Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Industriemechaniker/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Industriemechaniker/innen stellen Bauteile und Baugruppen für Maschinen und Produktionsanlagen her, richten diese ein oder bauen sie um. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben.

Die Ausbildung im Überblick

Industriemechaniker/in ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt.

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemechaniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller produzierenden Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Industriemechaniker/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 10.191 Ausbildungsanfänger/innen. 62 Prozent der zukünftigen Industriemechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 21 Prozent besaßen die Hochschulreife . 15 Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 21 Ausbildungsanfänger/innen. 72 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, jeweils 14 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss bzw. die Hochschulreife.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Physik:

Angehende Industriemechaniker/innen lernen, mit technischen Systemen umzugehen und diese zu warten. Wissen aus dem Physikunterricht ist wichtig, um z.B. die notwendigen Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen.

Mathematik:

Ob man mit Tabellen umgeht oder Maße, Volumina und Winkel für die Herstellung von Ersatzteilen berechnet: Man muss in der Ausbildung Zahlenverständnis beweisen. Daher sind Kenntnisse in Mathematik erforderlich.

Werken/Technik:

In der Ausbildung lernt man u.a., Bauteile aus Metall und Kunststoff anzufertigen. Handwerkliches Geschick ist z.B. beim Feilen, Bohren, Fräsen und Schleifen unabdingbar. Wer Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik besitzt, ist im Vorteil. Angehende Industriemechaniker/innen erstellen Teilzeichnungen sowie Skizzen für Bauelemente von Funktionseinheiten und einfache Baugruppen. Hierfür sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen vorteilhaft.

Informatik:

Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, Systemen der Steuerungstechnik oder CNC-Maschinen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Industriemechaniker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Werkstoffeigenschaften beurteilt und Werkstoffe nach ihrer Verwendung auswählt

  • die Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen sicherzustellen und Werkstücke und Bauteile herzustellen

  • unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sowie betrieblicher Richtlinien zur Nutzung von IT-Systemen, Datenträgern oder Internet z.B. informationstechnische Systeme zur Auftragsplanung, -abwicklung und Terminverfolgung anzuwenden

  • welche Assistenz-, Simulations-, Diagnose- oder Visualisierungssysteme es gibt und wie sie genutzt werden

  • wie man Betriebsmittel inspiziert, pflegt und wartet

  • steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten und Steuerungstechnik anzuwenden

  • wie man Bauteile durch Kombination verschiedener Fertigungsverfahren herstellt und anpasst

  • wie die Funktionsfähigkeit von Maschinen und Systemen durch Steuern, Regeln und Überwachen der Arbeitsbewegungen sichergestellt wird

  • wie man Maschinen und Systeme wartet, inspiziert und instand setzt

  • wie man elektrische Baugruppen oder Komponenten installiert und prüft

  • wie man betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen Arbeitsbereich anwendet und Prüfverfahren und Prüfmittel auswählt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme, Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Spezialisierung während der Ausbildung

Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:

  • Feingerätebau

  • Instandhaltung

  • Maschinen- und Anlagenbau

  • Produktionstechnik

Zusatzqualifikationen

  • Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: "Systemintegration", "Prozessintegration", "Additive Fertigungsverfahren" und "IT-gestützte Anlagenänderung". Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.

  • Die Zusatzqualifikation "Digitale Fertigungsprozesse" soll Auszubildende dazu befähigen, eigenständig Aufgaben der Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle digitaler Fertigungsprozesse zu übernehmen. Vermittelt werden z.B. Kenntnisse in den Handlungsbereichen Service- und Instandhaltungstechnik, Automatisierungstechnik, Gestalten von CNC-Fertigungsprozessen und ökonomische Zusammenhänge der Industrie 4.0. Das Erlernte wird sowohl mündlich als auch schriftlich geprüft. Weitere Informationen erteilt die zuständige Industrie- und Handelskammer, z.B.:

    IHK Nord Westfalen - Digitale Fertigungsprozesse

  • Die Zusatzqualifikation "Elektrotechnik - Industrie" bietet Auszubildenden die Möglichkeit, sich im Hinblick auf die zunehmend vernetzte Arbeitsumgebung fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Elektrotechnik und der Vernetzung anzueignen. Vermittelt werden z.B. Kenntnisse im Bereich der Sicherheitstechnik sowie der Schaltungs- und Funktionsanalyse. Das Erlernte wird durch eine Mischung aus schriftlicher Prüfung und praxisorientierten Handlungsaufträgen geprüft. Weitere Informationen erteilt die zuständige Industrie- und Handelskammer z.B.:

