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Ausbildungsberuf
Mechatroniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Mechatroniker/innen bauen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten, montieren sie zu komplexen Systemen, installieren Steuerungssoftware und halten die Systeme instand.

Die Ausbildung im Überblick

Mechatroniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt.

Arbeitsbereiche/Branchen

Mechatroniker/innen finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus bzw. der Automatisierungstechnik

  • in Betrieben des Fahrzeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus

  • in Betrieben der Medizintechnik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Mechatroniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Für den Zugang zur Ausbildung wird zum Teil ein Mindestalter von 16 Jahren vorausgesetzt.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 7.578 Ausbildungsanfänger/innen. 57 Prozent der zukünftigen Mechatroniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 37 Prozent besaßen die Hochschulreife . Vier Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 147 Ausbildungsanfänger/innen. 65 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 21 Prozent besaßen die Hochschulreife. 14 Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Wenn Auszubildende z.B. Messungen vornehmen oder technische Pläne lesen, haben sie ständig mit Zahlen zu tun. Messwerte müssen sie erheben, verstehen und auswerten. Dafür sind Mathematikkenntnisse und Zahlenverständnis unabdingbar.

Informatik:

Zukünftige Mechatroniker/innen installieren, konfigurieren und programmieren informationstechnische Systeme, wofür Vorkenntnisse in Informatik sehr nützlich sind.

Physik:

Angehende Mechatroniker/innen lernen mit technischen Systemen umzugehen und diese zu warten und instand zu setzen. Wissen aus dem Physikunterricht ist wichtig, um z.B. die notwendigen Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen.

Werken/Technik:

In der Ausbildung lernt man auch, Bauteile aus Metall und Kunststoff anzufertigen. Handwerkliches Geschick ist z.B. beim Spanen, Trennen und Umformen unabdingbar. Wer Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik besitzt, ist im Vorteil. Erfahrungen im technischen Zeichnen sind außerdem für den Umgang mit Schalt- und Verkabelungsplänen nützlich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Mechatroniker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Werkstücke anreißt, kennzeichnet und prüft

  • Bleche, Platten, Rohre und Profile zu sägen, umzuformen und zu schweißen

  • Einschübe, Gehäuse und Schaltgerätekombinationen zusammenzubauen

  • wie man Leitungen verlegt und Baugruppen und Geräte nach Unterlagen und Mustern verdrahtet

  • wie man Verfahren und Messgeräte auswählt, Messeinrichtungen aufbaut und analoge und digitale Signale sowie elektrische Kenndaten prüft

  • Netzwerke und Bussysteme zu installieren und zu konfigurieren

  • elektrische und fluidische Schaltungen aufzubauen und Einrichtungen zur Energieversorgung anzuschließen

  • wie man Steuerungsprogramme für mechatronische Systeme eingibt bzw. ändert und Anwendungsprogramme für Steuerungen erstellt

  • wie man Schutzeinrichtungen, Schirmungen, Verkleidungen und Isolierungen anbringt und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen prüft

  • Diagnosesysteme einzusetzen, Steuer-, Regel- und Überwachungseinrichtungen zu prüfen und Regelparameter einzustellen

  • wie man Störungen an mechatronischen Systemen beseitigt und Softwarefehler behebt

  • wie man mechatronische Systeme in Betrieb nimmt und Funktionsprüfungen durchführt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen, Design und Erstellen mechatronischer Systeme)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

  • Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: "Digitale Vernetzung", "Programmierung", "IT-Sicherheit" und "Additive Fertigungsverfahren". Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.

  • Die Zusatzqualifikation "Digitale Fertigungsprozesse" soll Auszubildende dazu befähigen, eigenständig Aufgaben der Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle digitaler Fertigungsprozesse zu übernehmen. Vermittelt werden z.B. Kenntnisse in den Handlungsbereichen Service- und Instandhaltungstechnik, Automatisierungstechnik, Gestalten von CNC-Fertigungsprozessen und ökonomische Zusammenhänge der Industrie 4.0. Das Erlernte wird sowohl mündlich als auch schriftlich geprüft. Weitere Informationen erteilt die zuständige Industrie- und Handelskammer, z.B.:

    IHK Nord Westfalen - Digitale Fertigungsprozesse

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation

  • Planen und Steuern von Arbeitsabläufen, Kontrollieren und Beurteilen der Arbeitsergebnisse

  • Prüfen, Anreißen und Kennzeichnen

  • Manuelles und maschinelles Spanen, Trennen und Umformen

  • Fügen

  • Installieren elektrischer Baugruppen und Komponenten

  • Messen und Prüfen elektrischer Größen

  • Aufbauen und Prüfen von Steuerungen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen

  • Herstellen mechanischer Teilsysteme

  • Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheitstechnischer Aspekte

  • Untersuchen der Energie- und Informationsflüsse in elektrischen, hydraulischen Baugruppen

