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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Informatik (technische Informatik)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik beschäftigen sich mit der Hardwaretechnik von Rechner- und Kommunikationssystemen. Zudem erfüllen sie technische Aufgaben im Zusammenhang mit Serversystemen und Software, z.B. im Bereich der Netzwerkadministration oder der System- und Anwendungsprogrammierung.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die Geräte, Anlagen und Systeme der Datentechnik entwickeln, herstellen und vertreiben

  • in Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie in Behörden und Institutionen, die Soft- und Hardwaresysteme einsetzen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Gegebenenfalls wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Kriterien sind z.B. der Durchschnitt des Berufsschulabschlusszeugnisses und die Dauer der Berufstätigkeit.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind u.a. Angebotskalkulationen durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise Personal und Kosten zu kalkulieren, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik u.a. vertiefte Kenntnisse in Mathematik.

Datenverarbeitung:

Da die angehenden Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik eine Prüfung in angewandter Programmierung absolvieren müssen, sind DV-Kenntnisse erforderlich.

Im Berufsleben sind sie vor allem in der System- und Anwendungsprogrammierung im technischen Bereich tätig. Deshalb müssen sie diesen Bereich beherrschen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Anwendungsentwicklung und Software-Engineering

  • Rechnersysteme

  • Netzwerkdesign

  • Administration

  • IT-Integration in den Produktionsprozess

  • Datenbankdesign und Datenbankanwendungen

  • Betriebswirtschaftliche und technische Anwendungssysteme

  • Qualitätsmanagement

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch, Fremdsprache, Betriebs- und Personalwirtschaft, Politik/Gesellschaftslehre

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch/Kommunikation: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Fremdsprache (Englisch): 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Politik/Gesellschaftslehre: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Betriebs- und Personalwirtschaft: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsübergreifender Lernbereich insgesamt: 400 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Lernbereich:

    • Software-Module entwickeln: 1. Ausbildungsabschnitt 160 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Softwareprojekte analysieren, dokumentieren und organisieren: 1. Ausbildungsabschnitt 160 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Anwendungssysteme entwickeln und managen: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 240 Unterrichtsstunden

    • Rechnersysteme installieren, konfigurieren und administrieren: 1. Ausbildungsabschnitt 200 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Netzwerke planen, entwerfen und administrieren: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Komplexe Netzwerk-Infrastrukturen planen und administrieren: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Lokale Netze mit öffentlichen Netzen verbinden: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Datenbanken planen, realisieren und administrieren: 1. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Datenbankbasierte Anwendungen planen, realisieren und anwenden: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Internet-Anwendungen planen, realisieren und anwenden: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    • Prozesssysteme analysieren, konzipieren und visualisieren: 1. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden

    • Bildverarbeitung zur Analyse und Fernwartung von Produktionsprozessen und zur Warenerkennung konzipieren und einsetzen: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 80 Unterrichtsstunden

    • Planung und Projektierung von Qualitätssicherungssystemen in industriellen Fertigungssystemen: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 120 Unterrichtsstunden

    Fachrichtungsbezogener Lernbereich insgesamt: 1.760 Unterrichtsstunden

  • Differenzierungsbereich:

    • Technisches Englisch, Mathematik, Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme, Technische Anwendungssysteme, Grundlagen der angewandten Informatik, Programmiersprache, Berufspädagogik, Qualitätsmanagement: 1. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 40 Unterrichtsstunden

    Differenzierungsbereich insgesamt: 80 Unterrichtsstunden

  • Projektarbeit: 1. Ausbildungsabschnitt 0 Unterrichtsstunden, 2. Ausbildungsabschnitt 160 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl:

2.400 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Kardiotechnik, Seevermessungstechnik, Umwelt/Landschaft und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Bayern:

  • Staatlich geprüfter Informatiktechniker/Staatlich geprüfte Informatiktechnikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Brandenburg:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Informatik

Hamburg:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Niedersachsen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin - Fachrichtung Informatik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Informatiker/Staatlich geprüfte Informatikerin, Fachrichtung Technische Informatik

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Sachsen:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin für Informatik

Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional im Fachbereich Technik" geführt werden.

