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Ausbildungsberuf
Kulturmanager/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Kulturmanager/innen planen, entwickeln und steuern Kulturprojekte oder Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Sie sind z.B. im Kulturmanagement, in der Veranstaltungs- oder der Ausstellungsplanung tätig.

Die Ausbildung im Überblick

Kulturmanager/in ist eine Aus- bzw. Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt ist.

Je nach Lehrgangsträger können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Aus- bzw. Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Daneben besteht die Möglichkeit, Kulturmanagement an Hochschulen zu studieren.

Arbeitsbereiche/Branchen

Kulturmanager/innen finden Beschäftigung

  • bei Theater- und Konzertveranstaltern

  • bei Museen

  • in Kulturreferaten, -ämtern, -vereinen

  • bei Rundfunk- und Fernsehanstalten

  • in Vergnügungs- und Freizeitparks, bei Sportveranstaltern (im Veranstaltungsmanagement)

  • bei Verlagen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium in der Regel im Bereich Kulturmanagement oder eine Aus- bzw. Weiterbildung als Kulturmanager/in.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Bildungsanbieter legen eigene Zugangskriterien fest. In der Regel wird die allgemeine Hochschulreife oder eine Berufsausbildung bzw. Berufserfahrung in kulturellen bzw. wirtschaftlichen Einrichtungen vorausgesetzt.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aus- bzw. Weiterbildung:

Deutsch:

Bereits in der Aus- bzw. Weiterbildung ist die Fähigkeit zu höflichem und verständlichem Ausdruck im mündlichen und schriftlichen Kontakt mit Kulturämtern, kulturellen Organisationen oder Kulturfördervereinen erforderlich. Für schriftliche Korrespondenz ist zudem Rechtschreibsicherheit wichtig.

Mathematik:

Die Grundrechenarten sowie Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung sollten angehende Kulturmanager/innen beherrschen, um z.B. Finanzpläne aufstellen und Budgets verwalten zu können.

Englisch oder andere Fremdsprachen:

Bei Geschäftsvorgängen mit ausländischen Organisationen und Institutionen erfordern die Beratungs- und Verhandlungsgespräche das Beherrschen einer Fremdsprache, vorrangig Englisch. Teilweise werden auch während der Aus- bzw. Weiterbildung Lehrveranstaltungen auf Englisch abgehalten.

Wirtschaft:

Angehende Kulturmanager/innen wirken mit bei der Aufstellung von Finanz- und Budgetplänen, beim Fundraising bzw. dem Einwerben von Sponsorenverträgen und übernehmen Aufgaben im Kulturmarketing. Wirtschaftliche Vorkenntnisse sind hierfür hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Kulturmanager/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während der theoretischen Aus- bzw. Weiterbildung erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse

  • Grundlagen, Aufgabenfelder und Arbeitsmarkt des Kulturmanagements

  • kulturelle Betriebe, kommerzielle Kulturwirtschaft und Non-Profit-Projekte

  • Betriebswirtschaftslehre für Kulturvermittlung und Kulturmanagement

  • Mittelbeschaffung, Sponsoring & Kalkulation

  • Kulturmarketing & Vertrieb

  • digitale, interaktive Kulturvermittlung

  • Audience Development, Publikumsbindung & zielgruppengerechte Programmgestaltung

  • Projektmanagement in der Kulturwirtschaft

  • rechtliche Grundlagen

Praktikum

Ist ein Praktikum in die Aus- bzw. Weiterbildung integriert oder schließt sich eine Praxisphase an die theoretische Aus- bzw. Weiterbildung an, arbeiten die angehenden Kulturmanager und -managerinnen je nach Einsatzgebiet in den unterschiedlichsten Bereichen der Kunst-, Kultur- und Medienbranche mit, z.B. bei Kulturämtern, kulturellen Organisationen, Kulturfördervereinen oder in entsprechenden Abteilungen der Industrie.

Ausbildungsaufbau

Die Lehrgänge sind unterschiedlich strukturiert und von unterschiedlicher Dauer. Beispielsweise bestehen sie aus Fachgebieten oder aus Modulen, die aufeinander aufbauen.

