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Ausbildungsberuf
CNC-Fachkraft/NC-Anwendungsfachmann/-frau

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute erstellen Programme für computergesteuerte Fertigungseinrichtungen, programmieren diese Anlagen, richten sie ein und bedienen sie.

Die Weiterbildung im Überblick

CNC-Fachkraft bzw. NC-Anwendungsfachmann/-frau ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung gemäß den Rechtsvorschriften der jeweiligen Industrie- und Handels- bzw. Handwerkskammer geregelt ist.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute finden Beschäftigung

  • in Produktionsbetrieben des Maschinen- und Anlagenbaus, des Fahrzeug- und Werkzeugbaus

  • in Unternehmen der Holz, Papier und Kunststoff verarbeitenden Industrie

  • in der Textilindustrie

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als CNC-Fachkraft bzw. eine Umschulung als NC-Anwendungsfachmann/-frau.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Fachzeichnen/Darstellungstechniken:

Um in den Prüfungen technische Zeichnungen aufbereiten zu können, benötigt man Kenntnisse im Fachzeichnen und in den Darstellungstechniken.

Im Berufsleben sind technische Zeichnungen Grundlagen für das Programmieren der Maschinen.

Mathematik:

In den Prüfungen sind technische Berechnungen anzufertigen, hierfür sind mathematische Kenntnisse erforderlich.

Für das Programmieren von Maschinen sind mathematische Kenntnisse auch im Berufsleben wichtig.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Anwendungsgrundlagen der CNC-Technik

  • Grundlagen der CNC-Technik

  • Aufbau eines CNC-Programm nach DIN 66025

  • Selbstständige Programmerstellung

  • Werkzeugwechsel/Werkzeugkorrekturen

  • Unterprogrammtechniken

  • Parameter-Programmierung

  • Dialoggeführte maschinelle Programmierung (Konturrechner)

  • Grafische Konturerstellung

Praktische Handhabung von CNC-Maschinen

  • Aufbereitung technischer Zeichnungen und Festlegung technologischer und geometrischer Daten im Umgang mit Tabellen, Diagrammen etc.

  • Grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im manuellen Programmieren einfacher Werkstücke

  • Rüsten von CNC-Maschinen einschließlich der Werkzeugvoreinstellung

  • Programmeingabe, Optimierung und Fehlerdiagnose

  • Praktische Handhabung CNC-gebundener Peripheriegeräte

  • Dokumentation und Aufbewahrung von Werkstückprogrammen und anderen Datenträgern

Zusatzqualifikationen

Je nach Bildungsangebot werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Industriefachkraft für CNC-Technik (IHK)

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Während einer betrieblichen Umschulung erhält man eine Ausbildungsvergütung oder Leistungen zum Lebensunterhalt von einem Leistungsträger.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Verkürzungen/Verlängerungen

Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung

Von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen wird i.d.R. befreit, wer in den letzten fünf Jahren mit Erfolg eine andere Prüfung abgelegt hat, die denselben Anforderungen entspricht.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach zuständiger Kammer z.B.

  • CNC-Fachkraft (HWK)

  • CNC-Fachkraft Metall

  • CNC/CAM-Fachkraft (Holz)

  • Industriefachkraft für CNC-Technik (IHK)

  • NC-Anwendungsfachmann/NC-Anwendungsfachfrau

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischen Übungen.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend bzw. als Blockunterricht

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungseinrichtungen der Kammern und anderen beruflichen Bildungsstätten statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute programmieren Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen für die automatisierte (programmgesteuerte) spanende Fertigung, beispielsweise das Drehen und Fräsen von Werkstücken. Dabei setzen sie die Vorgaben aus technischen Zeichnungen in werkstoff- und fertigungsgerechte Funktionsfolgen der Werkzeugmaschine um.

Sie wirken beim Einrichten der Maschinen mit, setzen die Fertigungseinrichtungen in Betrieb und überwachen sie. Bei Störungen oder Fehlern suchen und beheben sie die Ursachen. In der Arbeitsvorbereitung ermitteln sie z.B. Durchlaufzeiten und prüfen, ob durch den Einsatz von CNC-Programmen Arbeitsabläufe rationeller durchgeführt werden können. Außerdem sorgen sie dafür, dass in der Fertigung die erforderlichen Programme jederzeit abrufbereit sind.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • CNC-Programme erstellen und testen

    • CNC-Programme planen und entwerfen, dabei Konstruktionsrichtlinien, Werksnormen und DIN-Normen berücksichtigen

    • CNC-Bearbeitungsprogramme erstellen, dabei Schnittgeschwindigkeit, Schnittdruck am Werkstück, am Werkzeug und an der Spannvorrichtung berücksichtigen

