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Ausbildungsberuf
Industriemeister/in - Lack- und Besch./B. Prof. Lack/Besch.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik steuern Arbeitsprozesse in der Lackier- und Beschichtungstechnik sowie in der Farben- und Lackherstellung, überwachen Fertigungsabläufe und stellen die Qualität der Produkte sicher. Neben ihren kaufmännischen Aufgaben sind sie für die Personalführung und -entwicklung zuständig.

Die Weiterbildung im Überblick

Industriemeister/in der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik ist eine berufliche Weiterbildung. Die Meisterprüfung ist durch Rechtsvorschriften der Industrie- und Handelskammern geregelt.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Herstellern von Lacken, Farben und Beschichtungsstoffen in der Farben- und Lackindustrie oder in der chemischen Industrie

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Lackierereien in Betrieben des Fahrzeugbaus

  • in Unternehmen des Elektromaschinenbaus sowie des Maschinen- und Anlagenbaus

  • bei Möbelherstellern

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Industriemeisterprüfung sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik zugeordnet werden kann, sowie entsprechende Berufspraxis und der Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung.

Alternativ kann man mit einer mindestens vierjährigen einschlägigen Berufspraxis zur Industriemeisterprüfung zugelassen werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Bei Weiterbildungen zum Industriemeister/zur Industriemeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis nachweisen kann.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Industriemeisterprüfung sind u.a. Kalkulationsverfahren anzuwenden oder Betriebsabrechnungen zu erstellen.

Um im späteren Berufsalltag Kosten kalkulieren und Zeitpläne oder Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Wirtschaft/Recht:

Um den Prüfungsteil fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen der Industriemeisterprüfung erfolgreich abschließen zu können, sind gute Kenntnisse in diesen Bereichen erforderlich.

Im Berufsleben benötigen Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik Kenntnisse betrieblicher Aufbau- und Ablauforganisationen, damit sie erfolgreich eine Betriebsabteilung leiten können. Auch müssen sie sich z.B. mit den Bestimmungen aus dem Arbeits- und Sozialrecht sowie dem Umweltschutzrecht auskennen, da zu ihrem Aufgabengebiet ebenfalls die Überwachung der Einhaltung entsprechender gesetzlicher Auflagen gehört.

Technik:

Für den Nachweis der handlungsspezifischen Qualifikationen der Industriemeisterprüfung ist fundiertes technisches Wissen erforderlich, etwa über Fertigungsverfahren und Applikationstechnologien.

Die Industriemeister/innen müssen auch in der späteren Berufstätigkeit z.B. Eigenschaften von Werk- und Hilfsstoffen sowie gängige und spezielle Lackieranlagen und Fördereinrichtungen genau kennen.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

Um die berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen der Industriemeisterprüfung zu bestehen, können Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern von Vorteil sein.

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie z.B. Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Handlungsspezifische Qualifikationen:

    • Handlungsbereich Technologie, z.B.: Technologie der Beschichtungsstoffe, Applikationstechnologie, Prüftechnologie

    • Handlungsbereich Organisation, Führung und Kommunikation, z.B.: Personalführung und -entwicklung, Betriebliches Kostenwesen, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Qualitätsmanagement, Information und Kommunikation

    • Handlungsbereich Spezialisierungsgebiete, z.B.: Wahlqualifikationsschwerpunkte in Technologie der Beschichtungsstoffe, Applikationstechnologie oder Prüftechnologie

  • Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen:

    • Rechtsbewusstes Handeln, z.B.: Arbeits- und Sozialrecht, Umweltschutzrecht

    • Betriebswirtschaftliches Handeln, z.B.: ökonomische Handlungsprinzipien und volkswirtschaftliche Zusammenhänge, Organisationsentwicklung

    • Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung, z.B.: Aufbereitung von Produktionsdaten und technischen Unterlagen, Planungs- und Präsentationstechniken

    • Zusammenarbeit im Betrieb, z.B.: Einflüsse des Betriebes auf das Sozialverhalten, Gruppenverhalten, Führungsmethoden, Personalentwicklung

  • Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

  • Lern- und Arbeitsmethodik: 10 Unterrichtsstunden

  • Handlungsspezifische Qualifikationen: 680 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen: 300 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl: ca. 990 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Geprüfter Industriemeister/Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik/Bachelor Professional für Lack- und Beschichtungstechnik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): ausschließliches Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme (vorwiegend im Klassenverband von zu Hause aus)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Bildungszentren von Industrie- und Handelskammern und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): zu Hause, ggf. Schulungsräume bei Präsenzphasen

