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Ausbildungsberuf
Holzblasinstrumentenmachermeister/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen planen und koordinieren in Handwerksbetrieben des Musikinstrumentenbaus die Arbeitsprozesse bei der Herstellung, Reparatur und Restaurierung von Klarinetten, Saxofonen, Flöten, Oboen und anderen Holzblasinstrumenten. Sie verantworten die Qualität der Produkte, arbeiten selbst auch praktisch mit, betreuen Kunden sowie Lieferanten und leiten Fachkräfte und Auszubildende an.

Die Weiterbildung im Überblick

Holzblasinstrumentenmachermeister/in ist eine berufliche Weiterbildung. Die Meisterprüfung im zulassungsfreien Holzblasinstrumentenmacher-Handwerk ist bundesweit einheitlich geregelt.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Betrieben, die Holzblasinstrumente wie Flöten, Saxofone oder Fagotte herstellen und reparieren

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten des Musikalien-Einzelhandels sowie in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Holzblasinstrumentenmachermeister/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung im Holzblasinstrumentenmacher-Handwerk ist in der Regel eine Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Bei Weiterbildungen zum Handwerksmeister/zur Handwerksmeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis im entsprechenden Handwerk nachweisen kann.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Meisterprüfung sind u.a. betriebliche Kosten und Kennzahlen zu ermitteln sowie Kostenstrukturen zu überprüfen.

Um im späteren Berufsalltag Materialmengen berechnen, Kosten kalkulieren und Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Wirtschaft/Recht:

Um den betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Teil der Meisterprüfung erfolgreich abschließen zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Im Berufsleben benötigen Holzblasinstrumentenmachermeister/innen Kenntnisse in Buchführung und Controlling sowie in den Bereichen Recht und Steuern, damit sie erfolgreich einen Betrieb führen können.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

In der Meisterprüfung werden berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse geprüft. Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern sind daher von Vorteil.

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie z.B. Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Holzblasinstrumentenmachermeister/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Für eine selbstständige Tätigkeit in diesem Handwerk ist keine Anerkennung des ausländischen Abschlusses erforderlich.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Fachpraxis (Teil I):

    • Meisterprüfungsprojekt: Planungsarbeiten, z.B. Entwurfsskizzen und Gesamtzeichnungen erstellen, Ressourcenplanung und Kalkulation, sowie Durchführung, Kontrolle und Dokumentation der Neukonstruktion, Anpassung oder Reparatur eines Holzblasinstruments mit einer zusammenhängenden Klappenmechanik mit Hebelverbindungen wie Klarinette, Oboe oder Saxofon, Anspielen und Ausstimmen des Instruments

    • Fachgespräch: z.B. das Vorgehen bei der Planung und Durchführung des Meisterprüfungsprojekts begründen, Kunden beraten, dabei wirtschaftliche, rechtliche, musikalische und akustische sowie technische Gesichtspunkte berücksichtigen, berufsbezogene Probleme sowie deren Lösungen darstellen

    • Situationsaufgabe: im Rahmen eines Kundenauftrags ein oder mehrere metallene Bauteile schmieden und ansetzen, ein Holzbauteil mit handgeführten Werkzeugen drechseln sowie Fehler, Mängel oder Störungen an einem Holzblasinstrument analysieren und instand setzen

  • Fachtheorie (Teil II):

    • Handlungsfeld "Anforderungen von Kunden eines Betriebs im Holzblasinstrumentenmacher-Handwerk analysieren, Lösungen erarbeiten und anbieten": Kundenwünsche und Rahmenbedingungen ermitteln, z.B. akustische, haptische, optische und ergonomische Anforderungen, Kontaktallergien, Einsatzzweck des Instruments; Lösungsmöglichkeiten entwickeln, Angebote ausarbeiten, erläutern und Leistungen vereinbaren

    • Handlungsfeld "Leistungen eines Betriebs im Holzblasinstrumentenmacher-Handwerk erbringen, kontrollieren und übergeben": Leistungserbringung vorbereiten, z.B. Personal-, Material-, Werkzeug- und Maschineneinsatz planen, Skizzen, Fertigungspläne und -zeichnungen erarbeiten, Spezialwerkzeuge wie Innenräumer, Schallstückformen oder Biegevorrichtungen planen; Leistungen erbringen, dabei technische Normen und Regeln der Technik anwenden, z.B. Vorgehensweisen zur Fertigung und Verbindung von Bauteilen, zur Instandsetzung, Oberflächenbearbeitung und -beschichtung sowie zum Reinigen von Holzblasinstrumenten auswählen, Instrumente zerlegen, dabei Materialeigenschaften berücksichtigen, Instrumente ausstimmen; Leistungen kontrollieren, dokumentieren, übergeben und Kunden über Handhabung, Pflege und ggf. vorgenommene Wartungsarbeiten informieren; Leistungen abrechnen

