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Ausbildungsberuf
Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in - Informationsverarbeitung

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung betreuen informationstechnische Systeme und erledigen betriebswirtschaftliche sowie organisatorische Aufgaben.

Die Ausbildung im Überblick

Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in der Fachrichtung Informationsverarbeitung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs .

Sie dauert i.d.R. 2-3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. in der IT- und Telekommunikationsbranche

  • in der öffentlichen Verwaltung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in der Fachrichtung Informationsverarbeitung.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss .

Je nach Bundesland können abweichende schulische Voraussetzungen sowie z.B. eine einschlägige berufliche Vorbildung gefordert werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Gelegentlich werden auch schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Auch die Reihenfolge der Anmeldungen kann eine Rolle spielen.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen ggf. eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Wirtschaft:

Um Kosten- und Leistungsrechnungen erstellen zu können, sind vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft wichtig.

Informatik:

Kenntnisse im Bereich Informatik sind erforderlich, um beispielsweise Datenbanken aufzubauen und Programme für betriebliche Anwendungen zu schreiben.

Mathematik:

Die angehenden Assistenten und Assistentinnen müssen z.B. Problemstellungen der Softwareentwicklung und -anpassung mithilfe von mathematischen Methoden lösen können. Mathematik-Kenntnisse sind deshalb unabdingbar.

Deutsch:

Gute Deutschkenntnisse werden für die schriftliche und mündliche Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden benötigt.

Englisch:

Für die Abwicklung internationaler Geschäfte sind Kenntnisse in Englisch sehr hilfreich.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Kaufmännische/r Assistent/in bzw. Wirtschaftsassistent/in der Fachrichtung Informationsverarbeitung ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Behörden der Länder wie z.B. Regierungspräsidien oder Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:

  • wie (betriebliche) Daten unter Einsatz der Informationstechnik beschafft, aufbereitet, ausgewertet und archiviert werden

  • wie man Informations- und Kommunikationstechniken (z.B. Textverarbeitung, Datenbanken, Internet) nutzt, um Daten zu beschaffen, aufzubereiten, auszuwerten, zu verwalten und weiterzugeben

  • wie man Hardware konfiguriert und Software an die Bedürfnisse der Nutzer/innen anpasst

  • wie man Datenbanken aufbaut und Programme für betriebliche Anwendungen schreibt

  • wie sich betriebliche Tätigkeiten mithilfe von Standard- und Branchensoftware organisieren lassen

  • wie Unternehmensleistungen erfasst und dokumentiert werden

  • wie Ein- und Verkauf, Versand sowie Im- und Export unter Beachtung zoll- und versicherungsrechtlicher Bestimmungen ablaufen

  • wie Buchführung und Kostenkalkulation durchgeführt werden

  • welche Aspekte von Personalwirtschaft, Büroorganisation, Absatzwirtschaft, Rechnungswesen und Controlling für kaufmännische Tätigkeiten von Bedeutung sind

  • welche Zahlungsmittel, Währungen, Liefer- und Zahlungsbedingungen es gibt und wie das Mahnwesen funktioniert

  • wie ein Jahresabschluss sowie Kosten- und Leistungsrechnungen erstellt werden

  • wie Kunden geworben und betreut werden und wie man in beruflichen Situationen in Englisch kommuniziert

Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet.

Betriebspraktika

Bei Praktika werden die theoretischen Inhalte im Büro umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebes.

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Ausbildungsaufbau

Zeitrichtwerte gemäß KMK-Vereinbarung:

  • Berufsübergreifender Lernbereich: 320 Stunden

  • Berufsbezogener Lernbereich: 2.240 Stunden

Gesamtstundenzahl: 2.560 Stunden

Die Einteilung in Fächer, Lernfelder oder Projekte ist in den Berufsfachschulverordnungen der Länder geregelt.

