Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Restauratoren und Restauratorinnen für Möbel und Holzobjekte organisieren, koordinieren und überwachen Restaurierungsarbeiten. Oft arbeiten sie auch selbst praktisch mit. Sie beraten Kunden, ordnen Objekte kunst- und kulturgeschichtlich ein, analysieren die verwendeten Materialien sowie Handwerkstechniken und stellen den Zustand bzw. das Schadensbild fest. Anhand ihrer Ergebnisse entwickeln sie Konservierungs- bzw. Restaurierungskonzepte und entscheiden, ob traditionelle oder moderne Materialien und Arbeitstechniken zum Einsatz kommen. Damit ihre Arbeiten auch später noch nachvollziehbar sind, dokumentieren sie alle Arbeitsschritte.
Sofern sie als Selbstständige einen Betrieb leiten, entwickeln sie die betrieblichen Grundsätze und bestimmen Art und Umfang der Investitionen. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren den wirtschaftlichen Erfolg.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
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Zustands- und Schadensanalysen von Restaurierungsobjekten sowie Gutachten anfertigen, etwa von alten Möbelstücken oder Skulpturen
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historische Substanz der Objekte beurteilen, in kunst- und kulturgeschichtliche Epochen einordnen, datieren und ggf. in ihrer Bedeutung beurteilen
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handwerkliche sowie ggf. naturwissenschaftlich-technische Verfahrenstechniken und Analyseverfahren anwenden
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Schadensgutachten bei Versicherungsfällen oder Wertgutachten für Kauf/Verkauf von Objekten bzw. in Erbschaftsfällen erstellen
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Restaurierungs- bzw. Konservierungsarbeiten wirtschaftlich, terminlich und organisatorisch planen, Arbeitsabläufe überwachen
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Kosten für Restaurierungsprojekte schätzen und kalkulieren, auch für öffentliche Ausschreibungen, Angebote erstellen
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feststellen, welche Materialien und Handwerkstechniken ursprünglich verwendet und ob zwischenzeitlich Reparaturen bzw. Konservierungsmaßnahmen ausgeführt wurden
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entscheiden, ob traditionelle oder zeitgemäße Materialien und Verfahren angewendet werden, z.B. für die Oberflächenbehandlung
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ggf. Hilfsmittel anfertigen, die nicht im Handel zu beziehen sind, etwa Schablonen, Vorrichtungen und Lehren
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Geräte und Materialien bereitstellen, Mitarbeiter/innen einteilen und anleiten
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originale Oberflächen bzw. Farbschichten freilegen, dabei Auflagerungen wie Korrosionsprodukte, Lacke, Lasuren, Übermalungen mit mechanischen oder chemischen Methoden abtragen
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nach traditionellen Methoden arbeiten, z.B. Objekte von Hand hobeln, schleifen, Drechsel- und Schnitzarbeiten ausführen
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Objekte mithilfe unterschiedlicher Verbindungstechniken festigen, etwa Zapfen, Dübeln oder Leimen, Fehlstellen retuschieren
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historische Einlegearbeiten (Intarsien, Marketerie, Parketterie, Doppelblatt-Technik, Blockmosaik) rekonstruieren
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fehlende oder nicht wiederherzustellende Teile wie geschnitzte oder gedrechselte Bauteile neu anfertigen und einbauen, Furnier für Einlegearbeiten zuschneiden bzw. -sägen und einfügen
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zum Schutz der Objekte Holzschutzmittel oder -imprägnierungen auftragen, Lack-, Wachsschichten oder Polituren aufbringen
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Kopien wertvoller Originale anfertigen
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Restaurierungs- bzw. Konservierungsarbeiten und -ergebnisse dokumentieren, z.B. hinsichtlich verwendeter Materialien, Werkzeuge und Techniken
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Kunden bei der Anschaffung von Antiquitäten sowie über Erhaltung und Pflege historischer Möbel und Holzobjekte beraten
Leitungsfunktionen bei Selbstständigkeit
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die Grundsätze für das gesamte kaufmännische, personelle und technische Geschehen gestalten
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die Geschäftspolitik bestimmen, künftige Betriebsstrategien entwickeln und festlegen
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung im Tarifbereich öffentlicher Dienst (monatlich): € 4.192 bis € 5.151
Quelle:
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym
Arbeitsorte
Restauratoren und Restauratorinnen für Möbel und Holzobjekte arbeiten in erster Linie
Arbeitssituation
Restauratoren und Restauratorinnen für Möbel und Holzobjekte leiten z.B. Werkstätten und planen und organisieren anspruchsvolle Restaurierungsarbeiten nach (kunst)historischen, fachlichen, technischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Hierfür sind Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent erforderlich. Beim Umgang mit Geschäftspartnern, Kunden sowie Lieferanten sind Serviceorientierung und Verhandlungsgeschick gefragt, das Führen und Motivieren von Mitarbeitern erfordert Führungsqualitäten. Für die handwerklichen Arbeiten sind Präzision und Einfallsreichtum wichtig, für die umfangreichen Büroarbeiten wiederum benötigt man Genauigkeit und ein hohes Maß an Konzentration. Beim Umgang mit wertvollen Objekten ist Verantwortungsbewusstsein unerlässlich.
