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Ausbildungsberuf
Gestaltungsberater/in - Raumausstatterhandwerk

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk beraten Kunden über die Gestaltung von Bodenflächen, Polstermöbeln, Raumdekorationen, Licht-, Sicht- und Sonnenschutz sowie von Wand- und Deckendekorationen. Außerdem gestalten und fertigen sie entsprechende Produkte und wickeln die Aufträge ab.

Die Weiterbildung im Überblick

Gestaltungsberater/in im Raumausstatterhandwerk ist eine berufliche Weiterbildung, deren Prüfung bundesweit einheitlich geregelt ist.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Raumausstatterhandwerks

  • in Einrichtungs- und Raumausstattungsateliers

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Gestaltungsberater/in im Raumausstatterhandwerk.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist in der Regel die Gesellenprüfung als Raumausstatter/in oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anderen anerkannten raumgestaltenden Ausbildungsberuf in Verbindung mit einer einjährigen Berufspraxis.

Alternativ kann man z.B. mit einer mindestens vierjährigen einschlägigen Berufspraxis zur Weiterbildungsprüfung zugelassen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Fachzeichnen/Darstellungstechniken:

Um Entwürfe perspektivisch genau und maßstabsgerecht darstellen zu können, benötigt man in der Prüfung Kenntnisse im gestalterischen Zeichnen.

Im Berufsleben erstellt man ebenfalls Skizzen und Zeichnungen für die Gestaltung von Räumen.

Mathematik:

Um in der Prüfung Preisberechnungen und Angebotserstellungen durchführen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Auf ihre Kenntnisse in Mathematik greifen die Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk auch in ihrem beruflichen Alltag zurück, z.B. wenn sie den Materialbedarf und die Kosten berechnen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Gestaltungsberater/in im Raumausstatterhandwerk ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die örtlichen Handwerkskammern. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Beratung und Gestaltung, z.B.

  • Kundenwünsche ermitteln, Kundenanforderungen umsetzen und Gestaltungsvorschläge präsentieren

  • kundenorientierte Beratung durchführen

  • Entwürfe mit Konstruktionsdetails zeichnen

  • technische Umsetzungen erläutern

Auftragsvorbereitung und Projektplanung, z.B.

  • Vorkalkulationen durchführen und Angebote erstellen

  • Aufträge abwickeln

  • Reklamationen bearbeiten

  • Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Weiterbildungslehrgängen fallen in der Regel Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Gestaltungsberater im Raumausstatter-Handwerk/Geprüfte Gestaltungsberaterin im Raumausstatter-Handwerk

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungseinrichtungen der Handwerkskammern statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk beraten ihre Kunden über Möglichkeiten der Raumgestaltung. Sie fertigen entsprechend den Kundenwünschen Pläne und Zeichnungen an und machen ggf. alternative Vorschläge. Um die Wirkung der gestalterischen Entwürfe besser zur Geltung zu bringen, setzen sie Präsentationen ein. Im Beratungsgespräch informieren sie über Eigenschaften und Preise der Produkte. Neben gestalterischen und wirtschaftlichen Aspekten können auch ökologische, elektronische und gesundheitliche Themen eine Rolle spielen, z.B. die Verwendung von umweltschonenden oder allergikergeeigneten Materialien oder vernetzter Wohntechnik.

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk kalkulieren Kosten, erstellen Angebote und planen die Auftragsausführung, d.h. die einzelnen Arbeitsschritte und den Personaleinsatz, und vereinbaren Termine. Wenn sie bei der Umsetzung des Auftrags praktisch mitarbeiten, beschaffen sie beispielsweise die Materialien, verlegen Bodenbeläge, kleiden Wände und Decken mit Stoffen und Tapeten aus, dekorieren Fenster und Räume, montieren Licht-, Sicht- und Sonnenschutzanlagen und beziehen Polstermöbel. Außerdem bearbeiten sie Änderungswünsche und Reklamationen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Kunden im Hinblick auf die Raumgestaltung beraten, dabei gestalterische, wirtschaftliche und ggf. ökologische, digitale und gesundheitliche Aspekte berücksichtigen

  • Kundenwünsche entgegennehmen und umsetzen

  • Angebote erstellen und Aufträge beschaffen

  • Auftragsabwicklung vorbereiten und Aufträge abwickeln

  • Endabnahme durchführen

  • Projekte planen, Pläne und Zeichnungen anfertigen

  • Produkte, wie z.B. Wand- und Deckendekorationen, gestalten und fertigen

  • über warentypische Eigenschaften informieren

  • Gestaltungs- und Konstruktionsvorschläge erarbeiten

  • Räume ausmessen

  • Materialien auswählen und bestellen

  • Qualität sichern

  • Reklamationen oder Änderungswünsche bearbeiten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.317 bis € 3.918

