Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Ofen- und Luftheizungsbauer/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen planen, erstellen, montieren und installieren Kachelöfen, Backöfen, Kamine, Warmluftzentralheizungen, Elektrospeicherheizungen und andere Heizanlagen.

Die Ausbildung im Überblick

Ofen- und Luftheizungsbauer/in ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.

Arbeitsbereiche/Branchen

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen finden Beschäftigung

  • in handwerklichen Betrieben des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus

  • in der Bauinstallation, z.B. bei Installations- und Heizungsbaubetrieben.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Ofen- und Luftheizungsbauer/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 120 Ausbildungsanfänger/innen. 47 Prozent der zukünftigen Ofen- und Luftheizungsbauer/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 30 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 20 Prozent verfügten über die Hochschulreife , drei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Fünf Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule absolviert.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Angehende Ofen- und Luftheizungsbauer/innen müssen verschiedene Berechnungen durchführen, z.B. um die Heizlast von Räumen zu ermitteln. Sichere mathematische Kenntnisse sind für die Ausbildung unabdingbar.

Physik:

Um heiztechnische Sachverhalte zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn man physikalisches Wissen hat: Denn mit Wärmelehre, Elektrik und Elektronik hat man im Ausbildungsalltag laufend zu tun.

Werken/Technik:

Angehende Ofen- und Luftheizungsbauer/innen bauen Heizungen bzw. Heizungskomponenten ein und warten diese. Wer über Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik verfügt, hat in handwerklicher Hinsicht ggf. einen Vorsprung. Auch Kenntnisse des technischen Zeichnens sind wichtig, um etwa Detail- und Grundrisszeichnungen anfertigen zu können.

Deutsch:

Wenn angehende Ofen- und Luftheizungsbauer/innen Kunden z.B. über Anschlussaufträge und Wartungen informieren, ist gute mündliche Ausdrucksfähigkeit gefragt.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Ofen- und Luftheizungsbauer/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennung in Deutschland und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Kacheln, Fliesen und Baukeramik bearbeitet, z.B. schleift, behaut, ausdornt und ausklinkt

  • was zu beachten ist, wenn Schamott- und Mauersteine sowie Klinker auf Maß bearbeitet werden

  • wie Heizkammern ausgekleidet werden und wie Einzelöfen, Raumheizer, Kaminöfen und industriell gefertigte Herde eingebaut werden

  • welche Werkstücke im Ofenbau Verwendung finden und wie man sie bearbeitet, z.B. Bleche, Rohre und Profile aus Eisen- und Nichteisenmetallen sowie Kunststoffen trennt, umformt und fügt

  • was man beim Einbau und bei der Instandhaltung von Luftleitungen, Ventilatoren, Luftfiltern und Luftklappen beachten muss und wie man Altanlagen demontiert

  • wie man Kunden berät und informiert, Anschlussaufträge z.B. zur Wartung akquiriert und Kunden in den Betrieb der Anlagen einweist

  • wie man Verputze herstellt, Kacheln und keramische Formteile anpasst, setzt, verklammert sowie ausfüttert und Natursteinplatten verlegt

  • was beim Einbauen und Instandhalten von Heizungskomponenten, z.B. Verkleidungen, Abgasanlagen, Kamineinsätzen und Wasser-Wärmetauschern, zu beachten ist

  • wie Gas- und Ölbrenner samt den dazugehörigen Versorgungseinrichtungen (Behälter und Leitungen) eingebaut werden

  • wie Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Sicherheitseinrichtungen montiert, angeschlossen und in Betrieb genommen werden

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Erstellen der Brennstoffversorgung für Feuerungsanlagen, Herstellen und Einbauen von Luftleitungssystemen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. - 18. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • betriebliche, technische und kundenorientierte Kommunikation und Auftragsbearbeitung

  • Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen

  • Qualitätsmanagement

  • manuelles und maschinelles Bearbeiten von Metallen und Kunststoffen

  • manuelles und maschinelles Bearbeiten von keramischen Bauteilen

  • Versetzen von Kacheln und anderen keramischen und mineralischen Werkstoffen und Bauteilen

  • Herstellen elektrischer Anschlüsse von Komponenten von Ofen- und Luftheizungsbausystemen

  • Installieren elektrischer Baugruppen und Komponenten von Ofen- und Luftheizungsbausystemen

  • Prüfen und Messen

  • Aufbauen und Instandhalten von handwerklich und industriell gefertigten Öfen und Herden

  • Herstellen und Instandhalten von Flächenheizungen und raumlufttechnischen Anlagen

