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Ausbildungsberuf
Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Personenkraftwagentechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik warten Fahrzeuge, die zur Beförderung von maximal neun Personen bestimmt sind. Sie prüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, führen Reparaturen aus und rüsten die Fahrzeuge mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus.

Die Ausbildung im Überblick

Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern von Kraftwagen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Tätigkeiten mit fluorierten Treibhausgasen dürfen ausschließlich von Personen mit Sachkundebescheinigung ausgeführt werden. Der Betrieb, für den sie tätig sind, muss entsprechend zertifiziert sein.

Für das Arbeiten an Hochvoltsystemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechender Fachkundenachweis erforderlich.

Für Arbeiten an pyrotechnischen Systemen wie Airbags ist ein Befähigungsschein erforderlich.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2021 gab es im Ausbildungsbereich Handwerk 18.762 Ausbildungsanfänger/innen. 51 Prozent der zukünftigen Kraftfahrzeugmechatroniker/innen (alle Schwerpunkte) verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 32 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 14 Prozent verfügten über die Hochschulreife , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Jeweils sechs Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn an einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen oder eine Berufsfachschule absolviert.

Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel gab es 1.146 Ausbildungsanfänger/innen. 57 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 31 Prozent besaßen die Hochschulreife. Zehn Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss, zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Angehende Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik führen Arbeiten wie Feilen, Bohren, Schneiden durch. Hierbei sind Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich Werken und Technik erforderlich. Da die Auszubildenden Konstruktionszeichnungen lesen und anfertigen, sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen nötig.

Mathematik:

Aufgaben wie das Berechnen des Drucks, der während des Verbrennungsvorgangs auf einen Quadratzentimeter der Zylinderwand eines Motors einwirkt, gehören zum Ausbildungsalltag der Kraftfahrzeugmechatroniker/innen. Mathematische Kenntnisse sind daher unabdingbar.

Physik:

Zu den Aufgaben angehender Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik gehört es, Fehler in der Fahrzeugelektronik einzugrenzen und zu beheben. Hierfür sind Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik von Vorteil.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie elektrische und elektronische Messwerte sowie Drücke, Temperaturen und Längen erfasst und mit Solldaten verglichen werden

  • wie man Wartungsarbeiten nach Vorgabe durchführt und dabei u.a. Schalt- und Funktionspläne anwendet, Fehlerspeicher ausliest und die Arbeitsschritte dokumentiert

  • wie man Kundenbeanstandungen nachvollzieht, Diagnosewege festlegt und Schäden bzw. Funktionsstörungen an Fahrzeugsystemen feststellt

  • wie Bauteile, Baugruppen und Systeme in bzw. außer Betrieb genommen, montiert bzw. demontiert sowie gefügt werden (v.a. mittels Schraubverbindungen)

  • wie man Komfort-, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme nach Kundenwünschen parametriert

  • wie man Kraftfahrzeuge für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen vorbereitet, ihre Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüft, Mängel dokumentiert und Maßnahmen zu deren Beseitigung einleitet

  • wie man die Datenkommunikation zwischen Steuergeräten erfasst und bewertet sowie Fehler an drahtlosen Signalübertragungssystemen lokalisiert

  • wie man elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen instand setzt und Hochvoltkomponenten ersetzt

  • wie Antriebsaggregate einschließlich Motormanagementsystem, Abgassystem und Nebenaggregate sowie Kraftübertragungs- und Karosseriesysteme geprüft, beurteilt und instand gesetzt werden

  • wie Systeme, Komponenten und Schaltkreise der Signalverarbeitung für optische Übertragungssysteme sowie Kraftfahrzeuge mit drahtlosen Signalübertragungssystemen nachgerüstet werden

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen, Antriebskomponenten reparieren)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

  • Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

    Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

Erster Ausbildungsabschnitt (1. bis 18. Monat):

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Bedienen von Fahrzeugen und Systemen

  • Außerbetrieb- und Inbetriebnahme von fahrzeugtechnischen Systemen

  • Messen und Prüfen an Systemen

  • Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten

  • Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen

  • Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

  • Durchführen von Untersuchungen an Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben

