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Ausbildungsberuf
Sicherheitstechniker/in (IT)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

IT-Sicherheitstechniker/innen konzipieren, erstellen, betreuen und beurteilen sicherheitsrelevante Anlagen von Unternehmen und Organisationen.

Die Weiterbildung im Überblick

IT-Sicherheitstechniker/in ist eine berufliche Weiterbildung, deren Zertifizierung bundesweit einheitlich geregelt ist.

Arbeitsbereiche/Branchen

IT-Sicherheitstechniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Unternehmen, die Sicherheitssysteme herstellen, vertreiben, installieren und warten

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in Firmen des Facility-Managements

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Wach- und Sicherheitsdiensten

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine Zertifizierung als IT-Sicherheitstechniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Eine bestimmte berufliche Vorbildung ist nicht vorgeschrieben. In der Regel wird die Weiterbildung im Anschluss an eine Ausbildung aus dem Bereich Informations- und Telekommunikationstechnik absolviert.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Die drei Ebenen Spezialist, operativer Professional und strategischer Professional bauen aufeinander auf. Daher wird für die Zulassung zur Prüfung

  • als operativer Professional eine Qualifikation als Spezialist/in

  • als strategischer Professional ein Abschluss als operativer Professional

verlangt.

Spezialisten

Der Zugang zur Weiterbildung ist nicht geregelt. Eine bestimmte Vorbildung ist für die Zertifizierung nicht vorgeschrieben. I.d.R. richten sich Spezialisten-Weiterbildungen an Absolventen und Absolventinnen der IT-Ausbildungsberufe, Quereinsteiger/innen in den IT-Sektor oder Studienabbrecher/innen.

Operative und strategische Professionals

Es ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen. Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachweisen kann. Für die Prüfung als strategischer Professional müssen zudem englische Sprachkenntnisse nachgewiesen werden.

Wer nicht über den jeweils geforderten Abschluss verfügt, aber durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft machen kann, dass er über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, kann i.d.R. ebenfalls zur Weiterbildungsprüfung zugelassen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Informatik:

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung sind u.a. Kenntnisse der Informatik auf dem Niveau der IT-Ausbildungsberufe.

IT-Sicherheitstechniker/innen wenden ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet an, um z.B. Systeme in IT-Infrastrukturen zu integrieren.

Fremdsprachen, insbesondere Englisch:

Fachliteratur im Bereich IT liegt häufig auf Englisch vor. Auch der Umgang mit ausländischen Geschäftspartnern erfordert gute Kenntnisse der englischen Sprache.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Aufbau von Sicherheitsanlagen

  • Ist-Zustand erfassen, Schutzbedarf ermitteln, Sicherheitskonzept ausarbeiten

  • technische Lösungen entwickeln, Schnittstellen definieren und einbinden

  • Projektdurchführung und technische Umsetzung planen und abstimmen

  • Komponenten beschaffen, Baufreiheit und Zugangsmöglichkeiten erwirken, Rohinstallation und Feininstallation durchführen und überwachen

  • Sicherheitsanlage in Betrieb nehmen, Integration in bestehende Systeme unterstützen, Pilotbetrieb der Gesamtanlage durchführen

  • Nutzer/innen einweisen und schulen, Dokumentation erstellen, an Abnahme mitwirken

  • Mängel beseitigen, Restleistungen erbringen

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für das Abschlusszertifikat können Gebühren anfallen.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien oder Fahrten zur Weiterbildungsstätte.

Weiterbildungsdauer

Die Dauer der Weiterbildung ist nicht vorgegeben.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Sicherheitstechniker/Sicherheitstechnikerin (Security Technician)

Hinweis: Darüber hinaus bieten Bildungsanbieter eigene Zertifizierungen an. Die Abschlussbezeichnungen können von der oben genannten abweichen.

Weiterbildungssituation

Die arbeitsprozessorientierte Weiterbildung findet im eigenen Unternehmen zu den betriebsüblichen Arbeitszeiten statt. Gegebenenfalls besucht man zusätzlich Vorbereitungslehrgänge an den Bildungseinrichtungen der Kammern.

Auf folgende Bedingungen sollte man sich einstellen:

  • individuelle Bearbeitung des Lernstoffs am Arbeitsplatz (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation)

  • ggf. zusätzliche Vorbereitungslehrgänge am Wochenende oder am Abend - je nach Bildungsanbieter als Präsenzveranstaltungen (ggf. nicht am Wohnort) oder in digitaler bzw. kombinierter Lernform

Lernorte

Die Weiterbildung findet im Selbststudium im Betrieb statt.

Zusätzliche Vorbereitungslehrgänge finden z.B. an Bildungszentren von Industrie- und Handelskammern und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • eigener Arbeitsplatz im Betrieb

  • bei Besuch von Vorbereitungslehrgängen:

    • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume von Bildungseinrichtungen

    • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): zu Hause

    • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

IT-Sicherheitstechniker/innen klassifizieren Anlagen nach vorgegebenen Richtlinien und sorgen für den Grundschutz für Räumlichkeiten laut Grundschutzhandbuch des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Sie nehmen Bestandsaufnahmen der räumlichen, technischen und organisatorischen Verhältnisse vor, ermitteln mögliche Schwachstellen und stellen den Sicherheitsbedarf fest. Dann realisieren sie auf den Kundenbedarf und -wunsch abgestimmte Sicherheitsmaßnahmen als Teil des Gebäude-Managements (Facility-Management), passen die Sicherheitslösungen an, integrieren sie in die IT-Infrastruktur und das IT-Systemmanagement. Im Anschluss führen sie Funktionstests, Pilotbetrieb sowie Schulungen durch und beheben etwaige Fehler. Begleitend zu ihrer Arbeit dokumentieren sie die Entwicklungsschritte und die Testergebnisse.

