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Ausbildungsberuf
Zerspanungsmechaniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Präzisionsbauteile meist aus Metall durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Dabei arbeiten sie in der Regel mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen. Diese richten sie ein und überwachen Zerspanungsprozesse.

Die Ausbildung im Überblick

Zerspanungsmechaniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt.

Arbeitsbereiche/Branchen

Zerspanungsmechaniker/innen finden Beschäftigung

  • im Maschinenbau

  • in der Metallbearbeitung bzw. Zerspanungstechnik

  • im Fahrzeugbau

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Zerspanungsmechaniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2021 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 3.660 Ausbildungsanfänger/innen. 60 Prozent der zukünftigen Zerspanungsmechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 21 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 17 Prozent verfügten über die Hochschulreife , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 258 Ausbildungsanfänger/innen. 55 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 30 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss. Zwölf Prozent verfügten über die Hochschulreife, zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Jeweils sechs Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn an einer Berufsvorbereitungsmaßnahme teilgenommen oder ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert, jeweils fünf Prozent an einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen oder eine Berufsfachschule absolviert.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Physik:

Um z.B. Fertigungsverfahren und Werkstoffeigenschaften zu beurteilen, sind Kenntnisse aus dem Physikunterricht wichtig, etwa Wissen über mechanische Grundlagen und Begriffe wie Masse und Kraft.

Werken/Technik:

Angehende Zerspanungsmechaniker/innen lernen u.a., mit handgeführten Werkzeugen Bauelemente zu fertigen. Wer handwerkliches Geschick und Kenntnisse aus dem Werkunterricht besitzt, ist daher im Vorteil. Da Zerspanungsmechaniker/innen in der Ausbildung auch lernen, Konstruktionszeichnungen zu lesen und selbst anzufertigen, sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen nützlich.

Mathematik:

Um Bauteile in angemessener Qualität herzustellen, müssen die Auszubildenden lernen, Richtwerte, Maße und Toleranzen exakt einzuhalten oder z.B. beim maschinellen Spanen Maschinenwerte selbst zu ermitteln und anzupassen. Daher ist es wichtig, dass sie Zahlenverständnis und geometrische Kenntnisse besitzen sowie die Grundrechenarten beherrschen.

Informatik:

Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, Systemen der Steuerungstechnik oder CNC-Maschinen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Zerspanungsmechaniker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Werkstoffeigenschaften beurteilt und Werkstoffe nach ihrer Verwendung auswählt

  • die Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen sicherzustellen und Werkstücke und Bauteile herzustellen

  • unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sowie betrieblicher Richtlinien zur Nutzung von IT-Systemen, Datenträgern oder Internet z.B. informationstechnische Systeme zur Auftragsplanung, -abwicklung und Terminverfolgung anzuwenden

  • welche Assistenz-, Simulations-, Diagnose- oder Visualisierungssysteme es gibt und wie sie genutzt werden

  • wie man Betriebsmittel inspiziert, pflegt und wartet

  • steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten und Steuerungstechnik anzuwenden

  • wie man Programme für numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen oder Fertigungssysteme eingibt, testet, ändert und wie man sie optimieren kann

  • wie man Werkstücke mit spanabhebenden Fertigungsverfahren nach technischen Unterlagen fertigt

  • wie betriebliche Qualitätssicherungssysteme angewendet werden und wie man die Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch sucht, beseitigt und dokumentiert

  • wie man betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen Arbeitsbereich anwendet und Prüfverfahren und Prüfmittel auswählt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Fertigen von Bauelementen mit Maschinen, Optimieren des Fertigungsprozesses)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Spezialisierung während der Ausbildung

Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • Drehautomatensysteme

  • Drehmaschinensysteme

  • Fräsmaschinensysteme

  • Schleifmaschinensysteme

Zusatzqualifikationen

Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: "Systemintegration", "Prozessintegration", "Additive Fertigungsverfahren" und "IT-gestützte Anlagenänderung". Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation

