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Ausbildungsberuf
Feinwerkmechaniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Feinwerkmechaniker/innen fertigen Produkte der Stanz-, Schnitt- und Umformtechnik sowie der Vorrichtungs- und Formenbautechnik. Ebenso stellen sie Maschinen, Geräte, Systeme und Anlagen her, die sie zudem warten und instand setzen.

Die Ausbildung im Überblick

Feinwerkmechaniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Feinwerkmechaniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen

  • im Maschinen- und Werkzeugbau

  • in Betrieben, die elektrische Mess- und Kontrollinstrumente produzieren

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Wartungs- und Reparaturdiensten

  • an Hochschulen, z.B. an physikalischen Instituten

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Feinwerkmechaniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2021 gab es 1.521 Ausbildungsanfänger/innen. 52 Prozent der zukünftigen Feinwerkmechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 29 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 16 Prozent verfügten über die Hochschulreife , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Acht Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule absolviert.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Da angehende Feinwerkmechaniker/innen z.B. Maschinen, Geräte, Vorrichtungen, Systeme und Anlagen montieren und demontieren, sind Kenntnisse im technischen Werken von Vorteil.

Physik:

Kenntnisse in Physik helfen, technische Mess- und Anzeigegeräte von Maschinen und Anlagen zu verstehen und zu bedienen.

Mathematik:

Insbesondere Grundrechenarten und Prozentrechnen sind wichtig, da angehende Feinwerkmechaniker/innen z.B. Flächen, Volumina und Gewichte ermitteln müssen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Feinwerkmechaniker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Werkzeuge unter Berücksichtigung der Verfahren und der Werkstoffe auswählt

  • wie man Werkstücke oder Bauteile mit handgeführten Maschinen schleift und bohrt

  • wie man Bauteile und Baugruppen ein- und ausbaut

  • wie man Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängeln systematisch sucht, zur Beseitigung dieser beiträgt und diese dokumentiert

Im Schwerpunkt Maschinenbau:

  • wie Bleche und Profile aus Stahl oder Aluminium geheftet, geschweißt und getrennt werden

  • wie man Maschinen oder Systeme aufstellt, ausrichtet, befestigt und montiert sowie prüft und in Betrieb nimmt

Im Schwerpunkt Feinmechanik:

  • wie man Baugruppen zu mechanischen, elektromechanischen und optischen Geräten und Systemen montiert und justiert

  • wie Drücke, Volumina, Temperaturen, Druck- und Temperaturdifferenzen mit elektrischen, elektronischen und optischen Messgeräten gemessen werden

Im Schwerpunkt Werkzeugbau:

  • was beim maschinellen Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen zu beachten ist und welche Fertigungsverfahren man anwenden kann

  • wie man Werkzeuge, Vorrichtungen oder Formen einbaut und seinen Montageplatz gegen Unfallgefahren sichert

Im Schwerpunkt Zerspanungstechnik:

  • wie man die Zerspanbarkeit von Werkstücken beurteilt sowie den Zerspanungsprozess durchführt

  • wie man Werkstücke mithilfe spanabhebender Fertigungsverfahren fertigt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Herstellen von Dreh- und Frästeilen, Planen und Organisieren rechnergestützter Fertigung)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Spezialisierung während der Ausbildung

Die Ausbildung erfolgt in einem der Schwerpunkte

  • Feinmechanik

  • Maschinenbau

  • Werkzeugbau

  • Zerspanungstechnik

Zusatzqualifikationen

  • Die Zusatzqualifikation "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten" berechtigt dazu, an elektrischen Einrichtungen und Betriebsmitteln Arbeiten zum Erstanschluss sowie Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen. Den Auszubildenden werden fachtheoretische und fachpraktische Qualifikationen in der Elektrotechnik vermittelt. Weitere Informationen erteilt die zuständige Industrie- und Handelskammer bzw. Handwerkskammer, z.B.:

    IHK Nürnberg für Mittelfranken - Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

  • Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

    Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Berufliche Grundbildung:

    • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht

    • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes

    • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

    • Umweltschutz

    • Betriebliche, technische und kundenorientierte Kommunikation

    • Planen und Steuern von Arbeitsabläufen; Kontrollieren und Beurteilen der Arbeitsergebnisse

