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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Maschinentechnik (Verfahrens- u. Umweltt.)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik wirken bei Entwicklung und Erprobung von Verfahren, Technologien, Geräten und Anlagen im Umweltschutz mit.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen des Maschinenbaus

  • in Unternehmen der Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in Betrieben der Ver- und Entsorgung

  • in Betrieben der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung

  • in Unternehmen der chemischen bzw. pharmazeutischen Industrie

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind u.a. Angebotskalkulationen und Berechnungen für Konstruktionen durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag verfahrens- und umwelttechnische Anlagen unter ökonomischen Gesichtspunkten planen zu können, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik mathematische Kenntnisse.

Naturwissenschaften:

Da in der Weiterbildungsprüfung unter anderem verfahrenstechnische Prozesse nach naturwissenschaftlichen Aspekten zu analysieren und zu bewerten sind, sind naturwissenschaftliche Kenntnisse unabdingbar.

Im Berufsleben kombinieren angehende Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik beispielsweise verschiedene verfahrens- und umwelttechnische Grundverfahren, um Produktionsverfahren zu entwickeln.

Technisches Zeichnen:

In der Weiterbildung sind z.B. Konstruktionspläne für verfahrens- und umwelttechnische Anlagen zu lesen und anzufertigen.

Damit die angehenden Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik im Berufsleben beispielsweise Entwurfszeichnungen für Bauteile und Baugruppen lesen und anfertigen können, benötigen sie Kenntnisse des technischen Zeichnens.

Informatik:

Die Weiterbildungsprüfung umfasst u.a. Bereiche wie Informations- und Automatisierungstechnik.

Die spätere berufliche Tätigkeit eines Technikers/einer Technikerin der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik beinhaltet u.a. die Arbeit mit CAD-Programmen, z.B. bei der Entwicklung von Bauteilen und Baugruppen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Schulämter. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Projekte mittels systematischen Projektmanagements zum Erfolg führen

  • Qualität von Prozessen, Anlagen und Produkten planen und sichern

  • Prozesse, Anlagen und Produkte nach naturwissenschaftlichen Aspekten analysieren und bewerten

  • Bauteile und Baugruppen unter mechanischen Aspekten entwerfen und auslegen

  • Bauteile und Baugruppen mittels computerunterstützter Methoden modellieren, darstellen und realisieren

  • Antriebe, Aktoren und Sensoren in Maschinen und Anlagen integrieren

  • verfahrens- und umwelttechnische Prozesse leiten

  • verfahrens- und umwelttechnische Anlagen unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten planen

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch, Englisch, Wirtschaft, Recht und Umwelt

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Englisch: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Politik, Wirtschaft, Recht und Umwelt: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Berufs- und Arbeitspädagogik I: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsübergreifender Lernbereich insgesamt: 560 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Lernbereich (1. und 2. Ausbildungsabschnitt):

    • Mathematik: 200 Unterrichtsstunden

    • Projekte mittels systematischen Projektmanagements zum Erfolg führen: 80 Unterrichtsstunden

    • Qualität von Prozessen, Anlagen und Produkten planen und sichern: 120 Unterrichtsstunden

    • Prozesse, Anlagen und Produkte nach naturwissenschaftlichen Aspekten analysieren und bewerten: 80 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen unter mechanischen Aspekten entwerfen und auslegen: 200 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen mittels computerunterstützter Methoden modellieren, darstellen und realisieren: 120 Unterrichtsstunden

    • Bauteile und Baugruppen nach technologischen Aspekten analysieren und bearbeiten: 80 Unterrichtsstunden

    • Antriebe, Aktoren und Sensoren in Maschinen und Anlagen integrieren: 120 Unterrichtsstunden

    • verfahrens- und umwelttechnische Prozesse leiten: 140 - 180 Unterrichtsstunden

    • verfahrens- und umwelttechnische Anlagen unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten planen: 280 - 360 Unterrichtsstunden

    • verfahrens- und umwelttechnische Prozesse unter ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Aspekten auslegen: 280 - 360 Unterrichtsstunden

    • Projektarbeit: 200 - 240 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsbezogener Lernbereich insgesamt: mindestens 2.000 Unterrichtsstunden

Pflichtbereich insgesamt: mindestens 2.560 Unterrichtsstunden

Wahl- und Wahlpflichtbereich

  • Mathematik: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Unternehmensführung und Existenzgründung: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

  • Berufs- und Arbeitspädagogik II: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

  • Ergänzungen und Vertiefungen: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