  • Aus-, Um- und Nachrüsten von Fahrzeugen

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren

  • Einfache Baugruppen und Systeme prüfen, demontieren, austauschen und montieren

  • Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen

  • Umrüstarbeiten nach Kundenwünschen durchführen

  • Inspektionen und Zusatzarbeiten durchführen

  • Funktionsstörungen an Bordnetz-, Ladestrom- und Startsystemen diagnostizieren und beheben

  • Verschleißbehaftete Baugruppen und Systeme instand setzen

  • Mechatronische Systeme des Antriebsmanagements diagnostizieren

Teil 1 der Abschluss-/Gesellenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

Zweiter Ausbildungsabschnitt (19. bis 42. Monat):

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten mit Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Serviceaufgaben an Komfort- und Sicherheitssystemen durchführen

  • Schäden an Fahrwerks- und Bremssystemen instand setzen

  • Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen

  • Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten

  • Antriebskomponenten reparieren

  • Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten

Teil 2 der Abschluss-/Gesellenprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Die Angemessenheit einer Ausbildungsvergütung wird für Ausbildungen, die in 2020 und später beginnen, durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Kraftfahrzeuggewerbe (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 979

2. Ausbildungsjahr: € 805 bis € 1.041

3. Ausbildungsjahr: € 850 bis € 1.144

4. Ausbildungsjahr: € 890 bis € 1.202

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 981 bis € 1.154

2. Ausbildungsjahr: € 1.029 bis € 1.187

3. Ausbildungsjahr: € 1.102 bis € 1.261

4. Ausbildungsjahr: € 1.177 bis € 1.330

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Ggf. entstehen Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Informationen der Bundesagentur für Arbeit: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Kraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahrzeugmechatronikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Motorenöl wechseln, Diagnosesysteme bedienen, Ersatzteile beschaffen

  • Umgebung: Maschinenlärm in Werkstätten und -hallen, Kundenkontakt im Büro

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Handschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtdienst, Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Sorgfalt (z.B. beim Vermessen von Fahrzeugkarosserien oder Prüfen der Funktion elektrischer Bauteile)

    • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Einstellen und Warten sicherheitsrelevanter Bauteile wie Bremssysteme)

    • Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Ausbau von Getrieben oder Montieren von Ersatzteilen)

    • Technisches Verständnis (z.B. Ermitteln der Ursachen von Fehlern, Störungen und Schäden)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Herstellerbetriebe für Kraftfahrzeuge, Servicebetriebe): Reparaturwerkstätten, Produktionshallen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

Ggf. kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik halten mechanische, elektronische, hydraulische und pneumatische Systeme bzw. Anlagen von Autos instand. Mithilfe elektronischer bzw. computergestützter Mess- und Diagnosegeräte testen und analysieren sie z.B. Antriebsaggregate, Dämpfungs-, Niveauregelungs- und Fahrerassistenzsysteme. Sie schmieren Teile, tauschen defekte Bauteile aus, reparieren Antriebskomponenten oder wechseln Schmierstoffe, Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeiten. Zudem kontrollieren sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden, führen Probefahrten und Abgasmessungen durch. Auf Wunsch bauen sie Zusatzeinrichtungen wie Navigationsgeräte oder Freisprechanlagen ein. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen können zudem im Bereich Elektromobilität tätig werden.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik warten Fahrzeuge, die zur Beförderung von maximal neun Personen bestimmt sind. Sie prüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, führen Reparaturen aus und rüsten die Fahrzeuge mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus.

