Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Technische/r Fachkaufmann/-frau - Sanitär/Heizung/Klima

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beraten Kunden und koordinieren die Installationsarbeiten. Ebenso übernehmen sie Aufgaben in Einkauf, Materialwirtschaft und Marketing.

Die Weiterbildung im Überblick

Technische/r Fachkaufmann/-frau für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist eine berufliche Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt ist. Die Dauer beträgt in Teilzeit ca. 1,5 Jahre.

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik finden Beschäftigung

  • im Groß- und Facheinzelhandel für Heizungs-, Klima- und Sanitärbedarf

  • in Klempnereien

  • bei Herstellerbetrieben von Sanitärkeramik oder Heizkörpern

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Technische/r Fachkaufmann/-frau für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung sind in der Regel eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung im Groß- oder Einzelhandel und eine mindestens zweijährige Berufspraxis im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Mathematik:

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik lernen in der Weiterbildung Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen technisch zu berechnen und kaufmännisch zu kalkulieren.

Da sie im Berufsleben u.a. Aufgaben in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Kalkulation sowie buchungs- und finanztechnische Abwicklung übernehmen, sind mathematische Kenntnisse wichtig.

Recht:

Um Prüfungsaufgaben z.B. zu rechtlichen Gütefragen zu beantworten, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Auch im Berufsleben müssen sich die Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik z.B. im Zusammenhang mit Kundenreklamationen mit Rechts- und Gütefragen gut auskennen.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Sanitär und Installation

  • Einführung in den Bereich Sanitär und Installation

  • Sanitärtechnik inkl. Gas- und Elektro-Trinkwassererwärmung, Heizwasserbereiter

  • Installation von sanitären Anlagen, Installationsmaterial

  • Badplanung, Badausstattung, Armaturen

  • Schwimmbäder, Pumpen, Trink- und Abwasser

  • Dampfbad, Sauna, Wellness

  • sanitäre Artikel, sonstiger Bedarf

Heizung, Lüftung, Klima

  • Grundlagen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

  • Brennstoffe/Energiearten

  • Heizungstechnik bzw. Heizungssysteme

  • Klima- und Kälteanlagen

  • Solaranlagen, Wärmepumpen

  • Installationsartikel wie Rohre, Fittings, Pumpen, Regler, Thermostate

  • Energieeinsparung und Umweltschutz

  • sonstige Artikel/sonstiger Bedarf für Heizung, Lüftung, Klima

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Weiterbildungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit: ca. 1,5 Jahre

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Technischer Fachkaufmann Sanitär/Heizung/Klima (ZHH)/Technische Fachkauffrau Sanitär/Heizung/Klima (ZHH)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Auf folgende Bedingungen sollte man sich einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung in einwöchigen Unterrichtsblöcken

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort), ergänzt durch Fernlehrbriefe, die zu Hause durchzuarbeiten sind (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation)

Lernorte

Lehrgänge finden an Bildungswerken statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen

  • zu Hause (Durcharbeiten der Fernlehrbriefe)

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beraten Kunden und verkaufen Sanitärausstattungen sowie Komponenten und Anlagen im Heizungs-, Klima- und Kälteanlagenbau. So geben sie ihren Kunden, z.B. Bauherren, Architekten und Architektinnen oder Installationsfirmen, detaillierte Auskünfte über lieferbare Artikel, Lieferzeiten, unterschiedliche Qualitäten und aktuelle Trends, etwa im Bereich Energiespartechnik oder Solaranlagen. Sie wirken bei der Planung von Bädern oder der Modernisierung von Heizungssystemen mit, koordinieren Installationsarbeiten, kümmern sich um die Lagerhaltung und wickeln Bestellungen und Zahlungsverkehr ab. Anhand betriebswirtschaftlicher Zahlen stellen sie Berichte und Übersichten als Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung bereit. Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik können auch Leitungs- und Führungsaufgaben in ihrem Funktionsbereich wahrnehmen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • bei der Kundenberatung und im Verkauf mitwirken

    • Kunden wie Bauherren, Architekten und Architektinnen oder Handwerksbetriebe beraten, dabei über Produkte, Lieferkonditionen, unterschiedliche Qualitäten und Trends informieren

    • bei der Planung bzw. Modernisierung von Einrichtungen der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mitwirken, z.B. Bädern

    • Verfügbarkeit und Lieferzeiten von Artikeln prüfen, Kosten berechnen

    • Angebote ausarbeiten

  • Installationsarbeiten koordinieren

    • Arbeitsvorbereitung durchführen, z.B. Einsatz von Material und Geräten einteilen

