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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Maschinentechnik (Entwicklungstechnik)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik wirken bei der Entwicklung und Konstruktion technischer Systeme oder Produkte mit.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus

  • in Betrieben des Fahrzeugbaus

  • in Unternehmen, die Geräte der Medizintechnik, der Feinmechanik oder Optik produzieren

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel die Abschlussprüfung in einem für die Fachrichtung einschlägigen Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind unter anderem Angebotskalkulationen und Berechnungen für die Entwicklung durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise den Materialbedarf ermitteln zu können und um Kräfte, Drehzahlen und Getriebe zu berechnen, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik Mathematikkenntnisse.

Physik:

Die Maschinentechnik baut auf physikalischen Grundlagen auf. Um in der Prüfung z.B. Fragen aus dem Bereich der technischen Physik beantworten zu können, benötigt man Kenntnisse über physikalische Gesetze und Zusammenhänge.

Damit angehende Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik im Berufsleben beispielsweise die Wirkung von Kräften bei der Konstruktion abschätzen können, sind Physikkenntnisse notwendig.

Informatik:

Die Weiterbildungsprüfung umfasst u.a. Bereiche wie Informations- und Automatisierungstechnik, hierfür sind Kenntnisse in EDV notwendig.

Die spätere berufliche Tätigkeit eines Technikers/einer Technikerin der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik beinhaltet u.a. die Arbeit mit CAD-Anwendungen und CNC-Programmen.

Wirtschaft/Recht:

Angehende Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik müssen betriebswirtschaftliche Kenntnisse in der Prüfung nachweisen.

Im Berufsalltag müssen sie in der Lage sein, Produktionsabläufe nach wirtschaftlichen Grundsätzen zu bewerten und zu gestalten. Dabei müssen auch rechtliche Vorgaben z.B. hinsichtlich des Umwelt- und Arbeitsschutzes eingehalten werden.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Entwicklung und Konstruktion von Produkten und Betriebsmitteln

  • Herstellen von Produkten und Betriebsmitteln

  • Betriebliches Management

  • Projektarbeit

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch/Kommunikation, Fremdsprache, Betriebswirtschaft

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Bereich:

    • Deutsch: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Englisch: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Politik, Wirtschaft, Recht und Umwelt: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Berufs- und Arbeitspädagogik I: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsübergreifender Bereich insgesamt: 560 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Bereich (1. und 2. Ausbildungsabschnitt):

    • Mathematik: 200 Unterrichtsstunden

    • Projekte mittels systematischen Projektmanagements zum Erfolg führen: 80 Unterrichtsstunden

    • Qualität von Prozessen, Anlagen und Produkten planen und sichern: 120 Unterrichtsstunden

    • Prozesse, Anlagen und Produkte nach naturwissenschaftlichen Aspekten analysieren und bewerten: 80 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen unter mechanischen Aspekten entwerfen und auslegen: 200 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen mittels computerunterstützter Methoden modellieren, darstellen und realisieren: 120 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen nach technologischen Aspekten analysieren und bearbeiten: 80 Unterrichtsstunden

    • Antriebe, Aktoren und Sensoren in Maschinen und Anlagen integrieren: 120 Unterrichtsstunden

    • komplexe maschinentechnische Baugruppen entwickeln und konstruieren: 380 Unterrichtsstunden

    • technische Systeme automatisieren: 200 Unterrichtsstunden

    • mechanische Bauteile wirtschaftlich fertigen: 120 Unterrichtsstunden

    • Konstruktion im betriebswirtschaftlichen Kontext: 100 Unterrichtsstunden

    • Projektarbeit: 220 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsbezogener Bereich insgesamt: 2.020 Unterrichtsstunden

Pflichtbereich insgesamt: 2.580 Unterrichtsstunden

Wahlpflichtbereich

  • Mathematik: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Unternehmensführung und Existenzgründung: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

Wahlpflichtbereich insgesamt: 160 Unterrichtsstunden

Wahlbereich

  • Berufs- und Arbeitspädagogik II: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

  • Ergänzungen und Vertiefungen des Pflichtbereiches: 1. Ausbildungsabschnitt bis zu 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt bis zu 40 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

2.580 Unterrichtsstunden zzgl. Wahl- und Wahlpflichtbereich

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Seevermessungstechnik und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Hessen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Maschinentechnik, Schwerpunkt Konstruktion und Entwicklung

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Maschinenbautechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Werkstätten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik wirken an der Neuentwicklung und Optimierung von Maschinen, Bauteilen und Produkten sowie von Produktionsverfahren und Bearbeitungstechniken mit. Von den ersten Ideen über Prototypenentwurf und Erprobung bis hin zur Serienreife sind sie an Entwicklungsprozessen beteiligt. Sie entwerfen, berechnen und konstruieren technische Systeme und erarbeiten die Vorgaben für die Fertigung und Montage. Zudem koordinieren sie die Arbeitsabläufe, leiten Mitarbeiter/innen an, steuern die Arbeiten unter Beachtung von rechtlichen, technischen, betriebswirtschaftlichen und ökologischen Aspekten und sorgen für die Bereitstellung und Betriebsbereitschaft von Betriebsmitteln.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Konzeption, Konstruktion

    • Skizzen sowie Entwurfs- und Konstruktionszeichnungen anfertigen, in der Regel mit CAD-Software

    • Mustergeräte und Modelle herstellen, ggf. mithilfe von Cobots

    • Berechnungen, Tests und Simulationen, statische und dynamische Festigkeitsuntersuchungen, Spannungsmessungen oder Schalluntersuchungen durchführen

    • Untersuchungsergebnisse, etwa Belastungsprofile, in Tabellen und Schaubildern darstellen

