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Ausbildungsberuf
Klempner/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Klempner/innen stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her, bringen sie vor Ort an und warten bzw. reparieren sie.

Die Ausbildung im Überblick

Klempner/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Klempner/innen finden Beschäftigung

  • in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes

  • in Betrieben des Lüftungsinstallationsbaus

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Klempner/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 318 Ausbildungsanfänger/innen. 52 Prozent der zukünftigen Klempner/innen verfügten über einen Hauptschulabschluss , 34 Prozent besaßen einen mittleren Bildungsabschluss . Jeweils sechs Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen bzw. verfügten über die Hochschulreife . Fünf Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule absolviert.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Werkzeugmaschinen bedienen und richtig einsetzen zu können, gehört zu den Aufgaben der Auszubildenden. Mit Kenntnissen im technischen Werken ist man im Vorteil. Kenntnisse im Bereich technisches Zeichnen sind wichtig, um Projektionszeichnungen und Montagepläne lesen zu können.

Mathematik:

Mathematische Kenntnisse sind notwendig, wenn es darum geht, den Materialbedarf für einen Auftrag oder Längen, Flächen und Winkel an Fassaden- und Dachflächen zu berechnen.

Physik:

Um die Belastbarkeit von Blechbauteilen sowie Werkstoffe und ihre Verwendungsmöglichkeiten einschätzen zu können, sind Physikkenntnisse von großem Vorteil.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Klempner/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Teile manuell sowie mit Maschinen insbesondere durch Trennen, Kanten, Biegen und Runden bearbeitet

  • wie man Werkstücke und Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen insbesondere durch Löten, Schweifen und Bördeln fügt

  • wie Wandschlitze, Decken- und Wanddurchbrüche hergestellt werden

  • wie man Dachrinnen, Rinnenträger und Regenfallrohre anbringt und befestigt

  • wie man Bauteile in Mauerwerk und Beton insbesondere mit Mörtelmischungen einsetzt sowie Durchbrüche und Aussparungen schließt

  • wie Dächer mit Formteilen aus Kunststoff eingedeckt werden und wie man Anschlüsse und Abschlüsse an Baukörpern sowie Abdeckungen von Mauern und Gesimsen herstellt

  • wie für lufttechnische Anlagen Rohre und Kanäle aus metallischen und nicht metallischen Werkstoffen eingebaut und dicht verbunden werden

  • wie man Wärmedämm- und Kälteschutzmaßnahmen für belüftete und nichtbelüftete geneigte Dachkonstruktionen und bei Außenwandbekleidungen durchführt

  • wie Energiesammler und Energieumsetzer, insbesondere Sonnenkollektoren und fotovoltaische Elemente, in Dach- und Wandflächen eingebaut werden

  • wie man Fangeinrichtungen und Blitzschutzableitungen montiert, mechanisch prüft, überwacht und instandsetzt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Dächer mit metallischen Werkstoffen decken, Bauteile für lufttechnische Anlagen und Abgasanlagen anfertigen und montieren)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. - 18. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Manuelles und maschinelles Bearbeiten

  • Fügen von Werkstücken und Bauteilen

  • Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen

  • Einbauen von elektrischen Komponenten

  • Entwerfen und Fertigen von Schablonen und Zuschnitten

  • Befestigen von Bauteilen und Baugruppen in Mauerwerk, Beton und Holz

  • Anfertigen und Montieren von Anlagen zur Ableitung von Niederschlagswasser

  • Transportieren von Bauteilen und Baugruppen

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen fertigen

    • Bauelemente mit Maschinen fertigen

    • Baugruppen herstellen und montieren

    • Technische Systeme instand halten

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Schablonen konstruieren und Zuschnitte herstellen

    • Anlagen zur Ableitung von Niederschlagswasser fertigen und montieren

    • Dächer mit metallischen Werkstoffen decken

    • Dächer mit nicht metallischen Werkstoffen decken

Teil 1 der Gesellenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

19. - 42. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Ausbildungsmonaten

  • Prüfen, Behandeln und Schützen von Oberflächen

  • Decken und Instandhalten von Dach- und Wandflächen an Bauwerken

  • Anfertigen und Montieren von lufttechnischen Anlagen

  • Herstellen von Fugenabschlüssen sowie Durchführen von Wärmedämm- und Dichtungsmaßnahmen

  • Einbauen von Energiesammlern, Energieumsetzern und nachhaltigen Energienutzungssystemen

  • Anbringen von Fangeinrichtungen und von Ableitungen für den äußeren Blitzschutz

