Zugang zur Tätigkeit
In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Karosserie- und Fahrzeugbauermeister/in.
Die Ausübung einer selbstständigen Tätigkeit in diesem Handwerk ist reglementiert.
Sonstige Zugangsbedingungen
Tätigkeiten mit fluorierten Treibhausgasen dürfen ausschließlich von Personen mit Sachkundebescheinigung ausgeführt werden. Der Betrieb, für den sie tätig sind, muss entsprechend zertifiziert sein.
Das Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk ist zulassungspflichtig. Wer sich selbstständig machen oder als Betriebsleiter/in eines Handwerksbetriebs tätig sein will, muss über die entsprechende Meisterprüfung verfügen.
Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung
Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk ist in der Regel die Gesellenprüfung als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in.
Alternativ kann man z.B. mit einer Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und einer mehrjährigen Berufstätigkeit im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk zur Meisterprüfung zugelassen werden.
Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung
Bei Weiterbildungen zum Handwerksmeister/zur Handwerksmeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.
Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis im entsprechenden Handwerk nachweisen kann.
Wichtige Vorkenntnisse
Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:
Physik:
Funktion und Eigenschaften von Bauteilen und -gruppen aus den Bereichen Exterieur, Interieur, Antriebssysteme, Fahrwerk, Sicherheitseinrichtungen, Elektrik, Elektronik, Komfort- und Klimatechnik sind Bestandteil des fachtheoretischen Teils II der Meisterprüfung.
Wissen über physikalische Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten benötigen Karosserie- und Fahrzeugbauermeister/innen auch im Berufsalltag, z.B. um Fahrzeugaufbauten und deren Bauteile entwerfen, konstruieren, (wieder-)herstellen und instandhalten zu können.
Technik:
Im fachtheoretischen Teil II der Meisterprüfung sind u.a. technische Lösungen für Karosserien und Fahrzeuge zu erarbeiten, zu bewerten und zu korrigieren.
Im Berufsleben erstellen Karosserie- und Fahrzeugbauermeister/innen Arbeitspläne und Ablaufplanungen, Skizzen, Konstruktionen, technische Zeichnungen und führen rechnergestützte Simulationen durch. Technisches Wissen und Kenntnisse im Technischen Zeichnen sind hierfür unerlässlich.
Rechnen/Mathematik:
In der Meisterprüfung sind u.a. betriebliche Kosten und Kennzahlen zu ermitteln sowie Kostenstrukturen zu überprüfen.
Um im späteren Berufsalltag Leistungen kalkulieren und Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.
Wirtschaft/Recht:
Um den betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Teil der Meisterprüfung erfolgreich abschließen zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.
Im Berufsleben sind auch kaufmännische Entscheidungen zu treffen und bei der Leistungserbringung rechtliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Kenntnisse in Wirtschaft und Recht sind hierfür notwendig.
Mitarbeiterführung und -anleitung:
In der Meisterprüfung werden berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse geprüft. Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern sind daher von Vorteil.
Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.
Anerkennung von ausländischen Qualifikationen
Die Tätigkeit als Karosserie- und Fahrzeugbauermeister/in ist nicht reglementiert.
Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist grundsätzlich keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.
Wird jedoch eine selbstständige Tätigkeit im Handwerk angestrebt, ist eine Gleichwertigkeitsprüfung zwingend erforderlich. Die Gleichwertigkeit des ausländischen Abschlusses mit dem entsprechenden deutschen Meisterabschluss ist Voraussetzung für die Eintragung in die Handwerksrolle.
Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de
Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.
Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:
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Hotline Arbeiten und Leben in Deutschland - zentrale Informations-Hotline des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Bundesagentur für Arbeit (BA)
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Für Menschen aus dem Ausland - Ein Informationsangebot der Bundesagentur für Arbeit
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Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit
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Make it in Germany - Das Willkommensportal der Fachkräfte-Offensive für internationale Fachkräfte
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Anerkennung in Deutschland - Das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen