Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Reitlehrer/innen geben Anfängerreitkurse oder Kurse für fortgeschrittene Freizeitreiter/innen, stimmen den Reitunterricht individuell auf Reiter/in und Pferd ab und vermitteln Kenntnisse über das Verhalten der Pferde. Sie organisieren und leiten den Schul- und Reitbetrieb, stellen Ausritte zusammen und erarbeiten Begleitprogramme. Darüber hinaus bilden sie Berufsreiter/innen fort und begleiten Teilnehmer/innen zu Turnieren.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Reitlehrer/innen erteilen Freizeit- und Sportreitern und -reiterinnen Reitunterricht.
Harmonie von Pferd und Reiter
Eine wesentliche Aufgabe von Reitlehrern und Reitlehrerinnen ist die Förderung von Harmonie und Verständnis zwischen Reiter/in und Pferd. Neben der Reitpraxis vermitteln sie deshalb theoretisches Hintergrundwissen in der Reitlehre sowie Kenntnisse über das Verhalten der Pferde. Reitlehrer/innen lehren, wie man angstfrei und sicher in der Halle, auf dem Reitplatz oder im Gelände reitet. Dabei achten sie nicht nur auf einen schonenden, artgerechten Umgang mit dem Pferd, sondern auch auf eine motivierende Vermittlung reiterlicher Kenntnisse. Ein individuell auf die Reitschüler/innen zugeschnittener Unterricht ermöglicht ein entspanntes Reiten in der Natur und eine systematische Ausbildung des Pferdes. Gleichzeitig verbessert er die Gangarten des Pferdes. Um ihren Schülern und Schülerinnen ein möglichst umfassendes Wissen im Umgang mit Pferden beizubringen, unterweisen Reitlehrer/innen meist auch in der Pferde- und Geschirrpflege und in Stallarbeiten. Reitlehrer/innen sind auch in der Turniervorbereitung bzw. -begleitung sowie in der Fortbildung von Berufsreitern und -reiterinnen tätig.
Vielfältige Reitweisen
Die unterschiedlichen Zwecke, für die der Mensch das Pferd eingesetzt hat, spiegeln sich in den unterschiedlichen Reitweisen wider, in denen die Reitlehrer/innen unterrichten. So lehren sie z.B. beim Westernreiten (bei dem Pferde ursprünglich als Arbeitstiere genutzt wurden), wie man das Pferd mit einem Minimum an Befehlen und Hilfen leitet und mit einhändiger Zügelführung reitet.
Dagegen geht es beim Distanzreiten darum, eine vorgegebene Strecke in schnellstmöglicher Zeit zu überwinden. Der Distanzritt gilt wohl als die ursprünglichste Form des Reitens. Weitere Reitweisen, auf die Reitlehrer/innen bei ihrer Arbeit einen Schwerpunkt setzen können, sind z.B. Dressurreiten oder klassisch-barockes Reiten.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
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Schul- und Reitbetrieb organisieren und leiten
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Reitunterricht in der Halle, auf dem Platz, auf der Bahn, im Gelände erteilen
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Ausritte organisieren
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Berufsreiter/innen reiterlich weiterbilden
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vereins- oder betriebseigene Pferde, z.T. auch Gastpferde, ausbilden
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Teilnehmer/innen auf Turniere begleiten und fachlich betreuen
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an Turnieren teilnehmen
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Pferde- und Geschirrpflege, ggf. Stallarbeiten durchführen bzw. Reitschüler/innen dabei anleiten
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Begleitprogramme organisieren und durchführen
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bei entsprechender Befähigung die Zucht der Pferde übernehmen und einen Reitverein oder eine Reitschule selbstständig leiten
Verdienst/Einkommen
Aussagen zu den Verdienstmöglichkeiten bei dieser beruflichen Tätigkeit können nicht getroffen werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Berufsbezeichnungen in englischer Sprache
Berufsbezeichnungen in französischer Sprache
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Instructeur/Instructrice d'équitation
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Moniteur/Monitrice d'équitation
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Professeur/Professeure d'équitation
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Professeur/Professeure équestre
Arbeitsorte
Reitlehrer/innen arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
