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Ausbildungsberuf
Betriebswirt/in (Fachschule) - Kraftfahrzeuge

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe üben steuernde und kontrollierende Tätigkeiten in der Automobilwirtschaft aus und stellen Entscheidungshilfen für die Geschäftsleitung bereit.

Die Weiterbildung im Überblick

Betriebswirt/in im Kraftfahrzeuggewerbe ist eine durch Handwerkskammern geregelte berufliche Weiterbildung, die in Vollzeit 11 Monate dauert.

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe finden Beschäftigung

  • im Groß- und Einzelhandel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen

  • bei Automobilherstellern

  • bei Zulieferbetrieben für die Kfz-Industrie

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Betriebswirt/in im Kraftfahrzeuggewerbe.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung ist in der Regel eine abgeschlossene kaufmännische oder gewerblich-technische Ausbildung im Kraftfahrzeuggewerbe. Gegebenenfalls muss auch eine einschlägige Berufstätigkeit nachgewiesen werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Gegebenenfalls wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Kriterien sind z.B. der Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Betriebswirt-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Betriebswirt-Weiterbildung im Bereich Bank setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Fachwirt/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Wirtschaft/Recht:

Betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Inhalte gehören zu den Weiterbildungsthemen und werden auch geprüft.

Um im Berufsleben wirtschaftlich planen und handeln sowie das zur Verfügung stehende Budget im Autohaus und Kfz-Betrieb einhalten zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich nötig.

Rechnen/Mathematik:

Um Kostenvoranschläge, Rechnungen, Bilanzen sowie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen erstellen zu können, benötigen Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe während der Weiterbildung und im Berufsleben vertiefte Kenntnisse in Mathematik.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • wirtschaftliche Handlungsfähigkeit von Unternehmen beurteilen, z.B. Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung zur Analyse von Stärken und Schwächen eines Unternehmens nutzen, betriebliches Controlling durchführen

  • betriebswirtschaftliche Steuerung des Unternehmens analysieren, z.B. Entscheidungen zum Standort, zur Betriebsgröße und zum Personalbedarf treffen, Investitionsplan und Finanzierungskonzept aufstellen und begründen

  • Kfz-Unternehmensführungsstrategien entwickeln, z.B. Anforderungen im Werkstatt- und After-Sales-Bereich sowie in der Vertriebssteuerung darstellen

  • rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen prüfen, z.B. Gesellschafts- und Steuerrecht im Zusammenhang mit der Gründung oder Übernahme von Kfz-Betrieben anwenden

  • Vertriebs- und Managementstrategien entwickeln, z.B. Marketingkonzepte erarbeiten, Personalentwicklung im Kfz-Betrieb planen, steuern und kontrollieren

  • Steuerungssysteme und Prozesslösungen auswählen, z.B. die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechniken bewerten und betriebsorientiert festlegen

Spezialisierung während der Weiterbildung

Die Weiterbildung wird - je nach Bildungsanbieter - z.B. auch mit folgenden Vertiefungsrichtungen angeboten:

  • Sales Performance

  • After Sales Performance

  • Back Office Performance

  • Studium Generale

Zusatzqualifikationen

Je nach Bildungsanbieter werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Abschluss als Fachmann/-frau für Versicherungsvermittlung (IHK)

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 11 Monate

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Wirtschaft oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Betriebswirt-Weiterbildungen in den Bereichen Bank, Handel, Kraftfahrzeuge, Marketingkommunikation, Sozialwesen sowie Verwaltung gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Betriebswirt im Kraftfahrzeuggewerbe (HWK)/Betriebswirtin im Kraftfahrzeuggewerbe (HWK)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Computerräume

  • Werkstätten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe erstellen Bilanzen sowie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften und prüfen Buchhaltungsunterlagen auf ihre formelle und materielle Richtigkeit. Sie entwerfen Marketingstrategien, planen Werbe- bzw. Verkaufsförderungsmaßnahmen und setzen sie um. Sie beraten Kunden, arbeiten Angebote aus, führen Verkaufsverhandlungen und überwachen die Auftragsausführung. In Wareneinkauf und -lagerung legen sie Liefer- und Zahlungsbedingungen fest und führen Verhandlungen mit Lieferanten. Sie überwachen Liefertermine und kontrollieren die Warenannahme, um bei Mängeln reklamieren zu können. Darüber hinaus planen sie den Mitarbeitereinsatz und leiten Mitarbeiter/innen an.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Aufgaben der allgemeinen Verwaltung und Organisation sowie der Unternehmensplanung wahrnehmen

    • Betriebsabläufe koordinieren

    • Aufgaben im Rechnungswesen erledigen, z.B. Kostenvoranschläge, Rechnungen, Bilanzen sowie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen erstellen

    • Controlling durchführen

    • Mitarbeiter führen und motivieren

    • Aufgaben im Personalwesen übernehmen

  • Wareneinkauf und -lagerung veranlassen

    • Budget für Wareneinkauf entsprechend den Vorgaben der Geschäftsleitung festlegen