Hightech auf Rädern

Neben der klassischen Mechanik spielen in der Kraftfahrzeugtechnik vor allem elektronische und mechatronische Systeme eine wichtige Rolle. Entsprechende Informations-, Kontroll- und Komfortsysteme gehören heute bei vielen Fahrzeugen zum Ausstattungsstandard. Anti-Blockier-System (ABS), Elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP), Antriebsschlupfregelung (ASR) und pyrotechnische Systeme wie beispielsweise Airbags verringern Risiken beim Autofahren oder korrigieren Fahrfehler. Intelligente Fahrzeugsysteme wie z.B. Fahrerassistenzsysteme, die Notbremsungen einleiten, oder Kommunikationssysteme, die vor Staus warnen, verbessern ebenfalls die Verkehrssicherheit. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik kennen sich also nicht nur mit der Kfz-Mechanik aus, sondern wissen auch, wie die verschiedenen mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten solcher Systeme miteinander verknüpft sind und mithilfe von Hard- und Software zusammenwirken. Zudem spielt der Zukunftsmarkt Elektromobilität im Bereich der Personenkraftwagentechnik eine immer größere Rolle. So tauschen Kraftfahrzeugmechatroniker/innen zunehmend etwa Hochvoltkomponenten von Elektroautos aus oder sind an der Konstruktion von Pkw mit Elektro- oder Hybridantrieb beteiligt.

Diagnose, Service, Reparatur

Steht ein Wartungsauftrag an, legen sich die Kraftfahrzeugmechatroniker/innen Wartungs- bzw. Servicepläne zurecht oder rufen Herstellerinformationen aus dem Internet ab. Bei manchen Wartungsarbeiten verwenden sie sogenannte Expertensysteme, d.h. Computerprogramme, die sie bei der Fehlersuche unterstützen. Sie notieren den Kilometerstand, fahren das Fahrzeug auf eine Hebebühne und machen sich ein Bild von seinem Zustand: Weist die Karosserie Roststellen auf? Zeigen sich mechanische Schäden an Unterboden, Achsen, Auspuff oder Radaufhängungen? Das Fahrwerk überprüfen sie mit Hightechkameras und Leuchtdioden-(LED-)Technik. Danach arbeiten sie die Wartungsvorgaben des Herstellers Punkt für Punkt ab: Sie prüfen und reinigen Teile, inspizieren die Zündanlage, tauschen Bremsbeläge, Filter, Motor- und Getriebeöl, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten aus und überprüfen den Frostschutzgehalt des Kühlwassers. Mithilfe elektronischer Mess-, Test- und Diagnosesysteme oder Einrichtungen für Achsvermessungen erfassen sie Kennzahlen z.B. zur Funktion von Motoren, Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen oder Bremsanlagen. Sie vergleichen die ermittelten Daten mit den Herstellerdaten und können so beurteilen, ob ein System fehlerfrei läuft.

Da ein Fehler nicht unbedingt im ausgefallenen System selbst liegen muss, grenzen die Kraftfahrzeugmechatroniker/innen die Störungsursache systematisch ein. Ob eine Reparatur infrage kommt oder der Austausch des entsprechenden Teils oder Systems erforderlich ist, entscheiden sie in der Regel selbst. Testergebnisse und Gründe ihrer Entscheidungen vermerken sie auf Inspektionskarten oder dem Kundenauftrag. Stellen sie fest, dass am Fahrzeug Schäden zu beheben sind, die über den Kundenauftrag hinausgehen, informieren sie ihre Kunden und beraten gemeinsam das weitere Vorgehen. Nach Abschluss der Arbeiten überprüfen sie die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Bauteile und Systeme und führen ggf. Abschlusseinstellungen sowie eine Probefahrt durch.

Zusatzausstattung

Auf Kundenwunsch rüsten Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik die Fahrzeuge mit unterschiedlichen Zusatzausstattungen aus. Sie installieren z.B. Freisprecheinrichtungen, Navigationssysteme oder Anlagen der Unterhaltungselektronik. Nach Abschluss aller Arbeiten überprüfen sie die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Bauteile und Systeme. Eine Probefahrt schließt den Auftrag ab.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Personenkraftwagen - z.B. bei regelmäßigen Inspektionen - nach Wartungs- bzw. Serviceplan überprüfen, Fehlfunktionen und Störungen diagnostizieren

    • Expertensysteme wie geführte Fehlersuche oder Telediagnose einsetzen, Datenbanken und technische Unterlagen wie elektrische, pneumatische und hydraulische Schaltpläne sowie Herstellerangaben zur Störungssuche heranziehen

    • Antriebsaggregate, Motormanagementsysteme und Abgassysteme am Diagnosestand prüfen und beurteilen