Reitlehrer/innen arbeiten mit den für den Reitsport typischen Ausrüstungen und Geräten, z.B. mit Sätteln, Pferdegeschirren, Gerten oder Fellbürsten. Zum Einsatz kommen - vor allem im Profisport - auch Videoaufnahmen und am Computer generierte Trainingspläne. Während des Unterrichts tragen sie spezielle Reitkleidung: Stiefelhose, kniehohe Stiefel und Reithelm bzw. -kappe. Auf Reitplätzen im Freien oder bei Ausritten sind sie den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt, bei Tätigkeiten in Ställen den Gerüchen von tierischen Ausscheidungen und dem Staub von Futtermitteln und Bodenstreu. Bei den Trainingseinheiten richten sie sich oft nach den zeitlichen Wünschen und Bedürfnissen ihrer Schüler/innen, unregelmäßige Arbeitszeiten, z.B. abends oder am Wochenende, sind nicht ungewöhnlich. Im Profisport richtet sich ihr Terminkalender nach Turnierplänen und den Erfordernissen des Leistungssports.
Die Arbeit ist körperlich anstrengend, da Reitlehrer/innen Reitübungen selbst demonstrieren und Schüler/innen bei Ausritten begleiten. Sie unterweisen Schüler/innen verschiedener Altersstufen und mit unterschiedlichem Können. Daher müssen sie sich schnell auf die verschiedenen Gruppen bzw. die Eigenheiten und Wünsche einzelner Teilnehmer/innen einstellen können. Sie erklären die Übungseinheiten klar und verständlich und gehen dabei auf individuelle Stärken und Schwächen ein. Um den Lernfortschritt beurteilen zu können und die Trainingspläne entsprechend zu variieren, sind eine gute Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit erforderlich. Um gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Verletzungen der Schüler/innen, etwa durch scheuende, beißende oder ausschlagende Tiere, zu vermeiden, müssen die Reitlehrer/innen eine verantwortungsbewusste Arbeitsweise an den Tag legen.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Handarbeit (z.B. Pferde- und Geschirrpflege durchführen)
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Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (Reithose, Reitstiefel und Reitkappe)
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Arbeit im Freien
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Arbeit in Sporteinrichtungen (z.B. Reithallen, Pferderennbahnen, Dressurplatz)
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Arbeit in Tierställen
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Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (Witterungseinflüsse unterschiedlicher Art bei der Arbeit im Freien)
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Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (Staub von Futtermitteln und Bodenstreu)
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Arbeit unter Geruchseinfluss (Geruch der Tiere und ihrer Ausscheidungen)
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Arbeit unter den Augen von Kunden und Gästen (z.B. Übungen vorführen)
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Unfallgefahr (durch scheuende, beißende oder ausschlagende Tiere)
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unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. Wochenendarbeiten bei Reitturnieren)
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Umgang mit Kindern und Jugendlichen
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Verantwortung für Personen (für die Sicherheit der Schüler und Schülerinnen während der Unterrichtszeit)
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betreuender Umgang mit Tieren
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Kundenkontakt (z.B. die Kunden einer Reitschule über Unterrichtsangebote beraten)
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Ausrüstung und Zubehör, z.B.: Sättel, Steigbügel, Zaumzeug, Longierleinen, Striegel, Hindernisbalken
Unterlagen, z.B.: Termin- und Trainingspläne, Teilnehmerlisten, Wettbewerbsunterlagen, Fachliteratur
Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon
Arbeitsbereiche/Branchen
Reitlehrer/innen finden Beschäftigung in Reitställen, -schulen bzw. -vereinen
Branchen im Einzelnen
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Sport, Fitness, Wellness
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Sport- und Freizeitunterricht, z.B. Reitschulen
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Sportvereine, z.B. Reitvereine
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Erbringung von sonstigen Dienstleistungen des Sports, z.B. Reitställe