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Ausbildungsberuf
Präzisionswerkzeugmechanikermeister/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen steuern und koordinieren die Arbeitsprozesse in Betrieben des Präzisionswerkzeugmechaniker-Handwerks und arbeiten ggf. auch selbst mit. Sie stellen die Qualität und Vermarktung der Produkte sicher, betreuen Kunden, Mitarbeiter/innen sowie Lieferanten und bilden Auszubildende aus.

Die Weiterbildung im Überblick

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/in ist eine berufliche Weiterbildung. Die Meisterprüfung im zulassungsfreien Präzisionswerkzeugmechaniker-Handwerk ist bundesweit einheitlich geregelt.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen finden Beschäftigung

  • in Handwerksbetrieben, die Schneid- oder Zerspanwerkzeuge, -geräte und -instrumente bzw. -maschinen herstellen und instand halten

  • bei Herstellerbetrieben

  • in Reparaturwerkstätten für Schneid- und Zerspanwerkzeuge

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Präzisionswerkzeugmechanikermeister/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung im Präzisionswerkzeugmechaniker-Handwerk ist eine Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Bei Weiterbildungen zum Handwerksmeister/zur Handwerksmeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis im entsprechenden Handwerk nachweisen kann.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Meisterprüfung sind u.a. betriebliche Kosten und Kennzahlen zu ermitteln sowie Kostenstrukturen zu überprüfen.

Um im späteren Berufsalltag Materialmengen berechnen, Kosten kalkulieren und Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Technik:

Für den fachpraktischen Teil I der Meisterprüfung ist technisches Zeichnen für das Anfertigen von Skizzen und Zeichnungen wichtig.

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen müssen auch im Berufsleben z.B. technische Zeichnungen und Entwurfsskizzen mit Bemaßungen und Materialangaben selbst anfertigen und lesen können.

Wirtschaft/Recht:

Um den betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Teil der Meisterprüfung erfolgreich abschließen zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Im Berufsleben benötigen Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen Kenntnisse in Buchführung und Controlling sowie in den Bereichen Recht und Steuern, damit sie erfolgreich einen Betrieb führen können.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

In der Meisterprüfung werden berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse geprüft. Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern sind daher von Vorteil.

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie z.B. Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Präzisionswerkzeugmechanikermeister/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Für eine selbstständige Tätigkeit in diesem Handwerk ist keine Anerkennung des ausländischen Abschlusses erforderlich.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Fachpraxis (Teil I):

    • Meisterprüfungsprojekt: z.B. unterschiedlich rotierende Zerspanwerkzeuge für den maschinellen Einsatz oder unterschiedlich gestalterisch aufwändige Schneidwerkzeuge für den manuellen Einsatz für die spanabhebende oder spanlose Materialbearbeitung planen, anfertigen und prüfen, dabei Entwürfe, technische Zeichnungen, Zeit- und Materialbedarfsplanungen erstellen

    • Fachgespräch: z.B. den Ablauf des Meisterprüfungsprojekts begründen und verbundene Probleme sowie deren Lösungen darstellen, dabei neue Entwicklungen berücksichtigen

    • Situationsaufgabe: z.B. Fehler, Schäden oder Mängel an Schneid- oder Zerspanwerkzeugen feststellen und durch Schleifen, Profilieren, Richten, Umarbeiten oder Neuanfertigen beheben

  • Fachtheorie (Teil II):

    • Handlungsfeld Konstruktions- und Fertigungstechnik: z.B. Konstruktionsunterlagen erstellen und prüfen, Werkstoffeigenschaften und -verarbeitung beurteilen, Lösungen zur Optimierung von Schneid- oder Zerspanwerkzeugen erarbeiten und dabei Einsatzbedingungen, Werkstoffe, Oberflächenbeschaffenheit und Schnittleistung berücksichtigen, Werkzeugmaschinen und Verfahren für die Herstellung von Schneid- oder Zerspanwerkzeugen auswählen und dabei insbesondere Schleifoperationen berücksichtigen, Betriebsanleitungen erstellen

    • Handlungsfeld Auftragsabwicklung: z.B. Möglichkeiten der Auftragsbeschaffung darstellen, Angebotsunterlagen und -kalkulationen erstellen, Methoden und Verfahren der Arbeitsplanung und -organisation bewerten und dabei Fertigungs- und Instandsetzungstechnik sowie Personal- und Maschineneinsatz berücksichtigen, Arbeitspläne sowie Skizzen und Zeichnungen erarbeiten, im Kundenkontakt Schadensaufnahme an Schneid- oder Zerspanwerkzeugen darstellen und Instandsetzungsmethoden vorschlagen