    • Schalt-, Achs-, Allradgetriebe und Nebenantriebe prüfen

    • Funktion von Klimaanlagen oder vernetzten Fahrzeugsystemen (z.B. Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme) analysieren, Datenkommunikation zwischen Steuergeräten prüfen

    • Fehler an Signalübertragungssystemen lokalisieren

  • Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen

    • Bauteile und Baugruppen z.B. auf Verschleißerscheinungen prüfen, Dichtungen, Filter, Zündkerzen überprüfen und ggf. austauschen, Hochvoltkomponenten ersetzen

    • Motor- und Getriebeöle sowie Hydraulikflüssigkeiten nachfüllen bzw. wechseln

    • Fahrwerke vermessen und ggf. einstellen

    • Bremsanlagen, Antriebs- und Motormanagementsysteme einstellen

    • Bremsen bzw. Bremsanlagen reparieren, z.B. Bremsscheiben austauschen

    • Antriebsaggregate, Abgassysteme, Kraftübertragungssysteme wie Schalt- oder Automatikgetriebe instand setzen, dabei Baugruppen ausbauen, zerlegen, fehlerhafte Bauteile austauschen und Baugruppen wieder montieren

    • Karosseriesysteme wie Schließanlagen und Schiebedächer sowie Federungs-, Dämpfungs- und Niveauregelungssysteme instand setzen

    • elektrische und optoelektronische Datenkommunikationsleitungen instand setzen

  • Fahrzeuge aus-, um- und nachrüsten

    • Systeme, Komponenten und Schaltkreise der Signalverarbeitung nachrüsten

    • Fahrzeuge mit drahtlosen Signalübertragungssystemen, Antennenanlagen und Anlagen der Unterhaltungselektronik ausstatten

  • Schlussprüfung aller Funktionen durchführen, ggf. Kunden in den Gebrauch nachgerüsteter Bauteile oder Geräte einweisen, Fahrzeug an den Kunden übergeben

  • Kunden beraten, Auftrag bzw. die auszuführenden Arbeiten mit dem Kunden besprechen

  • Arbeitsabläufe planen und kontrollieren, Arbeitsergebnisse bewerten

  • Ersatz-/Zubehörteile per Computer aus dem Lager abrufen bzw. beim Hersteller bestellen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.057 bis € 3.254

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Personenkraftwagentechnik

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Fahrzeugschlosser/Fahrzeugschlosserin - Kraftfahrzeugschlosser/Kraftfahrzeugschlosserin, Kraftfahrzeugmontage, Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeug-Triebwerke, Kraftfahrzeug-Fahrwerke

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1985)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Automobilmechaniker/Automobilmechanikerin

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2003)

  • Kraftfahrzeugmechaniker/Kraftfahrzeugmechanikerin

    (Ausbildungsberuf von 1938 bis 2003)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Automobil-Fachmann/-frau - Personenwagen

  • Automobil-Mechatroniker/in - Personenwagen

Österreich

  • Kraftfahrzeugtechniker/in - Personenkraftwagentechnik

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Motor vehicle mechatronics technician (m/f) - automobile

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécatronicien/Mécatronicienne de véhicule - véhicules particulières

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Produktionshallen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Verkaufs- bzw. Büroräumen

  • im Lager

Arbeitssituation

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik arbeiten mit Handwerkzeugen, technischen Maschinen und Anlagen, z.B. mit mechatronischen Systemen oder Prüfständen. Insbesondere in der Industrie können sie auch an Fertigungsstraßen oder Industrierobotern tätig sein. Um Verletzungen vorzubeugen, tragen sie Schutzkleidung, z.B. Handschuhe, Sicherheitsschuhe oder beim Schweißen eine Schutzbrille. Sie arbeiten in erster Linie in Werkstätten und Werkhallen, wo es durch laufende Maschinen laut ist, Motorenabgase, Dämpfe und Gerüche von Lacken, Reinigungs- und Lösungsmitteln in der Luft liegen. Bei Wartung und Reparatur kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt. Daneben sind sie auch in Büro- und Verkaufsräumen beschäftigt, wo sie Kunden serviceorientiert beraten. Vor allem in der industriellen Produktion ist Schichtarbeit möglich. In Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder im Abschleppdienst sind sie auch nachts und am Wochenende tätig.

