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Ausbildungsberuf
Hauswart/in/Haustechniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen stellen die Wartung, Instandsetzung, Reinigung und Pflege von Gebäuden, Außenanlagen und haustechnischen Einrichtungen sicher.

Die Weiterbildung im Überblick

Hauswart/in bzw. Haustechniker/in ist eine berufliche Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Bildungsanbieter geregelt ist. Die Dauer beträgt in Vollzeit 8-12 Monate.

Arbeitsbereiche/Branchen

Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen finden Beschäftigung

  • bei Hausmeisterdiensten

  • bei Haus- und Immobilienverwaltungen sowie Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften

  • in der öffentlichen Verwaltung, z.B. in der Gebäudebewirtschaftung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Hauswart/in bzw. Haustechniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung im handwerklich-technischen Bereich bzw. entsprechende Berufserfahrung.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Technik:

In der Prüfung müssen angehende Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen u.a. Kenntnisse über Haustechnik und über Maßnahmen des Arbeits-, Brand- und Umweltschutzes nachweisen.

In der späteren Berufstätigkeit führen sie z.B. Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Heizungs-, Klima- oder Sanitäranlagen durch, die technische Kenntnisse voraussetzen.

Wirtschaft/Recht:

Um Prüfungsaufgaben zu den Themen Hausbewirtschaftung oder Betriebskosten zu beantworten, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Im späteren Berufsalltag fallen auch Aufgaben in Bereichen wie Gebäudebewirtschaftung oder Auftragsvergabe an Fremdfirmen an. Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen benötigen deshalb Kenntnisse in Wirtschafts- und Rechtsfragen.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Kommunikation und Konfliktmanagement (z.B. Grundlagen der Kommunikation, Beschwerdemanagement)

  • EDV-gestützte Haus- und Wohnungsverwaltung (z.B. Waren- und Materialeinkauf im Internet, Internetrecherche)

  • Mietrecht, Beschaffung und Zusammenarbeit mit Dritten (z.B. Rechte und Pflichten von Mietern, Vermietern und Hausmeistern; Fremdvergabe von Reparatur- und Wartungsarbeiten)

  • Grundlagen der Haus- und Gebäudetechnik (z.B. Heizungsanlagen, Lüftungs- und Klimatechnik, Reparaturarbeiten)

  • Sicherheit und Brandschutz in Gebäuden (z.B. Gefährdungsbeurteilung, Flucht- und Rettungspläne)

  • Energie und Elektronik (z.B. betriebsspezifische Anforderungen, energetische Grundlagen und Energieeffizienz)

Zusatzqualifikationen

Je nach Bildungsangebot werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Flurförderschein

  • Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Kommunikation und Konfliktmanagement: 180 Unterrichtsstunden

  • EDV-gestützte Haus- und Wohnungsverwaltung: 180 Unterrichtsstunden

  • Mietrecht, Beschaffung und Zusammenarbeit mit Dritten: 180 Unterrichtsstunden

  • Grundlagen der Haus- und Gebäudetechnik: 180 Unterrichtsstunden

  • Sicherheit und Brandschutz in Gebäuden: 180 Unterrichtsstunden

  • Energie und Elektronik: 180 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl: 1.080 Unterrichtsstunden

Praktikum: 2 Monate

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Weiterbildungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Weiterbildungen können ggf. gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter:

  • Vollzeit: 8-12 Monate

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach Bildungsanbieter z.B.

  • Technischer Hausmeister/Technische Hausmeisterin

  • Technischer Hauswart/Technische Hauswartin

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an den jeweiligen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Hauswarte und -wartinnen bzw. Haustechniker/innen überprüfen entsprechend ihrer Zuständigkeit einzelne Gebäudeteile oder ganze Anlagenkomplexe und deren technische Ausstattung, z.B. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, Aufzüge oder Schließ- und Alarmsysteme. Anstehende technische Wartungen und Reparaturen, Reinigungs- und Pflegearbeiten erledigen sie entweder selbst oder sie beauftragen z.B. Gebäudereinigungsfirmen, Gartenbaubetriebe oder Wartungsdienste und überprüfen deren Arbeiten.

Sie kaufen Putz-, Reinigungsmittel, Streugut, Besen, Wischmops, ggf. auch Rasenmäher und Gartengeräte ein und rechnen dies z.B. mit der Hausverwaltung ab. Darüber hinaus fungieren sie als Ansprechpartner für Mieter/innen, Immobilieneigentümer und -verwaltungen, führen Wohnungsbesichtigungen durch, lesen Zählerstände ab und betreuen Wohnungsübergaben.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • haustechnische Anlagen überwachen und instandhalten

    • Gebäude, Außenanlagen bzw. technische Einrichtungen regelmäßig kontrollieren, z.B. Heizungs- und Lüftungsanlagen oder Schließ- und Alarmanlagen

    • haustechnische Anlagen warten, Verbrauchswerte ablesen

    • bei kleineren Defekten Reparaturarbeiten erledigen

  • kaufmännisch-organisatorische Aufgaben durchführen

    • Aufträge an Wartungs-, Reparatur-, Reinigungsdienste oder Gartenbaubetriebe vergeben; Arbeitsausführung kontrollieren

