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Ausbildungsberuf
Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Motorradtechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik warten Krafträder, überprüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, führen Reparaturen aus und rüsten die Fahrzeuge mit Zusatzsystemen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus. Zudem stellen sie Motorräder auch selbst her.

Die Ausbildung im Überblick

Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern und Ausrüstern von Motorrädern

  • bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik.

Sonstige Zugangsbedingungen

Tätigkeiten mit fluorierten Treibhausgasen dürfen ausschließlich von Personen mit Sachkundebescheinigung ausgeführt werden. Der Betrieb, für den sie tätig sind, muss entsprechend zertifiziert sein.

Für das Arbeiten an Hochvoltsystemen von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften ein entsprechender Fachkundenachweis erforderlich.

Für Arbeiten an pyrotechnischen Systemen wie Airbags ist ein Befähigungsschein erforderlich.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2021 gab es im Ausbildungsbereich Handwerk 18.762 Ausbildungsanfänger/innen. 51 Prozent der zukünftigen Kraftfahrzeugmechatroniker/innen (alle Schwerpunkte) verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 32 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 14 Prozent verfügten über die Hochschulreife , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Jeweils sechs Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn an einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen oder eine Berufsfachschule absolviert.

Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel gab es 1.146 Ausbildungsanfänger/innen. 57 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 31 Prozent besaßen die Hochschulreife. Zehn Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss, zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Angehende Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik demontieren und montieren z.T. sehr komplexe Baugruppen. Hierbei sind Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich Werken und Technik von Vorteil.

Mathematik:

Für Aufgaben wie das Berechnen von Einstellwerten und die Interpretation von Messwerten ist mathematisches Wissen wichtig.

Physik:

Zu den Aufgaben angehender Kraftfahrzeugmechatroniker/innen gehört es, Fehler in der Fahrzeugelektronik einzugrenzen und zu beheben. Hierfür sind Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik nützlich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie elektrische und elektronische Messwerte sowie Drücke, Temperaturen und Längen erfasst und mit Solldaten verglichen werden

  • wie man Wartungsarbeiten nach Vorgabe durchführt und dabei u.a. Schalt- und Funktionspläne anwendet, Fehlerspeicher ausliest und die Arbeitsschritte dokumentiert

  • wie man Kundenbeanstandungen nachvollzieht, Diagnosewege festlegt und Schäden bzw. Funktionsstörungen an Fahrzeugsystemen feststellt

  • wie Bauteile, Baugruppen und Systeme in bzw. außer Betrieb genommen, montiert bzw. demontiert sowie gefügt werden (v.a. mittels Schraubverbindungen)

  • wie man Komfort-, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme nach Kundenwünschen parametriert

  • wie man Kraftfahrzeuge für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen vorbereitet, ihre Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüft, Mängel dokumentiert und Maßnahmen zu deren Beseitigung einleitet

  • wie man Motorradrahmen, Vorderradgabel, Schwinge, Dämpfung, Radlagerung, Kombination Motor und Antrieb sowie Endantrieb prüft

  • wie man Fahrzeuge aus-, um- und nachrüstet, z.B. leistungsreduzierende und -steigernde Maßnahmen durchführt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen, Antriebskomponenten reparieren)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

  • Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

    Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

Erster Ausbildungsabschnitt (1. bis 18. Monat):

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Bedienen von Fahrzeugen und Systemen

  • Außerbetriebnehmen und Inbetriebnehmen von fahrzeugtechnischen Systemen

  • Messen und Prüfen an Systemen

  • Durchführen von Service- und Wartungsarbeiten

  • Diagnostizieren von Fehlern und Störungen an Fahrzeugen und Systemen

  • Demontieren, Reparieren und Montieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

  • Durchführen von Untersuchungen an Fahrzeugen nach rechtlichen Vorgaben

  • Aus-, Um- und Nachrüsten von Fahrzeugen

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren

  • Einfache Baugruppen und Systeme prüfen, demontieren, austauschen und montieren

  • Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen

  • Umrüstarbeiten nach Kundenwünschen durchführen

  • Inspektionen und Zusatzarbeiten durchführen

  • Funktionsstörungen an Bordnetz-, Ladestrom- und Startsystemen diagnostizieren und beheben