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • Errichten von Ofenverkleidungen mit handgeführten Werkzeugen und Maschinen

    • Ausbauen von Heizkammern und Erstellen von Schornsteinanschlüssen

    • Herstellen und Einbauen von Luftleitungssystemen

    • Aufstellen, Anschließen und Instandhalten von Feuerstätten für feste Brennstoffe

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Aufstellen, Anschließen und Instandhalten von Feuerstätten für flüssige und gasförmige Brennstoffe

    • Erstellen von Heizkaminen und offenen Kaminen

    • Bauen von Speicheröfen

    • Installieren von Heizeinsätzen mit Warmwasserwärmetauschern einschließlich Regelungen

Zwischenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

19. - 36. Ausbildungsmonat:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefen der Kenntnisse aus den ersten 18 Monaten

  • Montieren von Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Sicherheitseinrichtungen von Ofen- und Luftheizungsbausystemen

  • Einbauen und Instandhalten von Gas- und Ölbrennern; Brennstoffversorgung und Lagerung

  • Kundenberatung

3. Ausbildungsjahr:

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Bauen von Flächenheizungen für verschiedene Heizmedien und Anschließen an Versorgungssysteme

  • Bauen von Backöfen und Kachelherden

  • Bauen von Warmluftöfen über zwei Geschosse

  • Erstellen der Brennstoffversorgung für Feuerungsanlagen

  • Installieren von raumlufttechnischen Anlagen

Gesellenprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 649 bis € 958

2. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 1.064

3. Ausbildungsjahr: € 876 bis € 1.149

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Ofen- und Luftheizungsbauer/Ofen- und Luftheizungsbauerin

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Kacheln bearbeiten, Bodenplatten verlegen, Flächenheizung montieren

  • Umgebung: wechselnde Arbeitsorte: in Werkstätten bei Maschinenlärm, auf Baustellen bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen, in Wohnräumen von Kunden

  • Kleidung: Schutzkleidung (z.B. Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, ggf. Schweißerschutzschild und -brille)

  • Arbeitszeit: z.T. Bereitschaftsdienst

  • Anforderungen:

    • Handwerkliches Geschick (z.B. beim Bearbeiten von Kacheln und keramischen Formteilen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Durchführen von Abgasmessungen und Erstellen von Prüfprotokollen)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Prüfen von Hilfs- und Steuerstromkreisen)

    • Gute körperliche Konstitution (z.B. beim Einbau von Öl- oder Gasbrennern, beim Transport schwerer Öfen und Kamineinsätze)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Handwerksbetriebe des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus): Werkstätten, Baustellen

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland in Stuttgart (Baden-Württemberg): Robert-Mayer-Schule Stuttgart Weimarstraße 26 70176 Stuttgart D +49.711.21657910 +49.711.21657912 http://www.rms.s.bw.schule.de poststelle.robert-mayer-schule@stuttgart.de

  • für die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in Hannover (Niedersachsen): Berufsbildende Schule 3 der Region Hannover Ohestraße 6 30169 Hannover D +49.511.220680 +49.511.22068222 http://www.bbs3-hannover.de info@bbs3-hannover.de

  • für die Länder Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Gera (Thüringen): Staatliche Berufsbildende Schule Technik Gera Berliner Str. 157 07546 Gera D +49.365.437160 +49.365.4371615 http://www.sbbs-technik.de/ sbbs.technik@gera.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen planen und bauen Öfen und Heizungen oder einzelne Baugruppen. Dies können beispielsweise Kachelöfen, Backöfen, handwerklich erstellte Herde und Kamine, Warmluftheizungen, Be- und Entlüftungsanlagen, Öl-, Gas- und Feststoffbrenner oder zentrale Heizölanlagen sein. Wenn sie ihre Kunden beraten und mit ihnen den Auftrag definiert haben, fertigen sie in der Werkstatt die Anlagenteile, transportieren diese zum Kunden und montieren und installieren sie dort.

Industriell gefertigte Feuerstätten stellen sie direkt vor Ort auf und schließen sie an Schornsteine und Versorgungssysteme an. Sie bringen Rohrleitungen an, installieren und prüfen elektrische Baugruppen sowie Regel-, Steuer-, Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen. Abschließend nehmen sie Öfen oder Heizungen in Betrieb, übergeben sie den Kunden und weisen sie in die Bedienung ein. Auch Kundendienst, Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten führen sie durch.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen planen, erstellen, montieren und installieren Kachelöfen, Backöfen, Kamine, Warmluftzentralheizungen, Elektrospeicherheizungen und andere Heizanlagen.

