Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Bildeinrahmer/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Bildeinrahmer/innen fertigen die Rahmen und die jeweiligen Passepartouts für Bilder aller Art an. Ebenso reparieren oder restaurieren sie Bilderrahmen.

Die Weiterbildung im Überblick

Geprüfte/r Bildeinrahmer/in ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Handwerkskammern geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Bildeinrahmer/innen finden Beschäftigung

  • in Fachgeschäften für Einrahmungen und Bilderrahmen

  • in Fertigungsbetrieben für Bilderrahmen oder Spiegel

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Bildeinrahmer/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung sind in der Regel eine Ausbildung als Buchbinder/in (Handwerk), Glaser/in, Tischler/in oder Vergolder/in und Berufspraxis.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Werken:

Um in der Prüfung z.B. Reparaturmaßnahmen an Rahmen durchführen zu können, benötigen angehende Bildeinrahmer/innen gute Fähigkeiten im Werken.

Auch im Berufsleben greifen Bildeinrahmer/innen auf ihre handwerklichen Fähigkeiten zurück, beispielsweise wenn sie Gehrungen zuschneiden.

Restaurierung:

Die Weiterbildungsprüfung umfasst z.B. den Bereich Konservatorik, wofür Kenntnisse in der Restaurierung notwendig sind.

Bildeinrahmer/innen restaurieren oder replizieren im beruflichen Alltag historische Rahmen. Kenntnisse in der Restaurierung sind daher sehr wichtig.

Stil- und Kunstgeschichte:

In der Weiterbildungsprüfung sind u.a. Kenntnisse aus der Stil- und Kunstgeschichte nachzuweisen.

Im Berufsleben verzieren Bildeinrahmer/innen je nach Auftrag z.B. Rahmen mit Ornamenten. Dazu benötigen sie Kenntnisse der Stil- und Kunstgeschichte.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Werkstoffkunde (z.B. Holz, Glas, Papier)

  • Rahmungstechniken, Kaschiertechniken

  • Bau eines Kastens für Objektrahmung

  • Rahmenbau und Oberflächengestaltung

  • Herstellung von Passepartouts

  • Umgang mit Ölgemälden, Umgang mit Fotografie

  • Reparatur und Restaurierung von Rahmen

  • Betriebswirtschaft, Verkaufstechniken

  • Umweltschutz, Recht

  • Einführung in die Papier-, Gemälderestaurierung, Konservatorik

  • Kunstgeschichte, Rahmenstilkunde

Weiterbildungsaufbau

Lehrgangsaufbau (beispielhaft):

  • Werkstoffbearbeitung, Papier, Pappe, Holz, Glas, Rahmenbau: 1 Kurswoche

  • Passepartouts schneiden, Kaschiertechniken, Umgang mit Ölgemälden, Papierrestaurierung, Konservatorik: 1 Kurswoche

  • verschiedene Rahmungstechniken, Betriebswirtschaft, Papierrestaurierung, Konservatorik: 1 Kurswoche

  • Verkaufstechniken, Recht, Umgang mit Fotografie, Rahmungstechniken, Ausstellungstechniken: 1 Kurswoche

  • Reparaturen und Restaurierung am Rahmen, Drucktechniken, Kunstgeschichte, Keilrahmen: 1 Kurswoche

  • Rahmungstechniken, Prüfungsvorbereitung, Prüfung: 1 Kurswoche

Gesamt: 6 Kurswochen

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Teilzeit (Blockunterricht): 1 Jahr

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Bildeinrahmer/Geprüfte Bildeinrahmerin

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend bzw. als Blockunterricht

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden an der jeweiligen Bildungseinrichtung statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