Da von der Arbeit der Kraftfahrzeugmechatroniker/innen die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr abhängt, ist vor allem eine sorgfältige, exakte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise erforderlich. Sie beachten unbedingt die gesetzlichen Vorschriften und Vorgaben. Beim Ausbau von Getrieben oder dem Montieren von Ersatzteilen beweisen sie handwerkliche Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Um die Ursachen von Fehlern und Störungen zu ermitteln, benötigen sie technisches Verständnis. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn schwere Autoteile getragen oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen. Über Trends in der Fahrzeugtechnik halten sie sich stets auf dem Laufenden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. mechatronische Systeme, Prüfstände, Hebebühnen)

  • Handarbeit (z.B. Ersatzteile montieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe, Schutzbrille beim Schweißen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (Motorabgase, Geruch von Entfettungsmitteln)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Reparaturen bei laufenden Motoren, Bauteile mit Trennschleifern bearbeiten)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett)

  • Unfallgefahr (z.B. beim Schweißen)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (in Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder Pannenservice)

  • Schichtarbeit

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Ventile einstellen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Gesundheits- und Arbeitsschutz, Vorgaben für Sonderzulassungen)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. in gebückter Haltung oder über Kopf in der Werkstattgrube)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Autoteile)

  • Kundenkontakt (z.B. Auftragsannahme, Kunden in den Gebrauch nachgerüsteter Bauteile und Geräte einweisen)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Sicherheitseinrichtungen am Fahrzeug sorgfältig warten, um Unfälle zu vermeiden)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Personenkraftwagen (auch Elektroautos und Hybridfahrzeuge)

Komponenten und technische Systeme, z.B.: Motoren, Getriebe, Bremsanlagen, Lichtmaschinen, Zündanlagen, Klimaanlagen, Reifen, Räder, Motormanagementsysteme, Audio- und Navigationssysteme, Fahrzeugkommunikationssysteme

Maschinen und Geräte, z.B.: Schleifmaschinen, Schweiß- und Lötgeräte, Drehzahlmessgeräte, Kompressionsdruckprüfer, Abgastester, Hightechkameras

Werkzeuge und Zubehör, z.B.: Schraubenschlüssel, Hämmer, Bohrer, Zangen, Schrauben, Nieten, Kabel, Leitungen

Technische Einrichtungen, z.B.: Hebebühnen, Bremsprüfstände, Motordiagnosestationen, Einrichtungen für die Achsvermessung

Hilfsstoffe, z.B.: Brems- und Hydraulikflüssigkeiten, Schmierstoffe, Hochleistungsklebstoffe, Motor- und Getriebeöle, Entfettungsmittel

Unterlagen und Software, z.B.: Datenblätter, Schaltpläne, Teilezeichnungen, Wartungspläne, Vorgaben für Sonderzulassungen, Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften, Expertensysteme (Computerprogramme zur Unterstützung bei der Fehlersuche)

Arbeitsbereiche/Branchen

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern von Kraftwagen

Branchen im Einzelnen

  • Kraftfahrzeuge

    • Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen, z.B. Reparaturwerkstatt, Pannenhilfsdienst oder Betrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern, z.B. Kraftfahrzeugausrüster

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik und -instandhaltung, Mechatronik, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck zur Herstellung von Ersatzteilen einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Kraftfahrzeugmechatroniker/innen der Fachrichtung Personenkraftwagentechnik entwickeln. Die Entwicklung selbstfahrender sowie mit dem Internet vernetzter Autos und der Einsatz von Exoskelletten können ebenfalls Weiterbildungspotenzial bieten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Kraftfahrzeugtechnikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

3-D-Druck im Fahrzeugservice

Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck) sind für den Prototypenbau bereits im Einsatz, nun erobert diese Technik auch die Anfertigung von Ersatzteilen. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Für den Fahrzeugservice bedeutet dies, dass Ersatzteile wie Benzinleitungen oder Elemente des Kühl- oder Heizsystems sowohl schneller als auch kostengünstiger zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können im Handel nicht mehr erhältliche Teile individuell gedruckt werden, z.B. für die Oldtimerreparatur. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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