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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Maschinentechnik (Verfahrenstechnik)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik wirken an der Entwicklung von verfahrenstechnischen Geräten, Maschinen und Anlagen mit und übernehmen Aufgaben in Vertrieb und Kundenservice.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus

  • in Betrieben der Metallerzeugung und -umformung

  • in Betrieben aller weiteren Wirtschaftsbereiche, in denen verfahrenstechnische Maschinen und Anlagen genutzt werden

  • in Büros für technische Fachplanung oder technisch-wirtschaftliche Beratung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Gegebenenfalls wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Kriterien sind z.B. der Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind unter anderem Aufgaben aus dem Bereich der Algebra und Trigonometrie durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise den Materialbedarf ermitteln zu können und um Stromstärken, Spannungen und Widerstände berechnen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Physik:

Die Maschinentechnik baut auf physikalischen Grundlagen auf. Um in der Prüfung z.B. Fragen aus dem Bereich der technischen Physik beantworten zu können, benötigt man Kenntnisse über physikalische Gesetze und Zusammenhänge.

Damit angehende Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik im Berufsleben beispielsweise die Wirkung von Kräften bei der Konstruktion abschätzen können, sind Physikkenntnisse notwendig.

Technisches Zeichnen:

In der Weiterbildung sind Konstruktionspläne zu lesen und anzufertigen.

Im Berufsleben benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik Kenntnisse des technischen Zeichnens, um Konstruktionspläne oder Montagezeichnungen anzufertigen.

Informatik:

Das Fach Informatik ist Bestandteil der Weiterbildungsprüfung.

Notwendige Konstruktionen und Berechnungen erfolgen in der späteren beruflichen Tätigkeit in der Regel an CAD-Anlagen. Darüber hinaus sind Informatikkenntnisse für die SPS-Programmierung und die Simulation einzelner Fertigungsverfahren mithilfe von EDV-Anlagen nötig.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Aufsichts- und Dienstleistungsdirektionen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Analysieren und Dokumentieren von Baugruppen

  • Dimensionieren und Auswählen von Bauteilen

  • Projektieren und Betreiben von automatisierten Systemen

  • Bewerten und Auswählen von Komponenten verfahrenstechnischer Anlagen

  • Bewerten und Auswählen von Methoden der mechanischen Verfahrenstechnik, thermischen Verfahrenstechnik und chemischen Reaktionstechnik

  • Konstruieren verfahrenstechnischer Apparate

  • Planen verfahrenstechnischer Produktionssysteme

  • Berufs- und Arbeitspädagogik

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Kommunikation und Arbeitstechniken, Kommunikation in einer Fremdsprache

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Kardiotechnik, Seevermessungstechnik, Umwelt/Landschaft und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in dem genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Rheinland-Pfalz:

  • Staatlich geprüfter Maschinentechniker/Staatlich geprüfte Maschinentechnikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Werkstätten

  • Computerräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Maschinentechnik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik entwerfen und konstruieren Anlagen, Apparate, Maschinen und Maschinenteile, die der Herstellung von Erzeugnissen durch chemisch-physikalische bzw. biologische Prozesse der Stoffumwandlung dienen. Sie planen und überwachen die Fertigung und Montage der verfahrenstechnischen Maschinen und Geräte, sorgen für die termingerechte Fertigstellung und führen Funktions- bzw. Musterprüfungen durch. Sie leiten Mitarbeiter/innen an und sorgen im Rahmen der Qualitätssicherung für eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten. Darüber hinaus organisieren sie die Wartung und Instandhaltung der Fertigungsanlagen. Je nach Aufgabenbereich übernehmen sie auch Tätigkeiten im Verkauf, in der Kalkulation und Angebotserstellung, im Kundenservice und in der technischen Kundenberatung.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • verfahrenstechnische Maschinen und Anlagen, die ggf. digital vernetzt sind, entwickeln, berechnen, konstruieren und erproben

    • verfahrenstechnische Anlagen und Apparate (z.B. auch Cobots) nach Maßgabe des Kunden projektieren, wesentliche Einzelteile und ihre Funktionen festlegen