    IHK Nürnberg - Elektrotechnik - Industrie

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Betriebliche und technische Kommunikation

  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse

  • Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen

  • Herstellen von Bauteilen und Baugruppen

  • Anschlagen, Sichern und Transportieren

  • Herstellen, Montieren und Demontieren von Bauteilen, Baugruppen und Systemen

  • Warten von Betriebsmitteln

  • Kundenorientierung

  • Sicherstellen der Betriebsfähigkeit von technischen Systemen

  • Steuerungstechnik

  • Aufbauen, Erweitern und Prüfen von elektrotechnischen Komponenten der Steuerungstechnik

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme

  • Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen

  • Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme

  • Montieren von technischen Teilsystemen

  • Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen

  • Instandsetzen von technischen Systemen

Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefung der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren

  • Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen

  • Überwachen der Produkt- und Prozessqualität

  • Instandhalten von technischen Systemen

  • Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme

  • Planen und Realisieren technischer Systeme

  • Optimieren von technischen Systemen

Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 649 bis € 1.074

2. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 1.150

3. Ausbildungsjahr: € 876 bis € 1.270

4. Ausbildungsjahr: € 909 bis € 1.325

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten

Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Montagetechnik kann auf die Ausbildung zum Industriemechaniker/zur Industriemechanikerin angerechnet werden.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Industriemechaniker/Industriemechanikerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Baugruppen und Bauteile montieren, Bauteile reinigen, Prüfgeräte ablesen

  • Umgebung: in Werkstätten und Produktionshallen bei Maschinenlärm, Dämpfen und unangenehmen Gerüchen, z.T. auf Montagebaustellen

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Gehörschutz, Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Schutzbrille)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit, längere Abwesenheit vom Wohnort bei Montageeinsätzen

  • Anforderungen:

    • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Montieren von Baugruppen zu Maschinen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Erstellen auftragsbezogener und technischer Unterlagen mit Standardsoftware, beim Ausrichten und Spannen von Werkstücken)

    • Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick (z.B. beim Warten der Maschinen und Produktionsanlagen)

    • Verantwortungsbewusstsein (z.B. Einhalten der Datenschutzvorschriften bei der Arbeit mit informationstechnischen Systemen)

    • Gute körperliche Konstitution (z.B. Heben schwerer Bauteile)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Industriemechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. industrielle Produktionsbetriebe): Produktions- und Werkhallen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Belgien, Irland, Italien, Lettland, Malta, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien

    Auslandspraktikum "EuroSkill-plus" für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen

    Dauer: 3-4 Wochen

    Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt - Auslandsaufenthalte für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Industriemechaniker/innen organisieren und kontrollieren Produktionsabläufe und sorgen dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Sie bauen Maschinen oder ganze Fertigungsanlagen, installieren und vernetzen sie und nehmen sie in Betrieb. Wenn ihr Schwerpunkt im Bereich Produktionstechnik liegt, richten sie Maschinen ein, bauen sie um und steuern Fertigungsprozesse. Die Wartung und Reparatur von Betriebsanlagen und technischen Systemen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Dafür wählen sie Prüfmittel aus, stellen Störungsursachen fest und tauschen z.B. defekte Bauteile oder Verschleißteile aus, prüfen Lager und ziehen Schrauben nach. Gegebenenfalls stellen sie Ersatzteile mithilfe von CNC-Maschinen auch selbst her. Des Weiteren übergeben sie technische Systeme und Produkte an die Kunden und weisen sie in die Bedienung ein.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Industriemechaniker/innen stellen Bauteile und Baugruppen für Maschinen und Produktionsanlagen her, richten diese ein oder bauen sie um. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben.

Allrounder in Industriebetrieben

Sie sind dafür zuständig, dass die Fertigungsstraßen der Automobilindustrie reibungslos funktionieren oder dass CNC-Maschinen Bohr-, Fräs- und Drehvorgänge an einem Werkstück zuverlässig erledigen. Ein Schaden am Getriebe einer Drehmaschine führt zum Produktionsstillstand. Industriemechaniker/innen sorgen für den schnellen Austausch des defekten Bauteils. Sie prüfen die Funktionen und stellen sicher, dass die Ausfallzeit so gering wie möglich bleibt. Sie bedienen Maschinen auch selbst oder rüsten sie beim Wechsel von Produktionsgängen um. In der Feinwerktechnik montieren oder warten sie z.B. Verkaufs- und Fahrkartenautomaten. Zunehmend arbeiten sie auch mit digital vernetzten Produktionsanlagen.