    • Qualitätsmanagement

    • Prüfen und Messen

    • Fügen

    • Manuelles Spanen und Umformen

    • Maschinelles Bearbeiten

    • Instandhalten und Warten von Betriebsmitteln

  • Berufliche Fachbildung:

    • Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen; Wärmebehandlung

    • Programmieren von numerisch gesteuerten Geräten, Maschinen oder Anlagen

    • Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen

    • Aufbauen und Prüfen von hydraulischen, pneumatischen und elektropneumatischen Steuerungen

    • Montieren und Inbetriebnehmen

    • Instandhalten von technischen Systemen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme

  • Herstellen von Dreh- und Frästeilen

  • Programmieren und Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

  • Herstellen technischer Teilsysteme

  • Planen und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme

  • Instandhalten von Funktionseinheiten

Teil 1 der Gesellenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

Vertiefung der Inhalte aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr und darüber hinaus:

  • Im Schwerpunkt Maschinenbau:

    • Fügen

    • Montieren und Inbetriebnehmen

  • Im Schwerpunkt Feinmechanik:

    • Montieren und Inbetriebnehmen

    • Prüfen und Messen

  • Im Schwerpunkt Werkzeugbau:

    • Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen

    • Montieren und Inbetriebnehmen

  • Im Schwerpunkt Zerspanungstechnik:

    • Montieren und Inbetriebnehmen

    • Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • In allen Schwerpunkten:

    • Feinbearbeiten von Flächen

    • Herstellen von Bauteilen und Baugruppen aus Kunststoff

    • Planen und Organisieren rechnergestützter Fertigung

    • Instandhalten technischer Systeme

  • Im Schwerpunkt Maschinenbau:

    • Fertigen von Schweißkonstruktionen

    • Montieren, Demontieren und Inbetriebnehmen technischer Systeme

    • Programmieren automatisierter Systeme und Anlagen

  • Im Schwerpunkt Feinmechanik:

    • Herstellen von feinmechanischen Systemen

    • Programmieren automatisierter Systeme und Anlagen

  • Im Schwerpunkt Werkzeugbau:

    • Herstellen von Werkstücken durch Abtragen

    • Herstellen von Werkzeugen der Stanztechnik

    • Herstellen von Werkzeugen der Formentechnik

Teil 2 der Gesellenprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Die Angemessenheit einer Ausbildungsvergütung wird für Ausbildungen, die in 2020 und später beginnen, durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 620 bis € 1.059

2. Ausbildungsjahr: € 700 bis € 1.108

3. Ausbildungsjahr: € 800 bis € 1.195

4. Ausbildungsjahr: € 868 bis € 1.252

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Ggf. entstehen Kosten, z.B. für Lernmittel, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Informationen der Bundesagentur für Arbeit: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik kann auf die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker/zur Feinwerkmechanikerin im Schwerpunkt Zerspanungstechnik angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Feinwerkmechaniker/Feinwerkmechanikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Metallteile transportieren, Daten in computergesteuerte Maschinen eingeben, Bohrer bedienen, Bauteile zusammenfügen

  • Umgebung: Maschinenlärm in Werkstätten und -hallen, wechselnde Arbeitsorte

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Gehörschutz, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit

  • Anforderungen:

    • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. bei manuellen Dreh- und Fräsarbeiten, beim genauen Ausrichten von Werkstücken)

    • Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis (z.B. bei der Montage von Maschinen und Anlagen, beim Erkennen und Beheben von Maschinenstörungen)

    • Sorgfalt (z.B. für das fehlerfreie Anfertigen von Präzisionsgeräten)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Feinwerkmechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe des Metallbaus, Hersteller von feinmechanischen Erzeugnissen): Werkstätten, Baustellen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in Hamburg: Berufliche Schule Farmsen Medien Technik (BS 19) Hermelinweg 8 22159 Hamburg D +49.40.428855750 +49.40.428855850 http://bs19hamburg.de/ bs19@hibb.hamburg.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand 30.03.2023)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

Ggf. kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Feinwerkmechaniker/innen fertigen metallene Präzisionsbauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte und montieren diese zu funktionsfähigen Einheiten. Dabei bauen sie auch elektronische Mess- und Regelkomponenten ein. Häufig verwenden Feinwerkmechaniker/innen dazu computergesteuerte Werkzeugmaschinen, zum Teil führen sie die Arbeiten aber auch manuell aus.

Sie planen Arbeitsabläufe, richten Werkzeugmaschinen ein und bearbeiten Metalle mittels spanender Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen und Honen. Anschließend beurteilen sie die Arbeitsergebnisse und überprüfen beispielsweise, ob vorgegebene Maßtoleranzen eingehalten werden. Zudem bauen sie die gefertigten Maschinenteile und Geräte zusammen, stellen sie je nach Verwendungszweck ein und führen Bedienungseinweisungen durch. Außerdem warten und reparieren sie feinmechanische Geräte.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Feinwerkmechaniker/innen fertigen Produkte der Stanz-, Schnitt- und Umformtechnik sowie der Vorrichtungs- und Formenbautechnik. Ebenso stellen sie Maschinen, Geräte, Systeme und Anlagen her, die sie zudem warten und instand setzen.

Meister der Präzision

Moderne Maschinen, z.B. industrielle Produktionsanlagen, bestehen aus vielen metallenen Bauteilen, die mit äußerster Präzision gefertigt werden. Bohrungen, Aussparungen oder Vertiefungen müssen sich exakt an den vorgeschriebenen Stellen befinden, damit eine Anlage z.B. Spezialschrauben für den Automobilbau, Verpackungen für Lebensmittel oder Infusionsflaschen für Kliniken in gleichbleibend hoher Qualität herstellen kann. Feinwerkmechaniker/innen fertigen solche Bauteile für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche und installieren ggf. Maschinen beim Kunden vor Ort. Mit dem Auftraggeber klären sie zunächst die Anforderungen und sichten ggf. dessen Skizzen und technische Zeichnungen. Dazu benötigen sie gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie solide Kenntnisse in Geometrie und Physik. Nachdem sie die Arbeitsabläufe geplant haben, beginnen Feinwerkmechaniker/innen mit der Fertigung. Dabei arbeiten sie sehr exakt, oft muss die Anfertigung auf einen tausendstel Millimeter genau sein. Außerdem sorgen Feinwerkmechaniker/innen dafür, dass die Maschinen, die sie benötigen, stets gewartet und betriebsbereit sind.

Hightech und Handarbeit

Feinwerkmechaniker/innen arbeiten in der Regel mithilfe der Steuerungs- und Regelungstechnik sowie CNC-, CAD-, CAM- und CAQ-Techniken. Sie wählen für die gewünschte Bearbeitungsart geeignete Maschinen und Werkzeuge, etwa Drehmeißel, Fräsmaschine und Bohrmaschine, sowie Prüfmittel aus. Wenn die anzufertigenden Bauteile Einzelstücke sind, erstellen Feinwerkmechaniker/innen individuelle Steuerungsprogramme für CNC-Maschinen oder rufen fertige Programme ab und passen diese an. Ist das Programm geschrieben und eingegeben, richten sie die Maschine und die entsprechenden Werkzeuge ein. Dabei montieren sie auch die Spannvorrichtungen sowie Zusatzeinrichtungen für verschiedene Dreh- und Fräsverfahren. Sie prüfen Drehmeißel, Bohrer und Fräswerkzeuge auf Schneidfähigkeit, Abmessung und Form, montieren und positionieren sie. Dann stellen sie Maschinenwerte wie Fräsgeschwindigkeit und -tiefe ein oder legen diese im Bearbeitungsprogramm fest. Schließlich spannen sie den Rohling in die Maschine ein. Feinwerkmechaniker/innen nehmen immer wieder sorgfältige Zwischenmessungen am Werkstück vor, um sicherzustellen, dass die Qualitätsnormen eingehalten werden. Treten Betriebsstörungen auf, beheben sie die Fehler, tauschen Werkzeuge aus oder verändern z.B. die Drehzahl des Bohrers.