  • Verschleißbehaftete Baugruppen und Systeme instand setzen

  • Mechatronische Systeme des Antriebsmanagements diagnostizieren

Teil 1 der Abschluss-/Gesellenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

Zweiter Ausbildungsabschnitt (19. bis 42. Monat):

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

Vertiefung der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten mit Schwerpunkt Motorradtechnik

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Serviceaufgaben an Komfort- und Sicherheitssystemen durchführen

  • Schäden an Fahrwerks- und Bremssystemen instand setzen

  • Vernetzte Antriebs-, Komfort- und Sicherheitssysteme diagnostizieren und instand setzen

  • Fahrzeuge für Sicherheitsprüfungen und Abnahmen vorbereiten

  • Antriebskomponenten reparieren

  • Systeme und Komponenten aus-, um- und nachrüsten

Teil 2 der Abschluss-/Gesellenprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Die Angemessenheit einer Ausbildungsvergütung wird für Ausbildungen, die in 2020 und später beginnen, durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Kraftfahrzeuggewerbe (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 979

2. Ausbildungsjahr: € 805 bis € 1.041

3. Ausbildungsjahr: € 850 bis € 1.144

4. Ausbildungsjahr: € 890 bis € 1.202

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 981 bis € 1.154

2. Ausbildungsjahr: € 1.029 bis € 1.187

3. Ausbildungsjahr: € 1.102 bis € 1.261

4. Ausbildungsjahr: € 1.177 bis € 1.330

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Ggf. entstehen Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Informationen der Bundesagentur für Arbeit: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Kraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahrzeugmechatronikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Zündkerzen austauschen, Brems- und Kühlflüssigkeiten nachfüllen, Ersatzteile beschaffen

  • Umgebung: Maschinenlärm in Werkstätten und -hallen, Kundenkontakt im Büro

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Handschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtdienst, Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Sorgfalt (z.B. beim Abarbeiten von Checklisten bei der Durchführung von Inspektionen)

    • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Einstellen und Warten sicherheitsrelevanter Bauteile wie Brems- und Lenksysteme)

    • Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Einstellen der Ventilsteuerung oder bei der Montage von Baugruppen, Schaltanlagen oder Bremsen)

    • Technisches Verständnis (z.B. Ermitteln der Ursachen von Fehlern, Störungen und Schäden)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Herstellerbetriebe für Motorräder, Servicebetriebe): Reparaturwerkstätten, Produktionshallen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig (Sachsen): Karl-Heine-Schule Berufliches Schulzentrum der Stadt Leipzig Merseburger Straße 56-58 04177 Leipzig D +49.341.486460 +49.341.4864633 http://www.karl-heine-schule-leipzig.de khs@bszkhs-leipzig.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand 30.03.2023)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

Ggf. kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik produzieren, warten und reparieren Krafträder unterschiedlicher Bauarten, z.B. Chopper, Sport- und Motocrossbikes oder Enduros. Sie prüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, etwa das Antriebs-, Beleuchtungs-, Fahrwerks- oder Bremssystem, stellen Fehler und Störungen fest und beheben deren Ursachen. Dabei setzen sie computergestützte Mess- und Prüfsysteme ein.

Defekte Teile reparieren sie bzw. tauschen sie aus. Umbauten führen sie nach Kundenwünschen, zulassungsrechtlichen Vorschriften und Herstellervorgaben durch. Abschließend kontrollieren sie, ob die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden, und prüfen die Funktionen der Motorräder bzw. der Teilsysteme.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik warten Krafträder, überprüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, führen Reparaturen aus und rüsten die Fahrzeuge mit Zusatzsystemen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus. Zudem stellen sie Motorräder auch selbst her.

Kunden- und Serviceaufträge planen und durchführen

Im Betrieb sind Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik meist Teams zugeteilt, arbeiten jedoch in der Regel an den Fahrzeugen allein und eigenverantwortlich. In Motorradwerkstätten nehmen sie die Kundenaufträge entgegen. Im Gespräch mit den Kunden klären sie technische Fragen, erläutern Vor- und Nachteile gewünschter Maßnahmen und vereinbaren den Abholtermin.