    • Termine planen und koordinieren, z.B. bei Auftragsvergabe

    • Einkauf und Abrechnung von Verbrauchsmaterial und Geräten

    • als Ansprechpartner/in für Mieter/innen, Verwalter/innen und Eigentümer/innen zur Verfügung stehen

    • Wohnungsbesichtigungen, -abnahmen und -übergaben durchführen

    • ggf. Reinigungs- und Pflegearbeiten übernehmen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.305

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Wohn- und Gewerberäumen

  • in Versorgungsräumen

  • im Freien

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen arbeiten mit einer Vielzahl von Reinigungs- und Gartengeräten sowie mit Hand- und Elektrowerkzeugen bzw. mit Maschinen wie Mähtraktoren oder Schneeräumfahrzeugen. Sie sind an wechselnden Arbeitsorten unterwegs, etwa in Wohn- und Gewerberäumen oder Betriebs- und Heizungsräumen. Insbesondere bei Reinigungsarbeiten können Dämpfe der (chemischen) Reinigungsmittel in der Luft liegen. Bei der Pflege von Außenanlagen sind sie den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Mitunter müssen Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen an schlecht zugänglichen und engen Stellen, auf Leitern bzw. Gerüsten oder im Freien arbeiten. Im Umgang mit elektrischem Strom beachten sie die Sicherheitsbestimmungen und arbeiten sorgfältig und umsichtig.

Am Schreibtisch im Büro rechnen sie am Computer z.B. Verbrauchsmaterial ab oder planen Wartungstermine. Im Umgang mit Mietern, Hausbesitzern oder Mitarbeitern von Gebäudeverwaltungen, Wohnungsgesellschaften und Reinigungsdiensten oder Fremdfirmen sind Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig. Neben technischem Verständnis ist handwerkliches Geschick gefragt, denn kleinere Reparaturen führen sie in der Regel selbst aus.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. technische Normen und Vorgaben sowie Unfallverhütungsmaßnahmen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Bohrmaschinen, Sägen, Schneeräumgeräte und Spezialgeräte für Heizungswartung, Heizungs-, Lüftungs- und Aufzugsanlagen)

  • Handarbeit (z.B. kleine Reparaturen ausführen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Verbrauchsmaterial abrechnen, Wartungstermine planen)

  • wechselnde Arbeitsorte (z.B. zwischen Tätigkeiten im Büro und im Freien wechseln)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit im Freien

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (je nach Witterung)

  • Umgang mit Chemikalien (z.B. mit Reinigungsmitteln)

  • Unfallgefahr (z.B. beim Umgang mit stromführenden Kabeln)

  • Kundenkontakt (z.B. als Ansprechpartner/in für Mieter/innen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Kleintraktoren, Schneeräumfahrzeuge

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, Aufzüge, Schließ- und Alarmanlagen, Rasenmähmaschinen, Kehrmaschinen, Bohrmaschinen, Schneeschieber und -schaufeln, Laubsauger und -bläser, Wischsysteme, Häcksler

Werkzeuge und Hilfsstoffe, z.B.: Heckenscheren, Sägen, Besen, Schraubendreher, Zangen, Schlüsselsätze, Streugut, Reinigungsmittel

Unterlagen, z.B.: Wartungs- und Serviceverträge, Mietverträge, technische Normen, Unfallverhütungsvorschriften

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen finden Beschäftigung

  • bei Hausmeisterdiensten

  • bei Haus- und Immobilienverwaltungen sowie Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften

  • in der öffentlichen Verwaltung, z.B. in der Gebäudebewirtschaftung

Branchen im Einzelnen

  • Immobilien, Gebäudewirtschaft

    • Hausmeisterdienste

    • Verwaltung von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen für Dritte

    • Vermietung, Verpachtung von eigenen oder geleasten Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen, z.B. Hauseigentümer, Wohnungsbau- und Immobiliengesellschaften, Wohnungsgenossenschaften

    • Erschließung von Grundstücken; Bauträger, z.B. Immobilien- und Projektentwickler, Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaften

    • Kauf und Verkauf von eigenen Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen

  • Öffentliche Verwaltung

    • Allgemeine öffentliche Verwaltung, insbesondere Überwachung, Wartung und Reparatur elektrischer Einrichtungen und Anlagen, insbesondere Gebäudebewirtschaftung von Ämtern, öffentlichen Gebäuden und Eigenbetrieben auf kommunaler Ebene

  • Sonst. Dienstleistungen für Unternehmen und Privathaushalte

    • Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen a. n. g., z.B. Gebäudeverwaltung für Flughäfen, Bahn und andere Unternehmen mit Liegenschaften

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Instandhaltung, Hausmeisterdienste, Facility-Management, Brandschutz).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Fachwirt/in für Facility-Management oder eine Weiterbildung als Installateur- und Heizungsbauermeister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement oder Versorgungstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Hauswarte und Hauswartinnen bzw. Haustechniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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