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Ausbildungsberuf
Betriebswirt/in (Fachschule) - Außenwirtschaft

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft leiten, planen und organisieren die Außenhandelsaktivitäten von Unternehmen.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in für Außenwirtschaft ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen und Fachakademien .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Je nach Bundesland ist eine Teilqualifikation als Betriebsfachwirt/in möglich.

Daneben besteht die Möglichkeit, eine doppelt qualifizierende Erstausbildung ("Abiturientenausbildung") zum Betriebswirt/zur Betriebswirtin im Außenhandel zu absolvieren.

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft finden Beschäftigung

  • in Außenhandelsunternehmen

  • in Import- und Exportabteilungen von Industriebetrieben in vielen Branchen, z.B. in der Maschinenbau- und Fahrzeugindustrie

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Aus- bzw. Weiterbildung als Betriebswirt/in für Außenwirtschaft bzw. als Betriebswirt/in im Außenhandel. Auch andere betriebswirtschaftliche Weiterbildungsabschlüsse aus dem Bereich Außenhandel können den Zugang zur Tätigkeit ermöglichen.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule oder Fachakademie sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Gegebenenfalls wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Kriterien sind z.B. der Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Betriebswirt-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Betriebswirt-Weiterbildung im Bereich Bank setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Fachwirt/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Wirtschaft/Recht:

Betriebswirtschaftliche und rechtliche Inhalte gehören zum Pflichtbereich der Weiterbildung und werden auch geprüft.

Im Berufsleben benötigen Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft Kenntnisse in Rechnungswesen sowie in Wirtschafts- und Außenhandelsrecht für die Abwicklung von Außenhandelsgeschäften. Um wirtschaftlich planen und handeln sowie das zur Verfügung stehende Budget einhalten zu können, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich nötig.

Rechnen/Mathematik:

Um Kosten berechnen sowie Statistiken auswerten zu können, benötigen sie während der Weiterbildung und im Berufsleben vertiefte Kenntnisse in Mathematik.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Betriebswirt/in für Außenwirtschaft ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Unternehmensmanagement und Mitarbeiterführung

  • Internationales Transportwesen

  • Zahlungsverkehr und Finanzierung im Außenhandel

  • Finanzwirtschaft der Unternehmung

  • Europarecht

  • Abgaben und Wirtschaftsrecht

  • Controlling

  • Informationsmanagement und Datenverarbeitung

  • Französisch oder Spanisch

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Kommunikation, Englisch, Volkswirtschaftslehre/Politik

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:

    • Kommunikation und Arbeitstechniken: 120 Unterrichtsstunden

    • Berufsbezogene Kommunikation in einer Fremdsprache: 160 Unterrichtsstunden

    • Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik: 80 Unterrichtsstunden

Summe fachrichtungsübergreifender Lernbereich: 360 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogene Lerngebiete:

    • Unternehmensmanagement und Mitarbeiterführung: 120 Unterrichtsstunden

    • Finanzwirtschaft der Unternehmung: 120 Unterrichtsstunden

    • Abgaben und Wirtschaftsrecht: 80 Unterrichtsstunden

    • Controlling: 120 Unterrichtsstunden

    • Informationsmanagement und Datenverarbeitung: 120 Unterrichtsstunden

    • Qualitätsmanagement: 80 Unterrichtsstunden

Summe fachrichtungsbezogene Lerngebiete: 640 Unterrichtsstunden

  • Schwerpunktbezogene Lerngebiete:

    • Internationale Beschaffung: 100 Unterrichtsstunden

    • Internationales Transportwesen: 100 Unterrichtsstunden

    • Internationales Marketing: 120 Unterrichtsstunden

    • Europarecht: 80 Unterrichtsstunden

    • Zahlungsverkehr und Finanzierung im Außenhandel: 160 Unterrichtsstunden

    • Kommunikation in der zweiten Fremdsprache: 160 Unterrichtsstunden

    • Abschlussprojekt: 80 Unterrichtsstunden

Summe schwerpunktbezogene Lerngebiete: 800 Unterrichtsstunden

Wahlpflichtmodule

  • Berufs- und Arbeitspädagogik

  • Regionalspezifisches Lernmodul

  • Zusatzqualifizierendes Lernmodul

Summe Wahlpflichtmodule: 120 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

1.920 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen und Fachakademien ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Betriebswirtschaftliche Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Wirtschaft oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Betriebswirt-Weiterbildungen in den Bereichen Bank, Handel, Kraftfahrzeuge, Marketingkommunikation, Sozialwesen sowie Verwaltung gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement

    Die Abschlussbezeichnung wird ggf. mit einem das Profil kennzeichnenden Zusatz geführt. Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Bayern:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Berlin:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Schwerpunkt Außenwirtschaft

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Fachrichtung Außenhandel

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Rheinland-Pfalz:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

  • Staatlich geprüfter Betriebsfachwirt/Staatlich geprüfte Betriebsfachwirtin für Außenwirtschaft und Fremdsprachen (Teilqualifikation)

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): ausschließliches Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme (vorwiegend im Klassenverband von zu Hause aus)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterrichtsräume, Computerräume

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): zu Hause, ggf. Schulungsräume bei Präsenzphasen

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Unterrichts-, Computerräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft beschaffen im Bereich Import Rohstoffe, Halbfabrikate, Fertigwaren und Betriebsmittel aus dem Ausland oder optimieren die Beschaffungsmöglichkeiten und -wege. Arbeiten sie in Marketing und Vertrieb, bestimmen sie beispielsweise die Absatzplanung im Ausland und planen verkaufsfördernde Maßnahmen. Dazu beobachten sie internationale und nationale Märkte, werten Informationen aus und entwickeln Außenhandelsstrategien. Im Finanz- und Rechnungswesen erstellen sie Finanzierungspläne, betreuen und überwachen die Geschäftsbuchhaltung und stellen Steuerungs- und Kontrollinformationen für die Unternehmensleitung bereit.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Beschaffung von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Fertigwaren und Betriebsmitteln aus dem Ausland planen und unter den jeweils günstigsten Konditionen termingerecht durchführen