  • Kommunizieren mithilfe von Datenverarbeitungssystemen

2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus dem ersten Ausbildungsjahr

  • Installieren und Testen von Hard- und Softwarekomponenten

  • Programmieren mechatronischer Systeme

  • Zusammenbauen von Baugruppen und Komponenten zu Maschinen und Systemen

  • Montieren und Demontieren von Maschinen, Systemen und Anlagen; Transportieren und Sichern

  • Prüfen und Einstellen von Funktionen an mechatronischen Systemen

  • Inbetriebnehmen und Bedienen mechatronischer Systeme

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen

  • Realisieren mechatronischer Teilsysteme

  • Design und Erstellen mechatronischer Systeme

Teil 1 der Abschluss-/Gesellenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten beiden Ausbildungsjahren

  • Qualitätsmanagement

  • Instandhalten mechatronischer Systeme

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Untersuchen des Informationsflusses in komplexen mechatronischen Systemen

  • Planen der Montage und Demontage

  • Inbetriebnahme, Fehlersuche und Instandsetzung

  • Vorbeugende Instandhaltung

  • Übergabe von mechatronischen Systemen an Kunden

Teil 2 der Abschluss-/Gesellenprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Elektrohandwerk (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 800 bis € 1.109

2. Ausbildungsjahr: € 850 bis € 1.168

3. Ausbildungsjahr: € 900 bis € 1.227

4. Ausbildungsjahr: € 950 bis € 1.305

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Mechatroniker/Mechatronikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Metallteile spanen, elektrische Spannung und Widerstand messen, Ersatzteile einbauen

  • Umgebung: in Werkstätten und Produktionshallen bei Maschinenlärm, auf Montagebaustellen im Freien

  • Kleidung: Schutzkleidung, z.B. Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Schutzhelm, ggf. Schweißerschutzschild und -brille

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit, Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Montieren von Schaltungsrelais, beim Austauschen von Verschleißteilen)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Montieren von Anlagen und Maschinen aus mechanischen und elektronischen Teilen)

    • Umsicht (z.B. beim Arbeiten an stromführenden Bauteilen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Analysieren und Beheben von Fehlfunktionen)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Mechatroniker/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe der Metall- und Elektroindustrie): Werkstätten, Produktionshallen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Mechatroniker/innen bauen aus mechanischen, elektrischen und elektronischen Baugruppen und Komponenten komplexe mechatronische Systeme, z.B. Roboter für die industrielle Produktion. Sie prüfen die einzelnen Bauteile und montieren sie zu Systemen und Anlagen. Die fertigen Anlagen nehmen sie in Betrieb, programmieren sie oder installieren zugehörige Software. Dabei richten sie sich nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen und prüfen die Anlagen sorgfältig, bevor sie diese an ihre Kunden übergeben. Außerdem halten sie mechatronische Systeme instand und reparieren sie.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Mechatroniker/innen bauen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten, montieren sie zu komplexen Systemen, installieren Steuerungssoftware und halten die Systeme instand.

Metallbau, Elektrotechnik und Informationstechnik

Maschinen und Anlagen enthalten mechanische, elektronische bzw. computergesteuerte Bauteile, die funktionsgerecht aufeinander abgestimmt sind. Mechatronische Systeme bestehen aus einem mechanischen Grundsystem, das elektronisch und mittels Software gesteuert und geregelt wird. In diesen Systemen werden Funktionen von der Mechanik in die Elektronik und Informationsverarbeitung verlagert. Auch nanotechnologische Anwendungen können dabei eingesetzt werden. Der Autopilot im Flugzeug, die Werkzeugmaschine oder Verpackungsanlage in der Fabrik und die programmierbare Waschmaschine basieren auf dieser Verzahnung der Technik. Mechatroniker/innen sind Fachleute für diese komplexen Systeme.

Anlagen bauen und montieren

Bevor Mechatroniker/innen beispielsweise eine automatisierte Produktionsanlage, Fertigungsstraße oder ein vernetztes Produktionssystem montieren, analysieren sie genau, was das System leisten soll und wie die einzelnen Teile zusammenspielen. Dazu lesen sie z.T. in englischer Sprache abgefasste Schaltpläne, Konstruktionszeichnungen und Bedienungsanleitungen. Dann bauen sie die mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten in der Werkstatt oder beim Kunden zu mechatronischen Systemen zusammen. Sie verbinden elektronische Bauelemente oder Baugruppen mit mechanischen Bauteilen, mit Ventilen, Pumpen und Schlauchleitungen. Außerdem bauen sie Antriebe und deren Steuerungen in die Anlagen ein, die sie dann ggf. mit Blechen oder Kunststoffteilen verkleiden.