    • eingegangene Angebote vergleichen, Einkaufsverhandlungen führen, Liefer- und Zahlungsbedingungen festlegen sowie ggf. Bestellungen veranlassen

    • Liefertermine und -umfang überwachen

    • Warenannahme und -lagerung kontrollieren sowie bei Warenmängeln Reklamationen veranlassen

    • Wert- und Kosten-Nutzen-Analysen durchführen

  • Verkaufsverhandlungen mit Kunden führen, Marketing- und Werbemaßnahmen planen und durchführen

    • Kundenakquise veranlassen und Ergebnisse auswerten

    • Verkaufspreise kalkulieren und festlegen

    • Angebote vergleichen und Angebotszuschlag erteilen

    • Auftragsausführung und Bestellung kontrollieren

    • Reklamationen und Schadensfälle bearbeiten

    • Markt- und Konkurrenzanalysen durchführen

    • Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen planen und durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.715 bis € 4.452

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Betriebswirt/in (Fachschule) - Kraftfahrzeuge

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Kfz-Betriebswirt/in

Arbeitsorte

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Verkaufsräumen

  • in Werkhallen

  • in Lagerhallen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe betreuen und überwachen Geschäftsprozesse und planen, steuern und kontrollieren Verwaltungsvorgänge. In der Teamleitung führen und motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Wenn sie z.B. die Kostenentwicklung überwachen oder Unternehmensdaten zur Ableitung wirtschaftlicher Entwicklungsstrategien bewerten, sind kaufmännisches Denken, analytische Fähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Im Umgang mit Kunden und Lieferanten sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke sowie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick wichtig. Beim Planen und Kontrollieren der Marktaktivitäten des Betriebs sind organisatorische Fähigkeiten unverzichtbar.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch, sind aber auch im Außendienst unterwegs, z.B. bei Kundenbesuchen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (Verantwortung für die Qualität des Arbeitsergebnisses und für die Einhaltung von Fertigstellungsterminen übernehmen)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. Fahrzeuge verkaufen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Analyse-, Konzeptions- und Planungsarbeiten erledigen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Verkaufsräumen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Angebots- und Auftragsunterlagen, Lieferverträge, Rechnungen, Buchhaltungsunterlagen, Kalkulationen, Marketingkonzepte, Inventarlisten, Terminpläne, Mängellisten, Personaleinsatzpläne, Werbematerialien, handels- und steuerrechtliche Vorschriften

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe finden Beschäftigung

  • im Groß- und Einzelhandel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen

  • bei Automobilherstellern

  • bei Zulieferbetrieben für die Kfz-Industrie

Branchen im Einzelnen

  • Einzelhandel

    • Handel mit Kraftwagen, z.B. Einkauf, Marketing

    • Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und -zubehör

  • Großhandel, Handelsvermittlung

    • Großhandel mit Kraftwagenteilen und -zubehör

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Automobilhersteller

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern, z.B. Kleinserienhersteller

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.B. Zulieferbetriebe für die Kfz-Industrie

    • Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen, z.B. Kfz-Werkstätten, Werkstätten mit Gebrauchtwagenhandel

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Vertrieb, Verkauf, Rechnungswesen, Wirtschaftsrecht).

Darüber hinaus können sich die Trends zu selbst fahrenden sowie mit dem Internet vernetzten Fahrzeugen zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach dem Berufsbildungsgesetz).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Automobilwirtschaft, Automotive Management oder Wirtschaftsingenieurwesen).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Betriebswirte und Betriebswirtinnen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Hybrid Selling - die neue Vertriebsrealität

Wie in vielen Branchen sind auch im Vertrieb und Verkauf die digitalen Kanäle auf dem Vormarsch. Vor allem im Bereich Business-to-Business (B2B) werden Kunden vermehrt nicht mehr nur vor Ort, sondern auch über Videokonferenzen und Online-Meetings kontaktiert. Dieses hybride Verkaufsmodell (Hybrid Selling) machte es möglich, dass Vertriebsziele auch während der Corona-Pandemie erreicht werden konnten. Fach- und Führungskräfte aus Verkauf und Vertrieb werden künftig genau abwägen müssen, wie sie ihre hybriden Verkaufsmodelle gestalten, also in welchen Fällen der direkte Kundenkontakt vor Ort nötig ist und was über digitale Kanäle erledigt werden kann.

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

Digitaler Autohandel

Auch beim Autokauf gewinnt der Onlinehandel an Bedeutung, schon 2030 könnte die Hälfte aller Neuwagen online verkauft werden. Derzeit nutzen Kunden die Webseiten von Autohändlern vor allem, um sich über Produkte und Preise zu informieren, bevor sie ein Autohaus aufsuchen. Doch die Zahl der Autohäuser geht zurück. Zehn Prozent der Neuwagen werden in Deutschland schon online verkauft und die Tendenz steigt. Um langfristig Geschäftsfähig zu bleiben, müssen Autohändler eigene Onlineangebote entwickeln und in ihren täglichen Vertrieb integrieren.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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