Zuerst nehmen sie das Kraftrad in Augenschein, protokollieren seinen Zustand und versuchen, die Ursache für Störungen zu finden. Dabei gehen sie anhand von Checklisten vor und überprüfen die Antriebs- und Fahrwerksysteme, die elektrischen und elektronischen Systeme, die Verbrennungsmotoren oder Kraftübertragungssysteme. Sind die Störungsursachen gefunden, schätzen sie den zeitlichen Arbeitsumfang. Werden Veränderungen am Motorrad gewünscht, klären Kraftfahrzeugmechatroniker/innen die Kunden über die technische Machbarkeit auf und weisen z.B. auf Herstellervorschriften, Normen oder Gesetze hin. Ist der Kundenauftrag erteilt, planen sie die Arbeitsschritte und stellen Werkzeuge, Mess- und Kontrollgeräte sowie Hilfsmittel wie Hebezeuge und Transportwagen bereit. Dann überprüfen sie systematisch die Funktionen der einzelnen Baugruppen, wie Rahmen, Räder, Motor oder Bremsen, demontieren defekte oder aufzurüstende Teile, setzen Komponenten instand oder tauschen sie aus. Bei Umbauten oder Reparaturen kommt zudem manchmal das Schweißgerät zum Einsatz.

Individuelle Produkte und technische Herausforderungen

Fahrzeugtypen wie Scooter, Chopper, Sportbike und Enduro, Motorgattungen vom Zweitaktmotor mit Vergaser bis zum Viertaktmotor mit Direkteinspritzung und individuelle Konstruktionslösungen von hoher Material- und Fertigungsqualität erfüllen die unterschiedlichsten Kundenwünsche. Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik kennen sich daher aus mit innovativen Techniken, komplexen mechanischen und elektronischen Systemen und verschiedenen Werkstoffen. Sie entwickeln individuell auf den Kunden zugeschnittene Lösungen: von der rein zweckorientierten Zusatzausstattung über sogenanntes Liebhaber-Customizing mit Zubehörteilen aus umfangreichen Katalogsortimenten bis hin zum völligen Um- bzw. Neuaufbau eines Motorrads oder ggf. auch zur Restaurierung eines Oldtimers.

Der Zukunftsmarkt Elektromobilität spielt im Bereich Motorradtechnik eine immer größere Rolle. Beispielsweise sind Kraftfahrzeugmechatroniker/innen an der Konstruktion von Motorrädern mit Elektroantrieb beteiligt.

Von manuellen Einstellungen bis zur computergestützten Fehlerdiagnose

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, prüfen Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik sorgfältig jede Fahrzeugkomponente, von Rahmen und Fahrwerk über Brems- und Antiblockiersystem (ABS) oder Zündung bis zu Bereifung und Zusatzausrüstung. Um komplexe Steuerungen aus Hard- und Softwarekomponenten zu überprüfen, lesen sie i.d.R. mithilfe von Systemdiagnosegeräten die Fehlerspeicher der Steuerungen aus und optimieren die Systemeinstellungen.

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen für Motorradtechnik überprüfen zudem einfache Einstellungen und Werte, stellen etwa die Ventile, den Zündzeitpunkt und die Abgaswerte ein, wechseln Zündkerzen und kontrollieren die Ketten- oder Antriebsriemenspannung. Liegt ein Getriebeschaden vor oder soll der Motor getunt werden, müssen diese Einheiten ggf. komplett zerlegt werden. Schließlich montieren sie die bearbeiteten oder gereinigten Teile bzw. die passenden Ersatzteile und -baugruppen und prüfen ihre Funktion. Sind Betriebsstoffe wie Lagerfette, Kühl- und Bremsflüssigkeit, Motoren- und Getriebeöl auszutauschen, entsorgen die Kraftfahrzeugmechatroniker/innen die abgelassenen Schmierstoffe umweltgerecht. Eine Probefahrt mit anschließender Übergabe schließt den Auftrag ab.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Motorräder warten und instand halten

    • Motoren und deren Subsysteme - wie Gemischbildungseinrichtungen (Vergaser, Einspritzsystem), elektrische und elektronische Management-, Komfort- und Sicherheitssysteme - warten und instand halten

    • Zustandsanalysen von Motorrädern und ihren Systemen mit Diagnosegeräten durchführen

