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Ausbildungsberuf
Fachkraft - Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern, montieren und bearbeiten Küchen- sowie Möbelteile und installieren elektrische Einrichtungen und Geräte.

Die Ausbildung im Überblick

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel.

Arbeitsbereiche/Branchen

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Umzugsfirmen

  • in Möbelspeditionen

  • in Unternehmen des Küchen- und Möbelhandels

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Betrieben der Möbelherstellung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.

Sonstige Zugangsbedingungen

In der Regel ist ein Führerschein der Klassen B, C1 und C1E erforderlich, z.B. für Montagetermine beim Kunden und Umzugstransporte.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 429 Ausbildungsanfänger/innen. 55 Prozent der zukünftigen Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice verfügten über einen Hauptschulabschluss , 25 Prozent besaßen einen mittleren Bildungsabschluss . Acht Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Sechs Prozent verfügten über die Hochschulreife .

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Die angehenden Fachkräfte berechnen in der Ausbildung z.B. Werkstückabmaße, Materialkosten und Materialbedarf. Hierfür sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Werken/Technik:

Zu den Aufgaben einer angehenden Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice gehört es, Küchen und Möbel aufzubauen und Geräte zu installieren. Auszubildende mit Kenntnissen in Werken und Technik sind daher im Vorteil.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie Maschinen eingerichtet, bedient und gewartet werden

  • wie man Möbel- und Küchenteile vor Beschädigungen schützt

  • wie man Regeln für das Arbeiten an elektrischen Anlagen anwendet und Unfallverhütungsvorschriften beachtet

  • wie man Möbel, Küchen und Geräte oder Umzugsgut kommissioniert, verpackt und lagert

  • wie man Aufgaben und Ziele von qualitätssichernden Maßnahmen unterscheidet und zur Verbesserung der Arbeit im eigenen Arbeitsbereich beiträgt

  • welche Verkehrssicherungsmaßnahmen bei der Be- und Entladung veranlasst werden müssen

  • worauf bei Informations- und Beratungsgesprächen mit Kunden zu achten ist und wie Produkteinweisungen durchzuführen sind

  • wie man Mängel, Schäden und Fehler feststellt, beurteilt, dokumentiert und behebt

  • wie man Möbel- und Küchenteile ausrichtet, zusammenbaut und anpasst

  • wie elektrische Einrichtungen und Geräte eingebaut, elektrische Anschlüsse hergestellt und mechanische und elektrotechnische Funktionsprüfungen durchgeführt werden

  • wie Leitungswege für Wasser, Abwasser und Luft zu prüfen sind und wie man Lüftungsrohre und Armaturen einbaut

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Beschwerden und Reklamationen bearbeiten, Aufträge von der Planung bis zur Abnahme ausführen, Warenbestände und Umzugsgut kontrollieren und sichern)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. - 18. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Arbeiten im Team

  • Anwenden von Informations- und Kommunikationssystemen

  • Kundenorientierung und Kommunikation

  • Kontrollieren und Sichern von Warenbeständen

  • Bearbeiten von Küchen- und Möbelteilen

  • Montieren, Auf- und Abbauen von Möbel- und Küchenteilen

  • Installieren und Inbetriebnehmen von elektrischen Einrichtungen und Geräten

  • Verpacken, Lagern und Transportieren

  • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • den Beruf als Dienstleistung erfassen und den Ausbildungsbetrieb präsentieren

    • einen Arbeitsauftrag im Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfassen und planen

    • Warenbestände und Umzugsgut kontrollieren und sichern

    • Möbel, Küchen, Geräte oder Umzugsgut verpacken, lagern und transportieren

    • Möbel- und Küchenteile aus Vollholz bearbeiten

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Möbel- und Küchenteile aus unterschiedlichen Werkstoffen bearbeiten

    • neue Möbel und neue Küchenmöbel montieren

    • elektrische Einrichtungen und Geräte installieren und deinstallieren

    • Waren und Güter abholen und ausliefern

Zwischenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

19. - 36. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten

  • Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie an Lüftungsanlagen

  • Abholung und Auslieferung

  • Behandeln von Reklamationen

3. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Möbel und Küchen ab- und aufbauen

  • Anschlussarbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie Lüftungsanlagen durchführen

  • Beschwerden und Reklamationen bearbeiten

  • Aufträge von der Planung bis zur Abnahme ausführen

Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Einzelhandel (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 815 bis € 1.060

2. Ausbildungsjahr: € 865 bis € 1.170

3. Ausbildungsjahr: € 995 bis € 1.310

Bei den Ausbildungsvergütungen handelt es sich um bundesweite Durchschnittswerte.