    • Fertigungsvorgaben, Bearbeitungszeichen, Maße und Toleranzen festlegen

    • Stücklisten erstellen, den Materialbedarf ermitteln und einzelne Maschinenteile berechnen

    • Arbeitsabläufe vorbereiten, koordinieren, Personal- und Materialeinsatz planen, Arbeitsaufträge an die Mitarbeiter/innen vergeben

  • Organisation, Koordination

    • Mitarbeiter/innen anleiten und beaufsichtigen, zum Beispiel bei der Herstellung von Prototypen oder in der Nullserienfertigung

    • Arbeitsmaterialien bereitstellen

    • Einhaltung der Qualitätsstandards sicherstellen und Qualitätskontrollen durchführen

    • Betriebsbereitschaft und rationellen Einsatz der Betriebsmittel sicherstellen

    • Produktionsverfahren und Produktionsmittel optimieren, Schwachstellenanalysen durchführen - z.B. durch den Einsatz von Toleranzmanagement in den Entwicklungs- und Planungsprozessen frühzeitig die Machbarkeit ermitteln und Schwachpunkte aufdecken

    • mithilfe von Mess- und Prüfsoftware Fehler erkennen und beheben

    • Kosten kalkulieren, Einhaltung der Termin- und Kostenplanung überwachen, Qualität kontrollieren

    • Mitarbeiter/innen einweisen und anleiten, bei der Weiterbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mitwirken, ggf. auch im Hinblick auf Anforderungen durch die Digitalisierung der Industrie

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.130 bis € 4.524

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Maschinentechnik (Entwicklungstechnik)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Entwicklungstechniker/in (Maschinentechnik)

  • Maschinenbautechniker/in (Entwicklung)

  • Maschinenkonstrukteur/in (Entwicklungstechnik)

  • Maschinentechniker/in (Entwicklungstechnik)

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Werkstätten

  • in Produktionshallen

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik planen, koordinieren und überwachen Arbeitsabläufe in der Entwicklung und Konstruktion technischer Einrichtungen und der Anfertigung von Prototypen. Sorgfältig und verantwortungsbewusst achten sie auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, technischen Regelungen und Qualitätsstandards. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Neben technischem Wissen ist für die Entwicklung neuer Geräte und Maschinen Kreativität gefragt. Im Umgang mit Auftraggebern sind Serviceorientiertheit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig.

Im Büro am Computer erstellen sie Organisations- sowie Arbeitspläne und Konstruktionszeichnungen. In Produktionshallen überwachen sie z.B. die Herstellung von Prototypen, im Labor führen sie Prüfarbeiten durch. Im Kundenservice beraten sie Kunden auch vor Ort und ermitteln deren individuelle Anforderungen. Je nach Aufgabenbereich sind Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Rufbereitschaft üblich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Auftraggeber in der Phase der Entwicklung und Konstruktion beraten)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Handarbeit (z.B. Automatisierungsanlagen einrichten)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Gehörschutz oder Schutzbrille)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Arbeits- und Fertigungsabläufe koordinieren und überwachen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Vertriebstätigkeiten, mitunter auch im Ausland)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen und Geräte, z.B.: Automatisierungsanlagen, Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Mustergeräte, Mess- und Prüfgeräte, Cobots

Unterlagen, z.B.: Skizzen, Konstruktionszeichnungen, Stück- und Materiallisten, Organisations-, Arbeits- und Terminpläne, Kalkulationen, Schwachstellenanalysen, technische Normen, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-, CAM- und CAQ-Systeme, Mess- und Prüfsoftware

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik finden Beschäftigung

  • in Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus

  • in Betrieben des Fahrzeugbaus

  • in Unternehmen, die Geräte der Medizintechnik, der Feinmechanik oder Optik produzieren

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen, z.B. Entwicklungsabteilung für Pumpen und Kompressoren

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Textil, Papier, Bau, Metallerzeugung

    • Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen

    • Herstellung von sonstigen nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen a. n. g., z.B. Hebezeuge, Fördermittel

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen, z.B. für die Metallbearbeitung

    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g., z.B. Herstellung von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen

    • Herstellung von nicht elektrischen Haushaltsartikeln aus Metall

    • Herstellung von Haushaltsgeräten, z.B. elektrische Haushalts- oder Heizgeräte

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schiffe, Boote

    • Schiffbau (ohne Boots- und Yachtbau)

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Prozessplanung und -überwachung, Konstruktionsabteilung

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.B. Konstruktion von Steuergeräten für Kraftwagen

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von nicht elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen, z.B. elektrische Präzisionswaagen

    • Herstellung von optischen und fotografischen Instrumenten und Geräten

    • Herstellung von Prüfmaschinen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, insbesondere für Maschinenbau und Anlagentechnik

    • Sonstige Ingenieurbüros, insbesondere Büros für technisch-wirtschaftliche Beratung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Maschinenbau, Konstruktion, Computer Aided Design (CAD), Fertigungstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Konstruktionstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

Industrie 4.0 im Maschinenbau

Industrieunternehmen befinden sich mitten in der vierten industriellen Revolution – der Industrie 4.0. Die Vernetzung und Digitalisierung gesamter Wertschöpfungsketten oder der Einsatz von Industrierobotern und Smarten Sensoren im Maschinen- und Anlagenbau gehören mehr und mehr zum Alltag. Dennoch wurden die Potenziale der Industrie 4.0 noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Insbesondere im Hinblick auf klimafreundliche Kreislaufwirtschaft sowie konkurrenzfähigen - und somit widerstandsfähigeren - Wertschöpfungsnetzwerken gibt es Nachholbedarf. Daneben werden bestehende Aus- und Weiterbildungsberufe kontinuierlich mit neuen Inhalten gefüllt, die sich Fach- und Führungskräfte aneignen müssen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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