    • Handlungsfeld "Einen Betrieb im Holzblasinstrumentenmacher-Handwerk führen und organisieren": Betriebskostenanalyse, Preisgestaltung, Effizienzsteigerung; Marketingmaßnahmen zur Kundengewinnung und -pflege entwickeln, informations- und kommunikationsgestützte Vertriebswege ermitteln; betriebliches Qualitätsmanagement; Personaleinsatz und -entwicklung, Mitarbeiterführung; Betriebs- und Lagerausstattung z.B. im Hinblick auf Arbeits-, Umweltschutz und Ressourceneffizienz planen; Betriebsablaufplanung

  • Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen (Teil III)

  • Berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen (Teil IV)

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Teil I - Fachpraktischer Teil und Teil II - Fachtheoretischer Teil: ca. 420 Stunden

  • Teil III - Betriebswirtschaftlicher, kaufmännischer und rechtlicher Teil: ca. 240 Stunden

  • Teil IV - Berufs- und arbeitspädagogischer Teil: ca. 115 Stunden

Gesamtstundenzahl: ca. 775 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen für das Meisterprüfungsprojekt sowie ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Teilweise bereiten Lehrgänge auch separat auf einzelne Teile der Meisterprüfung vor.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Holzblasinstrumentenmachermeister/Holzblasinstrumentenmachermeisterin

Zusätzlich zum Meistertitel darf die Bezeichnung "Bachelor Professional in" unter Angabe des Handwerks geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungszentren von Handwerkskammern oder Fachschulen statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen organisieren die Arbeitsabläufe, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie nehmen kaufmännische und verwaltende Aufgaben wahr, verhandeln mit Lieferanten, kalkulieren Angebote, erledigen den betriebsbezogenen Schriftverkehr und beraten Kunden. Vor allem in kleineren Betrieben arbeiten sie auch selbst praktisch mit, stellen beispielsweise Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch her und passen die Instrumente individuell an, u.a. für professionelle Musiker/innen oder Orchester. Sie reparieren und stimmen gebrauchte oder restaurieren historische Holzblasinstrumente. Sofern sie als Selbstständige einen Betrieb des Holzblasinstrumentenbaus leiten, entwickeln sie die betrieblichen Grundsätze und bestimmen Art und Umfang der Investitionen. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren den wirtschaftlichen Erfolg.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Fachaufgaben

  • Kundenwünsche und jeweilige Rahmenbedingungen ermitteln, Anforderungen ableiten, Serviceleistungen anbieten

  • Holzblasinstrumente unterschiedlicher Art entwerfen, formen, gestalten und herstellen, Klang individuell anpassen und optimieren

  • gebrauchte Holzblasinstrumente reparieren und stimmen, historische Holzblasinstrumente restaurieren

  • sicherstellen, dass Materialien (z.B. Hölzer, Metalle), Bauteile und Baugruppen in ausreichender Menge vorrätig sind

  • beim Bau, Verkauf und Vertrieb die Einhaltung des internationalen Artenschutzabkommens (CITES) zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten beachten

  • Hilfsmittel, Geräte und Maschinen auswählen und einkaufen, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Einkäufer oder der Betriebsleitung

  • Kunden beraten, z.B. bei Kauf oder Planung neuer Instrumente oder über Möglichkeiten der Reparatur bzw. Restaurierung

Führungsaufgaben

  • Arbeiten inhaltlich und terminlich planen, organisieren und steuern, Arbeitsabläufe abstimmen und koordinieren

  • über Investitionen und die Auswahl der Betriebsmittel entscheiden, Kostenfaktoren analysieren, beeinflussbare Kosten minimieren

  • Betriebsbereitschaft und rationellen Einsatz der Betriebsmittel, Materialien und Hilfsmittel sicherstellen

  • Aufgaben und Prozesse des betrieblichen Qualitätsmanagement planen und durchführen

  • Einhaltung von Kostenrahmen und Terminen überwachen

  • Mitarbeiter/innen anleiten und fachlich unterstützen, bei deren Weiterbildung mitwirken

  • den betrieblichen Teil der Ausbildung durchführen

Leitungsfunktionen bei Selbstständigkeit

  • die Grundsätze für das gesamte kaufmännische, personelle und technische Geschehen gestalten

  • unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes die Geschäftspolitik bestimmen, künftige Betriebsstrategien entwickeln und festlegen

  • Marketingkonzepte zur Kundengewinnung und -pflege entwickeln

  • mit Auftraggebern und Kunden, Lieferanten, Verbänden und Kreditinstituten verhandeln und zusammenarbeiten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.698 bis € 4.352

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Holzblasinstrumentenmachermeister/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Meister/in im Holzblasinstrumentenmacherhandwerk