Beispiel privates Verkehrsgewerbe (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 649 bis € 1.160

2. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 1.227

3. Ausbildungsjahr: € 876 bis € 1.289

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Umzugsgüter verpacken, Küchen und Möbel aufbauen, elektrische Geräte anschließen

  • Umgebung: im Lager, im Transportfahrzeug, Montage beim Kunden, z.T. in Werkstätten mit Maschinenlärm

  • Kleidung: Schutzkleidung (Sicherheitsschuhe, Handschuhe)

  • Arbeitszeit: unregelmäßig (nach Kundenwunsch), z.T. Arbeit am Wochenende

  • Anforderungen:

    • Gute körperliche Konstitution (z.B. Be- und Entladen der Umzugsfahrzeuge, Transportieren schwerer Möbelstücke)

    • Handwerkliches Geschick (z.B. beim Bearbeiten und Montieren von Küchen- und Möbelteilen)

    • Sorgfalt und technisches Verständnis (z.B. Installieren elektrischer Geräte und Dichtigkeitsprüfungen)

    • Kunden- und Serviceorientierung (z.B. Berücksichtigen von Kundenwünschen bei der Auftragsabwicklung)

    • Teamfähigkeit (z.B. beim Transportieren und Montieren von schweren Einbauteilen)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Küchen- und Möbelhandel, Möbelspeditionen): Werkstätten, Lagerräume, Transportfahrzeuge, beim Kunden

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland in Eberbach (Baden-Württemberg): Theodor-Frey-Schule Eberbach Gewerbliche und Kaufmännische Schule Friedrich-Ebert-Straße 40 69412 Eberbach D +49.6271.80201 +49.6271.802100 http://www.tfse.de info@tfse.de

  • für die Länder Bremen und Niedersachsen in Oldenburg (Niedersachsen): Bildungszentrum für Technik und Gestaltung der Stadt Oldenburg Straßburger Straße 2 26123 Oldenburg D +49.441.983770 +49.441.9837712 http://www.bztg-oldenburg.de info@bztg-oldenburg.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Verschiedene europäische Länder

Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

Dauer: mindestens 3 Wochen

Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern Küchen, Möbel und Geräte oder andere Artikel aus, verpacken Umzugsgüter und arbeiten im Lager mit. Sie bauen Küchen sowie Möbel auf und ab, installieren elektrische Geräte und sorgen für den fachgerechten Anschluss an Wasserleitungen und Lüftungsanlagen.

Über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus bearbeiten sie Reklamationen, prüfen Rechnungen und Lieferunterlagen und nehmen Zahlungen entgegen. Zudem beraten sie Kunden über die Serviceleistungen des Unternehmens. Sie planen und dokumentieren ihre Arbeit und achten auf die Einhaltung von Qualitätsstandards. Alle Arbeitsaufträge erledigen sie eigenständig, allein oder im Team und stets unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte sowie der Wünsche des Kunden.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice liefern, montieren und bearbeiten Küchen- sowie Möbelteile und installieren elektrische Einrichtungen und Geräte.

Vielfältige Einsatzgebiete

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice sind an vielen Arbeitsorten im Einsatz: Im Lager prüfen sie die Warenbestände oder sorgen dafür, dass Waren und Güter fachgerecht verpackt werden. In Werkstätten sägen, bohren, fräsen oder schleifen sie Küchen- und Möbelteile aus Holz, Holzwerkstoffen oder Kunststoffen von Hand oder mithilfe von Maschinen. In Ausstellungsräumen beraten sie Kunden, die z.B. eine neue Küche oder eine neue Schrankwand für ihr Wohnzimmer suchen. Da Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice wissen, worauf bei der Montage zu achten ist, können sie ihren Kunden schon vor dem Kauf wertvolle Tipps geben. Nicht zuletzt sind sie in den Privat- oder Geschäftsräumen ihrer Kunden tätig, wo sie Möbel und Küchen montieren, Installationsarbeiten vornehmen oder Produkteinweisungen durchführen.