Feingeräte-, Maschinen und Anlagenbau

Im Bereich Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau montieren Industriemechaniker/innen Bauteile und Baugruppen z.B. zu optischen Messinstrumenten, CNC-Maschinen oder ganzen Produktionsanlagen, u.a. für die Lebensmittel- oder Automobilindustrie. Vor Ort beim Kunden installieren sie Maschinen oder autonome Fertigungsstationen, implementieren Softwarekomponenten und nehmen die Fertigungseinrichtungen in Betrieb. Sind Produktionsanlagen umzubauen, bilden sie Anlagenteile und -systeme z.B. mithilfe von CAD-Programmen dreidimensional ab und planen die Änderungsmaßnahmen am Bildschirm. Hier erstellen sie auch Modelle benötigter Teile und übermitteln die Daten an Fertigungsmaschinen. Für die Herstellung kleinerer Einzelteile kommen vermehrt auch 3-D-Druckanlagen zum Einsatz.

Fehlersuche, Wartung und Instandhaltung

Industriemechaniker/innen, die im Bereich Instandhaltung tätig sind, inspizieren Betriebseinrichtungen nach Inspektions- und Wartungsplänen, stellen Maschinenwerte neu ein, tauschen Verschleißteile aus, prüfen Dichtungen und ziehen Schrauben nach. Vor dem Umbau oder der Reparatur von z.B. einer Fräsmaschine überprüfen sie die vom Kunden gelieferten Daten und Anweisungen auf Vollständigkeit. Eventuell holen sie im Internet noch zusätzliche Informationen ein. Dann planen sie die Fehlersuche, für die sie ggf. auch Diagnosesysteme einsetzen. Sind Schäden an Lager oder Führungen der Maschine aufgetreten oder Unwuchten an rotierenden Teilen? Müssen Kugellager ausgetauscht werden? Je nach Diagnose bestellen sie Ersatzteile oder fertigen sie selbst an. Um defekte Bauteile ausbauen zu können, müssen sie ggf. Teile der Maschinen demontieren. Sie bauen die Ersatzteile ein, führen Funktionstests durch und übergeben die Maschinen dem Kunden.

Optimale Prozessabläufe

Im Mittelpunkt steht hier die Überwachung von Fertigungsanlagen für die industrielle Serienproduktion. Industriemechaniker/innen richten Maschinen und Anlagen ein, programmieren Daten zur Bearbeitung von Werkstücken und zur Steuerung der Produktionsprozesse. Sie überwachen den Fertigungsablauf, kontrollieren die Qualität der hergestellten Produkte, stellen Fehler und Störungen fest und beheben diese. Damit die Produktionsprozesse so reibungslos funktionieren wie ihre Maschinen, arbeiten Industriemechaniker/innen mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb zusammen und wirken an der kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsabläufen mit. Hierfür analysieren sie die Produktionsverfahren und -schritte sowie logistische Abläufe, identifizieren Verbesserungspotenzial und planen Optimierungen. Sie simulieren Prozessabläufe, arbeiten beim Auf- bzw. Umbau von Fertigungsanlagen, der Änderung von Steuerungsprogrammen und der datentechnischen Vernetzung mit. Sie dokumentieren die Maßnahmen und pflegen die Daten des Konfigurations- und Änderungsmanagements.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten

    • Arbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb sowie mit Kunden abstimmen

    • technische Unterlagen auswerten bzw. anfertigen, z.B. technische Zeichnungen sowie dreidimensionale Modelle mithilfe von CAD-Programmen anfertigen

    • Maßnahmen und Abläufe ggf. am Computer simulieren, z.B. für den Umbau bzw. die Änderung von Anlagen

  • Bau- bzw. Geräteteile herstellen, ggf. mithilfe von Cobots

    • Bearbeitungsparameter z.B. in CNC-Maschinen eingeben, abrufen oder über Schnittstellen von CAD-Anlagen übertragen

    • Werkzeuge auswählen und einbauen, Rohlinge einspannen und ausrichten

    • Maschinen anfahren, Bearbeitungsprozesse überwachen

    • Oberflächen und Abmessungen der fertigen Erzeugnisse prüfen

  • Geräte, Maschinen und Produktionsanlagen bauen und installieren

    • Baugruppen nach Plänen, Zeichnungen, Stücklisten oder 3-D-Modellen fertigen und vorgefertigte Baugruppen sowie Gehäuseteile zu Maschinen, Anlagenteilen und technischen Systemen montieren