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Schulungsräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik planen und koordinieren Arbeitsabläufe in der Herstellung oder Anwendung von Farben, Lacken und anderen Beschichtungsstoffen. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie stellen z.B. sicher, dass beim Mischen von Pigmenten und Hilfsstoffen die Rezepturen exakt eingehalten und alle Produktionsschritte fachgerecht und effizient ausgeführt werden. Sie beurteilen auch Werkstoffe und fertigen Funktionsskizzen an oder stellen Lackier- bzw. Beschichtungsanlagen ein. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in ihrem Verantwortungsbereich.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Bereich Planung und Steuerung der Produktion

  • Fertigungsschritte in der Farben- und Lackherstellung bzw. Lackier- oder Beschichtungsabläufe planen, einleiten, steuern, überwachen und optimieren

  • den Einsatz der Mitarbeiter/innen und Betriebsmittel sowie die Bereitstellung von Ausgangsmaterialien und Hilfsmitteln planen

  • Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit mit zu- und nacharbeitenden Abteilungen sowie mit der Betriebsleitung und anderen betrieblichen Stellen (Personalabteilung, Arbeitsvorbereitung) abstimmen

  • Anlagen, Maschinen und Fertigungseinrichtungen in Betrieb nehmen und einstellen

  • im Rahmen der Qualitätssicherung fertige Erzeugnisse, Rohstoffe, Halberzeugnisse sowie Hilfsmittel auf ihre Übereinstimmung mit betrieblichen, gesetzlichen und vertraglich festgelegten Qualitäts- und Sicherheitsnormen prüfen

  • Wartungs- und Reparaturmaßnahmen an den Anlagen und Maschinen veranlassen und überwachen

  • auf die Einhaltung von Arbeits-, Brand-, Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen achten

  • bei der Entwicklung und Einführung neuer Maschinen, Fertigungsanlagen, Materialien, Arbeitsverfahren und Hilfsmittel mitarbeiten

Bereich betriebswirtschaftliche Organisation

  • Kosten kalkulieren, dabei beeinflussbare Kosten im eigenen Verantwortungsbereich gering halten

  • die Einhaltung von Sollmengen, Budget und Zeitplan kontrollieren

  • Qualitätsmanagementziele entwickeln und umsetzen

Bereich Personalführung bzw. -entwicklung

  • am betrieblichen Teil der Berufsausbildung mitwirken, z.B. Ausbildungspläne erstellen, Arbeitsgänge vorführen, Lehrgespräche führen, Auszubildende beurteilen

  • effektive Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen organisieren und überwachen, Mitarbeiter/innen bei neuen oder schwierigen Arbeitsgängen sowie bei der Anwendung neuer Verfahren und Techniken anleiten und fachlich unterstützen

  • Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anregen und veranlassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.903 bis € 4.777

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Industriemeister der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik arbeiten in erster Linie

  • in Produktionshallen

  • in Lagerräumen

  • in Labors

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik übernehmen Leitungsaufgaben in der Herstellung und Qualitätssicherung. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Für die Planung und Steuerung der Fertigung benötigen sie technisches Verständnis, Entscheidungs- und Organisationsfähigkeit. Wenn sie z.B. Produktionskosten kontrollieren oder betriebliche Abläufen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilen, sind kaufmännisches Denken und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Im Umgang mit Lieferanten, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Vorgesetzten sind kommunikative Fähigkeiten und Verhandlungsgeschick gefragt.

In Produktionshallen, in denen Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik die Fertigung überwachen, herrscht Maschinenlärm. Sie tragen je nach Tätigkeit Schutzkleidung wie Kittel, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe oder Atemschutz, weil Farben, Lacke, Lösungs- und Reinigungsmittel Haut und Atemwege belasten können. Im Labor führen sie - meistens bei künstlicher Beleuchtung - mit großer Sorgfalt Qualitätsprüfungen durch. Im Büro am Computer erledigen sie Planungs- und Kalkulationsaufgaben oder erstellen technische Auswertungen. In Unternehmen der Lack- und Farbenindustrie ist Schichtarbeit möglich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. für Betriebsmittel wie Maschinen und Anlagen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. computergesteuerte Maschinen und Produktionsanlagen)

  • Handarbeit (z.B. Beschichtungsobjekte beizen, schleifen und grundieren)

  • Bildschirmarbeit (z.B. technische Auswertungen erstellen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille, Schutzhandschuhe)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit im Labor (z.B. Qualitätsprüfungen durchführen)

  • Arbeit in Lagerhallen (z.B. den Bestand an Betriebsmitteln kontrollieren)

