Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
IT-Sicherheitstechniker/innen klassifizieren Anlagen nach vorgegebenen Richtlinien und sorgen für den Grundschutz für Räumlichkeiten laut Grundschutzhandbuch des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Sie nehmen Bestandsaufnahmen der räumlichen, technischen und organisatorischen Verhältnisse vor, ermitteln mögliche Schwachstellen und stellen den Sicherheitsbedarf fest. Dann realisieren sie auf den Kundenbedarf und -wunsch abgestimmte Sicherheitsmaßnahmen als Teil des Gebäude-Managements (Facility-Management), passen die Sicherheitslösungen an, integrieren sie in die IT-Infrastruktur und das IT-Systemmanagement. Im Anschluss führen sie Funktionstests, Pilotbetrieb sowie Schulungen durch und beheben etwaige Fehler. Begleitend zu ihrer Arbeit dokumentieren sie die Entwicklungsschritte und die Testergebnisse.
Innerhalb der IT-Spezialistenprofile sind die IT-Sicherheitstechniker/innen der Gruppe der Techniker/innen zuzuordnen.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
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sicherheitsrelevante Anlagen bei Kunden beurteilen, Konzepte und Lösungen unter Berücksichtigung bestehender Regelungen und Vorschriften erstellen
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Ist-Analysen durchführen (räumliche, technische und organisatorische Bestandsaufnahme)
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Schwachstellen sowie Schutzbedarf ermitteln
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Sicherheitskonzepte erarbeiten in Zusammenarbeit mit den Auftraggebern unter Berücksichtigung der vorangegangenen Analysen sowie der Vorgaben durch Gesetzgeber, Verbände, Versicherer usw.
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Sicherheitsrichtlinien für die Liegenschaften des Auftraggebers festlegen
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das System in die IT-Infrastruktur und das IT-Systemmanagement sowie in bestehende Sicherheitssysteme integrieren
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Entwurf mit internen und externen Betroffenen abstimmen, Änderungswünsche in das Sicherheitskonzept und die technische Umsetzung einarbeiten
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Sicherheitsmaßnahmen als Teilaufgabe des Facility-Managements projektieren, implementieren und anpassen
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Abläufe der technischen Umsetzung planen, Beschaffungsvorgänge anstoßen, zeitliche Abfolge koordinieren, für Zugangsmöglichkeit sorgen
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Funktionstests durchführen, Fehler beheben, Fachleute des Auftraggebers und der Herstellerfirmen hinzuziehen
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Pilotbetrieb durchführen, die mit dem Betrieb und der Instandhaltung beauftragten Personen einweisen und schulen
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Sicherheitskonzepte sowie technische Lösungen dokumentieren
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Gesamttests durchführen, Systeme sowie vollständige Dokumentation an die Kunden übergeben
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Sicherheitsanlagen entsprechend VdS klassifizieren
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Grundschutz für Räumlichkeiten laut BSI-Grundschutzhandbuch gewährleisten
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.808 bis € 4.303
Quelle:
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym
Berufsbezeichnung in englischer Sprache
Arbeitsorte
IT-Sicherheitstechniker/innen arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
IT-Sicherheitstechniker/innen konzipieren und erarbeiten die Sicherheitsumgebung von Unternehmen und Organisationen. Wenn sie z.B. Sicherheitsmaßnahmen implementieren und anpassen, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Ihre Kreativität und Flexibilität sind gefordert, wenn sie passgenaue Sicherheitslösungen für ihre Kunden entwickeln. Sie stimmen die Entwürfe mit ihren Auftraggebern ab und arbeiten serviceorientiert Änderungswünsche ein. Lernbereitschaft ist notwendig, um sich über neueste technische Entwicklungen im Bereich der Informationstechnik auf dem Laufenden zu halten.
Im Büro am Computer erledigen sie Aufgaben wie z.B. Planung und Entwicklung. In Schulungsräumen schulen sie Anwender/innen mithilfe von Präsentationsmedien- und -programmen. Im Außendienst sind sie an wechselnden Einsatzorten tätig, ggf. auch im Ausland. Dabei müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Verantwortung für Sachwerte (z.B. Sicherheitsmaßnahmen genau planen und realisieren, um hohe Werte der Auftraggeber vor Schäden zu bewahren)
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Kundenkontakt (z.B. Bedrohungspotenziale und Schutzbedarf der Kunden ermitteln und analysieren)
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Bildschirmarbeit
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Arbeit in Büroräumen
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Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen
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häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Außendienst, ggf. auch im Ausland)
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Anlagen, z.B.: Alarmanlagen, Brandmelder, Überwachungskameras
Unterlagen, z.B.: Sicherheitskonzepte, Ist-Analysen, Dokumentationen, Schulungsunterlagen, VdS-Richtlinien, Rechtsvorschriften (z.B.BSI-Grundschutzhandbuch, IT-Sicherheitsgesetze)
Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Videokonferenztools, Beamer, Flipchart
Arbeitsbereiche/Branchen
IT-Sicherheitstechniker/innen finden Beschäftigung in erster Linie
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in Unternehmen, die Sicherheitssysteme herstellen, vertreiben, installieren und warten
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in Ingenieurbüros für technische Fachplanung
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in Firmen des Facility-Managements
Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung
Branchen im Einzelnen
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Elektrische Anlagen und Bauteile
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Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen
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Immobilien, Gebäudewirtschaft
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Vermittlung und Verwaltung von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen für Dritte, z.B. Facility-Management
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Vermietung, Verpachtung von eigenen oder geleasten Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen, z.B. Gewerbeparks
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Elektroinstallation
Auch denkbar: