Weiterbildung (berufliche Anpassung)
Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Vertrieb, Verkauf, Rechnungswesen, Wirtschaftsrecht).
Darüber hinaus können sich die Trends zu selbst fahrenden sowie mit dem Internet vernetzten Fahrzeugen zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Betriebswirte und Betriebswirtinnen im Kraftfahrzeuggewerbe entwickeln.
Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)
Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach dem Berufsbildungsgesetz).
Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Automobilwirtschaft, Automotive Management oder Wirtschaftsingenieurwesen).
Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Betriebswirte und Betriebswirtinnen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:
Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern
Stellen- und Bewerberbörsen
Trends
Hybrid Selling - die neue Vertriebsrealität
Wie in vielen Branchen sind auch im Vertrieb und Verkauf die digitalen Kanäle auf dem Vormarsch. Vor allem im Bereich Business-to-Business (B2B) werden Kunden vermehrt nicht nur vor Ort, sondern auch über Videokonferenzen und Onlinemeetings kontaktiert. Der Einsatz von Voicebots, also digitalen Sprachassistenten, gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Fach- und Führungskräfte aus Verkauf und Vertrieb werden künftig genau abwägen müssen, in welchen Fällen der direkte Kundenkontakt vor Ort nötig ist und was über digitale Kanäle erledigt werden kann.
Exoskelette in der Fahrzeugherstellung
Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen zum Beispiel bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und zum Beispiel dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen beziehungsweise sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.
Digitaler Autohandel
Auch beim Autokauf gewinnt der Onlinehandel an Bedeutung, schon 2030 könnte die Hälfte aller Neuwagen online verkauft werden. Derzeit nutzen Kunden die Webseiten von Autohändlern vor allem, um sich über Produkte und Preise zu informieren, bevor sie ein Autohaus aufsuchen. Doch die Zahl der Autohäuser geht zurück. 10 Prozent der Neuwagen werden in Deutschland schon online verkauft und die Tendenz steigt. Um langfristig Geschäftsfähig zu bleiben, müssen Autohändler eigene Onlineangebote entwickeln und in ihren täglichen Vertrieb integrieren.
Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich
Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.
Herausforderung Elektromobilität
Deutschland hat das Ziel, die Entwicklung der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Hierfür soll die Nachfrage und Produktion von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen steigen und für Konsumenten attraktiver gestaltet werden. Wichtig ist es, den Verkehrssektor hierfür weiterhin in Energieeffizienz und Klima- und Umweltverträglichkeit zu unterstützen. Es muss zudem weiterhin in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion von Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Fachkräfte im Bereich der Elektrotechnik werden sich mit dieser Entwicklung beschäftigen.