Anlagen programmieren und in Betrieb nehmen

Mechatroniker/innen nehmen die fertigen Systeme in Betrieb und testen sie. Sie prüfen ihre Arbeit mit elektronischen und mechanischen Diagnose- und Messgeräten, z.B. mit Druckprüfern oder Mikrometerschrauben, aber auch mit digitalen Diagnosesystemen. So stellen sie das einwandfreie Funktionieren der fertigen Anlage sicher. Sie montieren und prüfen jedoch nicht nur die Hardware, sondern installieren auch die zugehörige Steuerungssoftware. Sie programmieren die Produktionsanlagen und stellen z.B. die Sollwerte einer Steuerungs- oder Überwachungseinrichtung ein, installieren und konfigurieren Netzwerke und Bussysteme oder führen Versionswechsel bei Software durch. Die digitale Vernetzung von Produktionsanlagen (Industrie 4.0) gehört ebenfalls dazu. Wenn die Anlage geprüft und alles in Ordnung ist, übergeben sie diese an ihre Kunden und unterweisen sie in der Bedienung.

Anlagen warten und reparieren

Nicht zuletzt warten und reparieren Mechatroniker/innen bestehende Systeme, ggf. auch vernetzte Anlagen oder 3-D-Druckanlagen. Treten Störungen auf, stellen sie mit geeigneten Diagnoseverfahren fest, wo der Fehler liegt. Sie ermitteln, ob die Software oder die Hardware betroffen ist und ob es sich um ein mechanisches oder elektrisches Problem handelt. Anschließend reparieren sie beschädigte Bauteile, setzen Ersatzteile ein, tauschen Verschleißteile aus oder beheben Softwarefehler. Liegt ein Bedienungsfehler vor, erläutern sie den richtigen Umgang mit der Anlage. Mechatroniker/innen rüsten darüber hinaus Anlagen um, erweitern diese oder tauschen technisch überholte Komponenten aus.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten, technische Unterlagen lesen (z.B. Fertigungs-, Montage-, Schalt-, Installations-, Funktions- und Instandhaltungspläne, Betriebs- und Bedienungsanleitungen)

  • Bauteile herstellen, mechatronische Systeme installieren bzw. umrüsten

    • Metall und Kunststoff bearbeiten und verbinden, z.B. manuell und maschinell spanen, trennen, umformen, verbinden

    • elektronische Bauteile verdrahten und verbinden, Kabel zurichten und verlegen

    • Antriebssysteme, Sensoren, Aktoren und andere Wandler einbauen

    • mechanische, pneumatische, hydraulische, elektronische und informationstechnische Systeme und Komponenten zusammenbauen, z.B. zu Maschinen, Robotern, automatisierten Produktionsanlagen oder vernetzten Produktionssystemen

    • Software installieren, Netzwerke und Bussysteme aufbauen, Schnittstellensignale prüfen

    • mechatronische Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Überwachungseinrichtungen aufbauen, programmieren bzw. einstellen

    • Schalt- und Bedieneinrichtungen, Verkleidungen und Schutzeinrichtungen montieren

    • elektrische Kenndaten messen, z.B. Spannung, Strom, Widerstand, analoge und digitale Signale

  • mechatronische Systeme prüfen und in Betrieb nehmen

    • Mess-, Prüf- und Diagnoseverfahren auswählen und anwenden, Messeinrichtungen justieren, Diagnosesysteme einsetzen

    • Einzel- und Gesamtfunktion sowie Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen prüfen

    • Maschinenfunktionen einstellen und Betriebswerte erfassen, Programme und Daten laden und sichern

    • Systemparameter mit vorgegebenen Werten (Sollwerten) vergleichen

    • Probeläufe durchführen

    • Systeme an den Kunden übergeben, Bedienpersonal einweisen

  • Anlagen warten, instand halten und reparieren bzw. Fehler beheben

    • mechatronische Systeme inspizieren, Wartung gemäß Wartungs- und Instandhaltungsplänen durchführen

    • Störungsursachen suchen, Fehler unter Beachtung der Schnittstellen mechanischer, fluidischer und elektrischer bzw. elektronischer Baugruppen eingrenzen

    • Ersatzteile einbauen, Verschleißteile austauschen

    • Softwarefehler beheben

    • Maschinen und Anlagensysteme umrüsten und erweitern, z.B. vernetzte Systeme oder 3-D-Druckanlagen, technisch überholte Baugruppen austauschen

  • an der Optimierung von Abläufen und Prozessen mitwirken, dazu z.B. Lebenszyklusdaten von Aufträgen, Dienstleistungen, Produkten und Betriebsmitteln auswerten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.407 bis € 3.963

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Mechatroniker/in

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Polymechaniker/in

Österreich

  • Mechatroniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Mechatronics fitter (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécatronicien/Mécatronicienne

