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Ausbildungsberuf
Elektrotechnische/r Assistent/in

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen wirken mit an Entwicklung, Fertigung, Prüfung, Inbetriebsetzung und Vertrieb elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse, insbesondere in den Bereichen Daten-, Informations-, Kommunikations-, Nachrichtentechnik, Energie- und Automatisierungstechnik sowie Medizintechnik.

Die Ausbildung im Überblick

Elektrotechnische/r Assistent/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs .

Sie dauert i.d.R. 24 Monate, ggf. auch 36-39 Monate und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Elektroindustrie

  • in elektrotechnischen Fachabteilungen verschiedener Branchen

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Elektrotechnische/r Assistent/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Vorausgesetzt wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss .

Je nach Bundesland können weitere oder abweichende Zugangsvoraussetzungen gefordert werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Gelegentlich werden auch schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Auch die Reihenfolge der Anmeldungen kann eine Rolle spielen.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen ggf. eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Mathematik:

Um in der Ausbildung Berechnungen von Leistungsmerkmalen verschiedener Bauteile anstellen zu können, sind gute Mathematikkenntnisse wichtig.

Physik:

Um elektrotechnische bzw. elektronische Schaltungen aufzubauen, benötigen angehende Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik.

Werken/Technik:

Für das Erstellen und Lesen von Schaltplänen sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Elektrotechnische/r Assistent/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Behörden der Länder wie z.B. Regierungspräsidien oder Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:

  • wie Messdaten elektrischer und elektronischer Schaltungen erfasst, verarbeitet und ausgewertet werden

  • wie man Baugruppen und Geräte montiert

  • wie Steuerungs- und Regelungssysteme geplant, analysiert und in Betrieb genommen werden

  • welche mathematischen und softwaregestützten Verfahren zur Berechnung und Analyse elektrotechnischer Schaltungen angewendet werden

  • worauf man beim Planen, Auswählen, Bemessen, Inbetriebnehmen und Prüfen von Einrichtungen und Betriebsmitteln des elektrischen Netzes und elektrischer Anlagen zu achten hat

  • welche Verbindungstechniken der Mechanik und Elektrotechnik bei entsprechenden Arbeiten an Werkstoffen und Bauteilen anzuwenden sind

  • wie man objektorientierte und strukturierte Programme in höheren Programmiersprachen erstellt

  • wie man Werkstoffe der Elektrotechnik prüft, be- und verarbeitet

  • wie Arbeits- und Prüfungsergebnisse ausgewertet und dokumentiert werden

  • wie die Arbeitseinrichtungen und Arbeitsmittel eingesetzt, gepflegt und instand gehalten werden

  • welche Normen sowie Vorschriften zur Arbeitssicherheit zu beachten sind

Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschaftslehre unterrichtet.

Betriebspraktika

Während der Betriebspraktika werden die theoretischen Kenntnisse praktisch umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebs.

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife bzw. der allgemeinen Hochschulreife ermöglichen.

Ausbildungsaufbau

Zeitrichtwerte gemäß KMK-Vereinbarung:

  • Berufsübergreifender Lernbereich: 320 Stunden

  • Berufsbezogener Lernbereich: 2.240 Stunden

Gesamtstundenzahl: 2.560 Stunden

Die Einteilung in Fächer, Lernfelder oder Projekte ist in den Berufsfachschulverordnungen der Länder geregelt.

Beispiel für die Stundenverteilung

  • Berufsbezogener Lernbereich:

    • Elektrotechnische Systeme analysieren, planen und realisieren sowie deren Funktionen prüfen: 320 Stunden

    • Installationen und Schaltungen realisieren und Werkstoffe bearbeiten: 200 Stunden

    • Strukturierte und objektorientierte Programme für elektrotechnische Anwendungen entwickeln: 320 Stunden

    • Automatisierungstechnische Systeme entwickeln und bereitstellen: 320 Stunden

    • Baugruppen und Geräte fertigen und prüfen: 160 Stunden

    • Einfache und vernetzte IT-Systeme analysieren, planen und in Betrieb nehmen: 240 Stunden

    • Elektronische Teilsysteme analysieren und beschreiben: 240 Stunden

    • Energie- und antriebstechnische Systeme planen: 240 Stunden

    • Praxiszeiten: 160 Stunden

    Berufsbezogener Lernbereich insgesamt: 2.200 Stunden

  • Berufsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch/Kommunikation: 120 Stunden