Wahl- und Wahlpflichtbereich insgesamt: 320 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

mindestens 2.880 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Gegebenenfalls entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Seevermessungstechnik und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in dem genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Hessen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Maschinentechnik, Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend bzw. als Blockunterricht

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Labors

  • Computerräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Maschinentechnik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik planen, projektieren, entwerfen, berechnen und konstruieren Anlagen, Apparate, Maschinen und Maschinenteile, die insbesondere im Immissions-, Gewässer-, Lärm- und Strahlenschutz, aber auch in der Abfall- und Abwasserbehandlung eingesetzt werden. Dabei leiten sie Mitarbeiter/innen an und sorgen für eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten. Sie entwickeln neue Arbeitsverfahren und Technologien, damit Rohstoffe oder Energie eingespart, Materialien wiederverwertet oder produktionsspezifische Emissionen vermindert werden können. Sie beschaffen die erforderlichen Fertigungsmittel und Maschinen und übernehmen betriebs-, labor- und wartungstechnische Aufgaben beim Bau der Anlagen. Zudem nehmen die Anlagen in Betrieb, warten sie und halten sie instand. Im Vertrieb erstellen sie Angebote mit den zugehörigen Kostenkalkulationen, beraten Kunden oder arbeiten im Kundendienst.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • bei der Entwicklung, dem Entwurf und der Projektierung von Maschinen, Apparaten und ggf. digital vernetzten Anlagen im Bereich Verfahrens- und Umwelttechnik mitwirken

    • verfahrens- und umwelttechnische Anlagen, Apparate oder Maschinen (z.B. auch Cobots) nach Maßgabe des Kunden projektieren, z.B. einzelne Komponenten mithilfe von CAD-Anwendungen konstruieren

    • Zeichnungen und Stücklisten u.Ä. unter Angabe von Maßen, Toleranzen, Passungen, Werks- und DIN-Normen oder Bearbeitungszeichen anfertigen

    • Funktionen und Funktionsabläufe festlegen

    • Werkstoffe auswählen, dabei wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte berücksichtigen

    • Messeinrichtungen bzw. Messprogramme im Rahmen entsprechender Versuchsreihen konzipieren

    • Messungen, Tests und Laborversuche durchführen, Testberichte und Gutachten erstellen

  • Arbeitspläne für die Produktion erstellen

    • Arbeiten und Betriebsabläufe im eigenen Verantwortungsbereich abstimmen und Arbeitsverteilung planen

    • notwendige bzw. bestmögliche Fertigungs- oder Montageschritte analysieren und festlegen

    • Zeitaufnahmen und andere Arbeitsstudien erarbeiten

    • Sollzeiten vorgeben (Arbeitszeitplanung)

    • Materialpläne und Stücklisten erstellen (Bedarfsplanung)

    • infrage kommende Arbeitsplätze, Fertigungseinrichtungen und Montagestellen festlegen

    • Durchlauffristen bestimmter Losgrößen in Abhängigkeit von Bearbeitungs-, Ruhe- und Transportzeiten ermitteln

    • Termine planen und überwachen

  • Ablauf der Fertigung und Montage steuern und überwachen

    • Mitarbeiter/innen einteilen, Arbeitsmaterialien bereitstellen, Gruppen von Fertigungs- und Montagefachkräften anleiten, führen und weiterbilden ggf. auch im Hinblick auf Anforderungen durch die Digitalisierung der Industrie

    • Automatisierungsanlagen und andere computergesteuerte Fertigungseinrichtungen einstellen und überwachen

    • komplizierte und auftragsspezifische Endmontagen ausführen

    • gelieferte Geräte und Anlagen beim Kunden abnehmen

    • Bedienungspersonal einweisen und schulen

    • Einhaltung der Qualitätsstandards sicherstellen und Qualitätskontrollen durchführen

    • Einhaltung der Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften überwachen

  • Anlagen beim Kunden installieren, warten und reparieren

    • Endkontrolle ausgeführter Instandsetzungsarbeiten durchführen, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten beim Kunden im Außendienst oder in speziellen Reparaturabteilungen ausführen

    • Arbeits- und Mängelberichte erstellen

    • technische Unterlagen, Anwender- und Servicedokumentationen erstellen

  • Maschinen und Anlagen der Verfahrens- und Umwelttechnik vertreiben

    • Kunden beraten und betreuen, kundenspezifische Lösungen erarbeiten

    • Produkte und neue Entwicklungen auf dem Gebiet mit den zugehörigen firmenspezifischen Dienstleistungen bei Kunden, Messen und Ausstellungen demonstrieren

    • Angebote zu Kundenwünschen oder Ausschreibungen ausarbeiten

    • Vorkalkulationen von technischen Projekten durchführen

    • den Markt und das Angebot von anderen Firmen beobachten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.130 bis € 4.524