Abholen, Ausliefern und Abrechnen

An einem Arbeitstag stehen häufig mehrere Termine an. Um alle Liefertermine pünktlich einhalten zu können, müssen Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ihre Touren genau planen. Dann holen sie die auszuliefernden Waren aus dem Lager und beladen das Fahrzeug. Dabei nutzen sie den vorhandenen Stauraum optimal aus und beachten zugleich das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Beim Entladen sorgen sie dafür, dass die Ware nicht beschädigt wird. Wenn der Lieferwagen zu weit auf der Straße steht, veranlassen sie die nötigen Maßnahmen zur Verkehrssicherung. Schließlich lassen sie sich von den Kunden die Lieferscheine quittieren. Mitunter nehmen sie auch Zahlungen entgegen - je nach Vereinbarung z.B. in bar oder per Kredit- bzw. Debitkarte.

Montieren und Installieren

In der Regel montieren Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice die jeweilige Ware auch beim Kunden. Hier müssen sie oft noch Feinarbeit leisten, damit die Küche oder Schrankwand optimal an die vorgesehene Stelle passt. Zusätzlich schließen Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Wasserleitungen an oder installieren Küchenherde. Selbst wenn der nächste Kunde schon wartet: Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten ist unbedingt nötig, damit der Hängeschrank fest und gerade hängt und Elektrogeräte nicht fehlerhaft installiert werden.

Ansprechpartner für Kunden

Für die Kunden sind Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice die unmittelbaren Ansprechpartner vor Ort, die bei Nachfragen oder Wünschen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice nehmen neue Aufträge ebenso wie Beschwerden und Reklamationen entgegen und kümmern sich um deren schnelle Bearbeitung. Zudem informieren bzw. beraten sie ihre Kunden über Serviceleistungen des Unternehmens. Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice repräsentieren damit auch ihr Unternehmen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Kunden beraten, Kundenaufträge entgegennehmen und bearbeiten

    • Produkteinweisungen durchführen

    • Aufträge und Reklamationen von Kunden bearbeiten

    • Kunden über die Serviceleistungen des Unternehmens informieren

  • Warenbestände kontrollieren und sichern

    • Warenlieferungen entgegennehmen, Zustand der Waren beurteilen und dokumentieren

    • Warenbestände prüfen (z.B. mithilfe von Informations- und Kommunikationstechniken)

    • Mängel, Schäden und Fehler feststellen und Maßnahmen zu deren Beseitigung veranlassen

  • Möbel- und Küchenteile bearbeiten

    • unterschiedliche Werkstoffe, z.B. Holz oder Kunststoff, mit geeigneten Werkzeugen und Maschinen sägen, hobeln, bohren, fräsen und schleifen

    • qualitätssichernde Maßnahmen planen und umsetzen

  • Küchen- und Möbelteile montieren sowie auf- und abbauen

    • Einzelteile mithilfe von Schrauben, Nägeln, Klammern oder Klebstoffen zu einem Gesamtkorpus verbinden und befestigen

    • Beschläge anbringen und deren Funktion überprüfen

    • Abfallstoffe sortieren und fachgerecht entsorgen

  • elektrische Geräte und Einrichtungen installieren

    • elektrische Anschlüsse herstellen und Potenzialausgleichsmaßnahmen durchführen, dabei die Unfallverhütungsvorschriften beachten

    • Funktion von installierten Geräten und Einrichtungen prüfen und Kunden bei der Inbetriebnahme beraten

  • Anschlüsse an Wasserleitungen und Lüftungsanlagen herstellen und kontrollieren

    • unterschiedliche Objekte wie Armaturen, Spülen oder Lüftungsrohre auf Grundlage von Anleitungen einbauen und anschließen

    • Dichtigkeitsprüfungen durchführen

  • Küchen, Möbel und Geräte oder Umzugsgut abholen und ausliefern

    • Touren planen

    • Fahrzeuge beladen und dabei auf Anfahrtfolge sowie sachgemäße und vorschriftsmäßige Beladung achten

    • notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen beim Be- und Entladen treffen

    • Lieferscheine quittieren lassen, Zahlungen entgegennehmen und prüfen

  • Waren oder Umzugsgüter verpacken, lagern und transportieren

    • Verpackungsmaterialien und Verpackungsarten unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten auswählen

    • geeignete Transport- und Transporthilfsmittel auswählen, deren Einsatzbereitschaft prüfen und ggf. Mängel und Störungen beheben