  • wechselnde Arbeitsorte (z.B. häufiger Wechsel zwischen Arbeiten in Büroräumen und Tätigkeiten in Produktionshallen)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Ausdünstungen von Farben, Lacken, Lösungs- und Bindemitteln)

  • Arbeit unter Geruchseinfluss (z.B. Gerüche von Farben, Lacken, Lösungs- und Reinigungsmitteln)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm)

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: Lackier- und Beschichtungsanlagen, Fördereinrichtungen, Fertigungs-, Abfüll- und Verpackungsmaschinen, Laborgeräte, Messgeräte

Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Lacke u.a. Beschichtungsstoffe, Pigmente, Lösungs- und Bindemittel, Verdünnungen, Weichmacher, Schleifmittel

Unterlagen und Software, z.B.: Rezepturen, Farbtabellen, Kostenkalkulationen, Termin- und Auftragsbücher, Arbeitsprogramme für automatisch gesteuerte Anlagen, Arbeits-, Brand- und Umweltschutzbestimmungen

Büroausstattung und Unterlagen, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • bei Herstellern von Lacken, Farben und Beschichtungsstoffen in der Farben- und Lackindustrie oder in der chemischen Industrie

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Lackierereien in Betrieben des Fahrzeugbaus

  • in Unternehmen des Elektromaschinenbaus sowie des Maschinen- und Anlagenbaus

  • bei Möbelherstellern

Branchen im Einzelnen

  • Farben, Lacke

    • Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten

  • Chemie

    • Herstellung von Farbstoffen und Pigmenten

Auch denkbar:

  • Kraftfahrzeuge

    • Lackieren von Kraftwagen

  • Zweiräder

    • Herstellung von Fahrrädern sowie von Behindertenfahrzeugen

    • Herstellung von Krafträdern

  • Schiffe, Boote

    • Boots- und Yachtbau

    • Schiffbau (ohne Boots- und Yachtbau)

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.B. Kontrolle von Farb- und anderen Beschichtungen

    • Herstellung von sonstigen nicht wirtschaftszweigspezifischen Maschinen a. n. g., z.B. Kontrolle von Farb- und anderen Beschichtungen

  • Möbel

    • Herstellung von sonstigen Möbeln, z.B. Lackiererei oder Qualitätskontrolle

    • Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln, z.B. Lackiererei oder Qualitätskontrolle

  • Holzkonstruktionsteile, Holzwaren

    • Herstellung von sonstigen Konstruktionsteilen, Fertigbauteilen, Ausbauelementen und Fertigteilbauten aus Holz, z.B. Oberflächenbehandlung, Lackiererei oder Qualitätskontrolle

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Lackiererei, Beschichtungstechnik, Korrosionsschutz, Produktionstechnik).

Darüber hinaus kann sich der Trend, sich selbst reparierende Beschichtungen zu realisieren, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Industriemeister/innen der Fachrichtung Lack- und Beschichtungstechnik entwickeln. Der Einsatz smarter Lackierzellen, die in kleinen Losgrößen Objekte voll automatisiert lackieren, bietet ebenso Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Chemieingenieurwesen oder Industriebetriebswirtschaft).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Meister/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Voll automatisiertes Lackieren in kleinen Losgrößen

Bislang ist die Programmierung voll automatisierter Lackierprozesse noch relativ aufwendig und wird deshalb bei niedrigen Stückzahlen kaum eingesetzt. Als Antwort auf den Trend zur individualisierten Produktion wurde eine smarte Lackierzelle entwickelt, die Objekte auf Basis eines 3-D-Scans selbstständig erfasst, vermisst und lackiert und schließlich auch die Schichtdicke des Lacks prüft. So können auch kleine Chargen und Einzelstücke automatisiert lackiert werden. Außerdem will man durch die neue Technik neben den Produktionszeiten auch den Energie- und Lackverbrauch senken. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieses neuen Hilfsmittels vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

Smarte Beschichtungen

Mittlerweile sind erste Lacke und Beschichtungen auf dem Markt, die sich bei Kratzern und anderen Abnutzungserscheinungen selbst reparieren. Einsetzbar sind die neuen Beschichtungsstoffe z.B. für Anwendungen in der Automobilindustrie, in der Elektro- und Elektronik- sowie der Konsumgüterindustrie. Daneben werden auch antibakterielle Oberflächen und antiseptische Beschichtungen entwickelt, welche die Verbreitung von Bakterien und Viren verhindern sollen. Für Produktentwickler/innen und industrielle Anwender bringt die neue Technologie auch künftig weitere Herausforderungen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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