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Mechatroniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten

  • in Werks- bzw. Produktionshallen

Arbeitssituation

Mechatroniker/innen arbeiten mit technischen Anlagen und Systemen, etwa mit computergestützten Steuerungen oder ggf. auch mit Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck). Zum Einsatz kommen z.B. Geräte der Elektropneumatik oder -hydraulik, Schweißgeräte, Elektronik- und Quetschzangen sowie elektronische Diagnose- und Messgeräte. Bei ihrer Tätigkeit tragen Mechatroniker/innen Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Gehörschutz und bei Schweiß- und Lötarbeiten eine Schutzbrille. In den Werkstätten und -hallen herrscht oftmals Maschinenlärm und beim Schweißen entstehen Dämpfe und unangenehme Gerüche. Bei Wartungsarbeiten kommen Mechatroniker/innen mit Hydraulikflüssigkeiten, Ölen und Fetten in Berührung. Wenn Anlagen installiert oder gewartet werden, arbeiten sie ggf. über Kopf, auf Leitern oder in gebückter Haltung. In vielen Industrieunternehmen ist Schichtarbeit üblich. Zum Teil ist Bereitschaftsdienst notwendig.

Damit mechatronische Systeme zuverlässig und fehlerfrei funktionieren, sind eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise, handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis erforderlich. Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination benötigen die Mechatroniker/innen beispielsweise beim Montieren von Schaltrelais. Da sie fertige Anlagen in Kundenunternehmen installieren, prüfen und warten, stellen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen und -orte ein. Umsichtig berücksichtigen sie das Umfeld bei Schweißarbeiten, um Unfälle zu vermeiden. Über Trends in der Elektronik und Informationsverarbeitung halten sie sich auf dem Laufenden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Fertigungsstraßen, Industrieroboter, Geräte der Steuerungstechnik, Antriebe, Anlagen für Additive Fertigung)

  • Handarbeit (z.B. Ersatzteile einbauen und Verschleißteile austauschen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille beim Schweißen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. Öl, Fett)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. bei Arbeiten mit Schlagschraubern oder bei Maschinenlärm in Montagehallen)

  • Arbeit in größeren Höhen mit Absturzgefährdung

  • Unfallgefahr (z.B. beim Arbeiten mit Schweißgeräten und Strom)

  • Schichtarbeit (z.B. in durchgängig produzierenden Industrieunternehmen)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Schaltrelais montieren)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. in gebückter Haltung Anlagen reparieren)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei der Installation neuer Systeme an wechselnden Einsatzorten arbeiten)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, technische Systeme und Geräte, z.B.: Produktionsanlagen, ggf. 3-D-Druckanlagen, computergestützte Steuerungen, Bussysteme, Geräte der Elektropneumatik, -hydraulik, -mechanik, Löt- und Schweißgeräte, Cobots

Komponenten und Bauteile, z.B.: Elektroantriebe, Sensoren/Aktoren, mechanische Bauteile, Ventile, Pumpen, Schlauchleitungen, Bleche, Platten, Profile

Prüfgeräte und Werkzeuge, z.B.: Druckprüfer, Spannungsprüfer, Messschieber, Mikrometerschrauben, Fühllehren, Schraubendreher und -schlüssel, Elektronik- und Quetschzangen

Hilfsstoffe, z.B.: Hydraulikflüssigkeiten, Öle, Kleber

Software, z.B.: Steuerungs- und Anwendungsprogramme, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme

Unterlagen, z.B.: Montagezeichnungen, Schaltpläne, Platinenlayouts, Betriebs- und Inspektionsanleitungen, Tabellen mit Sollmesswerten, Hard- und Softwaredokumentationen, Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Mechatroniker/innen finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus bzw. der Automatisierungstechnik

  • in Betrieben des Fahrzeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus

  • in Betrieben der Medizintechnik

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g., z.B. industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

    • Herstellung von sonstigen nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen a. n. g.

    • Herstellung von Maschinen für die Textil- und Bekleidungsherstellung und die Lederverarbeitung

    • Herstellung von Haushaltsgeräten, z.B. von Waschmaschinen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige a. n. g., z.B. für die Bau-, Lebensmittel-, Chemie- oder Textilindustrie

    • Herstellung von nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen, z.B. von Windenergieanlagen

    • Reparatur von elektrischen Haushaltsgeräten und Gartengeräten, z.B. von Waschmaschinen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Motorenmanagementsysteme

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.B. Einparkhilfen

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g., z.B. von Anzeigentafeln oder Elektromagneten

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Mechatronik, Robotik, SPS-Technik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, Augmented-Reality-Anwendungen bei Wartung und Reparatur einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Mechatroniker/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Mechatronik oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Mechatronik oder Maschinenbau).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Die Beschäftigten sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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