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Ausbildungsberuf
Fertigungsplaner/in - Tischlerhandwerk

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk organisieren Prozesse und Abläufe in der Fertigung und koordinieren die Arbeiten in der Werkstatt.

Die Weiterbildung im Überblick

Fertigungsplaner/in im Tischlerhandwerk ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung bundesweit einheitlich geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk finden Beschäftigung

  • bei Möbelherstellern

  • in Betrieben, die Waren, Bausätze oder Fertigbauteile aus Holz produzieren

  • im Ausbaugewerbe

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Fertigungsplaner/in im Tischlerhandwerk.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung sind in der Regel die Abschlussprüfung im anerkannten Ausbildungsberuf Tischler/in sowie eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis oder die Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten holzbe- oder -verarbeitenden Beruf und eine mindestens einjährige Berufspraxis in der Materialdisposition und Arbeitsvorbereitung.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Mathematik:

Für die Beantwortung von Prüfungsfragen aus den Bereichen Planen und Disponieren von Materialien und Betriebsmitteln sowie Planen der betrieblichen Kapazitäten sind mathematische Kenntnisse erforderlich.

Auch im Berufsleben benötigen Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk Kenntnisse der Mathematik, z.B. für das Organisieren und Optimieren der Fertigungsprozesse.

Technisches Zeichnen:

In der Prüfung werden Kenntnisse und Fertigkeiten im Erstellen von Fertigungsunterlagen abgefragt. Dafür sind Kenntnisse im technischen Zeichnen erforderlich.

Im Berufsalltag sind technische Unterlagen zu erstellen, für die Kenntnisse im technischen Zeichnen notwendig sind.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

Für das Weiterbildungsthema Führen und Qualifizieren des Personals ist Erfahrung in der Anleitung von Mitarbeitern von Vorteil.

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk haben im Berufsleben die Aufgabe, Mitarbeiter anzuleiten und zu motivieren. Daher sind Kenntnisse von Führungsinstrumenten wie Zielvereinbarung und Feedback wichtig.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Fertigungsplaner/in im Tischlerhandwerk ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Planung und Arbeitsvorbereitung

  • Erstellen von Fertigungsunterlagen

  • Planen und Disponieren von Materialien und Betriebsmitteln

  • Planen der betrieblichen Kapazitäten

  • Führen und Qualifizieren des Personals in der Fertigung

Steuerung und Fertigungskontrolle

  • Fertigungstechnik und Überwachen der Fertigungsprozesse

  • Erfassen und Auswerten der Betriebsdaten, Kalkulation

  • Qualitätsmanagement und Abnahme

  • Vorbereiten der Auslieferung

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Fertigungsplaner im Tischlerhandwerk/Geprüfte Fertigungsplanerin im Tischlerhandwerk

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden an Bildungseinrichtungen von Handwerkskammern oder Fachverbänden statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk sind für den reibungslosen Ablauf der Produktion von Möbeln, Türen und Böden oder kompletten Messe-, Laden- oder Büroeinrichtungen aus Holz zuständig. Sie koordinieren Kapazitäten und die Arbeit in der Werkstatt, erstellen Angebotskalkulationen, ermitteln Fertigungszeiten und überwachen die Einhaltung von Terminen. Außerdem erstellen sie Fertigungsunterlagen, planen mit CAD-Programmen die Arbeiten, prüfen die Bestände im Lager und bestellen ggf. Material nach. Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk leiten Mitarbeiter/innen an und weisen sie in ihre Aufgaben ein. Schließlich nehmen sie die fertiggestellten Produkte ab und bereiten sie für die Auslieferung vor.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Fertigungsprozesse und Arbeitsabläufe organisieren und im Hinblick auf den Personal- und Betriebsmitteleinsatz optimieren

  • die betriebliche Arbeitsvorbereitung und den Fertigungsprozess planen und koordinieren

  • die Vorkalkulation von Angeboten übernehmen

  • Kapazitäts- und Terminplanungen durchführen

  • Fertigungsunterlagen ausarbeiten, ggf. unter Einsatz von CAD-Programmen

  • Materialien disponieren und Fertigungszeiten ermitteln

  • fertige Produkte abnehmen, für Auslieferung vorbereiten

  • Mitarbeiter/innen anleiten

  • Qualitätsmanagement berücksichtigen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.317 bis € 3.918

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Fertigungsplaner/in - Tischlerhandwerk

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Fertigungsplaner/in - Schreinerhandwerk

  • Fertigungssteuerer/-steuerin (Tischlerhandwerk)

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Production planner (m/f) in joinery

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Agent/Agente de planification de la production en menuiserie

Arbeitsorte

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Werkstätten und Werkhallen

  • im Materiallager

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk koordinieren und organisieren den Ablauf der Produktion bei der Herstellung von Möbeln und anderen Tischlereierzeugnissen. Hierfür ist u.a. Organisationstalent erforderlich, für die Anleitung und Motivierung der Mitarbeiter/innen auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Betriebswirtschaftliche Arbeiten wie die Materialdisposition erfordern kaufmännisches Denken und Verhandlungsgeschick. Sorgfältig achten die Fertigungsplaner/innen auf die Qualität des Arbeitsergebnisses und die Einhaltung von Fertigstellungsterminen.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch, halten sich aber auch in Werkstätten und Produktionshallen auf, um dort z.B. Informationen zum Stand des Fertigungsprozesses einzuholen. Dabei können Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk Maschinenlärm und Holzstaub ausgesetzt sein. Um Gesundheitsgefährdungen beim Arbeiten an den Produktionsanlagen vorzubeugen, tragen sie Schutzkleidung, z.B. Arbeitshandschuhe oder Sicherheitsschuhe.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. Materialien disponieren und Fertigungszeiten ermitteln)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Bildschirmarbeit

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (Holzstaub)

  • Arbeit unter Lärm (Maschinenlärm)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen und Software, z.B.: Personaleinsatzpläne, Materialbestellungen, Angebotskalkulationen, Qualitätsmanagementunterlagen, Kataloge, CAD-Programme

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Fertigungsplaner/innen im Tischlerhandwerk finden Beschäftigung

  • bei Möbelherstellern

  • in Betrieben, die Waren, Bausätze oder Fertigbauteile aus Holz produzieren

  • im Ausbaugewerbe

Branchen im Einzelnen

  • Möbel

    • Herstellung von sonstigen Möbeln, z.B. Schlaf- und Wohnzimmermöbel, Badmöbel, Gartenmöbel

    • Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln

    • Herstellung von Küchenmöbeln

  • Holzkonstruktionsteile, Holzwaren

    • Herstellung von sonstigen Konstruktionsteilen, Fertigbauteilen, Ausbauelementen und Fertigteilbauten aus Holz, z.B. Türen, Fenster, Fertighäuser, Treppen

    • Herstellung von Holzwaren a. n. g., Kork-, Flecht- und Korbwaren (ohne Möbel), z.B. Rahmen, Griffe, Stiele

    • Herstellung von Verpackungsmitteln, Lagerbehältern und Ladungsträgern aus Holz, z.B. Holzkisten

  • Ausbau

    • Zimmerei und Ingenieurholzbau

    • Bautischlerei und -schlosserei

  • Holzwerkstoffe

    • Herstellung von Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzkunde, Möbelbau, Treppenbau, Produktions-, Fertigungstechnik oder Kalkulation).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Tischlermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Holztechnik mit dem Schwerpunkt Möbelbau und Raumgestaltung).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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