    • Fahrzeugfunktionen im Zusammenwirken von mechanischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Systemen wie Bremsen, Motor, Getriebe, Fahrwerk, Beleuchtung, Zündanlage, Vergaser oder Kraftstoffeinspritzsystem systematisch überprüfen

    • Lager-, Brems- und Kupplungsspiel, Gangschaltung, Zündzeitpunkt, Leerlaufdrehzahl und Abgaswerte einstellen

    • Betriebsstoffe (z.B. Lagerfett, Motoren- und Getriebeöl, Kühl- oder Bremsflüssigkeit) austauschen bzw. ergänzen

    • defekte Komponenten instand setzen und austauschen

    • Motorräder Probe fahren, Funktionen und Systeme gegebenenfalls nachregulieren

  • Motorräder an besondere Kundenwünsche anpassen, z.B. durch Tuning

  • Motorräder herstellen, umbauen und ausrüsten

    • Metallhalbzeuge, wie Bleche, Rohre und Profile oder Kunststoffe, be- und verarbeiten

    • Bauteile durch Schrauben, Nieten, Schweißen, Löten und Kleben zusammenbauen

    • Endmontage an Motorrädern (Aufbau) vornehmen und diese komplettieren, z.B. Beleuchtung, Hauben, Abdeckungen, Regenschutz, Zubehör und Sonderausstattung (Zusatzscheinwerfer, Verkleidungen, Transportbehälter) an- und einbauen

  • Krafträder, Ersatz- und Zubehörteile sowie Dienstleistungen verkaufen

    • Teilebeschaffung nach Kundenauftrag durchführen

    • Verkaufsunterlagen und Rechnungen vorbereiten

    • ggf. Motorräder zur Abnahme durch technische Prüforganisationen vorführen

    • Motorradzulassung vorbereiten und durchführen

  • Dokumentationen (Bedienungsanleitungen sowie Prüfbescheinigungen und Übergabeprotokolle) zur Übergabe von Motorrädern zusammenstellen

  • Kunden beraten, Auftrag bzw. die auszuführenden Arbeiten mit dem Kunden besprechen

  • Arbeitsabläufe planen und kontrollieren, Arbeitsergebnisse bewerten

  • Ersatz-/Zubehörteile per Computer aus dem Lager abrufen bzw. beim Hersteller bestellen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.057 bis € 3.254

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Kraftfahrzeugmechatroniker/in - Motorradtechnik

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Fahrzeugschlosser/Fahrzeugschlosserin - Kraftfahrzeugschlosser/Kraftfahrzeugschlosserin, Kraftfahrzeugmontage, Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeug-Triebwerke, Kraftfahrzeug-Fahrwerke

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1985)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Automobilmechaniker/Automobilmechanikerin

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2003)

  • Kraftfahrzeugmechaniker/Kraftfahrzeugmechanikerin

    (Ausbildungsberuf von 1938 bis 2003)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Motorradmechaniker/in

Österreich

  • Kraftfahrzeugtechniker/in - Motorradtechnik

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Motor vehicle mechatronics technician (m/f) - motorcycle technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécatronicien/Mécatronicienne de véhicule - technique des motos

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Produktionshallen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Verkaufs- bzw. Büroräumen

  • im Lager

Arbeitssituation

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik arbeiten mit Handwerkzeugen, technischen Maschinen und Anlagen, z.B. mit Kompressionsdruckprüfern, Abgastestern und anderen Diagnosegeräten. Insbesondere in der Industrie können sie auch an Fertigungsstraßen oder Industrierobotern tätig sein. Um Verletzungen vorzubeugen, tragen sie Schutzkleidung, z.B. Handschuhe, Sicherheitsschuhe oder beim Schweißen eine Schutzbrille. Sie arbeiten in erster Linie in Werkstätten und Werkhallen, wo es durch laufende Maschinen laut ist, Motorenabgase, Dämpfe und Gerüche von Lacken, Reinigungs- und Lösungsmitteln in der Luft liegen. Bei Wartung und Reparatur kommen sie mit Ölen und anderen Schmierstoffen in Kontakt. Daneben sind sie auch in Büro- und Verkaufsräumen beschäftigt, wo sie Kunden serviceorientiert beraten. Vor allem in der industriellen Produktion ist Schichtarbeit möglich. In Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder im Abschleppdienst sind sie auch nachts und am Wochenende tätig.