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Maschinentechnik (Verfahrens- u. Umweltt.)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Maschinenbautechniker/in (Verfahrens- und Umwelttechnik)

  • Maschinentechniker/in (Verfahrens- und Umwelttechnik)

  • Techniker/in - Verfahrens- und Umwelttechnik

  • Umweltschutztechniker/in (Maschinentechnik)

  • Umwelttechniker/in (Maschinentechnik)

  • Verfahrens- und Umwelttechniker/in (Maschinentechnik)

  • Verfahrenstechniker/in (Maschinentechnik)

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Automatisierungsingenieur/in (FS) - Automatisierung der Verfahrenstechnik

  • Maschineningenieur/Maschineningenieurin (FS) - Allgemeiner Maschinenbau

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktionshallen

  • in Labors

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik planen, koordinieren und überwachen Arbeitsabläufe in der Entwicklung umweltschutztechnischer Verfahren sowie in der Herstellung, Montage und Instandhaltung umweltschutztechnischer, aber auch heiz-, gebäude- oder wasserwirtschaftlicher Einrichtungen. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Sorgfältig und verantwortungsbewusst achten sie auf die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, technischen Regelungen und Qualitätsstandards. Im Umgang mit Auftraggebern sind Serviceorientiertheit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick wichtig.

Im Büro am Computer erstellen Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik Organisations- sowie Arbeitspläne und Konstruktionszeichnungen. In Produktionshallen überwachen sie Fertigungsarbeiten, im Labor führen sie Prüfarbeiten durch. Wenn sie Installations- oder Montagearbeiten überwachen, sind sie an wechselnden Arbeitsorten im In- und Ausland tätig. Auch im Kundenservice und Vertrieb sind sie gelegentlich unterwegs, z.B. um Kunden vor Ort zu beraten. Je nach Aufgabenbereich sind Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Rufbereitschaft üblich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden in der Anwendung, im Betrieb und bei der Wartung von umweltschutztechnischen Anlagen und Geräten beraten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Vertriebstätigkeiten, mitunter auch im Ausland)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Maschinenkomponenten mithilfe von CAD-Anwendungen konstruieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Anlagen für die Additive Fertigung, Cobots)

  • Handarbeit (z.B. Automatisierungsanlagen einrichten)

  • Arbeit im Labor (z.B. Versuche und Materialtests durchführen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Kunden zu Produkten oder firmenspezifischen Dienstleistungen beraten)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Betriebsstörungen beseitigen, automatisierte Anlagen überwachen)

  • Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: verfahrens- und umwelttechnische Anlagen und Maschinen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Plotter, Mess- und Prüfgeräte, Cobots

Unterlagen, z.B.: Konstruktionszeichnungen, Auftragslisten, Teileverzeichnisse, technische Datenblätter, Organisations- und Arbeitspläne, Testberichte und Gutachten, Kalkulationen, technische Normen, Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-, CAM-, CAQ-Systeme

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen des Maschinenbaus

  • in Unternehmen der Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in Betrieben der Ver- und Entsorgung

  • in Betrieben der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung

  • in Unternehmen der chemischen bzw. pharmazeutischen Industrie

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von sonstigen nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen a. n. g., z.B. Entwicklung von umweltfreundlichen Brennanlagen, Wärmetauschern, Filteranlagen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Entwicklungsabteilungen von Maschinenbauunternehmen, die Anlagen für die Nahrungsmittelindustrie, die Papierproduktion oder die Kunststoffverarbeitung herstellen

  • Galvanik, Oberflächenveredlung

    • Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung, z.B. Galvanikbetriebe und Unternehmen, die galvanische Verfahren einsetzen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. Mitwirken an Anlagenplanungen unter Umweltschutzgesichtspunkten

  • Wasserversorgung

    • Wassergewinnung ohne Fremdbezug zur Verteilung, z.B. Wasserwerke

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätsversorgung, z.B. Verbesserung des Wirkungsgrades

  • Abfallwirtschaft, Recycling

    • Behandlung und Beseitigung gefährlicher Abfälle

    • Behandlung und Beseitigung nicht gefährlicher Abfälle

    • Rückgewinnung sortierter Werkstoffe, z.B. Recycling von metallischen und nicht metallischen Altmaterialien und Reststoffen