Innerhalb der IT-Spezialistenprofile sind die IT-Sicherheitstechniker/innen der Gruppe der Techniker/innen zuzuordnen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • sicherheitsrelevante Anlagen bei Kunden beurteilen, Konzepte und Lösungen unter Berücksichtigung bestehender Regelungen und Vorschriften erstellen

    • Ist-Analysen durchführen (räumliche, technische und organisatorische Bestandsaufnahme)

    • Schwachstellen sowie Schutzbedarf ermitteln

    • Sicherheitskonzepte erarbeiten in Zusammenarbeit mit den Auftraggebern unter Berücksichtigung der vorangegangenen Analysen sowie der Vorgaben durch Gesetzgeber, Verbände, Versicherer usw.

    • Sicherheitsrichtlinien für die Liegenschaften des Auftraggebers festlegen

    • das System in die IT-Infrastruktur und das IT-Systemmanagement sowie in bestehende Sicherheitssysteme integrieren

    • Entwurf mit internen und externen Betroffenen abstimmen, Änderungswünsche in das Sicherheitskonzept und die technische Umsetzung einarbeiten

  • Sicherheitsmaßnahmen als Teilaufgabe des Facility-Managements projektieren, implementieren und anpassen

    • Abläufe der technischen Umsetzung planen, Beschaffungsvorgänge anstoßen, zeitliche Abfolge koordinieren, für Zugangsmöglichkeit sorgen

    • Funktionstests durchführen, Fehler beheben, Fachleute des Auftraggebers und der Herstellerfirmen hinzuziehen

    • Pilotbetrieb durchführen, die mit dem Betrieb und der Instandhaltung beauftragten Personen einweisen und schulen

    • Sicherheitskonzepte sowie technische Lösungen dokumentieren

    • Gesamttests durchführen, Systeme sowie vollständige Dokumentation an die Kunden übergeben

  • Sicherheitsanlagen entsprechend VdS klassifizieren

  • Grundschutz für Räumlichkeiten laut BSI-Grundschutzhandbuch gewährleisten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.808 bis € 4.303

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Sicherheitstechniker/in (IT)

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • IT-Sicherheitstechniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • IT security specialist (m/f)

Arbeitsorte

IT-Sicherheitstechniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Schulungs- und Besprechungsräumen

  • in IT-Labors

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

IT-Sicherheitstechniker/innen konzipieren und erarbeiten die Sicherheitsumgebung von Unternehmen und Organisationen. Wenn sie z.B. Sicherheitsmaßnahmen implementieren und anpassen, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Ihre Kreativität und Flexibilität sind gefordert, wenn sie passgenaue Sicherheitslösungen für ihre Kunden entwickeln. Sie stimmen die Entwürfe mit ihren Auftraggebern ab und arbeiten serviceorientiert Änderungswünsche ein. Lernbereitschaft ist notwendig, um sich über neueste technische Entwicklungen im Bereich der Informationstechnik auf dem Laufenden zu halten.

Im Büro am Computer erledigen sie Aufgaben wie z.B. Planung und Entwicklung. In Schulungsräumen schulen sie Anwender/innen mithilfe von Präsentationsmedien- und -programmen. Im Außendienst sind sie an wechselnden Einsatzorten tätig, ggf. auch im Ausland. Dabei müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. Sicherheitsmaßnahmen genau planen und realisieren, um hohe Werte der Auftraggeber vor Schäden zu bewahren)

  • Kundenkontakt (z.B. Bedrohungspotenziale und Schutzbedarf der Kunden ermitteln und analysieren)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Außendienst, ggf. auch im Ausland)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, z.B.: Alarmanlagen, Brandmelder, Überwachungskameras

Unterlagen, z.B.: Sicherheitskonzepte, Ist-Analysen, Dokumentationen, Schulungsunterlagen, VdS-Richtlinien, Rechtsvorschriften (z.B.BSI-Grundschutzhandbuch, IT-Sicherheitsgesetze)

Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Videokonferenztools, Beamer, Flipchart

Arbeitsbereiche/Branchen

IT-Sicherheitstechniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Unternehmen, die Sicherheitssysteme herstellen, vertreiben, installieren und warten

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in Firmen des Facility-Managements

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Wach- und Sicherheitsdiensten

Branchen im Einzelnen

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g., z.B. Sicherungseinrichtungen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign

  • Immobilien, Gebäudewirtschaft

    • Vermittlung und Verwaltung von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen für Dritte, z.B. Facility-Management

    • Vermietung, Verpachtung von eigenen oder geleasten Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen, z.B. Gewerbeparks

  • Elektroinstallation

    • Elektroinstallation, z.B. Fachbetriebe für Sicherheitstechnik

Auch denkbar:

  • Wach-, Sicherheitsdienste

    • Private Wach- und Sicherheitsdienste, z.B. Sicherheitsberatung

    • Sicherheitsdienste mithilfe von Überwachungs- und Alarmsystemen, z.B. Sicherheitsberatung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Gebäudesystemtechnik, Objektschutz, IT-Sicherheit, Informations- und Kommunikationstechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich - je nach Vorbildung - durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch die Prüfung als IT-Projektleiter/in oder als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Netzwerktechnologie) oder ein grundständiges Studium (z.B. im Studienfach Informatik oder IT-Sicherheit).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte etc. können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Beschäftigten diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-)Daten spielt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberangriffe zu erkennen und zu bekämpfen, spielt zudem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze beherrschen, steigt daher stetig.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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