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Gestaltungsberater/in - Raumausstatterhandwerk

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Design advisor (m/f) in the interior decoration trade

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Conseiller/Conseillère clients en design dans la décoration d’intérieur

Arbeitsorte

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Ateliers

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Werkstätten und Lagerräumen

  • in Verkaufsräumen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk beraten Kunden über die Raumgestaltung und gestalten und fertigen entsprechende Produkte. Wenn sie Pläne und Zeichnungen anfertigen, sind Kreativität, zeichnerische Fähigkeiten und ästhetisches Empfinden unerlässlich. Beratungsgespräche mit den Kunden erfordern Einfühlungsvermögen, Serviceorientierung und Kommunikationsstärke. Wenn sie Angebote erstellen und Aufträge beschaffen, ist kaufmännisches Denken wichtig. Viele Arbeitsgänge erledigen sie in Handarbeit, z.B. wenn sie Teppichböden verlegen und Leuchten montieren.

Im Büro am Computer oder am Zeichentisch im Atelier entwerfen sie Konzepte und Modelle. In Lager- und Verkaufsräumen haben sie z.B. mit Textilien zu tun, die sie in Werkstätten mit Stoff- und Lederscheren oder Nähmaschinen verarbeiten. Kunden beraten sie in Verkaufsräumen, teilweise aber auch direkt vor Ort, wo sie z.B. Räume ausmessen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden geeignete Stoffe empfehlen)

  • Handarbeit (z.B. Bodenbeläge verlegen, Wände und Decken mit Stoffen und Tapeten auskleiden, Polstermöbel beziehen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Verkaufsräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Materialien, z.B.: Tapeten, Teppiche, Textilien, Kunststoff, Holz, Kork, Linoleum, Leuchtmittel, Farben, Schaumstoffe

Geräte, Werkzeuge und Zubehör, z.B.: Color Reader, Lasermessgeräte, Näh- und Bügelmaschinen, Wasserwaagen, Tapeziermesser, Hämmer, Zangen, Stoff- und Lederscheren, Tacker, Messbänder, Zollstöcke, Ahlen, Nadeln, Gurtspanner, Federn

Unterlagen, z.B.: Entwurfszeichnungen, Schnittpläne, technische Zeichnungen, Musterkollektionen, Ausschreibungs- und Angebotsunterlagen, Kalkulationen, Rechnungen, Präsentationsunterlagen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internet, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Raumausstatterhandwerks

  • in Einrichtungs- und Raumausstattungsateliers

Branchen im Einzelnen

  • Ausbau

    • Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei, Tapeziererei, z.B. Betriebe des Raumausstatterhandwerks

  • Design, Gestaltung

    • Interior Design und Raumgestaltung, z.B. Einrichtungs-, Wohnstudios, Raumausstattungsateliers

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Raumgestaltung und -ausstattung, Warenpräsentation, Kundenservice oder Reklamationen).

Darüber hinaus kann sich der Trend zum Vernetzten Wohnen zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Gestaltungsberater/innen im Raumausstatterhandwerk entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Raumausstattermeister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Innenarchitektur).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Energieeffizientes Heizen mit elektrischer Flächenheizung

Die Installation einer elektrischen Flächenheizung ermöglicht ein wirtschaftliches und vor allem vielseitiges System zur Wärmeabgabe. Die vorgefertigten Heizelemente können aufgrund der Vielzahl von Ausführungsarten an nahezu allen Decken und Wänden im Innenbereich geklebt und anschließend verspachtelt werden. Als zusätzliche Komponente zum bereits installierten Heizsystem oder als Einzellösung lassen sich Heizkosten dadurch spürbar reduzieren. Durch die steigende Nachfrage nach energiesparenden, alternativen Heizmethoden, sollten Fachkräfte im Malerhandwerk sowie in der Raumgestaltung ihr Tätigkeitsfeld künftig um den Einbau bzw. die Beratung von elektrischer Wand- und Deckenheizung erweitern.

Vernetztes Wohnen und Bautechnik

Als Smart-Home-Anwendungen bezeichnet man die Vernetzung von Heimgeräten wie Herd, Kühlschrank oder TV - gesteuert und verbunden durch das Internet. Sensoren, die im ganzen Haus verteilt sind, werden mittels Smartphone, Tablet oder über Sprachbefehle aktiviert. Die Heimgeräte können so per Smartphone z.B. von unterwegs aus ein- oder ausgeschaltet werden. Smart-Home-Anwendungen helfen Energie zu sparen und erhöhen die Sicherheit, z.B. indem sie durch Wasser- und Feuchtigkeitsmelder einen Wasserschaden direkt melden. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus Architektur und Bautechnik eng mit Fachkräften aus den Bereichen Elektro-, Versorgungstechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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