  • Einrichten von Arbeitsgerüsten und Schutzsystemen

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 3. Ausbildungsjahr:

    • Systemdächer montieren

    • Verwahrungen, An-und Abschlüsse, Dachdurchdringungen und Fugenabschlüsse herstellen und montieren

    • Wandbekleidungen herstellen und montieren

    • Instandhaltungsmaßnahmen an Dach und Wand durchführen

  • 4. Ausbildungsjahr:

    • Bauteile für lufttechnische Anlagen und Abgasanlagen anfertigen und montieren

    • Energiesammler, Blitzschutzanlagen und Dachzubehör anbringen

Teil 2 der Gesellenprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 649 bis € 958

2. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 1.064

3. Ausbildungsjahr: € 876 bis € 1.149

4. Ausbildungsjahr: € 909 bis € 1.200

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Klempner/Klempnerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Blechbauteile zuschneiden, Blechkanten bördeln, Oberflächen verzinken

  • Umgebung: wechselnde Arbeitsorte: in Werkstätten bzw. Werkhallen bei Maschinenlärm, auf Baustellen bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Schutzhelm, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz, ggf. Schweißerschutzschild und -brille)

  • Anforderungen:

    • Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination (z.B. bei Montage- und Installationsarbeiten)

    • Sorgfalt (z.B. beim passgenauen Umformen von Blechen, Rohren und Profilen)

    • Körperbeherrschung und Schwindelfreiheit (z.B. bei Arbeiten auf Leitern und Gerüsten)

    • Gute körperliche Konstitution (z.B. bei der Montage schwerer Werkstücke)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Klempner/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe des Klempnerhandwerks): Werkstätten bzw. Werkhallen, Baustellen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland in Miltenberg-Obernburg (Bayern): Staatliche Berufsschule Miltenberg-Obernburg Gartenstraße 21 63897 Miltenberg D +49.9371.9420 +49.9371.942200 http://www.bs-mil-obb.de info@bs-mil-obb.de

  • für die Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen in Berlin (Berlin): Max-Taut-Schule Fischerstraße 36 10317 Berlin D +49.30.52280148 +49.30.52280161 http://www.max-taut-schule.de/ schulleitung-mts@max-taut-schule.de

  • für die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen in Meiningen (Thüringen): Berufsbildungszentrum Meiningen Staatliche Berufsbildende Schule Am Drachenberg 4 98617 Meiningen D +49.3693.81180 +49.3693.811812 http://www.bbz-meiningen.de/Joomla/ sekretariat@bbz-meiningen.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Klempner/innen fertigen z.B. Dachentwässerungssyteme, Fensterbänke, Balkon-, Fassaden- und Dachverkleidungen, Schneefang- oder Vogelabwehrsysteme. Zu ihren Erzeugnissen zählen außerdem Blechverkleidungen zur Isolierung von Rohrleitungen und Behältern. Nach Fertigungsunterlagen bzw. Kundenangaben biegen, falzen, schneiden sie Bleche oder bringen vorgefertigte Blechteile in die passende Form. Gegebenenfalls verbinden sie Einzelteile durch Löten oder Schweißen. Vor Ort bringen sie die Bauteile an, dichten sie ab und schließen z.B. Regenfallrohre an das Entwässerungsnetz, ggf. auch an Regenwassernutzungsanlagen an. Darüber hinaus installieren sie lufttechnische Anlagen, Solarkollektoren sowie Blitzschutzanlagen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Klempner/innen stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her, bringen sie vor Ort an und warten bzw. reparieren sie.

Auftragsvorbereitung und Blechbearbeitung

Zunächst besprechen sie mit den Auftraggebern, z.B. Bauherren oder Architekten/Architektinnen, die vorzunehmenden Arbeiten. Geht es um die Verkleidung von Fassaden, Balkonen, Dächern und Kaminen, um Regenrinnen, Fanggitter oder die Montage einer Solar- oder Blitzschutzanlage? Dabei bringen sie auch eigene Vorschläge ein und weisen etwa auf Trends in der Dachgestaltung oder auf Vor- und Nachteile verschiedener Materialen hin.

Wenn die Einzelheiten der Konstruktion festgelegt sind, fertigen Klempner/innen anhand von Plänen und Zeichnungen die benötigten Bauteile an. Sie schneiden und stanzen Bleche, bringen sie durch Biegen oder Abkanten in die gewünschte Form und fügen Bauteile durch Pressen, Löten oder Schweißen zusammen. Benötigen sie von bestimmten Werkstücken mehrere Exemplare, stellen sie Schablonen her, mit deren Hilfe sie identische Formen herstellen können. Sie prüfen die fertigen Bauteile und behandeln je nach Auftrag die Oberflächen, z.B. durch Auftragen von Korrosionsschutzmitteln.