Da von der Arbeit der Kraftfahrzeugmechatroniker/innen die Sicherheit des Fahrzeugs im Straßenverkehr abhängt, ist vor allem eine sorgfältige, exakte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise erforderlich. Sie beachten unbedingt die gesetzlichen Vorschriften und Vorgaben. Beim Zusammenmontieren von Bauteilen oder Schaltanlagen beweisen sie handwerkliche Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Um die Ursachen von Fehlern und Störungen zu ermitteln, benötigen sie technisches Verständnis. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn schwere Ersatzteile getragen oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen. Über Trends in der Fahrzeugtechnik halten sie sich stets auf dem Laufenden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Diagnosegeräte, Schweiß- und Lötgeräte)

  • Handarbeit (z.B. Zündungen einstellen, Bauteile montieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Handschuhe und Sicherheitsschuhe, beim Schweißen auch Schutzschild und -brille)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (Motorenabgase, Dämpfe, Entfettungsmittel)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Motoren einstellen, Bauteile mit Trennschleifern bearbeiten)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. bei Fahrzeugwartung, Ölwechsel)

  • Unfallgefahr (z.B. beim Schweißen)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (Wochenend- und Nachtdienst in Werkstätten mit Bereitschaftsdienst oder als Pannendienst)

  • Schichtarbeit

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Ventilsteuerung einstellen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Gesundheits- und Arbeitsschutz, Vorgaben für Sonderzulassungen)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. Bücken oder Arbeiten über Kopf in der Werkstattgrube)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Motorräder rangieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Kundenaufträge entgegennehmen, Kunden beraten und informieren)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Sicherheitseinrichtungen am Motorrad sorgfältig warten, um Unfälle zu vermeiden)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, z.B.: Motorroller, Straßen- und Geländemotorräder

Komponenten und technische Systeme, z.B.: Motoren, Getriebe, Lichtmaschinen, Hochvoltkomponenten, optoelektronische Leitungen, Audio- und Navigationssysteme, Fahrzeugkommunikations- und Assistenzsysteme

Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Stahl, Aluminium, Carbon, Hochleistungsklebstoffe, Schmiermittel, Bremsflüssigkeit, Öle, Reinigungs- und Lösungsmittel

Maschinen und Geräte, z.B.: Schleifmaschinen, Richtmaschinen, Ausbeulmaschinen, Schweiß- und Lötgeräte, Drehzahlmessgeräte, Kompressionsdruckprüfer, Abgastester, Kameras

Werkzeuge und Zubehör, z.B.: Schraubenschlüssel, Hämmer, Bohrer, Zangen, Schrauben, Nieten, Kabel, Leitungen

Technische Einrichtungen, z.B.: Motorrad-Hebebühnen, Bremsprüfstände, Motordiagnosestationen, Einrichtungen für die Achsvermessung

Unterlagen und Software, z.B.: Datenblätter, Schaltpläne, Teilezeichnungen, Auftragsunterlagen, Bedienungsanleitungen, Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften, Diagnosesoftware zur Unterstützung bei der Fehlersuche

Arbeitsbereiche/Branchen

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Motorradtechnik finden Beschäftigung

  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern und Ausrüstern von Motorrädern

  • bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt

Branchen im Einzelnen

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Einzelhandel

    • Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern, Werkstätten, Pannenhilfsdienste, Motorradhändler mit angeschlossener Werkstatt, Ersatzteilhändler

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Zweiradtechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Mechatronik, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck in der Herstellung und Reparatur von Motorrädern einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Kraftfahrzeugmechatroniker/innen der Fachrichtung Motorradtechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Zweiradmechaniker- oder Kraftfahrzeugtechnikermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Fahrzeugtechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck in der Herstellung von Motorrädern

Das Verfahren der Additiven Fertigung (3-D-Druck) wird für Einzelmodelle auch in der Produktion von Motorrädern erprobt. Damit diese Fahrzeuge ein möglichst geringes Gewicht aufweisen, sind z.B. Kunststoffkomponenten, Leichtmetall-Teile oder der gesamten Rahmen des Motorrads additiv mittels 3-D-Druck hergestellt. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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