Beispiel für die Stundenverteilung

  • Allgemeiner Unterricht:

    • Sozialkunde: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Sport: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Deutsch: 1. Jahr 3 Wochenstunden, 2. Jahr 3 Wochenstunden

    Allgemeiner Unterricht 1. Jahr insgesamt: 5 Wochenstunden

    Allgemeiner Unterricht 2. Jahr insgesamt: 5 Wochenstunden

  • Fachtheoretischer Unterricht:

    • Englisch: 1. Jahr 2 Wochenstunden, 2. Jahr 2 Wochenstunden

    • Betriebswirtschaftslehre: 1. Jahr 3 Wochenstunden, 2. Jahr 3 Wochenstunden

    • Rechnungswesen: 1. Jahr 3 Wochenstunden, 2. Jahr 3 Wochenstunden

    • Wirtschaftsrecht: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Wirtschaftsmathematik: 1. Jahr 1 Wochenstunde, 2. Jahr 1 Wochenstunde

    • Informationsverarbeitung: 1. Jahr 11 Wochenstunden, 2. Jahr 11 Wochenstunden

    Fachtheoretischer Unterricht 1. Jahr insgesamt: 21 Wochenstunden

    Fachtheoretischer Unterricht 2. Jahr insgesamt: 21 Wochenstunden

  • Fachpraktischer Unterricht:

    • 1. Jahr: 8 Wochenstunden

    • 2. Jahr: 8 Wochenstunden

  • Wahlpflichtunterricht:

    • 1. Jahr: 1 Wochenstunde

    • 2. Jahr: 1 Wochenstunde

Gesamtstundenzahl:

  • 1. Jahr insgesamt: 35 Wochenstunden

  • 2. Jahr insgesamt: 35 Wochenstunden

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Berufskleidung, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Weitere Informationen: Das BAföG: alle Infos auf einen Blick

Ausbildungsdauer

i.d.R. 2 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).

Verlängerung

Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Ausbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent/Staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin

Berlin, Brandenburg, Thüringen:

  • Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent/Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin - Fachrichtung Informationsverarbeitung

Bremen, Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent/Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin mit dem Schwerpunkt Informationsverarbeitung

Hamburg, Niedersachsen:

  • Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent/Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin - Schwerpunkt Informationsverarbeitung

Hessen, Sachsen-Anhalt:

  • Staatlich geprüfter Kaufmännischer Assistent für Informationsverarbeitung/Staatlich geprüfte Kaufmännische Assistentin für Informationsverarbeitung

Mecklenburg-Vorpommern:

  • Staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent/Staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin - Fachrichtung Informationsverarbeitung

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Assistent/Staatlich geprüfte Assistentin - Schwerpunkt Informationsverarbeitung

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im theoretischen Unterricht:

Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

In schuleigenen Unterrichtsräumen und im Praktikumsbetrieb:

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. Betriebssysteme und Schnittstellen installieren, Hardware konfigurieren, Anwender schulen

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen, wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen im Außendienst

  • Anforderungen:

    • Kaufmännisches Denken (z.B. für die Beschaffung von Hard- und Software)

    • Flexibilität und Kunden- und Serviceorientierung (z.B. Kunden an verschiedenen Einsatzorten beraten und auf Nachfragen eingehen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Installieren von Betriebssystemen)

    • Mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen (z.B. Anwender schulen, informationstechnische Sachverhalte vermitteln)

    • Lernbereitschaft (z.B. sich über die aktuellen Informations- und Telekommunikationstechnologien auf dem Laufenden halten)

Ausbildungssituation

Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.

Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Ggf. werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.

Betriebspraktika

Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.

Lernorte

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • Berufsfachschule / Berufskolleg : Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Computerräume