Beispiel für ein Unterrichtsprogramm der theoretischen Ausbildung

  • Kulturbegriff (Einführung), Kulturmanagement: 8 Unterrichtsstunden

  • Kulturbetrieb, betriebswirtschaftliche Inhalte: 8 Unterrichtsstunden

  • Kooperation und Führung im Team, Kommunikation und Konfliktbearbeitung im beruflichen Alltag: 22 Unterrichtsstunden

  • Projektmanagement: 28 Unterrichtsstunden

  • Nachhaltigkeit und Diversität im Kulturbetrieb: 8 Unterrichtsstunden

  • Digitalisierung im Kulturbetrieb: 8 Unterrichtsstunden

  • Finanzierung I: Fundraising und Sponsoring: 16 Unterrichtsstunden

  • Kulturbegriff, Kulturkritik, Kulturpolitik: 14 Unterrichtsstunden

  • Finanzierung II: öffentliche Fördermittel, Eigeneinnahmen und Antragsinhalte: 16 Unterrichtsstunden

  • Presse- und Medienarbeit: 8 Unterrichtsstunden

  • Normatives, Strategisches und Operatives Marketing: 22 Unterrichtsstunden

  • Urheber- und Vertragsrecht: 14 Unterrichtsstunden

  • Online-Marketing: 14 Unterrichtsstunden

  • Praxisreflexion: 22 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

208 Unterrichtsstunden

Ausbildungsvergütung

Für die Aus- bzw. Weiterbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Im Praktikum bzw. Volontariat kann eine Vergütung gezahlt werden.

Ausbildungskosten

Je nach Bildungsgang z.B.:

  • Lehrgangsgebühren

  • Prüfungsgebühren

  • Kosten für Fachliteratur und Arbeitsmittel

  • Kosten für auswärtige Unterbringung

Ausbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnungen (je nach Bildungsanbieter) z.B.

  • Certified Cultural Manager

  • Kulturmanager/Kulturmanagerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Theoretischer Unterricht:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeit: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeit: Unterricht i.d.R. am Wochenende oder am Abend bzw. Blockunterricht

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Teilnahme am Unterricht an der Bildungseinrichtung zusammen mit anderen angehenden Kulturmanagern und -managerinnen (ggf. nicht am Wohnort), Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): ausschließliches Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme (vorwiegend im Klassenverband von zu Hause aus)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

  • bei Fernunterricht: individuelle Bearbeitung des Lernstoffs von zu Hause aus (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation); ggf. zusätzlich Präsenzphasen an der Bildungseinrichtung

Praktische Übungen/Praktikum:

  • ggf. praktische Mitarbeit (unter Anleitung), z.B. bei Kulturämtern, kulturellen Organisationen, Kulturfördervereinen

  • Anforderungen:

    • organisatorische Fähigkeiten (z.B. für das Planen von Kulturevents bzw. -veranstaltungen)

    • Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsgeschick (z.B. bei der Zusammenarbeit mit Künstlern und bei Absprachen mit externen Auftragnehmern, Referenten, Sponsoren und Werbeagenturen)

    • kaufmännisches Denken (z.B. beim Beobachten von Trends in der Kulturbranche und Durchführen von kundenorientiertem Marketing)

    • Kundenorientierung (z.B. Organisieren von Kulturevents nach Kundenwunsch)

Lernorte

Kulturmanager/innen werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterrichtsräume an der Bildungseinrichtung

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer) und Fernunterricht: zu Hause, ggf. Unterrichtsräume bei Präsenzphasen

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Unterrichtsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

  • ggf. im Praktikum: Kulturämter, kulturelle Organisationen, Kulturfördervereine oder entsprechende Abteilungen der Industrie

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Kulturmanager/innen entwickeln und organisieren z.B. Kultur- und Freizeitveranstaltungen, planen zusammen mit den zuständigen Stellen die inhaltliche Gestaltung sowie den Ablauf und engagieren z.B. Referenten und Referentinnen. Ebenso gilt es, Fördermittel zu akquirieren, mit Kunden und Sponsoren zu verhandeln und Angebote einzuholen. Kulturmanager/innen erstellen die Budgetplanung, erarbeiten Werbemittel und kümmern sich um Räume und Equipment. Sie unterstützen Künstler/innen und sind Ansprechpartner für Kunden und externe Dienstleister. In der Kulturverwaltung stellen sie Kulturprogramme in Kooperation mit der lokalen Kulturszene zusammen, leiten z.B. Kulturzentren und arbeiten bei der Entwicklung von Weiterbildungsmaßnahmen regionaler Träger mit.

Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmarketing können ebenso in ihr Tätigkeitsgebiet fallen wie die Konzeption und Gestaltung von Websites oder die Koordinierung vernetzter Buchungssysteme für Bühnen-, Konzert- und Freizeitprogramme, Ausstellungen oder andere Kulturveranstaltungen. Im Bereich Kultur- und Freizeitpädagogik bieten sie beispielsweise kreative und künstlerische Kurse an oder organisieren Führungen durch Ausstellungen, Museen o. Ä. In der Ausstellungsplanung bzw. im Ausstellungsmanagement wirken sie mit bei der Zusammenstellung und ggf. dem Kauf von Exponaten, konzipieren und bewerben Ausstellungen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Kulturmanager/innen planen, entwickeln und steuern Kulturprojekte oder Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Sie sind z.B. im Kulturmanagement, in der Veranstaltungs- oder der Ausstellungsplanung tätig.

Kulturorganisation und -vermittlung

Sie planen und organisieren kulturelle Ereignisse, wählen z.B. Künstler und andere Mitwirkende aus und sorgen während der Veranstaltung für einen reibungslosen Ablauf. Kulturmanager/innen müssen einen Überblick über den jeweiligen Markt haben, um die Bedürfnisse des Publikums einschätzen und entsprechende Angebote ausarbeiten zu können, denn es gilt, Kultur- und Freizeitveranstaltungen finanziell erfolgreich umzusetzen. Neben dem kreativen Teil, der Konzeption, holen Kulturmanager/innen Angebote ein und vergleichen diese, verwalten Budgets, stellen Finanzpläne auf, kümmern sich um die Bereitstellung der erforderlichen Räumlichkeiten und handeln Verträge aus. Bei digitalen Veranstaltungen planen und organisieren sie zudem die technische Umsetzung. Kulturmanager/innen koordinieren die Arbeit aller an einem Projekt Beteiligten und erstellen detaillierte Ablaufpläne.

Darüber hinaus übernehmen sie die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltung. Potenzielle Besucher/innen sollten sich schon Wochen vor einem Event, beispielsweise einem Theaterfestival, informieren können, etwa durch eine professionelle Internetseite. Berichten die Medien häufig und positiv, wird dem Event größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit geschenkt.

Kulturfinanzierung

Aufgrund des immer stärker werdenden Wettbewerbs im Kultur- und Freizeitbereich ist es wichtig, sich durch innovative Angebote von der Konkurrenz abzuheben. Die Entwicklung eines Projektes und seine Umsetzung am Markt sind jedoch mit Kosten und finanziellen Risiken verbunden. Kulturmanager/innen beschaffen für Kulturschaffende und deren Projekte Ressourcen. Dabei können sie sich in Zeiten knapper Kassen nicht nur auf staatliche Förderungen verlassen, sondern müssen zusätzlich Spenden einwerben sowie Sponsoringvereinbarungen einfädeln und umsetzen. Es gilt daher, wichtige Personen für das Projekt zu begeistern und Unternehmen von den Vorteilen des Kultur- und Freizeitsponsorings zu überzeugen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Durch ihr Wissen um die Besonderheiten des Kunst- und Kulturbereiches sowie durch hohes kulturwissenschaftliches und ökonomisches Fachwissen können Kulturmanager/innen als Vermittler/innen zwischen Ländern und Kulturen arbeiten. Bei Verbänden oder Organisationen des Kultur-, Freizeit- oder Tourismussektors konzipieren sie Projekte wie z.B. Ausstellungen, sind beratend tätig oder wirken daran mit, Kontakte zwischen Kulturkreisen aufzubauen oder zu festigen. Im Kulturmanagement in Unternehmen organisieren und leiten sie Sponsoring-Aktivitäten und wählen dafür geeignete Projekte aus.

Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Kulturevents, -veranstaltungen, Feste, Ausstellungen, Tagungen, Festivals, Tage der offenen Tür usw. organisieren (Konzeption, Planung, Organisation, Budgetverwaltung)

  • den Kultur- und Bildungsbereich koordinieren, bei der Entwicklung und Konzeption von Bildungs- und insbesondere Weiterbildungsmaßnahmen lokaler bzw. regionaler Träger mitwirken

  • im Bereich Fundraising Sponsoren gewinnen (Kontaktanbahnung, -aufbau, -pflege), Zuschüsse aus kommunalen und überregionalen Haushalten sowie einschlägige Fördermittel beantragen