    • Hydraulik- und Elektroleitungen verlegen, Softwarekomponenten integrieren

    • Maschinen und Systeme in Betrieb nehmen, End- und Funktionskontrolle durchführen, Prüfergebnisse dokumentieren,

    • Kunden einweisen

  • Maschinen und Anlagen instand halten

    • nach Inspektions- bzw. Wartungsplänen Betriebsanlagen prüfen, defekte oder Verschleißteile austauschen

    • Ursachen von Fehlern suchen, ggf. mithilfe von Diagnosesystemen

    • Ersatzteile bestellen bzw. selbst anfertigen, zunehmend auch mittels 3-D-Druckverfahren

    • defekte Teile austauschen, Funktionsprüfungen durchführen

  • Produktionsprozesse kontrollieren und optimieren

    • Maschinen einrichten, in Betrieb nehmen; Prozesse der industriellen Serienproduktion steuern

    • Qualitätskontrollen durchführen, Störungen beheben

    • Produktionsabläufe, logistische Prozesse analysieren und Schwachstellen feststellen

    • geplante Änderungen und Prozesse ggf. am Bildschirm simulieren

    • bei der Änderung von Steuerungsprogrammen, datentechnischen Vernetzung oder Montageautomatisierungen mitwirken

    • Abläufe erproben, Maßnahmen dokumentieren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.325 bis € 3.654

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Industriemechaniker/in

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Betriebsschlosser/in

  • Feinmechaniker/in

  • Maschinenschlosser/in

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Automateneinrichter/ Automateneinrichterin - spanlose Fertigung

    (Ausbildungsberuf von 1964 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für Anlagentechnik (Technische Keramik)

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

  • Facharbeiter/Facharbeiterin für automatisierte Anlagen

    (Ausbildungsberuf von 1969 bis 1990)

  • Facharbeiter/in für automatisierte Produktionssysteme

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1976)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Antriebe

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1987)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Bandanlagen

    (Ausbildungsberuf von 1980 bis 1987)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin Fertigung und Wartung von galvanischen Elementen

    (Ausbildungsberuf von 1976 bis 1985)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Hydraulik und Pneumatik

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Pumpen und Verdichter

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Technologische Ausrüstung (des Industriezweiges)

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Instandhaltungsmechaniker/Instandhaltungsmechanikerin - Werkeugmaschinen

    (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1990)

  • Maschinen- und Anlagenmonteur/Maschinen- und Anlagenmonteurin Spezialisierungsrichtung Motorenbau

    (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990)

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Industriemechaniker/Industriemechanikerin Fachrichtung Betriebstechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Industriemechaniker/Industriemechanikerin Fachrichtung Geräte- und Feinwerktechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Industriemechaniker/Industriemechanikerin Fachrichtung Maschinen- und Systemtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

  • Industriemechaniker/Industriemechanikerin Fachrichtung Produktionstechnik

    (Ausbildungsberuf von 1987 bis 2004)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Polymechaniker/in

  • Produktionsmechaniker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Industrial mechanic (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Mécanicien industriel/Mécanicienne industrielle

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Industriemechaniker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Werk- bzw. Produktionshallen

  • in Werkstätten

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Industriemechaniker/innen stellen Geräteteile und Baugruppen für Produktionsanlagen mithilfe von z.B. Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen oder Löt- und Schweißgeräten her. Daneben nutzen sie Handwerkzeuge wie Feilen und Sägen sowie hochempfindliche Mess- und Prüfgeräte. Sie tragen Schutzkleidung wie Gehörschutz, Sicherheitsschuhe sowie ggf. Schweißschutzbrille. In den Produktionshallen ist es durch die laufenden Maschinen oft laut, zum Teil liegen der feine Staub geschliffenen Metalls oder Dämpfe und Gerüche von Kühl- und Lösungsmitteln in der Luft. Bei der Wartung von Maschinen kommen sie mit Öl oder anderen Schmierstoffen in Kontakt. Da die Produktionsanlagen teilweise rund um die Uhr laufen, arbeiten Industriemechaniker/innen häufig in Wechselschicht, auch nachts und an Wochenenden. Bei Montage oder Wartung von Anlagen im Kundenunternehmen sind sie teilweise über einen längeren Zeitraum vor Ort.

