Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute programmieren Werkzeugmaschinen und Fertigungsanlagen für die automatisierte (programmgesteuerte) spanende Fertigung, beispielsweise das Drehen und Fräsen von Werkstücken. Dabei setzen sie die Vorgaben aus technischen Zeichnungen in werkstoff- und fertigungsgerechte Funktionsfolgen der Werkzeugmaschine um.
Sie wirken beim Einrichten der Maschinen mit, setzen die Fertigungseinrichtungen in Betrieb und überwachen sie. Bei Störungen oder Fehlern suchen und beheben sie die Ursachen. In der Arbeitsvorbereitung ermitteln sie z.B. Durchlaufzeiten und prüfen, ob durch den Einsatz von CNC-Programmen Arbeitsabläufe rationeller durchgeführt werden können. Außerdem sorgen sie dafür, dass in der Fertigung die erforderlichen Programme jederzeit abrufbereit sind.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
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CNC-Programme erstellen und testen
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CNC-Programme planen und entwerfen, dabei Konstruktionsrichtlinien, Werksnormen und DIN-Normen berücksichtigen
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CNC-Bearbeitungsprogramme erstellen, dabei Schnittgeschwindigkeit, Schnittdruck am Werkstück, am Werkzeug und an der Spannvorrichtung berücksichtigen
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bei Auswahl der Fertigungsverfahren und einzelner Parameter wie Bearbeitungszyklen, Drehzahlen, Vorschub der Arbeitsachsen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen einbeziehen (Produktionsdauer, Einricht- und Umrüstkosten, geringer Materialverbrauch)
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CNC-Programme mit entsprechender Simulationssoftware testen, mögliche Fehler bei der Darstellung der programmierten Arbeitsfolgen auf dem Bildschirm eines Arbeitsplatzcomputers rechtzeitig erkennen
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CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen für den Fertigungsprozess einrichten, Fehler erkennen und analysieren
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CNC-Programme in den Arbeitsspeicher der Maschine einlesen
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Werkzeuge einsetzen und in Bezug auf Abmessung, Form, Schneidfähigkeit und Verschleiß prüfen
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Werkzeuge durch Maschinenläufe vermessen und Werte ins CNC-Programm übernehmen
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Probestücke anfertigen und Qualität beurteilen
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Fehler erkennen, Ursachen ermitteln und Defekt beheben
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bei der Arbeitsvorbereitung mitwirken
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rationelle Fertigungsverfahren durch Einsatz der CNC-Technik ermitteln
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Durchlaufzeiten und Personalbedarf berechnen, Rentabilitätsabschätzungen erstellen
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ermitteln, welche Werkzeuge benötigt werden, Verfügbarkeit sicherstellen
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prüfen, ob Fertigungsverfahren durch Einsatz der CNC-Technik optimiert werden können
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CNC-Programme verwalten
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bei neuen Arbeitsverfahren mitwirken, Möglichkeiten durch neue Verfahren und Werkstoffe prüfen, beispielsweise Verringerung der Durchlaufzeiten durch neue Schneidstoffe
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beim Einkauf und Vertrieb von Werkzeugen und Maschinen mitwirken
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Maschinenbedienkräfte schulen und einweisen
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.654 bis € 4.303
Quelle:
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme
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CNC-Bediener/in
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CNC-Fachmann/-frau
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CNC-Programmierer/in
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CNC-Techniker
Berufsbezeichnungen in englischer Sprache
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CNC machinist (m/f)
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CNC operator (m/f)
Arbeitsorte
CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
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beim Kunden
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im Homeoffice bzw. mobil
Arbeitssituation
CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute programmieren CNC-Werkzeugmaschinen und richten diese ein. Einzelarbeit wechselt mit Arbeiten ab, die sie zusammen mit Ingenieuren und Ingenieurinnen oder Konstrukteuren und Konstrukteurinnen erledigen. Z.T. haben sie auch Kontakt zu Kunden. Dies erfordert neben Serviceorientierung auch Kommunikationsfähigkeit, denn sie müssen komplizierte technische Sachverhalte verständlich erläutern können. Die Planung von CNC-Programmen setzt technisches und logisches Verständnis voraus.
Bei manchen Arbeiten tragen CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute Schutzkleidung, z.B. Gehörschutz, Schutzbrille oder Handschuhe. Sie arbeiten in Produktionshallen und Werkstätten, bei der Planung von CNC-Programmen auch in Büroräumen am Computer. Im Kundenservice sind sie vor Ort beim Kunden tätig. In der Produktion kann Maschinenlärm herrschen; beim Einrichten von Maschinen kommen sie mit Schmier- und Kühlmitteln in Kontakt.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen für die spanende Fertigung)
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Handarbeit (z.B. beim Werkzeugwechsel bei einer CNC-Maschine)
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Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille und Sicherheitsschuhe, Gehörschutz)
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Arbeit in Büroräumen
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Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen
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Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. bei der Maschineneinrichtung und bei Testläufen)
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Bildschirmarbeit (z.B. an Datenterminals oder Computern)
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Geräte, Software und Maschinen, z.B.: Datenterminals, CNC-Programme, Simulationssoftware, NC/CNC-Maschinen
Werkzeuge und Hilfsmittel, z.B.: Maschinenwerkzeuge, Messschieber, -lehren, -schrauben und -uhren
Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, DIN-Normen, Stücklisten, Konstruktionsvorgaben, Betriebs- und Bedienungsanleitungen
Büroausstattung, z.B: PC, Telefon, Internetzugang
Arbeitsbereiche/Branchen
CNC-Fachkräfte bzw. NC-Anwendungsfachleute finden Beschäftigung
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in Produktionsbetrieben des Maschinen- und Anlagenbaus, des Fahrzeug- und Werkzeugbaus
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in Unternehmen der Holz, Papier, Glas, Keramik und Kunststoff verarbeitenden Industrie
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in der Textilindustrie
Branchen im Einzelnen
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Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik
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Fahrzeugbau, -instandhaltung
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Elektrotechnik, Elektronik
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Holz, Möbel
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Chemie, Pharmazie, Kunststoff
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Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung
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Papier, Druck
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Textil, Bekleidung, Leder