Vorgefertigte Teile wie Dachrinnen und Rohre beziehen sie auch im Handel und passen diese Teile dann nur noch an, indem sie z.B. Rohre und Dachrinnen auf die gewünschte Länge sägen.

Installation und Zubehör

Eine Reihe von vorbereitenden Arbeiten gibt es zu erledigen, bevor Klempner/innen die in der Werkstatt vorbereiteten Teile am oder im Gebäude anbringen können. Nach dem Transport der fertigen Teile zur Baustelle müssen Arbeits- und Schutzgerüste aufgebaut, Absturzschutzsysteme an den Gebäuden montiert und Seilzüge und Winden aufgebaut werden. Darüber hinaus sind je nach Auftrag auch Arbeiten am Mauerwerk wie z.B. das Herstellen von Wandschlitzen oder -durchbrüchen nötig. Bevor Klempner/innen Fassaden- oder Dachverkleidungen montieren, bringen sie ggf. Dämmmaterialien an. Nach der Montage kleben oder schweißen sie Fugen und Anschlussstellen, dichten Rohrverbindungen ab, schließen Durchbrüche und Aussparungen im Mauerwerk und verkleiden Rohre ggf. mit Kunststoffummantelungen. Neben Neuinstallationen führen sie auch Reparaturarbeiten an schadhaft gewordenen Blechbauteilen durch.

Darüber hinaus montieren sie Belüftungssysteme, Solarkollektoren, Wärmetauscher oder Wasserleitsysteme. Auch die Installation von Blitzschutzableitungen und Dachzubehör wie Schneefangsystemen fällt in ihren Aufgabenbereich.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten

    • Wünschen und Anforderungen der Auftraggeber ermitteln

    • technische Unterlagen lesen, z.B. Entwürfe, Projektionszeichnungen, isometrische Darstellungen, Installationspläne, Skizzen, Arbeitsbeschreibungen

    • Arbeitsschritte planen, Materialien und Werkzeuge bereitstellen

  • Blechbauteile herstellen und vormontieren

    • ggf. am Montageort Maße und Formen aufnehmen

    • Halbzeuge (z.B. Bleche, Profile und Platten) abmessen, vorzeichnen, anreißen, dabei beispielsweise Abwicklungen komplizierter geometrischer Formen erstellen und Walzrichtung des Bleches beachten

    • ggf. Schablonen zum Anreißen mehrerer gleicher Teile mit kompliziertem Umriss anfertigen

    • Bauteile durch Brennschneiden, Trennschleifen, Scheren und Sägen auf das geforderte Maß zuschneiden

    • Bauteile zum Beispiel durch Biegen, Warm- und Kaltumformen, Richten und Pressen in die maßgerechte Form bringen

    • Bohrungen und Schweißfugen anbringen

    • dünne Blechkanten umbördeln und falzen

    • CNC-Maschinen, z.B. Blechbiegemaschinen, bedienen und einrichten

    • vorgefertigte Bauteile zu Baugruppen vormontieren, z.B. verschweißen, nieten, löten, falzen, kleben und verschrauben

    • ggf. Bauteile entrosten, Schweißnähte säubern, Korrosionsschutz und andere Oberflächenbehandlungsverfahren durchführen (zum Beispiel verzinken)

  • Bauteile zu Blechkonstruktionen wie Abdeckungen, Behältern, Blechkanälen montieren (Endmontage)

    • vorgefertigte Bauteile auf Maßhaltigkeit prüfen

    • Blechverwahrungen aller Art, Gesims-, Mauer- und Fensterbankabdeckungen, Kaminhauben nach Maß sowie schmückende Bauteile wie Wetterfahnen oder Wasserspeier anfertigen

    • Montageplätze unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen einrichten, ggf. Gerüste und Arbeitsbühnen aufstellen

    • Bauteile ausrichten und durch Schweißen oder andere Fügetechniken zusammenbauen

    • Fassadenteile, Dachverkleidungen sowie Dämm- und Schallschutzmaterialien an Gebäuden anbringen, Kunststoff- oder Blechummantelungen zur Isolierung von Rohrleitungen montieren

    • Schneegitter anbringen, Regenrinnen und Regenabflussrohre montieren und an das Entwässerungsnetz oder eine Regenwassernutzungsanlage anschließen