  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

  • Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

  • Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

  • Einrichten von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen

  • Warten von Betriebsmitteln

  • Planen des Fertigungsprozesses

  • Anschlagen, Sichern und Transportieren

  • Kundenorientierung

  • Herstellen von Werkstücken

  • Überwachen und Optimieren von Fertigungsabläufen

  • Steuerungstechnik

  • Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme

  • Herstellen von Bauelementen durch spanende Fertigungsverfahren

  • Warten und Inspizieren von Werkzeugmaschinen

  • Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme

  • Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefung der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren

  • Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Herstellen von Bauelementen durch Feinbearbeitungsverfahren

  • Optimieren des Fertigungsprozesses

  • Planen und Organisieren rechnergestützter Fertigung

  • Vorbereiten und Durchführen eines Einzelfertigungsauftrages

  • Organisieren und Überwachen von Fertigungsprozessen in der Serienfertigung

Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Die Angemessenheit einer Ausbildungsvergütung wird für Ausbildungen, die in 2020 und später beginnen, durch das Berufsbildungsgesetz über die Mindestvergütung geregelt. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 620 bis € 1.059

2. Ausbildungsjahr: € 700 bis € 1.108

3. Ausbildungsjahr: € 800 bis € 1.195

4. Ausbildungsjahr: € 868 bis € 1.252

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 981 bis € 1.154

2. Ausbildungsjahr: € 1.029 bis € 1.187

3. Ausbildungsjahr: € 1.102 bis € 1.261

4. Ausbildungsjahr: € 1.177 bis € 1.330

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Ggf. entstehen Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten.

Informationen der Bundesagentur für Arbeit: Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik kann auf die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker/zur Zerspanungsmechanikerin angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Maschinen einrichten, Bauteile nach Vorgabe herstellen, Qualität prüfen

  • Umgebung: in Produktionshallen bei Maschinenlärm, Staub, Dämpfen und Gerüchen

  • Kleidung: Schutzkleidung, z.B. Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, ggf. Gehörschutz

  • Arbeitszeit: Schichtarbeit

  • Anforderungen:

    • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Rüsten von Zerspanungsmaschinen, bei der Arbeit mit informationstechnischen Systemen)

    • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Drehen, Fräsen und Schleifen von Metall)

    • Beobachtungsgenauigkeit (z.B. Überwachen des Zerspanungsprozesses)

    • Technisches Verständnis (z.B. Durchführen von Einstell-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten)

    • Gute körperliche Konstitution (z.B. Arbeiten in Zwangshaltungen oder Austauschen schwerer Bauteile)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Zerspanungsmechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Metall be- und verarbeitende Industriebetriebe): Maschinen- und Produktionshallen, Werkstätten

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Irland, Italien, Malta, Österreich, Spanien

    Auslandspraktikum "EuroSkill-plus" für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen

    Ort: Carlow (Irland), Brescia (Italien), Valletta und San Pawl (Malta), Wien (Österreich), Barcelona (Spanien), Sevilla (Spanien)

    Dauer: 3-4 Wochen

    Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt - Auslandsaufenthalte für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

Ggf. kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Bauteile z.B. für Maschinen, Motoren oder Turbinen. Hierfür arbeiten sie in der Regel mit CNC-gesteuerten Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Sie geben die Fertigungsparameter in die Maschinen ein oder rufen Programme aus dem Maschinenspeicher ab und modifizieren diese gegebenenfalls. Dann wählen sie die Werkzeuge aus, spannen Metallrohlinge ein, richten sie aus und fahren die Maschinen an. Sie überwachen die Bearbeitungsprozesse, entnehmen die fertigen Werkstücke und prüfen, ob Maße und Oberflächenqualität den Vorgaben entsprechen. Bei Störungen suchen sie nach festgelegten Prüfverfahren nach dem Grund und beheben das Problem. Auch die regelmäßige Inspektion und Wartung der Maschinen gehört zu ihren Aufgaben.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Präzisionsbauteile meist aus Metall durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Dabei arbeiten sie in der Regel mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen. Diese richten sie ein und überwachen Zerspanungsprozesse.