    • Mathematik: 240 Stunden

    • Englisch: 120 Stunden

    • Wirtschaft/Politik: 80 Stunden

    • Religion oder Philosophie: 80 Stunden

    • Sport: 40 Stunden

    Berufsübergreifender Lernbereich insgesamt: 680 Stunden

Gesamtstundenzahl:

2.880 Stunden

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufs- bzw. Schutzkleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Weitere Informationen: Das BAföG: alle Infos auf einen Blick

Ausbildungsdauer

i.d.R. 2 Jahre

Mit Erwerb der Fachhochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife: 36-39 Monate

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).

Verlängerung

Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Ausbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter elektrotechnischer Assistent/Staatlich geprüfte elektrotechnische Assistentin

  • Staatlich geprüfter Assistent für Elektro- und Automatisierungstechnik/Staatlich geprüfte Assistentin für Elektro- und Automatisierungstechnik

Berlin:

  • Staatlich geprüfter elektrotechnischer Assistent/Staatlich geprüfte elektrotechnische Assistentin

  • Staatlich geprüfter elektrotechnischer Assistent/Staatlich geprüfte elektrotechnische Assistentin, Schwerpunkt Elektronik und Datentechnik

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter elektrotechnischer Assistent/Staatlich geprüfte elektrotechnische Assistentin

Abschlussbezeichnungen werden ggf. mit Angabe des Ausbildungsschwerpunkts geführt.

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im theoretischen Unterricht:

Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

In Betrieben der Elektrotechnik:

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Schaltbilder anfertigen, Versuchsanordnungen aufbauen, Geräte entstören

  • Umgebung: wechselnde Arbeitsorte (Werkstätten, Labors, Büroräume, Kundendienst)

  • Kleidung: teilweise Schutzausrüstung (im Umgang mit Starkstrom)

  • Arbeitszeit: z.T. Schichtarbeit

  • Anforderungen:

    • Sorgfalt (z.B. Prüfen elektrotechnischer Schaltungen und Dokumentieren der Ergebnisse)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Berechnen von Schaltungen oder Analysieren von Funktionsweisen)

    • Geschicklichkeit (z.B. beim Durchführen feiner Verdrahtungsarbeiten oder Warten von elektrotechnischen Geräten)

    • Umsicht (beim Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen, v.a. im Umgang mit Starkstrom)

Ausbildungssituation

Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.

Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Gegebenenfalls werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.

Betriebspraktika

Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.

Lernorte

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • Berufsfachschule / Berufskolleg : Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Labors und Werkstätten

  • Praktikumsbetriebe: Labors und Werkstätten z.B. von Betrieben der Elektrotechnik

Ausbildung im Ausland

Um die Ausbildung bzw. Teile davon im europäischen Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Frankreich

onisep - französische Ausbildungsdatenbank

(z.B. über die Freitextsuche mit dem Suchbegriff "technicien/technicienne électronique")

Ausbildung im Ausland

Ausbildungs- und Praktikumsangebote im Ausland

Nach Ausbildungsangeboten kann man in verschiedenen nationalen Datenbanken recherchieren, z.B.:

Auslandspraktika und Stipendien durch das Programm Erasmus+ findet man z.B.:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen erarbeiten Lösungen für elektrotechnische und elektronische Problemstellungen. Sie wirken an der Entwicklung von Studien und Prototypen - etwa für mikroprozessorgesteuerte Geräte - mit, arbeiten Details aus, fertigen Montageskizzen an, entwerfen Schaltbilder und berechnen Leistungsmerkmale der Bauteile. Um die Aggregate zu testen, bauen sie Versuchsanordnungen auf und führen Versuche und Messungen durch. Auch an der Inbetriebnahme der fertigen Geräte, an Kundendienst und Kundenberatung können sie beteiligt sein. Beispielsweise entstören sie Geräte, passen Systeme an oder arbeiten an Angeboten für technische Anlagen mit. Sie programmieren, bedienen und warten elektrotechnische und elektronische Anlagen und überwachen deren technische Leistungsfähigkeit, indem sie z.B. Ereignisprotokolle führen und diese auswerten.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen wirken mit an Forschung, Entwicklung, Fertigung, Prüfung, Inbetriebsetzung und Vertrieb elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse, insbesondere in den Bereichen Daten-, Informations-, Kommunikations-, Nachrichtentechnik, Energie- und Automatisierungstechnik sowie Medizintechnik.