  • Praktikumsbetriebe: Büros von Wirtschaftsunternehmen

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung übernehmen sowohl informationstechnische als auch kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aufgaben. Bei Systemanalysen sowie Konzeption, Realisierung und Einführung von Software unterstützen sie Informatiker/innen. Darüber hinaus installieren, konfigurieren und pflegen sie Betriebssysteme und Schnittstellen. Sie führen Softwaretests durch, werten Test- und Ablaufprotokolle aus und ermitteln Fehler. Zudem sind sie an der Qualitätssicherung, der technischen Dokumentation und der Anwenderschulung beteiligt. Die Assistenten und Assistentinnen formulieren Anforderungen für Informationssysteme unter wirtschaftlichen Aspekten und helfen bei der Anpassung der am Markt vorhandenen Standardsoftware an den innerbetrieblichen Bedarf. Sie sind organisatorisch tätig und wirken bei betrieblichen Planungen und Geschäftsprozessen mit. Des Weiteren erledigen sie administrative und betriebswirtschaftliche Aufgaben. Sie arbeiten beispielsweise in den Bereichen Rechnungswesen oder Marketing/Vertrieb und führen Kundengespräche am Telefon.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung betreuen informationstechnische Systeme und erledigen betriebswirtschaftliche sowie organisatorische Aufgaben.

Betriebsspezifische EDV-Lösungen finden

Um Informations- und Kommunikationsmittel effizient einsetzen zu können, erfassen und dokumentieren die Assistenten und Assistentinnen Unternehmensleistungen und Arbeitsabläufe. Nachdem sie die Anforderungen ermittelt haben, sichten sie Standardsoftware. Sie wägen verschiedene Lösungen gegeneinander ab, holen Angebote ein, stimmen Wünsche der kaufmännischen Fach- und Funktionsabteilungen mit den verfügbaren IT-Möglichkeiten ab. Zudem wählen sie die branchenspezifischen Programme und Betriebssysteme aus, modifizieren diese selbstständig und gemeinsam mit Fachleuten oder erstellen Aufträge zur Fremdprogrammierung.

Software installieren und pflegen

Sie installieren, konfigurieren und pflegen Betriebssysteme und Schnittstellen. Um die reibungslose Funktion von neu implementierter oder angepasster Software zu garantieren, sind sie an Programmläufen und Tests beteiligt. Sie werten Speicherauszüge, Umwandlungslisten, Test- und Ablaufprotokolle aus, ermitteln Fehler und beheben diese. Zudem wirken sie an der Erstellung von Qualitätsrichtlinien und Programmtests zur Qualitätssicherung mit.

Des Weiteren beraten und schulen sie Anwender/innen der Fachabteilungen. Sie erklären ihnen beispielsweise die Verwendung problemspezifischer Software zur Textverarbeitung, Kalkulation oder Datenverwaltung. Zudem sind sie Ansprechpartner für Hard- und Softwareprobleme, die sie frühzeitig beheben.

Aufgaben im Bereich Kosten- und Leistungsrechnung übernehmen

Die Assistenten und Assistentinnen erfüllen darüber hinaus administrative und kaufmännische Aufgaben. Sie erstellen Kalkulationen und sind an der Kosten- und Leistungsrechnung beteiligt. Sie erfassen und prüfen Rechnungen und dokumentieren die Leistungen. Damit können sie nicht nur den technischen Nutzen einer Software beurteilen, sondern auch, ob sich die Investition in ein neues Programm für das Unternehmen lohnt.

Monats- und Jahresabschlüsse organisieren

Sie wirken an Monats- und Jahresabschlüssen mit und organisieren alle dafür wichtigen Informationen. Zur Vorbereitung der Lohn- und Gehaltsabrechnungen erfassen und kontrollieren sie beispielsweise Personalzeiten und Reisekosten. Zum Teil arbeiten sie in Unternehmensbereichen wie Beschaffung und Logistik mit und erledigen allgemeine Büro- und Verwaltungsaufgaben.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Programmläufe und Tests von Software entwickeln und durchführen

  • Computerprogramme betriebs- bzw. problemspezifisch modifizieren, marktübliche Softwarekomponenten oder Standardsoftware anpassen und ins System integrieren

  • Betriebssysteme und Schnittstellen installieren, konfigurieren, pflegen

  • Problemstellungen der Fachabteilungen im Hinblick auf erforderliche oder zweckmäßige Programmänderungen analysieren, ggf. solche Programmänderungen durchführen

  • ggf. bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Systeme unterstützen

  • Hardware konfigurieren

  • Speicherauszüge, Umwandlungslisten, Test- und Ablaufprotokolle auswerten, Fehler ermitteln und beheben

  • Anwender/innen der Fachabteilungen hinsichtlich Einsatz und Anwendung von DV-Bürolösungen beraten und schulen