Öfen: Wärme und Wohnlichkeit

Nach den Wünschen ihrer Kunden bauen Ofen- und Luftheizungsbauer/innen neben Kaminen und Kachelöfen aller Art auch Warmluftöfen, beheizbare Wände, Warmluftzentralheizungen, Ölöfen und -heizungen sowie Elektrospeicherheizungen. Dabei brauchen sie Kenntnisse in der Wärmelehre ebenso wie handwerkliches Geschick, Verständnis für technische Zusammenhänge und nicht zuletzt gestalterische Fähigkeiten. Sie beraten ihre Kunden auch über nachhaltige Energietechnik, stellen ihnen verschiedene Ofensysteme vor und kalkulieren Angebote.

Kacheln, Klinker und Schamotte

Ob Kachelofen, Öl- oder Gasheizung - anhand von Bau- und Montagezeichnungen oder auch Modellen planen Ofen- und Luftheizungsbauer/innen zunächst, wie sie beim Bau der jeweiligen Heizungsanlage vorgehen müssen. Sie berechnen die benötigte Wärmeleistung und wählen in der Werkstatt die einzelnen Bauteile für die Anlage aus und bestellen ggf. Material, wie z.B. Fliesen oder Naturstein. Für Grundöfen stellen sie einen tragfähigen Unterbau aus Mauersteinen her. Anschließend errichten sie Feuerräume aus feuerbeständiger Schamotte und bauen Heizeinsätze, Beschläge und Verbindungsrohre ein. Sie schneiden Ofenkacheln, Klinker und Platten für Wandverkleidungen und Bodenbeläge auf die passende Größe zu, setzen bzw. verlegen und verfugen sie.

Feuer, Öl und Gas - aber sicher

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen befestigen Abgasrohre, Luftleitungen und die dazugehörigen Bauteile, dichten sie ab und umwickeln sie mit temperaturbeständigen Dämmstoffen, um unerwünschten Wärmeverlust zu verhindern. Soll der Ofen auch für die Wassererwärmung eingesetzt werden, installieren sie Wasserwärmetauscher. Wird zusätzlich Sonnenenergie genutzt, bringen sie solarthermische Komponenten an. Ebenso montieren sie Feuerungsbauteile, Öl- und Gasbrenner, Heizöltanks, Ölleitungen, Förderpumpen sowie elektronische Regel-, Steuer- und Messeinrichtungen. Sicherheit ist dabei oberstes Gebot: Bevor sie die Heizungsanlage in Betrieb nehmen, kontrollieren sie mithilfe von Mess- und Prüfgeräten, ob alles ordnungsgemäß funktioniert und den Sicherheitsvorschriften entspricht. Bei ihrer Arbeit halten sich die Ofen- und Luftheizungsbauer zudem stets an die gängigen Umweltvorschriften und -richtlinien. So bauen sie beispielsweise Öfen und Heizungsanlagen ein, die den Ansprüchen des Gebäudeenergiegesetzes genügen. Dies können regenerative Heizsysteme wie solarthermische Anlagen sein.

Ist der Arbeitsauftrag abgeschlossen, weisen sie die Kunden in die Bedienung und Pflege der Anlage ein und informieren sie darüber, wie sie möglichst effektiv und energiesparend heizen. Für Kundendienst- oder Wartungsarbeiten sind Ofen- und Luftheizungsbauer/innen ebenfalls zuständig.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • kundenspezifische Anforderungen und Informationen entgegennehmen, maßstabsgerechte Zeichnungen erstellen

  • Arbeitsabläufe planen und vorbereiten

    • Material, Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel anfordern und bereitstellen

    • Montagegerüste aufstellen

    • Gefahrstoffe für die Entsorgung sichern

  • handwerklich und industriell gefertigte Öfen und Herde, z.B. Kachelöfen, Backöfen und Kamine, entwerfen und aufbauen

    • Fundament, Unterbau und Wärmedämmung herstellen

    • Heizeinsätze einbauen, Heizgaszüge montieren, Dehnungsfugen herstellen

    • Öfen, Kamine und Herde setzen bzw. einbauen

    • Wasserwärmetauscher, ggf. einschließlich solarthermischer Komponenten, einbauen und hydraulisch einbinden

    • Abgasanlagen und -leitungen berechnen, einbauen und anpassen

    • Öfen verputzen und/oder fliesen

  • Flächenheizungen und raumlufttechnische Anlagen planen, erstellen und montieren

    • Luftleitungen einpassen, verlegen und befestigen, dabei Wärme- und Schallschutz berücksichtigen