Auf dem Prüfstand

Bei ihrer Arbeit in Werkstätten, Laboren, Prüf- und Versuchsfeldern stellen sie zum Beispiel Versuchsaufbauten her und verdrahten Mess- und Prüfgeräte. Sie entscheiden, welche Messverfahren und Messgeräte sie anwenden und wie sie die Messgeräte handhaben. Anschließend messen Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen elektrische Größen und prüfen Werkstoffe. Sie werten die Prüfungsergebnisse aus und dokumentieren sie. Sie kennzeichnen die Arbeitsstoffe, bewahren sie auf und entsorgen sie. Außerdem nehmen sie an elektrotechnischen Geräten, Anlagen und Systemen Wartungsarbeiten vor, kontrollieren die Funktionen und beheben Störungen. Bei ihrer Tätigkeit beachten sie Normen und Vorschriften der Arbeitssicherheit.

Von der Entwicklung bis zur Dokumentation

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen berechnen Schaltungen der Analog- und Digitaltechnik, entwerfen und bauen Schaltbilder auf und entwickeln Mustergeräte. Sie analysieren die Funktionsweise steuerungs- und regelungstechnischer Schaltungen. Nicht zu vergessen ist die Entwicklung oder Anpassung der Software, zum Beispiel für ein Kommunikationssystem, die Mikroprozessorsteuerung oder speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS). Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen erledigen auch Verwaltungs- und Schreibtätigkeiten. Sie bearbeiten schriftlich Angebote und Bestellungen für technische Anlagen, schreiben Protokolle und erstellen technische Dokumentationen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • elektrotechnische/elektronische Schaltungen aufbauen und prüfen

  • Versuchsaufbauten herstellen, elektrotechnische Versuche und Experimente durchführen

  • Messgeräte verdrahten sowie Messungen durchführen, auswerten und protokollieren

  • Werkstoffe prüfen

  • Schaltungen berechnen und Schaltbilder, Mustergeräte entwerfen

  • an der Projektierung und dem Vertrieb von elektro-, daten- und nachrichtentechnischen Problemlösungen nach Kundenwünschen mitwirken

  • Montageskizzen anfertigen; Fertigungsunterlagen erstellen, auch für die Qualitätssicherung

  • Servicetätigkeiten (z.B. Inbetriebsetzung, vorbeugende Wartung, Entstörung) an elektrotechnischen Geräten, Anlagen und Systemen durchführen

  • Geräte der Datenverarbeitungstechnik bedienen; Programme anwenden und modifizieren; Rechner- und Peripheriegeräte anpassen

  • Systeme beim Kunden in Betrieb nehmen, Kunden bei technischen Problemen beraten

  • Angebote und Bestellungen für technische Anlagen bearbeiten; Verrechnungsgeschäfte einschließlich Büroarbeiten erledigen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.407 bis € 3.963

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Elektrotechnische/r Assistent/in

Berufsbezeichnungen in französischer Sprache

  • Assistant/Assistante technique d'ingénieur

  • Technicien/Technicienne électronique

Arbeitsorte

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten in erster Linie

  • in Werkstätten und Produktionshallen

  • in Labors

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen arbeiten mit Hard- und Softwarekomponenten sowie mit Steuerungs-, Regelungs- und Schaltsystemen. Am Computer erarbeiten sie z.B. mit CAD-Programmen technische Zeichnungen und Pläne. In Laboren und an Prüfständen führen sie mit speziellen Messgeräten und -apparaturen elektrotechnische Versuche und Experimente durch und prüfen z.B. die Materialeigenschaften der Werkstoffe. In Werkstätten fertigen sie in Handarbeit Prototypen und Muster. Auch vor Ort bei Kunden nehmen sie elektrotechnische Systeme in Betrieb oder warten diese. Im Umgang mit stromführenden Teilen und Komponenten, v.a. mit Starkstrom etwa in der Energieumformung, beachten sie die einschlägigen Sicherheitsvorschriften und tragen ggf. geeignete Schutzausrüstung. In einigen Bereichen, z.B. in der Energietechnik, kann auch Schichtdienst gefordert sein.