    • Handlungsfeld Betriebsführung und Betriebsorganisation: z.B. betriebliche Kosten und Kennzahlen ermitteln, Kostenstrukturen überprüfen, Marketingmaßnahmen zur Kundenpflege und -gewinnung erarbeiten, Maßnahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements festlegen, Aufgaben der Personalverwaltung wahrnehmen, gewerkspezifische Betriebs- und Lagerausstattung sowie logistische Prozesse planen

  • Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen (Teil III)

  • Berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen (Teil IV)

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Teil I - Fachpraktischer Teil und Teil II - Fachtheoretischer Teil (werden häufig zusammen angeboten): ca. 431 Stunden

  • Teil III - Betriebswirtschaftlicher, kaufmännischer und rechtlicher Teil: ca. 240 Stunden

  • Teil IV - Berufs- und arbeitspädagogischer Teil: ca. 115 Stunden

Gesamtstundenzahl: ca. 786 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen für das Meisterprüfungsprojekt sowie ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Teilweise bereiten Lehrgänge auch separat auf einzelne Teile der Meisterprüfung vor.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/Präzisionswerkzeugmechanikermeisterin

Zusätzlich zum Meistertitel darf die Bezeichnung "Bachelor Professional in" unter Angabe des Handwerks geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. kombinierte Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Fachschulen statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume, Werkstätten bei Präsenzveranstaltungen

  • zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen planen die Arbeitsabläufe, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie nehmen kaufmännische und verwaltende Aufgaben wahr, verhandeln mit Lieferanten, kalkulieren Angebote, erledigen den betriebsbezogenen Schriftverkehr und beraten Kunden. Zudem arbeiten sie auch selbst praktisch mit und entwerfen beispielsweise komplizierte Schneid- oder Zerspanwerkzeuge und -apparaturen. Sofern sie als Selbstständige einen Betrieb leiten, entwickeln sie die betrieblichen Grundsätze und bestimmen Art und Umfang der Investitionen. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren den wirtschaftlichen Erfolg.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Fachaufgaben

  • Kundengespräche führen, Anforderungen von Kunden aufnehmen, technische Realisierungsmöglichkeiten prüfen und dem Kunden präsentieren

  • Angebote und Kostenvoranschläge ausarbeiten

  • komplizierte Werkzeuge und Apparaturen der Schneid- und Zerspanungstechnik entwerfen und Konstruktionsunterlagen erstellen

  • Schneid- und Zerspanungsmaschinen instand halten, bei Funktionsstörungen Fehler suchen

  • Betriebsbereitschaft und rationellen Einsatz der Betriebsmittel und Geräte sicherstellen

  • sicherstellen, dass der Bedarf an Bauteilen und -gruppen gewährleistet ist

  • Materialien, Hilfsmittel, Geräte und Maschinen auswählen und einkaufen, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Einkauf oder der Betriebsleitung

  • Bearbeitungsmaschinen einrichten, ggf. CNC-Programme erstellen

  • Arbeitsprogramm und -abläufe festlegen, Mitarbeitereinsatz planen, Arbeitsaufträge an die Mitarbeiter/innen vergeben, fachlich anspruchsvolle Arbeiten ggf. selbst ausführen

  • Arbeitsdurchführung und -qualität sowie Einhaltung von Kosten und Terminen überwachen

Führungsaufgaben

  • die Arbeiten inhaltlich und terminlich planen, organisieren und steuern

  • über Investitionen und die Auswahl der Betriebsmittel entscheiden, Kostenfaktoren analysieren, beeinflussbare Kosten minimieren

  • mit Auftraggebern und Kunden, Lieferanten, Verbänden und Kreditinstituten verhandeln und zusammenarbeiten

  • Mitarbeiter/innen auswählen, fachlich anleiten, bei ihrer Weiterbildung mitwirken

  • den betrieblichen Teil der Ausbildung durchführen

Leitungsfunktionen bei Selbstständigkeit

  • die Grundsätze für das gesamte kaufmännische, personelle und technische Geschehen gestalten

  • die Geschäftspolitik bestimmen, künftige Betriebsstrategien entwickeln und festlegen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.698 bis € 4.144

Quelle:

Tarifregister Nordrhein-Westfalen

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Präzisionswerkzeugmechanikermeister/in

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Meister/in im Präzisionswerkzeugmechanikerhandwerk

  • Meister/in im Schneidwerkzeugmechanikerhandwerk

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Meister/Meisterin des Messerschmiede- und Instrumentenschleiferhandwerks