    • Konstruktionszeichnungen unter Angabe von Maßen, Toleranzen und Bearbeitungszeichen und in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen, Ausschnitten und Maßstäben mittels rechnergesteuerter Zeichenanlagen anfertigen

    • Funktionen, Funktionsablauf und benötigte Werkstoffe festlegen, Materialbedarf ermitteln

    • Messeinrichtungen bzw. Messprogramme im Rahmen entsprechender Versuchsreihen konzipieren, Messungen und Tests durchführen und Ergebnisse protokollieren

  • Arbeitsabläufe planen, überwachen und optimieren

    • Arbeiten bzw. verschiedene Betriebsabläufe im eigenen Verantwortungsbereich mit Kunden und den jeweiligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen abstimmen

    • Arbeitskräfte einteilen und ggf. anleiten

    • erforderliche Arbeitsplätze, Fertigungseinrichtungen und Montagestellen bestimmen, Maschinenbelegungspläne aufstellen, ggf. Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -überwachung vorgeben

    • Materialbedarf ermitteln und für die termingerechte Bereitstellung der Materialien, Halbzeuge, Fertigungs- und Betriebsmittel sorgen

    • Zeitaufnahmen und andere Arbeitsstudien erarbeiten, Durchlauffristen bestimmen, Sollzeiten berechnen und Terminplanung durchführen

    • Qualitätssicherung und Qualitätskontrollen durchführen, Ergebnisse protokollieren und QM-Dokumente erstellen und pflegen

  • Maschinen und Anlagen beim Kunden montieren, warten und reparieren

    • die Montage von verfahrenstechnischen Anlagen und Maschinen beim Kunden vorbereiten, planen und durchführen

    • Endkontrolle ausgeführter Instandsetzungsarbeiten durchführen oder Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten im Außendienst beim Kunden oder in speziellen Reparaturabteilungen ausführen

    • neue Mess- und Prüfmethoden bei Kundenproduktionsstätten einführen, Bedienungspersonal schulen

  • Maschinen und Einrichtungen für die Verfahrenstechnik vertreiben

    • Kunden betreuen und beraten, z.B. bei Einsatz neuer Fertigungsverfahren, Installation von Maschinen und Anlagen oder notwendigen Reparaturen

    • Angebote zu Kundenwünschen oder Ausschreibungen nach Klärung der technischen Aufgabenstellung und Systemgröße - einschließlich des damit zusammenhängenden Schriftverkehrs - ausarbeiten

    • Liefer- und Montagetermine mit Kunden vereinbaren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.998 bis € 4.379

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Maschinentechnik (Verfahrenstechnik)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Maschinenbautechniker/in (Verfahrenstechnik)

  • Maschinentechniker/in (Verfahrenstechnik)

  • Verfahrenstechniker/in (Maschinentechnik)

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Automatisierungsingenieur/in - Automatisierung der Verfahrenstechnik

  • Maschineningenieur/Maschineningenieurin Fachrichtung Chemieanlagenbau

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktionshallen

  • in Labors

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik planen, koordinieren und überwachen Arbeitsabläufe in der Entwicklung, Herstellung, Montage und Instandhaltung verfahrenstechnischer Anlagen. Sorgfältig und verantwortungsbewusst achten sie auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, technischen Regelungen und Qualitätsstandards. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Im Umgang mit Auftraggebern sind Serviceorientiertheit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig.

Im Büro am Computer erstellen sie Organisations- sowie Arbeitspläne und konstruieren Anlagenteile. In Produktionshallen überwachen sie Fertigungsarbeiten, im Labor führen sie Prüfarbeiten durch. Bei Problemen in der Produktion müssen sie schnell Entscheidungen treffen, um Produktionsausfälle zu vermeiden. Wenn sie Installations- oder Montagearbeiten überwachen, sind sie an wechselnden Arbeitsorten im In- und Ausland tätig. Auch im Kundenservice und Vertrieb sind sie gelegentlich unterwegs, z.B. um Kunden vor Ort zu beraten. Je nach Aufgabenbereich sind Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Rufbereitschaft üblich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Geräte und Anlagen beim Kunden abnehmen, Kunden beraten und betreuen)