Arbeitsabläufe planen

Zerspanungsmechaniker/innen stellen Einzelteile, Prototypen sowie Klein-, Mittel- und Großserien her. Sie fertigen z.B. Winkelstücke, Zahnräder, Gewinde, Profilwalzen oder Triebwerksteile für Flugzeuge, d.h. Bauteile, die nur wenige Millimeter messen, ggf. aber auch Erzeugnisse, die einige Tonnen wiegen. Zunächst ermitteln sie die Fertigungsparameter. Sie prüfen die vom Kunden gelieferten Unterlagen, machen sich mit der technischen Zeichnung des Werkstücks vertraut und berechnen ggf. noch fehlende Angaben, z.B. welche Drehzahl für ein bestimmtes Material erforderlich ist. Gegebenenfalls recherchieren sie z.B. im Internet nach zusätzliche Informationen. Dann legen sie die Bearbeitungstechniken fest, z.B. Drehen, Fräsen oder (ultraschallunterstütztes) Schleifen, und planen die Bearbeitungsabläufe.

Maschinen einrichten, Bearbeitungsprozesse überwachen

Wenn sie mit CNC-Maschinen arbeiten, geben sie die Fertigungsparameter über die Maschinentastatur ein bzw. rufen bereits vorhandene Steuerungsprogramme aus dem Maschinenspeicher ab und passen sie ggf. an die Angaben des jeweiligen Auftrags an. Dann wählen sie die Werkzeuge aus, z.B. Drehmeißel, Fräsen und Bohrer, prüfen sie auf Schärfe, Abmessung und Form, montieren und positionieren sie. Gegebenenfalls montieren Zerspanungsmechaniker/innen auch die Spannvorrichtungen sowie Zusatzeinrichtungen für verschiedene Dreh- und Fräsverfahren. Sie stellen die Fräs-, Schleif-, Bohrgeschwindigkeit und -tiefe ein, sofern dies nicht im Bearbeitungsprogramm festgelegt ist. Schließlich spannen sie den Rohling ein und starten den Fertigungsprozess. Sorgfältig überwachen sie die Bearbeitungsprozesse. Besonders in der Einzelfertigung nehmen sie immer wieder Zwischenmessungen am Werkstück vor, um sicherzustellen, dass die Maße und Qualitätsrichtlinien exakt eingehalten werden. Bei der geringsten Abweichung justieren sie die Einstellungen nach. Bohrungen, Aussparungen oder Vertiefungen müssen sich exakt an den vorgeschriebenen Stellen befinden, damit technische Systeme später reibungslos funktionieren. Ist ein Werkstück fertiggestellt, messen Zerspanungsmechaniker/innen, ob alle Maße präzise mit den Auftragsdaten übereinstimmen, und überprüfen die Oberflächenqualität. Gegebenenfalls müssen scharfe Kanten noch per Hand abgeschliffen bzw.entgratet werden.

Wartung und Reparatur

Die Wartung und Pflege von Maschinen und Werkzeugen gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich der Zerspanungsmechaniker/innen. Sie inspizieren Betriebseinrichtungen nach Inspektions- und Wartungsplänen, stellen Maschinenwerte neu ein, tauschen Verschleißteile aus, prüfen Lager und ziehen Schrauben nach. Drehmeißel und Bohrer schleifen sie nach, reinigen sie und tragen ggf. Korrosionsschutzmittel auf. Sie füllen Kühlmittel sowie Schmierstoffe nach und entsorgen die Reste fachgerecht. Treten Störungen auf, suchen sie die Störungsursachen. Dabei gehen sie nach festgelegten Prüfverfahren vor und setzen ggf. auch Diagnosesysteme ein. Sind Schäden an Lager oder Führungen der Maschine aufgetreten oder Unwuchten an rotierenden Teilen? Müssen defekte Werkzeuge ausgetauscht oder Ersatzteile bestellt werden? Um defekte Bauteile austauschen zu können, müssen sie ggf. Baugruppen oder Maschinen demontieren. Nach der Instandsetzung führen sie Funktionstests durch.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten

    • Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb sowie mit Kunden abstimmen

    • technische Unterlagen auswerten, fehlende Angaben berechnen

    • ggf. mithilfe von CAD-Programmen technische Zeichnungen sowie dreidimensionale Modelle anfertigen

  • Bauteile für technische Produkte aller Art mit Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen herstellen, ggf. mithilfe von Cobots

    • Bearbeitungsparameter z.B. in CNC-Maschinen oder ggf. digital vernetzte Fertigungssysteme eingeben bzw. aus dem Arbeitsspeicher abrufen

    • Werkzeuge, z.B. Drehmeißel, Fräsen und Bohrer, auswählen, auf Schärfe, Form, Abmessung prüfen, einbauen und positionieren, Rohlinge einspannen

    • Fräs-, Schleif-, Bohrgeschwindigkeit und -tiefe sowie ggf. weitere Werte an den Maschinen einstellen, sofern nicht im Programm festgelegt

    • Maschinen in Betrieb nehmen, Fertigungsprozesse überwachen

    • mit Messschiebern, -schrauben, Lehren, Oberflächenmess- und anderen Prüfgeräten Zwischenmessungen an den Werkstücken durchführen

    • fertige Werkstücke entnehmen, Maßhaltigkeit und Oberflächengüte prüfen, Oberflächen ggf. nacharbeiten, z.B. entgraten

  • Maschinen und Anlagen instandhalten

    • nach Inspektions- bzw. Wartungsplänen Betriebsanlagen prüfen, dabei ggf. Bauteile demontieren

    • Ursachen von Defekten suchen, ggf. mithilfe von Diagnosesystemen

    • Ersatzteile bestellen bzw. selbst anfertigen, zunehmend auch mit 3-D-Druckverfahren

    • defekte oder Verschleißteile austauschen, Funktionsprüfungen durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.219 bis € 3.537

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Zerspanungsmechaniker/in

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Automateneinrichter/in

  • Bohrwerkdreher/in

  • Universalschleifer/in

  • Walzendreher/in

  • Zerspanungsfachkraft (m/w)

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Automateneinrichter/Automateneinrichterin - spangebende Formung

    (Ausbildungsberuf bis 1905)

  • Drehautomateneinrichter/Drehautomateneinrichterin

    (Ausbildungsberuf von 1964 bis 1976)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Werkzeugmaschinen - Fachrichtung Bohren

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Werkzeugmaschinen - Spezialisierungsrichtung Drehen

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Werkzeugmaschinen - Spezialisierungsrichtung Fräsen

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Werkzeugmaschinen - Fachrichtung Hobeln

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Werkzeugmaschinen - Spezialisierung Schleifen

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Zerspanungsfacharbeiter/ Zerspanungsfacharbeiterin - Spezialisierungsrichtung Automatische Werkzeugmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Zerspanungsfacharbeiter/ Zerspanungsfacharebeiterin - Spezielaisierung Bohrwerke

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Zerspanungsfacharbeiter/Zerspanungsfacharbeiterin - Drehmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Zerspanungsfacharbeiter/Zerspanungsfacharbeiterin Fachrichtung Fräsmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Zerspanungsfacharbeiter/Zerspanungsfacharbeiterin - Schleifmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Zerspanungsfacharbeiter/Zerspanungsfacharbeiterin - Fachrichtung Stoß- und Hobelmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Dreher/Dreherin

    (Ausbildungsberuf von 1936 bis 2002)

  • Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin Fachrichtung Automaten-Drehtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin Fachrichtung Drehtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin Fachrichtung Frästechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin Fachrichtung Schleiftechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Polymechaniker/in

Österreich

  • Metalltechniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Milling machine operator (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécanicien/Mécanicienne d'usinage

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werk- bzw. Fabrikhallen

  • in Werkstätten

Arbeitssituation

Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten an CNC-gesteuerten Maschinen, aber auch an konventionellen Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen. Mit Präzisionsmessgeräten prüfen sie die Qualität der Werkstücke. Von Hand spannen sie z.B. die Werkstücke oder den Drehmeißel ein. Sie tragen Schutzkleidung, etwa Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und ggf. Gehörschutz. In den Produktionshallen herrscht meist Maschinenlärm. Metallstaub und unangenehme Gerüche liegen in der Luft. Rauchgase und Dämpfe können die Atemwege reizen. Je nach Tätigkeit fliegen Funken oder es fallen scharfe Metallspäne an. An den Maschinen kommen die Zerspanungsmechaniker/innen mit Schmier-, Kühl- und Reinigungsmitteln in Berührung. In metallbearbeitenden Industriebetrieben wird häufig im Schichtbetrieb gearbeitet.

Da Zerspanungsmechaniker/innen Präzisionsteile fertigen, die bis auf wenige hundertstel Millimeter passgenau sein müssen, sind eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise, Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination notwendig. Beim Durchführen von Funktionstests oder für die Eingabe der Bearbeitungsparameter in CNC-gesteuerte Maschinen bzw. in digital vernetzte Fertigungssysteme ist technisches Verständnis wichtig. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn Maschinen eingerichtet und beschickt und bei Wartungsarbeiten Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. konventionelle oder computergesteuerte Werkzeugmaschinen, digital vernetzte Fertigungssysteme)

  • Handarbeit (z.B. Werkstücke einspannen, Maschinen in Betrieb nehmen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (Schutzmaske, -brille, -handschuhe, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Metallstaub, Funkenflug)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett)

  • Unfallgefahr (z.B. Verletzungsrisiko durch schnell rotierende Werkzeuge bzw. Werkstücke)

  • Schichtarbeit

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. über Kopf, in gebückter Haltung, in der Hocke bei Montage- oder Wartungsarbeiten)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Präzisionsfräs- und -drehteile für Maschinen, Fahrzeuge, Elektromotoren, Steuerungs- und Regelungstechnik

Maschinen und Anlagen, z.B.: konventionelle und CNC-gesteuerte Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen, Fertigungssysteme, ggf. 3-D-Druckanlagen

Geräte und Werkzeuge, z.B.: Cobots, Schweiß- und Lötgeräte, Rautiefen-, Oberflächen-, 3-D-Messgeräte, Feilen, Sägen, Messschieber und -lehren

Hilfsstoffe, z.B.: Kühl- und Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeiten

Unterlagen und Software, z.B.: technische Zeichnungen, Stücklisten, Wartungspläne, Normen, Sicherheitsbestimmungen, Arbeits- und Umweltschutzvorgaben, CAD-Programme, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme

Arbeitsbereiche/Branchen

Zerspanungsmechaniker/innen finden Beschäftigung

  • im Maschinenbau

  • in der Metallbearbeitung bzw. Zerspanungstechnik

  • im Fahrzeugbau

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

    • Herstellung von Werkzeugen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. für die Textil-, Lebensmittel- oder Papierindustrie

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Mechanik a. n. g., insbesondere Unternehmen der Zerspanungstechnik

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Spanende Metallverformung, CNC-, CAD-Technik oder Produktions- und Fertigungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, Augmented-Reality-Anwendungen bei Wartung und Reparatur einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Zerspanungsmechaniker/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Zerspanungstechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss in den Studienfächern Maschinenbau oder Produktionstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

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Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Fach- und Führungskräfte sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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