Kulturmanagement

  • Kulturschaffende, Referenten/Referentinnen, Podiumsteilnehmer/innen engagieren

  • inhaltliche Gestaltung und Ablauforganisation von Symposien, Kongressen, Tagungen, digitalen Events usw. in Abstimmung mit den zuständigen Stellen planen

  • Projekte für die kulturelle Teilhabe (z.B. von geflüchteten Menschen) initiieren

  • externe Veranstaltungen und Seminare einwerben

  • Budgets verwalten, Finanzpläne aufstellen

  • Öffentlichkeitsarbeit betreiben (Presse- und Medienarbeit, Vergabe und Abnahme von Werbeaufträgen)

  • Webseiten, Buchungsterminals, Social-Media-Projekte konzipieren und gestalten

  • ggf. die digitale Übertragung (z.B. Livestreams) von Kulturveranstaltungen organisieren

  • kundenorientiertes Kulturmarketing betreiben, vernetzte Buchungssysteme für Bühnen- und Konzertprogramme, Lesungen und andere Kulturveranstaltungen koordinieren

Kulturpädagogik

  • kreative Gruppen beraten, kulturelle Freizeitaktionen gestalten

  • kreative und künstlerische Kurse anbieten

  • Führungen, z.B. Stadt(teil)führungen, ausarbeiten und durchführen

Kulturverwaltung

  • kulturell genutzte Räume verwalten

  • (sozio-)kulturelle Initiativen, Vereine und Privatbühnen usw. beraten und betreuen

  • bei der Projektbeurteilung und der Vergabe von freiwilligen Haushaltsleistungen und Fördermitteln mitwirken

  • verwaltungsreformerische Maßnahmen durchführen, z.B. in kommunalen Kultureinrichtungen (städtische Bühnen u. Ä.)

  • Kulturzentren und/oder soziokulturelle Einrichtungen leiten

  • mit Dienststellen bzw. Einrichtungen wie Regionalmarketing, Amt für Fremdenverkehr und Tourismus usw. zusammenarbeiten

Ausstellungsplanung und -management

  • Konzepte für Ausstellungen entwickeln; Exponate und Sammlungen in stimmigen Zusammenhängen präsentieren und inszenieren

  • kulturpädagogische Aufgaben übernehmen, z.B. Führungen konzipieren und ggf. durchführen

  • Sammlungen pflegen und ggf. erweitern

Tourismus- und Freizeitmanagement

  • an der Struktur- und Kulturentwicklung einzelner Regionen mitwirken, Kommunen, Regionen zum Kultur- oder Freizeitstandort ausbauen

  • Tourismusmanagement betreiben, insbesondere den Kulturtourismus fördern

Wissenschaft und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. mit Promotion)

  • wissenschaftliche Vorhaben zum Thema Kulturmanagement konzipieren, organisieren und durchführen

  • bei Lehraufträgen mitwirken bzw. diese selbstständig durchführen

Verdienst/Einkommen

Aufgrund des großen beruflichen Spektrums sind keine repräsentativen Angaben möglich.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Kulturmanager/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Cultural manager (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Manager culturel/Manager culturelle

Arbeitsorte

Kulturmanager/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

  • bei Kunden, bei Veranstaltungen im Freien oder in Veranstaltungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Kulturmanager/innen benötigen Kreativität, planerische und organisatorische Fähigkeiten. Um mit Auftraggebern oder Verwaltungskräften Vorschläge abzustimmen und mit Künstlern, Referenten, Dienstleistern, Werbeagenturen, Kulturinteressierten sowie Unternehmern Absprachen zu treffen, ist Kontaktfähigkeit und Kommunikationsstärke notwendig. Verträge auszuhandeln oder Sponsorengelder einzuwerben, erfordert Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsfähigkeit. Wenn sie ein Team führen, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Bei unvorhergesehenen Ereignissen, etwa technischen Pannen oder kurzfristigen Absagen von Künstlern, ist Improvisationstalent gefragt. Bei Kulturveranstaltungen mit Beteiligung internationaler Künstler oder Kooperationspartner sind Fremdsprachenkenntnisse und Reisebereitschaft unabdingbar.