  • Praxisräume

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Bildeinrahmer/innen fertigen Rahmen für Bilder und Spiegel unterschiedlicher Größe an. In Abstimmung mit dem Kunden wählen sie einen geeigneten Rahmen aus und passen ihn an das Bild an. Sie schneiden die Gehrungen zu, verleimen diese exakt und verkleben die Fuge zwischen Rückwand und Rahmen so, dass kein Staub durchgelangen kann. Danach wird der Rahmen mit unterschiedlichen farblichen Grundierungen versehen und nachbehandelt. Je nach Auftrag verzieren Bildeinrahmer/innen den Rahmen mit Ornamenten. Sie schneiden das Glas zu und passen es ein. Schließlich bringen sie die Aufhängung an. Außerdem reparieren sie beschädigte Rahmen und restaurieren oder replizieren historische Rahmen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Rahmen für Gemälde unterschiedlicher Art oder Spiegel auswählen

  • Rahmen anfertigen und anpassen

  • Rahmen grundieren und nachbehandeln

  • Rahmen reparieren

  • ggf. Ornamente anbringen

  • geeignete Aufhängung anbringen

  • passendes Glas zuschneiden und einpassen

  • Passepartouts anfertigen

  • historische Rahmen restaurieren oder replizieren

  • ggf. kaufmännische Aufgaben erledigen, z.B. Material bestellen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (in der Stunde): € 23,03

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Bildeinrahmer/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Bildereinrahmer/in

Arbeitsorte

Bildeinrahmer/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten oder Werkhallen

  • im Verkaufsbereich

Arbeitssituation

Bildeinrahmer/innen fertigen in Handarbeit Bilderrahmen und Einfassungen von Spiegeln an. Bei der Auswahl passender Rahmen nach den individuellen Vorstellungen der Kunden ist Kunden- und Serviceorientierung erforderlich. Wenn sie Verzierungen oder Ornamente anfertigen, sind Kreativität und Handgeschick gefragt.

Bildeinrahmer/innen arbeiten viel mit der Hand, gehen aber auch mit speziellen Werkzeugen, z.B. Gehrungssägen, um. In Verkaufsräumen beraten sie ihre Kunden, in den Werkstätten können sie Holzstaub oder Ausdünstungen von Leimen, Farben und Lacken ausgesetzt sein. Kaufmännische Tätigkeiten erledigen sie am Bildschirm.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Kundenkontakt (Kunden bei der Auswahl von Rahmen für Gemälde, Fotos oder Spiegel beraten)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Schneidgeräte)

  • Handarbeit (z.B. Rahmen anfertigen und gestalten)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Verkaufsräumen (z.B. Rahmen für unterschiedliche Gemälde mit dem Kunden oder der Kundin auswählen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Holzstaub, Dämpfe von Leim, Farben und Lacken)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Rahmen für Gemälde und Fotos, Einfassungen von Spiegeln

Werkzeuge, Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Schneidegeräte, Gehrungssägen, Hölzer, Aluminiumprofile, Glas, Klebstoffe, Papier, Karton, Pappe, Farben, Lacke

Unterlagen, z.B.: historische Rezepturen, Muster, Kataloge, Abrechnungen, Materialbestellungen

Büroausstattung, z.B.: PC, Telefon, Internetzugang

Arbeitsbereiche/Branchen

Bildeinrahmer/innen finden Beschäftigung

  • in Fachgeschäften für Einrahmungen und Bilderrahmen

  • in Fertigungsbetrieben für Bilderrahmen oder Spiegel

Branchen im Einzelnen

  • Einzelhandel

    • Einzelhandel mit Kunstgegenständen, Bildern, kunstgewerblichen Erzeugnissen, Briefmarken, Münzen und Geschenkartikeln, z.B. Fachgeschäfte für Einrahmungen und Bilderrahmen

  • Holzkonstruktionsteile, Holzwaren

    • Herstellung von Holzwaren a. n. g., Kork-, Flecht- und Korbwaren (ohne Möbel), z.B. Fertigungsbetriebe für Bilderrahmen

  • Glas

    • Veredlung und Bearbeitung von Flachglas, z.B. Fertigungsbetriebe für Spiegel

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzbe- und -verarbeitung, Produktgestaltung, Glaserei oder Restaurierung).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

Newsletter bestellen