    • Komponenten einbauen, z.B. Heizeinsätze, Heizgaszüge, Ventilatoren, Schalldämpfer, Luftfilter und -klappen

    • Warmluftheizungen und Lüftungsanlagen einbauen

  • Gas- und Ölbrenner einbauen

    • Gas- und Ölbrenner einbauen und einstellen, dabei Sicherheitsvorschriften und Immissionsschutz beachten

    • Heizölbehälter und Öl-, Füll- und Entlüftungsleitungen einbauen

    • Gas- und zentrale Heizölversorgungsanlagen einbauen

  • elektrische Baugruppen installieren, elektrische Anschlüsse herstellen

    • Komponenten für elektrische Hilfs- und Schalteinrichtungen sowie zum Steuern, Regeln, Messen und Überwachen einbauen und kennzeichnen

    • Hilfs- und Steuerstromkreise prüfen und in Betrieb nehmen

    • elektrische Leiter anschließen und verbinden, z.B. durch Löten, Klemmen und Stecken

  • Hilfs- und Werkstoffe, z.B. Metalle und Kunststoffe, sowie keramische Bauteile bearbeiten

    • Bleche, Rohre und Profile bzw. Kanäle aus Eisen- und Nichteisenmetallen sowie aus Kunststoffen anreißen und von Hand trennen bzw. umformen und fügen

    • Rohrleitungen und Kanäle verbinden, dazu z.B. Innen- und Außengewinde fräsen

    • Kacheln und keramische Formteile behauen, schleifen, ausdornen und ausklinken

    • Schamotte- und Mauersteine sowie Natur- und Kunststeine auf Maß bearbeiten

    • Beton manuell oder maschinell mischen, Schalungen für Betonbauteile anfertigen

  • Arbeitsergebnisse kontrollieren und protokollieren, Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängel suchen, beseitigen und protokollieren

  • Kundendienste übernehmen, Inspektionen durchführen, Anlagen und Systeme instand halten

  • Kunden beraten und einweisen

    • über bauphysikalische Zusammenhänge bei Planung, Ausführung und Betrieb von Ofen- und Luftheizungsbausystemen informieren und bei Materialauswahl, Form- und Farbgestaltung beraten

    • über Verkaufspreise und Zusatznutzen informieren, Anschlussaufträge akquirieren, z.B. Wartungsaufträge

    • Anlagen und Systeme übergeben und in den Betrieb der Anlage einweisen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (in der Stunde): € 19,30

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ofen- und Luftheizungsbauer/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Ofensetzer/in

Frühere Berufsbezeichnungen

  • Backofenbauer/Backofenbauerin

    (Ausbildungsberuf von 1963 bis 2006)

  • Kachelofen- und Luftheizungsbauer/Kachelofen- und Luftheizungsbauerin

    (Ausbildungsberuf von 1938 bis 2006)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Ofenbauer/in

Österreich

  • Hafner/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Builder (m/f) of stoves and air heating systems

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Installateur/Installatrice de poêles et de chauffages à air

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen arbeiten in erster Linie

  • auf Baustellen

  • in Werkstätten

  • in Verkaufsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Büroräumen

  • im Lager

Arbeitssituation

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen arbeiten viel mit der Hand, dabei erleichtern ihnen verschiedene Maschinen und Handwerkzeuge die Arbeit, z.B. Stein- und Metallsägen, Schweißgeräte sowie Gewinde- und Rohrschneider. Bei vielen Tätigkeiten tragen die Ofen- und Luftheizungsbauer/innen Schutzkleidung, etwa Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe sowie bei Schweißarbeiten Schutzbrille und Schutzschild. Beim Sägen von Ofensteinen oder Rohrleitungen in der Werkstatt oder auf der Baustelle entsteht Stein- und Metallstaub, an den Maschinen wird es oft laut und beim Schweißen entwickeln sich Rauchgase und Dämpfe, die die Atemwege belasten können. Auf wechselnden Baustellen, meistens in Rohbauten, sind sie der Witterung ausgesetzt. In manchen Betrieben ist Bereitschaftsdienst üblich, um auf Notfälle am Wochenende oder nachts reagieren und dringende Reparaturen ausführen zu können.