  • bei der Erstellung von Qualitätsrichtlinien mitwirken

  • für den Betrieb infrage kommende Standardsoftware sichten

  • allgemeine Büro- und Verwaltungsaufgaben erledigen

  • alle wichtigen Informationen für den Monats- und Jahresabschluss organisieren

  • an der Kosten- und Leistungsrechnung mitarbeiten

  • bei der Vorbereitung der Lohn- und Gehaltsabrechnung mitwirken

  • den wirtschaftlichen Nutzen eines neuen Computerprogramms beurteilen

  • Kunden am Telefon beraten und betreuen

  • in der Beschaffung und Logistik mitwirken

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.298 bis € 3.836

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in - Informationsverarbeitung

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Business assistant (m/f) specialising in information processing

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Assistant commercial/Assistante commerciale spécialisation traitement de l’information

Arbeitsorte

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Schulungsräumen

  • beim Kunden vor Ort

Arbeitssituation

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung arbeiten mit dem Computer und verschiedenen Anwendungsprogrammen. In erster Linie sind sie in Büroräumen am Bildschirm und im Außendienst beim Kunden vor Ort tätig. Sie müssen sich flexibel auf häufig wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsbedingungen einstellen.

In ihrem Arbeitsalltag benötigen die Assistenten und Assistentinnen kaufmännisches Denken, z.B. um benötigte Hard- und Software kosteneffizient zu beschaffen. Beim Beraten von Kunden an verschiedenen Einsatzorten müssen sie serviceorientiert auf individuelle Nachfragen der Anwender eingehen. Das Erstellen von Kalkulationen und das Prüfen von Kosten- und Leistungsrechnungen erledigen sie mit Sorgfalt. Auch das fehlerfreie Installieren von Betriebssystemen erfordert eine präzise Arbeitsweise. Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung sind stets über die neuesten technischen Entwicklungen in der Computertechnik informiert.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Bildschirmarbeit (z.B. Betriebssysteme und Schnittstellen installieren, konfigurieren und pflegen)

  • Handarbeit (Fehler an der Hardware beheben)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Kundenkontakt (z.B. Anwenderschulungen durchführen)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (sich beim Beraten von Kunden und Anwendern an verschiedene Einsatzorte und Arbeitsbedingungen anpassen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, z.B.: PCs, Peripheriegeräte, Datenbank- und Netzwerksysteme, Betriebssysteme, Anwendungssoftware

Unterlagen, z.B.: Handbücher, Testprotokolle

Büroausstattung, z.B.: Telefon, Internetzugang

Arbeitsbereiche/Branchen

Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. in der IT- und Telekommunikationsbranche

  • in der öffentlichen Verwaltung

Branchen im Einzelnen

  • IT, DV, Computer

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

  • Transport, Verkehr

  • Werbung, Public Relations

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen IT-Anwendungsberatung, Kosten- und Leistungsrechnung, Büro und Sekretariat).

Darüber hinaus kann sich der Trend zum Einsatz von AIOps-Technologien zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen bzw. Wirtschaftsassistenten und -assistentinnen der Fachrichtung Informationsverarbeitung entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Zertifizierung als IT-Trainer/in oder eine Weiterbildung als Betriebswirt/in für Informationsverarbeitung).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informationsmanagement oder Informatik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

AIOps: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) verbindet Künstliche Intelligenz auf Basis von Machine Learning und Big Data, um die Überwachung von IT-Infrastrukturen zu automatisieren und zu optimieren. Mithilfe von Echtzeit-Datenanalysen ermöglicht AIOps die automatisierte Identifikation von Problemen sowie die selbstständige Überprüfung und Behebung von Störungsfällen. AIOps-Plattformen schaffen es dadurch, IT-Personal zu entlasten und Systeme rund um die Uhr zu überwachen. Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld IT-Administration werden sich mit AIOps-Technologien auseinandersetzen und Wege finden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz den IT-Betrieb zu optimieren.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte sowie einer Vielzahl von Apps können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Mitarbeiter diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-) Daten spielt. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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