Breites Betätigungsfeld

Feinwerkmechaniker/innen fertigen, warten und reparieren je nach Schwerpunkt unterschiedliche Maschinen oder Anlagen: Im Schwerpunkt Maschinenbau sind dies Maschinen und Anlagen für die Produktion von Gebrauchsgütern, aber auch unterschiedlichste Geräte für die Großindustrie, wie z.B. Großwaagen, mit denen Güterwaggons oder Lastkraftwagen gewogen werden. Im Schwerpunkt Feinmechanik stellen sie z.B. Präzisionsprüfeinrichtungen, Steuergeräte, feinmechanische Apparate und Maschinen für die Industrie, wie etwa Näh-, Strick- und Bügelmaschinen, her. Im Schwerpunkt Werkzeugbau dagegen produzieren sie z.B. Schneid-, Umform- und Bearbeitungswerkzeuge oder Press-, Blas-, Druck- und Spritzgussformen. Dabei achten sie stets auf äußerste Genauigkeit, denn jedes Werkstück ist zunächst ein Einzelstück, das die Basis für eine spätere Serienproduktion bildet. Im Schwerpunkt Zerspanungstechnik liegt ihre Hauptaufgabe in der Fertigung von Werkstücken aus verschiedenen Werkstoffen für den Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • CNC-Maschinen, Cobots oder Fertigungssysteme bedienen

    • passende Werkzeuge auswählen, montieren und positionieren

    • Steuerungsprogramme erstellen und eingeben

    • Rohlinge in die Maschine einspannen, Testläufe durchführen, Fertigungsprozesse überwachen

    • Zwischenmessungen vornehmen und ggf. Abweichungen korrigieren sowie Fehler beheben

  • Wartungsarbeiten durchführen

    • Fehler und Störungen auffinden und beheben

    • Maschinen, Geräte, Vorrichtungen, Systeme und Anlagen einschließlich der Steuerungs- und Regeleinrichtungen instand halten

  • Maschinen und Anlagen beim Kunden in Betrieb nehmen

    • Maschinen, Systeme und Anlagen einschließlich der Steuerungs- und Regeleinrichtungen montieren, vorinstallieren und in Betrieb nehmen

    • Kunden einweisen

    • alte Geräte demontieren

  • Arbeitsaufgaben und -abläufe im Team planen, vorbereiten und steuern; Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb und mit Kunden abstimmen

  • technische Zeichnungen und andere Unterlagen auswerten

  • Dreh- oder Fräsarbeiten ggf. von Hand vornehmen

  • Qualitätskontrollen durchführen, dabei Messschieber, Messschrauben, Lehren und Oberflächenmessgeräte verwenden

  • Normen und Richtlinien zur Sicherung der Produktqualität anwenden, im Betrieb zur ständigen Verbesserung von Arbeitsabläufen beitragen

  • Arbeitsergebnisse kontrollieren und bewerten

  • Qualitätsvorgaben berücksichtigen, betriebliche Richtlinien des Qualitätsmanagements umsetzen, am kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitwirken

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (in der Stunde): € 18,06

Quelle:

Tarifregister Nordrhein-Westfalen

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Feinwerkmechaniker/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Feinmechaniker/in

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Feinmechaniker/Feinmechanikerin Präzisionsmechanik, Elektromechanik, Feinmechanik/Optik, Technische Optik

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Schienenfahrzeugschlosser/Schienenfahrzeugschlosserin Spezialisierungsrichtung Straßenbahninstandhaltung

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Schienenfahrzeugschlosser/Schienenfahrzeugschlosserin - Spezialisierungsrichtung Triebfahrzeug-, Wagen-,Straßenbahninstandhaltung, Kraftübertragungsanlagen

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Waagenbauer/Waagenbauerin

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Dreher/Dreherin

    (Ausbildungsberuf von 1936 bis 2002)

  • Feinmechaniker/Feinmechanikerin Fachrichtung Feingerätebau

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Feinmechaniker/Feinmechanikerin Fachrichtung Nähmaschineninstandhaltung

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Maschinenbaumechaniker/Maschinenbaumechanikerin

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Maschinenbaumechaniker/Maschinenbaumechanikerin Schwerpunkt Allgemeiner Maschinenbau

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Maschinenbaumechaniker/Maschinenbaumechanikerin Schwerpunkt Erzeugende Mechanik