    • Arbeitsfortschritt und Termine überwachen

    • bei der Übergabe an Kunden und der Bauabnahme mitwirken

    • Reklamationen entgegennehmen, Sachverhalt prüfen, für Mängelbehebung sorgen

  • bei Einkauf und Materialwirtschaft mitwirken

    • Materialbedarf ermitteln und planen

    • Angebote einholen und vergleichen, Einkaufsverhandlungen führen

    • Lieferantenrechnungen prüfen, Zahlungs- und Liefertermine überwachen

    • Materiallager verwalten, für fachgerechte Lagerung sorgen

  • Marketingstrategien planen

    • Marktfaktoren analysieren, z.B. bestimmte Zielgruppen, die Entwicklung bedeutsamer Abnehmerkreise oder von Konkurrenzunternehmen

    • Marktdaten und -informationen auswerten und in Form von Marktanalysen und Lageberichten aufbereiten

    • Marketingstrategien und Absatzpläne unter Berücksichtigung der jeweiligen absatzpolitischen Instrumente (Produkt-, Distributions- und Preispolitik, Werbung und Verkaufsförderung) erstellen, etwa als Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung

    • von der Geschäftsleitung akzeptierte Marketingkonzeptionen eigen- oder mitverantwortlich umsetzen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.715 bis € 4.452

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Technische/r Fachkaufmann/-frau - Sanitär/Heizung/Klima

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Technische/r Kalkulator/in (Sanitär/Heizung/Klima)

Arbeitsorte

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

  • in Verkaufs- und Lagerräumen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Technische Fachkaufleute für Sanitär/Heizung/Klima übernehmen Aufgaben an der Schnittstelle von kaufmännischen und technischen Funktionsbereichen, z.B. im Einkauf und im Marketing, in der Materialwirtschaft und in der Kundenberatung. Ihre vielfältigen Aufgaben verlangen Flexibilität und die Fähigkeit, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten. Wenn sie z.B. Marktdaten auswerten oder Absatzpläne erstellen, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich, denn ihre Unterlagen können als Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung dienen. Im Umgang mit Kunden und Lieferanten sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch, sind jedoch auch in Verkaufs- und Lagerräumen tätig oder im Außendienst unterwegs, z.B. bei Kundenbesuchen oder Bauabnahmen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beraten)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Arbeit in Büroräumen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Werbe- und Informationsmaterial, Preis- und Produktlisten, Angebotsunterlagen, technische Zeichnungen, Rechnungen, Bestellungen, Marketingkonzepte

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Technische Anlagen, z.B.: Wasserversorgungs- und Sanitäreinrichtungen, Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen, Klima- und Lüftungsanlagen, Solaranlagen

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik finden Beschäftigung

  • im Groß- und Facheinzelhandel für Heizungs-, Klima- und Sanitärbedarf

  • in Klempnereien

  • bei Herstellerbetrieben von Sanitärkeramik oder Heizkörpern

Branchen im Einzelnen

  • Großhandel, Handelsvermittlung

    • Großhandel mit Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung

    • Großhandel mit Sanitärkeramik

  • Einzelhandel

    • Einzelhandel mit Anstrichmitteln, Bau- und Heimwerkerbedarf, z.B. Baumärkte oder Fachhandel für Installations- und Sanitärbedarf

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation

  • Keramik

    • Herstellung von Sanitärkeramik

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Herstellung von Metalltanks und -behältern; Herstellung von Heizkörpern und -kesseln für Zentralheizungen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Marketing, Vertrieb, Verkauf, Material- und Warenwirtschaft).

Darüber hinaus können sich die Trends, Gebäudekonzepte zu entwickeln, bei denen versorgungstechnische Einrichtungen durch das Internet verbunden und gesteuert werden, oder die Abwärme von Kälte- und Klimaanlagen zu nutzen, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen oder Handelsbetriebswirtschaft).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Technische Fachkaufleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Vernetztes Wohnen und Versorgungstechnik

Smart Home verbindet Geräte des alltäglichen Gebrauchs, wie Jalousien, Lampen und Heizkörper, über das WLAN miteinander. Anhand von intelligenten Messsystemen können hierdurch Energiekosten überwacht und z.B. Stromfresser identifiziert oder die Heizkosten gesenkt werden. Gelenkt wird das eigene Smart Home mittels Smartphone und Tablet oder anhand von Sprachassistenten. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Versorgungstechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Elektro, Bautechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

Newsletter bestellen