    • Lüftungs- und klimatechnische Anlagen (z.B. Blechkanäle, Gebläse), Solarkollektoren sowie Blitzschutzanlagen installieren

    • ausgeführte Arbeiten kontrollieren und prüfen

  • Blechkonstruktionen instand setzen und umbauen

    • Bauteile demontieren, z.B. brennschneiden, trennschleifen und sägen

    • Bauteile ggf. für den Wiederzusammenbau kennzeichnen

    • Bauteile instand setzen, ggf. unbrauchbar gewordene Teile neu anfertigen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (in der Stunde): € 16,29 bis € 18,35

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Klempner/in

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Blechner/in

  • Flaschner/in

  • Spengler/in

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Spengler/in

Österreich

  • Spengler/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Tinsmith (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Zingueur/Zingueuse

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Klempner/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten oder Werkhallen

  • im Freien auf Baustellen (z.B. auf Dächern und an Fassaden)

Arbeitssituation

Klempner/innen arbeiten viel mit der Hand, dabei erleichtern ihnen verschiedene Maschinen und Handwerkzeuge die Arbeit, z.B. computergesteuerte Stanz- und Biegemaschinen, Schleifmaschinen sowie Sägen und Rohraufweiter. Bei vielen Tätigkeiten tragen die Klempner/innen Schutzkleidung, etwa Schutzhelm, Sicherheitsschuhe, ggf. Gehörschutz und Staubschutzmaske sowie bei Schweißarbeiten Schutzbrille und Schutzschild. Beim Abkanten, Sägen oder Schleifen in der Werkstatt oder auf wechselnden Baustelle entsteht Metallstaub. An den Maschinen wird es oft laut und beim Schweißen und Löten entwickeln sich Rauchgase und Dämpfe, die die Atemwege belasten können. Auf Baustellen im Innen- und Außenbereich sind Klempner/innen der Witterung ausgesetzt.

Um Metallinstallationen optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, sind handwerkliches Geschick, ein gutes Auge sowie eine sorgfältige Arbeitsweise notwendig. Das Arbeiten auf Gerüsten und Leitern erfordert Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit. Wenn schwere Werkstücke montiert und Zwangshaltungen eingenommen werden müssen, kann die Arbeit körperlich anstrengend sein.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. computergesteuerte Blechbiegemaschinen)

  • Handarbeit (z.B. Bauteile ausrichten und zusammenbauen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Atemmaske, Helm und Schweißbrille)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit auf Baustellen

  • Arbeit im Freien

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Lötdämpfe, Metallstaub)

  • Arbeit unter Lärm

  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung (z.B. auf Dächern Solarkollektoren montieren)

  • Unfallgefahr (beim Arbeiten auf Leitern und Gerüsten)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. in gebückter Haltung oder über Kopf)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. bei der Montage von Werkstücken)

  • Kundenkontakt (von der Auftragsannahme bis hin zur Montage vor Ort)

  • Gruppen-, Teamarbeit (z.B. mit anderen Fachkräften beim Montieren von Dachrinnen zusammenarbeiten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (auf wechselnden Baustellen arbeiten)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Kanäle für heizungs- und lüftungstechnische Anlagen, Kamineinfassungen, Dachentwässerungssysteme, Fassadenverkleidungen

Bauelemente, technische Anlagen, Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Solarkollektoren, Wärmetauscher, lufttechnische Anlagen, Blitzschutzanlagen, Dachtritte, Vogelabwehrsysteme, Rohre, Gitter, Bleche, Fugendichtbänder, Silikon, Klebstoffe, Dämmstoffe

Maschinen, Geräte und Werkzeuge, z.B.: (CNC-)Stanz-, Richt- und Biegemaschinen, Schleif- und Profilschneidemaschinen; Lötkolben, Schweißgeräte, Schrauben, Nägel, Feilen, Falz-, Treib- und Sickenhämmer, Wasserwaagen

Unterlagen, z.B.: Konstruktionszeichnungen, technische Anleitungen, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften, Installationspläne, Schablonen

Arbeitsbereiche/Branchen

Klempner/innen finden Beschäftigung

  • in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes

  • in Betrieben des Lüftungsinstallationsbaus

Branchen im Einzelnen

  • Ausbau

    • Dachdeckerei und Bauspenglerei

    • Sonstige Bauinstallation a. n. g.

    • Sonstige Bauinstallation

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation, z.B. handwerkliche Spenglereibetriebe, Montagebetriebe

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Blechbe- und -verarbeitung, Metallbau, Rohrschlosserei, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung zum Klempnermeister/zur Klempnermeisterin oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen oder Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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