Technisches Verständnis, eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise sind im Umgang mit oft komplexen elektrotechnischen Geräten erforderlich. Geschicklichkeit und räumliches Sehvermögen benötigen die Assistenten und Assistentinnen beispielsweise bei feinen Verdrahtungsarbeiten.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Handarbeit (z.B. Bauteile zusammenstecken und -löten)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (beim Umgang mit Starkstrom)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. elektrotechnische Geräte, Anlagen und Systeme warten und entstören)

  • Arbeit im Labor (z.B. Werkstoffprüfungen durchführen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Montageskizzen anfertigen, Prüfungsergebnisse auswerten und dokumentieren oder Schaltbilder entwerfen)

  • Unfallgefahr (bei Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen)

  • Schichtarbeit (z.B. in Unternehmen der Energietechnik wie Kraftwerken)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. feine Verdrahtungsarbeiten ausführen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Geräte und Anlagen, z.B.: Haushaltsgeräte, medizinische Geräte, Anlagen und Geräte der Unterhaltungselektronik, der Informationstechnologie, Verfahrens-, Radar- und Nachrichtentechnik

Elektronische Bauteile, z.B.: Widerstände, Kondensatoren, elektrotechnische/elektronische Schaltungen

Prüfgeräte, Werkzeuge und Hilfsstoffe, z.B.: Spannungs- und Leistungsmessgeräte, Schraubenzieher, Lötstationen, Klebstoffe, Klebverbindungen

Software, z.B.: CAD-Programme

Unterlagen, z.B.: Montageskizzen, Schalt-, Installations-, Verbindungs- und Stromlaufpläne, Testberichte, Normen, Sicherheitsvorschriften

Arbeitsbereiche/Branchen

Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen der Elektroindustrie

  • in elektrotechnischen Fachabteilungen verschiedener Branchen

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

Branchen im Einzelnen

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, z.B. Entwicklungs-, Konstruktionsabteilung

    • Herstellung von elektronischen Bauelementen

    • Herstellung von Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Büromaschinen (ohne Datenverarbeitungsgeräte und periphere Geräte)

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten

    • Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik

    • Telekommunikation, z.B. Mobilfunkanbieter

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g., hier: von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen

    • Herstellung von elektrischen Haushaltsgeräten

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, hier: von Maschinen für die Erzeugung und Nutzung mechanischer Energie

    • Reparatur von elektrischen Haushaltsgeräten und Gartengeräten

    • Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Abfallwirtschaft, Recycling

    • Zerlegen von Schiffs- und Fahrzeugwracks und anderen Altwaren, hier: von Elektroschrott

    • Rückgewinnung sortierter Werkstoffe, z.B. von Elektroschrott

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätserzeugung, z.B. Kraftwerke

    • Elektrizitätsverteilung, z.B. im Bereich Energietechnik

    • Elektrizitätshandel

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von nicht elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

    • Herstellung von optischen und fotografischen Instrumenten und Geräten

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, insbesondere im Bereich Fahrzeugelektronik

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Rundfunk, Fernsehen

    • Rundfunkveranstalter, z.B. im Bereich Sendetechnik

  • Straßen-, Schienenverkehr

    • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Landverkehr a. n. g., Eisenbahnverkehr; z.B. technische Instandhaltung

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. für die Bereiche Elektronik/ Elektrotechnik, Maschinenbau und Anlagentechnik, EDV-Geräte- und Systementwicklung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Automatisierungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Normen, Sicherheits- und Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck auch in der Elektronik anzuwenden, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Elektrotechnische Assistenten und Assistentinnen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik oder als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Energietechnik).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck in der Elektronik

In der Elektronik werden additive Verfahrenstechniken bereits angewendet, um z.B. gebogene, jedoch zweidimensionale Oberflächen mit elektronischen Bauelementen zu bedrucken - z.B. für den Mobilfunk, den Automobilbau, die Medizin- oder Sicherheitstechnik. Künftig sollen mittels 3-D-Druck ganze Bauteile mit integrierter Elektronik (z.B. Schaltungen, Kondensatoren, Dioden) und auch komplette Elektromotoren in einem einzigen additiven Bauvorgang gefertigt werden. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, benötigen Fach- und Führungskräfte Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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