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Maschinenbaumechaniker/Maschinenbaumechanikerin Schwerpunkt Waagenbau

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Werkzeugmacher/Werkzeugmacherin Schwerpunkt Formenbau

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

  • Werkzeugmacher/Werkzeugmacherin Schwerpunkt Stanzwerkzeug- und Vorrichtungsbau

    (Ausbildungsberuf von 1989 bis 2002)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Mikromechaniker/in

  • Polymechaniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Precision machinist (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécanicien/Mécanicienne de précision

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Feinwerkmechaniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Werk- und Produktionshallen

  • in Messlabors

  • an Computerarbeitsplätzen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Feinwerkmechaniker/innen richten Metallbearbeitungsmaschinen ein und überwachen sie, führen jedoch auch Handarbeiten aus, z.B. wenn sie Maschinen warten. Bei manchen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, Gehörschutz, Schutzbrillen oder Atemschutz. Sie sind in Werkstätten bzw. -hallen tätig, auch bei den Kunden vor Ort oder auf Baustellen. Richten sie Maschinen ein, kommen sie mit Schmier- und Kühlmitteln in Berührung. Bei der Metallbearbeitung kann der Lärmpegel hoch sein, Klebstoffdämpfe oder Metallstaub liegen in der Luft. In manchen Betrieben ist Schichtarbeit üblich.

Die Anfertigung von Präzisionsgeräten erfordert eine sorgfältige, äußerst exakte Arbeitsweise. Mit Fingerspitzengefühl montieren Feinwerkmechaniker/innen kleinste Präzisionsteile und richten Werkstücke exakt aus. Dabei ist eine gute Auge-Hand-Koordination und räumliches Sehvermögen wichtig. Handwerkliche Geschicklichkeit und technisches Verständnis sind z.B. für Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten erforderlich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. CNC-Maschinen, Werkzeugmaschinen)

  • Handarbeit (z.B. alte Geräte demontieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen oder Gehörschutz)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. Schmier- und Kühlmittel)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. kleine Präzisionsteile montieren)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Maschinen, Anlagen, Werkzeuge für die maschinelle Metallbearbeitung, Gießformen, Geräte, Messinstrumente, Werkstücke für den Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau

Werkstoffe und -stücke, z.B.: Metallwerkstoffe, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe, mechanische und elektronische Bauteile, Steuer- und Regeleinrichtungen, Halbzeug

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: CNC-Anlagen, Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Dreh- und Fräsmaschinen, Mess- und Prüfgeräte, Cobots

Zubehör, z.B.: Schrauben, Muttern, Bolzen- und Stiftverbindungen, Kühl- und Schmierstoffe, Lacke

Unterlagen und Software, z.B.: Konstruktionszeichnungen, Instandhaltungspläne, CAM- und ERP-Software

Arbeitsbereiche/Branchen

Feinwerkmechaniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen

  • im Maschinen- und Werkzeugbau

  • in Betrieben, die elektrische Mess- und Kontrollinstrumente produzieren

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Wartungs- und Reparaturdiensten

  • an Hochschulen, z.B. an physikalischen Instituten

Branchen im Einzelnen

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von nicht elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

    • Herstellung von Prüfmaschinen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von auswechselbaren Werkzeugen für die Metallbearbeitung a. n. g.

    • Herstellung von Lagern, Getrieben, Zahnrädern und Antriebselementen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Schablonen- und Formenbaubetriebe, Hersteller von Kunststoffformmaschinen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige a. n. g., z.B. Verkaufsautomaten, Verpackungsmaschinen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

Auch denkbar:

  • Sonstige Konsumgüter

    • Reparatur von sonstigen Gebrauchsgütern, z.B. Nähmaschinen

  • Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien

    • Universitäten

    • Allgemeine Fachhochschulen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Feinwerktechnik, Werkzeugbau, CNC-Technik, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Feinwerkmechaniker/innen entwickeln. Der Einsatz von Augmented-Reality-Anwendungen bei Wartung und Reparatur kann ebenfalls Weiterbildungspotenzial beinhalten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Feinwerkmechanikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Feinwerktechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fach- und Führungskräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Fach- und Führungskräfte sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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