Frühere Berufsbezeichnung

  • Schneidwerkzeugmechanikermeister/in

    (Weiterbildungsberuf von 1976 bis 2021)

Arbeitsorte

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Mobilwerkstätten oder beim Kunden (bei Montage- und Servicearbeiten)

  • in Büroräumen

  • in Verkaufsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen führen kleinere Betriebe ihres Handwerks oder übernehmen Leitungsaufgaben in größeren Betrieben. Hierfür sind Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen erforderlich, für die Anleitung und Motivierung der Mitarbeiter/innen auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Büroarbeiten erfordern Genauigkeit und ein hohes Maß an Konzentration. Wenn sie z.B. auf die Einhaltung der betrieblichen und gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen und Qualitätsnormen achten, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Im Umgang mit Kunden und Lieferanten sind Serviceorientiertheit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig. Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen übernehmen fachlich schwierige Aufgaben selbst: Beim Herstellen von Spezialklingen etwa ist Präzision erforderlich.

Dabei arbeiten Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen mit Maschinen, Geräten und Handwerkzeugen und setzen Stahlrohlinge und Hartmetalle ein. Beim Härten vor dem Ofen und beim Schmieden sind sie Hitze ausgesetzt. Ggf. tragen sie Arbeitsschutzkleidung, z.B. Lederschürze, Handschuhe und Gehörschutz, bei Schleifarbeiten auch Schutzbrille. In den Werkstätten herrscht Maschinenlärm, feiner Metallstaub sowie Dämpfe von Schmier-, Kühl- und Härtemitteln liegen in der Luft. Insbesondere in Großbetrieben ist Schichtarbeit möglich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Auszubildende und Nachwuchskräfte schulen; Mitarbeiter/innen einarbeiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über Neuentwicklungen und Erweiterungsmöglichkeiten informieren)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Spezialklingen selbst fertigen)

  • Handarbeit (z.B. Schneid- bzw. Zerspanwerkzeuge mit Reißnadeln, Körner, Bohrer oder Meißel fertigen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (NC-/CNC-Werkzeugmaschinen, z.B. Flach-, Rund- und Werkzeugschleifmaschinen)

  • Bildschirmarbeit

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitsschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Verwaltungs- und Planungsaufgaben durchführen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Metallstaub und große Hitze beim Härten und Schmieden vor offenem Feuer)

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. von Schmier-, Kühl- und Härtemitteln)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Unfallgefahr (z.B. bei Arbeiten an schnelldrehenden Maschinen)

  • Schichtarbeit (v.a. in Großbetrieben)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Messer, Scheren, Klingen, Sägeblätter, Fräs-, Dreh- und Bohrwerkzeuge

Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Werkzeugstähle, Hartmetalle, Schmier-, Kühl- und Härtemittel

Maschinen, Geräte und Werkzeuge, z.B.: Bohrmaschinen, NC-/CNC-Werkzeugmaschinen, Diamantschleif- oder Trennscheiben, Mess- und Prüfgeräte, Spann- und Vorrichtungssysteme, Reißnadeln, Körner, Bohrer, Meißel

Unterlagen und Software, z.B.: Konstruktionszeichnungen, Angebote und Kostenvoranschläge, Kalkulationen, Betriebsanleitungen, Stücklisten, Termin-, Arbeitsablauf- und Personaleinsatzpläne, Normungsunterlagen, Korrespondenz, Arbeitsschutzbestimmungen, CAD-Software

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen finden Beschäftigung

  • in Handwerksbetrieben, die Schneid- oder Zerspanwerkzeuge, -geräte und -instrumente bzw. -maschinen herstellen und instand halten

  • bei Herstellerbetrieben

  • in Reparaturwerkstätten für Schneid- und Zerspanwerkzeuge

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen, z.B. elektrische Heckenscheren, Sägemaschinen für die Metall-, Stein- oder Holzbearbeitung

    • Herstellung von Werkzeugen, z.B. Fräs-, Stanzwerkzeuge, Schneidklingen für Handwerkzeuge, Sägeblätter für die Holz- oder Metallbearbeitung

    • Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere Mähmaschinen

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Herstellung von Schneidwaren und Bestecken aus unedlen Metallen

  • Sonstige Konsumgüter

    • Reparatur von sonstigen Gebrauchsgütern, z.B. Reparaturwerkstätten für Schneidwerkzeuge

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Werkzeugbau, Feinwerktechnik, Metallbe- und -verarbeitung, CNC-Technik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Präzisionswerkzeugmechanikermeister/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung oder als Internationale/r Meister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Produktionstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Meister/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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