Arbeitsorte

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Verkaufsräumen

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen leiten kleinere Betriebe des Holzblasinstrumentenmacher-Handwerks oder übernehmen Leitungsaufgaben in größeren Handwerksbetrieben. Hierfür sind Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen erforderlich, für die Anleitung und Motivierung von Mitarbeitern auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Büroarbeiten erfordern Genauigkeit und ein hohes Maß an Konzentration. Holzblasinstrumentenmachermeister/innen übernehmen auch praktische Aufgaben. In handwerklicher Präzisionsarbeit und mit Sinn für Ästhetik fertigen sie beispielsweise Solisteninstrumente nach Kundenwunsch, passen Instrumente individuell an oder restaurieren historische Instrumente. Ihre Kunden beraten sie freundlich und kompetent z.B. zum Kauf von Instrumenten oder zu Reparaturmöglichkeiten. Zum Stimmen der Instrumente benötigen sie gutes Gehör und musikalisches Verständnis.

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen arbeiten viel mit der Hand, führen aber auch Tätigkeiten, z.B. bei der Holz- oder Feinblechbearbeitung, maschinenunterstützt durch. Bei der Arbeit an Maschinen tragen sie ggf. Schutzkleidung wie Handschuhe oder Schutzbrille, z.T. auch Gehörschutz. Sie wechseln zwischen Büro, Werkstätten, teilweise auch Verkaufsräumen. In den Werkstätten können Schleifstaub und der Geruch von Schleif- und Poliermitteln oder Klebstoffen in der Luft liegen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. kleine Geräteteile montieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über Möglichkeiten der Reparatur oder Restaurierung von Holzblasinstrumenten beraten)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. verschiedene Maschinenwerkzeuge zur Holz- und Feinblechbearbeitung)

  • Handarbeit (z.B. Instrumente individuell anpassen, historische Instrumente restaurieren)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Angebote für die Restaurierung von Holzblasinstrumenten erstellen; Arbeitsabläufe planen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Handschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Lack-, Politur- und Klebstoffgeruch)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Lärm von Band- und Kreissägen, Fräs- und Schleifmaschinen)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Schleifstaub)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Produkte, z.B.: Flöten, Oboen, Fagotte, Klarinetten, Saxofone

Materialien, Bauteile und Hilfsstoffe, z.B.: Hölzer, Metalle, Klappen, Ventile, Schleif- und Poliermittel, Lacke, Lötmittel, Kleber

Maschinen, Geräte und Werkzeuge, z.B.: Fräs- und Schleifmaschinen, Dreh- und Drückbänke, Band- und Kreissägen, Spitzbohrer, Lötgeräte, Stimmgeräte, Hämmer, Zangen, Feilen, Schnitzmesser

Unterlagen, z.B.: Fertigungsunterlagen, Entwürfe, Kostenvoranschläge, Bestelllisten, Lieferscheine, Reparaturaufträge, Artenschutzbestimmungen (CITES)

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Holzblasinstrumentenmachermeister/innen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Betrieben, die Holzblasinstrumente wie Flöten, Saxofone oder Fagotte herstellen und reparieren

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten des Musikalien-Einzelhandels sowie in Museen mit Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente

Branchen im Einzelnen

  • Musikinstrumente

    • Herstellung von Musikinstrumenten, z.B. handwerkliche oder industrielle Betriebe des Holzblasinstrumentenbaus, Fachwerkstätten für Reparatur, Überholung, Reinigung oder Umbau von Instrumenten

Auch denkbar:

  • Kunst, Kultur, Museen

    • Museen, z.B. Restaurierungsabteilungen für Musikinstrumente

  • Einzelhandel

    • Einzelhandel mit Musikinstrumenten und Musikalien, z.B. Musikhäuser mit angeschlossener Reparaturwerkstatt

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzbe- und -verarbeitung, Metallbe- und -verarbeitung, Restaurierung, Musik).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Musikinstrumentenbau).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Meister/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Innovation und Artenschutz im Instrumentenbau

Das Thema Nachhaltigkeit und Artenschutz wird in allen Bereichen immer wichtiger, so auch im Instrumentenbau. Durch die Umsetzung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES), unterliegen immer mehr exotische Holzarten, wie Palisanderholz, Grenadill und Ebenholz, Einfuhr- und Handelsbeschränkungen. Diese Hölzer sind sehr robust und bieten besondere klangliche Eigenschaften. Für einen nachhaltigen Umgang mit diesen unter Schutz stehenden Hölzern, müssen Instrumentenbauer verstärkt auf alternative Rohstoffe, wie Karbon, Kunstharz und heimische Hölzer zurückgreifen. Ebenso bedarf es neuer Fertigungsmethoden oder Verarbeitungsverfahren, um z.B. ähnliche Klangeigenschaften bei heimischen Hölzern zu erzeugen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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