  • Abwasserwirtschaft

    • Betrieb von Kläranlagen

  • Steine, Erden

    • Gewinnung von Kies, Sand, Ton und Kaolin

  • Bergbau

    • Braunkohlenbergbau

  • Erdöl, Erdgas

    • Gewinnung von Erdöl

    • Gewinnung von Erdgas

  • Pharmazie

    • Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen

  • Chemie

    • Herstellung von chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärformen und synthetischem Kautschuk in Primärformen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Umweltschutz, Konstruktion).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau einzusetzen, zu einem Weiterbildungsthema für Techniker/innen der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrens- und Umwelttechnik entwickeln. Urban Mining und die Digitalisierung in der Kreislauf- sowie in der Wasser- und Abwasserwirtschaft können ebenfalls Weiterbildungspotenzial bieten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Verfahrenstechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Urban Mining - Der städtische Raum als Rohstoffquelle

Unsere Städte beherbergen seit Jahrzehnten einen enormen Reichtum an Materialbeständen, der Jahr für Jahr wächst und in Anbetracht von Ressourcenknappheit von großem Wert für künftige Generationen ist. Urban Mining hat das Ziel, aus langlebigen Produkten, Gebäuden, Infrastrukturen und Ablagerungen Sekundärrohstoffe zu gewinnen, und begreift den städtischen Raum als Materiallager. Dabei ist Urban Mining als langfristige Strategie zu denken, die sich an der Lebensdauer langlebiger Güter orientiert und Stoffkreisläufe etabliert. Bereits verwertete Stoffe, z.B. verbauter Beton in Gebäuden, werden somit zu potenziellen Rohstoffen und für eine erneute Verwendung erschlossen und gesichert. Vor allem in der Baubranche werden sich Fach- und Führungskräfte aufgrund der ökologischen und ökonomischen Vorteile von Urban Mining mit der Thematik auseinandersetzen.

Digitales Wasser

Unter dem Oberbegriff "Digitales Wasser" werden verschiedene Digitalisierungsentwicklungen in der Wasserwirtschaft zusammengefasst. Ziel ist ein sich stetig weiterentwickelndes Zusammenspiel von innovativen und vernetzten Technologien. So kann zum Beispiel der Digitale Zwilling einer Kläranlage deren kontinuierliche Optimierung und Instandhaltung erleichtern. Aber auch die Digitalisierung einzelner Systemkomponenten, z.B. in Form von intelligenten Pumpen oder Online-Messtechniken, kann dazu beitragen, die Prozesse in der Wasser- und Abwasserwirtschaft zu optimieren und flexibler zu gestalten. Zudem lassen sich auch Frühwarnsysteme einrichten, die helfen können, mit den häufiger werdenden Extremwetterereignissen umzugehen. Fach- und Führungskräfte werden sich durch Weiterbildungen auf die jeweiligen Entwicklungen vorbereiten.

CO2-Kreislaufwirtschaft

Carbon Capture and Utilization (CCU) bezeichnet die Abscheidung von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Abgasen, um diesen im Sinne der Kreislaufwirtschaft einem weiteren Nutzungszyklus zuzuführen. Während bei Carbon Capture and Storage (CCS) das Ziel in der Speicherung von aus der Atmosphäre entzogenem CO2 liegt, zielt CCU auf die direkte Wiederverwendung ab. Dieses Vorgehen trägt zur Emissionsreduzierung bei und wirkt dem Treibhauseffekt entgegen. Mithilfe von Techniken wie z.B. der (modifizierten) Photosynthese, Gasfermentation oder Elektrobiosynthese können verschiedene Erzeugnisse wie u.a. Ethanol, Biomasse, synthetische Kraftstoffe, Futtermittel, Farbstoffe, Essigsäure oder auch Leichtbaumaterialien gewonnen werden. Fach- und Führungskräfte werden sich mit entsprechenden Weiterbildungen auf die verschiedenen Anwendungsgebiete vorbereiten.

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

Digitale Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft wird als nachhaltigerer Gegenentwurf zur linearen Produktionskette gesehen. Um möglichst energie- und ressourcenschonend wirtschaften zu können, müssen die verschiedenen Akteure und Akteurinnen der gesamten Wertschöpfungskette miteinander vernetzt werden. Grundlage hierfür bildet die Digitalisierung, da sie die Nutzung und den Austausch von Daten ermöglicht. Zudem kann die Digitalisierung zur Prozessoptimierung und der Reduzierung von Ressourcen genutzt werden, z.B. durch Technologien wie Internet of Things (IoT), Maschinelles Lernen und Big Data. Dazu zählen auch Digitale Zwillinge, mit deren Hilfe Simulationen von Produkten erstellt und Prognosen über den Energieverbrauch getroffen werden können. Führungs- und Fachkräfte werden sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen bzw. sich durch Weiterbildung auf den Einsatz dieser neuen Technologien vorbereiten.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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