Restauratoren und Restauratorinnen für Möbel und Holzobjekte arbeiten viel mit Handwerkzeugen, aber auch mit Holzbearbeitungsmaschinen. Sie setzen traditionelle und moderne Arbeitstechniken ein. Aus Sicherheitsgründen tragen sie meist Schutzkleidung wie Hand- und Sicherheitsschuhe, Gehör- und Atemschutz. In Werkstätten oder in teils unbeheizten Räumen vor Ort arbeiten sie häufig in unbequemen Haltungen - in der Hocke, auf Knien oder gebückt. Oft herrscht ein erheblicher Lärmpegel; Holzstaub oder die Gerüche von Leim, Öl, Reinigungs- oder Holzschutzmitteln können in der Luft liegen.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)
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Verantwortung für Sachwerte (Restaurierungsarbeiten an wertvollen antiken Holzobjekten und Möbeln ausführen)
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Präzisions-, Feinarbeit (bei der Bearbeitung von kleinformatigen, fragilen Stücken)
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Kundenkontakt (Kunden bei Ankauf, Erhaltung und Pflege von Antiquitäten beraten)
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Arbeit im Gehen und Stehen
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Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (teilweise auf Leitern und Gerüsten)
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Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Maschinen zur Holzbearbeitung, Spezialwerkzeuge wie Handschleifgeräte mit Mikromotor, Feinstrahl- und Ultraschallgeräte)
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Arbeit unter Zwangshaltungen (bei großen Objekten wie Holzskulpturen beispielsweise in gebückter Haltung)
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Handarbeit (z.B. traditionelle historische Arbeitstechniken anwenden)
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Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. in Laborräumen oder Ateliers)
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Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Holzstaub)
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Restaurationsgut, z.B.: historische Möbel, Holzskulpturen, Bilder- und Spiegelrahmen, Holzfenster und -türen
Werk- und Hilfsstoffe, Zubehör, z.B.: Hölzer, Furniere, Reinigungs- und Lösungsmittel, Beiz-, Färbe-, Patinier- und Schattiermittel, Blattmetalle, Öle, Firnisse, Lacke, Wachse, Holzschutzmittel, Dübel, Nägel, Beschläge
Maschinen, Werkzeuge und Hilfsmittel, z.B.: Holzbearbeitungsmaschinen, Handschleifgeräte, Sägen, Hobel, Feinstrahl-, Ultraschall-, Röntgen-, Mess- und Lasergeräte, Skalpelle, Pinsel, Vergolderwerkzeug, Zeichenutensilien, Schablonen, Lupen
Unterlagen, z.B.: Zustands- und Schadensanalysen, Kostenkalkulationen, Objektdokumentationen, Werkzeichnungen, Fotografien, Fachliteratur
Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon
Arbeitsbereiche/Branchen
Restauratoren und Restauratorinnen für Möbel und Holzobjekte finden Beschäftigung
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in Restaurierungswerkstätten
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bei Betrieben, die Möbel und Holzobjekte restaurieren und verkaufen
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in Werkstätten von Denkmalschutzbehörden, Museen oder Betreibern historischer Stätten
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im Antiquitätenhandel mit angeschlossener Restaurierungswerkstatt
Branchen im Einzelnen