Um die Öfen und Heizungsanlagen optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, sind handwerkliches Geschick, ein gutes Auge, eine sorgfältige Arbeitsweise und - z.B. für die Prüfung notwendiger Stromkreise - technisches Verständnis notwendig. Umsichtig berücksichtigen Ofen- und Luftheizungsbauer/innen ihr Umfeld bei Schweißarbeiten. In engen Heizungs- und Lüftungsschächten benötigen sie eine gute Bewegungskoordination. Auf Kundenwünsche gehen sie serviceorientiert ein. Der Einbau von Gas- und Ölbrennern wird meist im Team erledigt. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, z.B. wenn Elektroöfen transportiert oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Heizanlagen und Öfen planen, erstellen, montieren und installieren)

  • Handarbeit (z.B. Heizkammern auskleiden, Heizgaszüge einbauen, Dehnungsfugen herstellen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit auf Baustellen

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. in unbeheizten Rohbauten oder in Kellerräumen)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Schleif- und Metallstaub, Rauchgase und Dämpfe beim Schweißen)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Unfallgefahr (z.B. beim Arbeiten mit Schweißgeräten)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft (im Rahmen eines Heizungsnotdienstes Bereitschaftsdienst rund um die Uhr, auch am Wochenende)

  • schweres Heben und Tragen (z.B. Steine für einen Kachelofen heben und zusammenfügen, Elektroöfen in die Kundenwohnung transportieren)

  • Arbeit unter Zwangshaltungen (z.B. Arbeiten in engen Heiz- und Lüftungsschächten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (auf wechselnden Baustellen arbeiten)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden beraten, in den Betrieb der Anlage einweisen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Einrichtungen und technische Anlagen, z.B.: Kachelöfen, Kaminöfen, Warmluftzentralheizungen, Elektrospeicherheizungen

Bauelemente, Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Rohrleitungen, Ölpumpen, Brenner, Luftleitungen, Gitter, Regel-, Steuer- und Sicherheitsbauteile, Kacheln, Schamottesteine, Fliesen, Natursteine, Steinplatten, Bleche, Mörtel, Klebstoffe, Dichtungs- und Isoliermassen

Geräte und Werkzeuge, z.B.: Schweißgeräte, Zangen, Gewinde- und Rohrschneider, Spachtel

Unterlagen, z.B.: Montagepläne, Einbauanweisungen der Hersteller, Brand- und Umweltschutzvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen finden Beschäftigung

  • in handwerklichen Betrieben des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus

  • in der Bauinstallation, z.B. bei Installations- und Heizungsbaubetrieben.

Branchen im Einzelnen

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation, z.B. Installations- und Heizungsbaubetriebe

  • Ausbau

    • Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei, Tapeziererei, z.B. Verlegen von Ofenkacheln

    • Sonstiger Ausbau a. n. g., z.B. Kachelofen- und Kaminbaubetriebe

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Feuerungsbau, Heizungstechnik, Blechbearbeitung, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken, elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, für Wohnungen und Büros Gebäudekonzepte zu entwickeln, bei denen versorgungstechnische Einrichtungen durch das Internet verbunden und gesteuert werden, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Ofen- und Luftheizungsbauer/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Ofen- und Luftheizungsbauermeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Versorgungstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Das smarte Büro - vernetzt und nachhaltig

Mittels digitaler, vernetzter Systeme sollen Smart Offices einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Kosten einsparen können: Sobald Beschäftigte morgens das Büro betreten, schalten sich z.B. Heizung und Licht von alleine an, Sensoren messen einfallendes Sonnenlicht und lassen bei zu starker Sonneneinstrahlung automatisch die Jalousien herab. "Intelligente" Stromzähler ("Smart Meter") vergleichen die tageszeitabhängig wechselnden Stromtarife und können so zu einer effizienteren Steuerung von Energie in einem Gebäude beitragen. Schäden in der Gebäudeausstattung, die zu einem höheren Stromverbrauch führen könnten, werden aufgrund von Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung durch frühzeitiges Erkennen von Schäden) rechtzeitig identifiziert und behoben. "Intelligente" Rauch- oder Wassermelder können durch eine digitale Anbindung an die Feuerwehr Notfälle schneller registrieren und übermitteln. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie, Elektro, Bau- und Versorgungstechnik eröffnet sich hier ein umfangreiches Tätigkeitsfeld.

Vernetztes Wohnen und Versorgungstechnik

Smart Home verbindet Geräte des alltäglichen Gebrauchs, wie Jalousien, Lampen und Heizkörper, über das WLAN miteinander. Anhand von intelligenten Messsystemen können hierdurch Energiekosten überwacht und z.B. Stromfresser identifiziert oder die Heizkosten gesenkt werden. Gelenkt wird das eigene Smart Home mittels Smartphone und Tablet oder anhand von Sprachassistenten. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Versorgungstechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Elektro, Bautechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

Newsletter bestellen