  • internationale und nationale Beschaffungsmärkte analysieren und bewerten, Beschaffungsmöglichkeiten und -wege verbessern, nationale und internationale Verhandlungen mit Lieferanten führen

  • internationale und nationale Absatzmärkte analysieren, Außenhandelsstrategien erarbeiten, marktgerechte Absatzplanung im In- und Ausland festlegen

  • Werbemaßnahmen planen, z.B. Aufstellung des Werbeetats, Gestaltung der Werbung, Auswahl der Werbeträger

  • Verkaufsorganisation aufbauen, kontrollieren und verbessern, Verkaufsplanung nach Mengen, Produkten und Gebieten erstellen

  • Verhandlungen über Preise und Rabatte durchführen

  • ausländische Großkunden im Außendienst beraten und betreuen, Angebote erstellen, Verkaufsverhandlungen in der jeweiligen Fremdsprache führen, fremdsprachige Korrespondenz erledigen

  • Finanzierungspläne aufstellen, Kredite beschaffen und die Kapitalverwendung überwachen

  • Geschäfts- bzw. Finanzbuchhaltung betreuen und überwachen, Bilanzen sowie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften anfertigen

  • Arbeitsabläufe und Informationsflüsse überwachen und verbessern, Organisationskonzepte erarbeiten

  • Datenbanken fremdsprachiger Terminologien aufbauen und pflegen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.105 bis € 3.845

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Betriebswirt/in (Fachschule) - Außenwirtschaft

  • Betriebswirt/in (Ausbildung) - Außenhandel

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Außenwirtschaftsökonom/Außenwirtschaftsökonomin

  • Wirtschaftler/Wirtschaftlerin Fachrichtung Außenwirtschaft

Arbeitsorte

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft leiten, planen und organisieren Außenhandelsaktivitäten von Unternehmen und ermitteln die sich ständig verändernden Bedingungen auf den Auslandsmärkten. In der Teamleitung führen und motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Wenn sie z.B. die Betriebskosten überwachen oder Unternehmensdaten zur Ableitung wirtschaftlicher Entwicklungsstrategien bewerten, sind kaufmännisches Denken, analytische Fähigkeiten und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Im Umgang mit Kunden und Lieferanten sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke sowie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick wichtig. Beim Aufbau und der Optimierung von Auslandsvertriebsorganisationen sind organisatorische Fähigkeiten unverzichtbar.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch, sind aber auch im Außendienst unterwegs, z.B. beim Kundenbesuch.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. internationale und nationale Beschaffungsmärkte analysieren und bewerten, Beschaffungsmöglichkeiten und -wege verbessern)

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. ausländische Großkunden bei Fragen zu Im- und Export beraten)

  • Bildschirmarbeit (Analyse-, Konzeptions- und Planungsarbeiten erledigen)

  • Arbeit in Büroräumen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Vertragsunterlagen, Handelsbestimmungen, Zollvorschriften, Finanzierungspläne, Werbe- und Marketingkonzepte, Absatzpläne, Marktanalysen, Buchhaltungsunterlagen

Büroausstattung, z.B.: PC, Telefon, Internetzugang

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Außenwirtschaft finden Beschäftigung

  • in Außenhandelsunternehmen

  • in Import- und Exportabteilungen von Industriebetrieben in vielen Branchen, z.B. in der Maschinenbau- und Fahrzeugindustrie

Branchen im Einzelnen

  • Großhandel, Handelsvermittlung

    • Handelsvermittlung von Maschinen, technischem Bedarf, Wasser- und Luftfahrzeugen

    • Handelsvermittlung von Möbeln, Einrichtungs- und Haushaltsgegenständen, Eisen- und Metallwaren

    • Handelsvermittlung von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren

    • Handelsvermittlung von feinmechanischen, Foto- und optischen Erzeugnissen

    • Handelsvermittlung von Uhren, Edelmetallwaren und Schmuck

    • Handelsvermittlung von Spielwaren und Musikinstrumenten

    • Handelsvermittlung von pharmazeutischen Erzeugnissen, medizinischen und orthopädischen Artikeln und Laborbedarf, Ärztebedarf, Dentalbedarf, zahnärztlichen Instrumenten, Krankenhaus- und Altenpflegebedarf

    • Handelsvermittlung von sonstigen Waren a. n. g.

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Außenhandel, Export-, Import- und Zollabwicklung, Wirtschaftsrecht).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich - je nach beruflicher Vorbildung - durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach dem Berufsbildungsgesetz) oder ein grundständiges Studium (z.B. im Studienfach Internationale Wirtschaft oder Handelsbetriebswirtschaft).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Hybrid Selling - die neue Vertriebsrealität

Wie in vielen Branchen sind auch im Vertrieb und Verkauf die digitalen Kanäle auf dem Vormarsch. Vor allem im Bereich Business-to-Business (B2B) werden Kunden vermehrt nicht mehr nur vor Ort, sondern auch über Videokonferenzen und Online-Meetings kontaktiert. Dieses hybride Verkaufsmodell (Hybrid Selling) machte es möglich, dass Vertriebsziele auch während der Corona-Pandemie erreicht werden konnten. Fach- und Führungskräfte aus Verkauf und Vertrieb werden künftig genau abwägen müssen, wie sie ihre hybriden Verkaufsmodelle gestalten, also in welchen Fällen der direkte Kundenkontakt vor Ort nötig ist und was über digitale Kanäle erledigt werden kann.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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