Im Büro und am Computer planen Kulturmanager/innen Konzerte oder Aufführungen, verwalten Budgets oder stellen Finanzpläne auf. Bei der Veranstaltung selbst sind sie vor Ort im Einsatz, auch während der Abendstunden oder an Wochenenden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Kulturzentren und/oder soziokulturelle Einrichtungen leiten)

  • Kundenkontakt (z.B. kulturelle Initiativen, Vereine und Privatbühnen usw. beraten und betreuen)

  • Gruppen-, Teamarbeit (z.B. Zusammenarbeiten mit Künstlern und Technikern bei einem Event)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. bei Teilnahme an Festivals oder Ausstellungen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Lärmschutzbestimmungen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Korrespondenz erledigen, Texte für Webseiten schreiben, Marketingunterlagen, Flyer oder Veranstaltungsbroschüren erstellen und bearbeiten)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Angebote einholen, vergleichen, Verträge mit Zulieferern und Künstlern aushandeln)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. in Abhängigkeit von den Veranstaltungen Arbeitszeiten über den Tag verteilt, auch abends, nachts sowie samstags, sonn- und feiertags)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Plakate, Flyer, Veranstaltungsbroschüren

Unterlagen, z.B.: Veranstaltungskonzepte, Marketing-, Projekt- und Rechercheunterlagen, Veranstaltungskalender, Personaleinsatzpläne, Anträge, Abschlussberichte, Korrespondenz, Kalkulationen, betriebswirtschaftliche Bilanzen, Statistiken, Rechtsvorschriften (z.B. Sicherheits- und Lärmschutzbestimmungen)

Technische Geräte und Anlagen, z.B.: veranstaltungstechnische Geräte und Anlagen wie Mikrofone, Lautsprecher, Monitore sowie Regie-, Mischpulte und Abspielgeräte

Datenverwaltungssysteme und Software, z.B.: Online-Shop-Systeme

Büroausstattung und Kommunikationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Laptop, Smartphone

Arbeitsbereiche/Branchen

Kulturmanager/innen finden Beschäftigung

  • bei Theater- und Konzertveranstaltern

  • bei Museen

  • in Kulturreferaten, -ämtern, -vereinen

  • bei Rundfunk- und Fernsehanstalten

  • in Vergnügungs- und Freizeitparks, bei Sportveranstaltern (im Veranstaltungsmanagement)

  • bei Verlagen

Branchen im Einzelnen

  • Kunst, Kultur, Museen

    • Betrieb von Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen, z.B. Theater- und Konzertveranstalter, Kulturmanagement in Opern und Schauspielhäusern

    • Museen

  • Öffentliche Verwaltung

    • Öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Sozialwesen, z.B. kommunale Kulturreferate und -ämter

  • Politische Parteien, Verbände, Organisationen

    • Organisationen der Kultur, z.B. Kulturvereine

    • Politische Parteien und Vereinigungen, z.B. Regionalverbände

  • Rundfunk, Fernsehen

    • Rundfunkveranstalter

  • Freizeitwirtschaft, Unterhaltung

    • Vergnügungs- und Themenparks, z.B. Veranstaltungsmanagement

  • Verlage

    • Verlegen von Büchern

    • Verlegen von Zeitungen

    • Verlegen von Zeitschriften

    • Verlegen von bespielten Tonträgern

    • Verlegen von Musikalien

  • Sport, Fitness, Wellness

    • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen des Sports, z.B. Veranstaltungsmanagement für professionelle Sportveranstalter

  • Tourismus

    • Reiseveranstalter, z.B. Fremdenführung

  • Unternehmensberatung

    • Unternehmensberatung, insbesondere Kunst- und Kulturberatung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kulturmanagement, Veranstaltungsmanagement, Public Relations, Vertragsrecht).

Darüber hinaus kann sich der Trend zur Digitalisierung von Kulturgütern zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Kulturmanager/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich - je nach beruflicher Vorbildung - durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. als Betriebswirt/in für Event-Management), ein grundständiges oder weiterführendes Studium (z.B. im Studienfach Event-Management oder Kulturmanagement).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Digitales Sammlungsmanagement

Museen und Archive gehen immer mehr dazu über, ihre Bestände systematisch zu digitalisieren und sie - angereichert mit Metadaten - in Datenbanken zu erfassen, zu verwalten und z.T. mittels Internet zu veröffentlichen. Kunstwerke oder historische Dokumente auch kleinerer Museen können so besser erschlossen werden und sind einer breiten, auch internationalen Öffentlichkeit zugänglich. Fachleute entsprechender Einrichtungen werden zunehmend Strategien des digitalen Sammlungsmanagements entwickeln, um museale Kulturgüter für Interessierte jederzeit und allerorts sichtbar zu machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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