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.446

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Fachkraft - Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Möbel- und Küchenaufbauer/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Specialist (m/f) in furniture, kitchen and removal services

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Technicien/Technicienne en installation de meubles, de cuisines et en emménagements

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice arbeiten in erster Linie

  • in Lagerräumen

  • in Werkstätten

  • in Transportfahrzeugen

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice arbeiten mit Handwerkzeugen ebenso wie mit technischen Maschinen und Geräten, z.B. Kreis- und Stichsägen, Hubwägen oder Lastenaufzüge. Um sich vor Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe und Handschuhe. Ihr Arbeitsort wechselt oft mehrmals am Tag: Im Lager sortieren sie Waren, in der Werkstatt montieren sie Möbelteile, im Lkw bringen sie die Waren zum Kunden, und vor Ort bauen sie Küchen und Möbel auf. In den Werkstätten wie auch bei der Montage vor Ort kann es durch laufende Maschinen laut sein. Sie kommen mit Klebstoffen und Dichtmaterial in Kontakt. Nach Möglichkeit richten sie sich in Terminfragen nach ihren Auftraggebern. Um Möbel auszuliefern oder einen Umzug durchzuführen, sind Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice bisweilen auch am Wochenende unterwegs. Bei bundesweiten Aufträgen oder Fernumzügen müssen sie ggf. auswärtig übernachten.

Der Transport schwerer Möbelstücke erfordert eine gute körperliche Konstitution und Körperbeherrschung und lässt sich oft nur in Teamarbeit erledigen. Um dabei Unfälle zu vermeiden, ist Umsicht geboten. Montagearbeiten erfordern eine sorgfältige Arbeitsweise, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, anstrengend sind sie, wenn sie kniend, hockend oder gebückt ausgeführt werden. Die Fachkräfte beraten Kunden serviceorientiert und berücksichtigen deren Wünsche bei der Auftragsabwicklung.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. elektrische Geräte installieren)

  • Handarbeit (z.B. Möbelteile montieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Handschuhe, Sicherheitsschuhe)

  • Arbeit im Freien (z.B. beim Tragen von Möbelteilen und Umzugskisten zum Transporter)

  • wechselnde Arbeitsorte (z.B. Montage- und Umzugseinsätze bei Kunden)

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. Umzüge bei hohen oder niedrigen Temperaturen durchführen)

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Klebstoffe und Dichtmaterial)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Kreis- und Stichsägen, Bohrmaschinen)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. schwere Möbelteile heben)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. kniend, hockend oder gebückt arbeiten bei Montagearbeiten)

  • Gruppen-, Teamarbeit (z.B. beim Transportieren und Montieren von schweren Einbauteilen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden beraten, Aufträge und Reklamationen von Kunden bearbeiten)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (z.B. sich an wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen beim Auf- und Abbau von Möbeln und beim Installieren von elektrischen Einrichtungen anpassen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge und Transportgut, z.B.: Transporter, Möbel und Umzugsgut

Materialien und Zubehör, z.B.: Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Metall, Glas, Klebstoffe, Schrauben, Nägel, Dübel, Scharniere, Beschläge, Verpackungsmaterial

Geräte, Werkzeuge und Hilfsmittel, z.B.: Kreis- und Stichsägen, Bohrmaschinen, Schraubendreher, Hämmer, Wasserwaagen, Hubwagen, Lastenaufzüge

Unterlagen, z.B.: Montageskizzen, Aufbauanleitungen, Lieferunterlagen, Abnahmeprotokolle, Rechnungen, Vorschriften zum Arbeits- und Gesundheitsschutz

Arbeitsbereiche/Branchen

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Umzugsfirmen

  • in Möbelspeditionen

  • in Unternehmen des Küchen- und Möbelhandels

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Betrieben der Möbelherstellung

Branchen im Einzelnen

  • Spedition, Logistik

    • Spedition, z.B. Transport- oder Umzugsspedition

  • Einzelhandel

    • Einzelhandel mit Wohnmöbeln, z.B. Möbelhäuser, Küchenstudios

    • Einzelhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten, z.B. Fachmärkte für Waschmaschinen, Kühlschränke u.Ä.

Auch denkbar:

  • Möbel

    • Herstellung von Küchenmöbeln

    • Herstellung von sonstigen Möbeln

    • Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Möbelbau, Holzbe- und -verarbeitung, Spedition).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Meister/in für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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