  • Bildschirmarbeit

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Handarbeit (z.B. Automatisierungsanlagen einrichten)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzhelm und Sicherheitsschuhe)

  • Arbeit im Labor (z.B. Versuche und Materialtests durchführen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Betriebsstörungen beseitigen oder automatisierte Anlagen überwachen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Vertriebstätigkeiten, mitunter auch im Ausland)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: verfahrenstechnische Anlagen und Maschinen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Mess- und Prüfgeräte, Cobots

Unterlagen, z.B.: Konstruktionspläne, Maschinenbelegungspläne, Auftragslisten, Teileverzeichnisse, Organisations- und Arbeitspläne, Kalkulationen, QM-Dokumente, technische Datenblätter, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-, CAM- und CAQ-Systeme

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus

  • in Betrieben der Metallerzeugung und -umformung

  • in Betrieben aller weiteren Wirtschaftsbereiche, in denen verfahrenstechnische Maschinen und Anlagen genutzt werden

  • in Büros für technische Fachplanung oder technisch-wirtschaftliche Beratung

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen, z.B. Entwicklungsabteilung für Pumpen und Kompressoren

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Chemie, Lebensmittel, Textil, Papier, Bau, Metallerzeugung

    • Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen

    • Herstellung von sonstigen nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen a. n. g., z.B. Hebezeuge, Fördermittel

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung

  • Metallerzeugung, Gießerei

    • Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen

    • Eisengießereien, z.B. Herstellung von Rohren

    • Stahlgießereien

    • Leichtmetallgießereien

    • Erzeugung und erste Bearbeitung von sonstigen NE-Metallen

    • Buntmetallgießereien

  • Abfallwirtschaft, Recycling

    • Rückgewinnung sortierter Werkstoffe, Recycling von metallischen und nicht metallischen Altmaterialien und Reststoffen

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätserzeugung

    • Gaserzeugung

  • Farben, Lacke

    • Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten

  • Chemie

    • Mineralölverarbeitung

    • Herstellung von chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärformen und synthetischem Kautschuk in Primärformen

  • Pharmazie

    • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen

  • Glas

    • Herstellung von Flachglas

    • Herstellung von Hohlglas

  • Baustoffe

    • Herstellung von Zement, Kalk und gebranntem Gips

  • Keramik

    • Herstellung von sonstigen keramischen Erzeugnissen

  • Kunststoff, Kautschuk, Vulkanisation

    • Herstellung von Platten, Folien, Schläuchen und Profilen aus Kunststoffen

    • Herstellung von Verpackungsmitteln aus Kunststoffen

    • Herstellung von sonstigen Kunststoffwaren, z.B. Herstellung von Fertigerzeugnissen aus Kunststoffen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, insbesondere für Maschinenbau und Anlagentechnik

    • Sonstige Ingenieurbüros, z.B. Büros für technisch-wirtschaftliche Beratung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Computer Aided Design (CAD), Produktionstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau einzusetzen, zu einem Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Verfahrenstechnik oder Maschinenbau).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fach- und Führungskräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Industrie 4.0 im Maschinenbau

Industrieunternehmen befinden sich mitten in der vierten industriellen Revolution – der Industrie 4.0. Die Vernetzung und Digitalisierung gesamter Wertschöpfungsketten oder der Einsatz von Industrierobotern und Smarten Sensoren im Maschinen- und Anlagenbau gehören mehr und mehr zum Alltag. Dennoch wurden die Potenziale der Industrie 4.0 noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Insbesondere im Hinblick auf klimafreundliche Kreislaufwirtschaft sowie konkurrenzfähigen – und somit widerstandsfähigeren – Wertschöpfungsnetzwerken gibt es Nachholbedarf. Daneben werden bestehende Aus- und Weiterbildungsberufe kontinuierlich mit neuen Inhalten gefüllt, die sich Fach- und Führungskräfte aneignen müssen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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