    • bei Auswahl der Fertigungsverfahren und einzelner Parameter wie Bearbeitungszyklen, Drehzahlen, Vorschub der Arbeitsachsen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen einbeziehen (Produktionsdauer, Einricht- und Umrüstkosten, geringer Materialverbrauch)

    • CNC-Programme mit entsprechender Simulationssoftware testen, mögliche Fehler bei der Darstellung der programmierten Arbeitsfolgen auf dem Bildschirm eines Arbeitsplatzcomputers rechtzeitig erkennen

  • CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen für den Fertigungsprozess einrichten, Fehler erkennen und analysieren

    • CNC-Programme in den Arbeitsspeicher der Maschine einlesen

    • Werkzeuge einsetzen und in Bezug auf Abmessung, Form, Schneidfähigkeit und Verschleiß prüfen

    • Werkzeuge durch Maschinenläufe vermessen und Werte ins CNC-Programm übernehmen

    • Probestücke anfertigen und Qualität beurteilen

    • Fehler erkennen, Ursachen ermitteln und Defekt beheben

  • bei der Arbeitsvorbereitung mitwirken

    • rationelle Fertigungsverfahren durch Einsatz der CNC-Technik ermitteln

    • Durchlaufzeiten und Personalbedarf berechnen, Rentabilitätsabschätzungen erstellen

    • ermitteln, welche Werkzeuge benötigt werden, Verfügbarkeit sicherstellen

    • prüfen, ob Fertigungsverfahren durch Einsatz der CNC-Technik optimiert werden können

  • CNC-Programme verwalten

  • bei neuen Arbeitsverfahren mitwirken, Möglichkeiten durch neue Verfahren und Werkstoffe prüfen, beispielsweise Verringerung der Durchlaufzeiten durch neue Schneidstoffe

  • beim Einkauf und Vertrieb von Werkzeugen und Maschinen mitwirken

  • Maschinenbedienkräfte schulen und einweisen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.537 bis € 4.166

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • CNC-Fachkraft/NC-Anwendungsfachmann/-frau

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • CNC-Bediener/in

  • CNC-Fachmann/-frau

  • CNC-Programmierer/in

  • CNC-Techniker

Arbeitsorte

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Maschinen- und Werkhallen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

  • in Schulungsräumen

Arbeitssituation

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute programmieren CNC-Werkzeugmaschinen und richten diese ein. Einzelarbeit wechselt mit Arbeiten ab, die sie zusammen mit Ingenieuren und Ingenieurinnen oder Konstrukteuren und Konstrukteurinnen erledigen. Z.T. haben sie auch Kontakt zu Kunden. Dies erfordert neben Serviceorientierung auch Kommunikationsfähigkeit, denn sie müssen komplizierte technische Sachverhalte verständlich erläutern können. Die Planung von CNC-Programmen setzt technisches und logisches Verständnis voraus.

Bei manchen Arbeiten tragen CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute Schutzkleidung, z.B. Gehörschutz, Schutzbrille oder Handschuhe. Sie arbeiten in Produktionshallen und Werkstätten, bei der Planung von CNC-Programmen auch in Büroräumen am Computer. Im Kundenservice sind sie vor Ort beim Kunden tätig. In der Produktion kann Maschinenlärm herrschen; beim Einrichten von Maschinen kommen sie mit Schmier- und Kühlmitteln in Kontakt.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen für die spanende Fertigung)

  • Handarbeit (z.B. beim Werkzeugwechsel bei einer CNC-Maschine)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille und Sicherheitsschuhe, Gehörschutz)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. bei der Maschineneinrichtung und bei Testläufen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. an Datenterminals oder Computern)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Geräte, Software und Maschinen, z.B.: Datenterminals, CNC-Programme, Simulationssoftware, NC/CNC-Maschinen

Werkzeuge und Hilfsmittel, z.B.: Maschinenwerkzeuge, Messschieber, -lehren, -schrauben und -uhren

Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, DIN-Normen, Stücklisten, Konstruktionsvorgaben, Betriebs- und Bedienungsanleitungen

Büroausstattung, z.B: PC, Telefon, Internetzugang

Arbeitsbereiche/Branchen

CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute finden Beschäftigung

  • in Produktionsbetrieben des Maschinen- und Anlagenbaus, des Fahrzeug- und Werkzeugbaus

  • in Unternehmen der Holz, Papier und Kunststoff verarbeitenden Industrie

  • in der Textilindustrie

Branchen im Einzelnen

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Holz, Möbel

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen CNC-Technik, CNC-Programmierung, Spanende Metallverformung, Produktionstechnik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Konstruktionstechnik oder Maschinenbau).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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