Um zuverlässige und fehlerfreie Anlagen herzustellen, sind eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute Auge-Hand-Koordination notwendig. Das exakte Einpassen und Montieren von zum Teil sehr kleinen Bauteilen erfordert Geschicklichkeit. Technisches Verständnis und handwerkliches Können werden für Wartung und Reparatur der Maschinen und der zum Teil digital vernetzten Fertigungsstationen und Anlagen benötigt. Müssen schwere Bauteile angehoben und montiert werden, kann die Arbeit trotz Einsatz von Hebezeugen körperlich anstrengend sein.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. CNC-Maschinen, hochempfindliche Mess- und Prüfgeräte sowie digital vernetzte Produktionsanlagen)

  • Handarbeit (z.B. Maschinen und Anlagen einrichten; Installieren von autonomen Fertigungsstationen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Gehörschutz, Schutzmasken)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. über Kopf, in gebückter Haltung, in der Hocke bei Montage- oder Wartungsarbeiten)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. bei der maschinellen Metallbearbeitung)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.B. bewegliche Maschinenteile schmieren)

  • Schichtarbeit

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. kleine Bauteile exakt in die vorgesehene Position bringen)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Bauteile heben)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. bei Montage- und Wartungsarbeiten im Kundenunternehmen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Bauteile, Maschinen, Fertigungsautomaten, Feingeräte

Maschinen, Anlagen, Geräte, z.B.: Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen, CNC-Maschinen, Industrieroboter, 3-D-Druckanlagen, Schweiß- und Lötgeräte

Werkzeuge und Prüfgeräte, z.B.: Feilen, Sägen, Schraubenschlüssel, Messschieber und -schrauben, Feinmessuhren, 3-D-Messgeräte

Hilfsstoffe, z.B.: Kühl- und Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeiten

Datenverwaltungssysteme und Software, z.B.: Normendatenbanken, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme, CAD-Programme

Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, Stücklisten, Wartungspläne, Sicherheits- und Arbeitsschutzbestimmungen

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemechaniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller produzierenden Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Holz, Möbel

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Produktions-, Fertigungstechnik, Maschinen-, Anlagenbau, CNC-Technik, spanende Metallverformung).

Darüber hinaus kann sich der Trend, Augmented-Reality-Anwendungen bei Wartung und Reparatur einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Industriemechaniker/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Fertigungstechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Produktionstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Maschinensteuerung

Werkzeug- und Produktionsmaschinen und damit ihre Bedienung und Programmierung werden immer komplexer. Dank Virtual Reality (VR) können Maschinenbediener/innen z.B. die Steuerung neuer Maschinenelemente erlernen, ohne Material zu verbrauchen oder Werkzeuge zu verschleißen - u.a. durch Schulungsanwendungen, die reale Maschinensteuerungen mit virtuellen Maschinenmodellen koppeln, oder durch E-Learning-Programme mit VR. Mittels Augmented-Reality-Technologie kann z.B. das aufwendige Umrüsten von Maschinen in der Serienfertigung optimiert werden, indem Anwender/innen anhand eines virtuellen, permanent eingeblendeten Bedienfeldes Schritt für Schritt durch den jeweiligen Rüstprozess geleitet werden. Zudem kann mithilfe von VR-Technologie eine virtuelle Inbetriebnahme von Anlagen erfolgen, um so eine schnellere Funktionsfähigkeit zu erzielen. Um für die Anwendungen dieser Technologie gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte die entsprechenden Kenntnisse aneignen.

Augmented-Reality-Anwendungen und Sprachassistenten für Wartung und Reparatur

Augmented-Reality-Technik erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten für Antriebs- und Steuerungssysteme im Automobil-, Flugzeug- und Schiff- sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Mithilfe mobiler Geräte wie Tablets, Smartphones oder Datenbrillen werden Informationen in das Sichtfeld der Servicemitarbeiter/innen eingeblendet, z.B. neue Einstellwerte für Bauteile oder spezielle Reparaturanleitungen. Über einen Remote Support kann zudem eine Fachkraft virtuell für die Problemlösung hinzugezogen werden. Künftig sollen auch Sprachassistenten genutzt werden können, die dank maschinellen Lernens auch komplexere Fragen z.B. über den Zustand der Maschinen beantworten. Die Beschäftigten sollten sich mit dieser Technologie auseinandersetzen und sich entsprechende Kenntnisse aneignen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

Newsletter bestellen