Thüringen:

  • Staatlich geprüfter Informatiker/Staatlich geprüfte Informatikerin - Schwerpunkt technische Informatik

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Computerräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Techniker/in Informatik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik übernehmen Aufgaben in der System- und Anwendungsprogrammierung, der Netzwerkadministration und Systementwicklung sowie in Softwareentwicklung und -engineering. Sie konzipieren Client-Server-Lösungen, administrieren vernetzte Serversysteme, implementieren Datenbanken und erarbeiten Sicherheitssysteme. In der Prozessautomatisierungstechnik wirken sie an der Planung, Entwicklung und Inbetriebnahme industrieller Robotertechnologie mit. Im Bereich des multimedialen Informationsmanagements unterstützen sie Unternehmen bei deren medialer Präsentation im Internet, auf Messen, bei Schulungen und in Multimediakatalogen. Darüber hinaus planen sie den Personaleinsatz, stellen Teams zusammen und leiten Mitarbeiter/innen an.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Führungsaufgaben in der Netzwerkadministration und Systementwicklung übernehmen sowie qualifizierte Fachaufgaben lösen

    • neue Netzkomponenten konzipieren, planen, installieren, konfigurieren, testen und betreuen sowie in bestehende Netzumgebungen integrieren

    • Client-Server-Lösungen konzipieren

    • NT-Server administrieren

    • Internet und Intranet verknüpfen, Routing-Konzepte erarbeiten und anwenden

    • Multiuser- und Multitask-Betriebssysteme und -Netzwerke konfigurieren und implementieren

  • in der Software-Entwicklung und im Software-Engineering Führungsaufgaben sowie qualifizierte Fachaufgaben wahrnehmen

    • Systemlösungen im Client-Server-Bereich entwickeln

    • kundenspezifische Anwendungssoftwaremodule entwickeln, z.B. für Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Verlagswesen, öffentliche Verwaltung

    • multimediale Lern- und Unterrichtssoftware entwickeln

    • Anwendungssoftware betreuen und weiterentwickeln

  • Führungsaufgaben sowie qualifizierte Fachaufgaben in der Datenbankverwaltung und im Datenbankdesign ausführen

    • Datenmodellierung, Design, Implementierung und Tuning von Datenbanken übernehmen

    • Bild- und Medienarchive für das Internet aufbauen

  • in der Prozessautomatisierungstechnik Führungsaufgaben sowie qualifizierte Fachaufgaben übernehmen

    • SPS-gesteuerte Prozesse, automatisierte Prozesse mit Feldbustechnik sowie industrielle Robotertechnologie planen, projektieren und in Betrieb nehmen

    • feldbusgeführte Prozessdaten verarbeiten und visualisieren

    • Qualitätssicherungssysteme planen und projektieren

  • qualifizierte Fachaufgaben sowie Führungsaufgaben im multimedialen Informationsmanagement lösen

    • Unternehmen im Internet (auch in sozialen Netzwerken), auf Messen, bei Schulungen sowie in Multimediakatalogen und auf digitalen Datenträgern präsentieren

    • Autorensysteme auswählen, einbinden und einsetzen

    • Informationen in die unterschiedlichen Multimediaformate (Grafik, Sound, Video) übertragen

  • Teamstrukturen initiieren und entwickeln

  • in aufgabenbezogenen Teams mitarbeiten

  • Projektmanagement übernehmen

  • Kommunikationsprozesse in Beratung, Vertrieb, Projektleitung sowie in Personalangelegenheiten gestalten

  • Kunden und Mitarbeiter beraten und betreuen

    • Kunden beraten, schulen und betreuen

    • Mitarbeiter führen und betreuen sowie ausbilden und schulen, ggf. auch im Hinblick auf Anforderungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.998 bis € 4.594

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Informatik (technische Informatik)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • IT-Techniker/in (technische Informatik)

  • Informatiktechniker/in (technische Informatik)

  • Informationstechniker/in (technische Informatik)

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Ingenieur/Ingenieurin (Fachschule) für Informationsverarbeitung

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktions- und Fertigungsstätten

  • in IT-Labors

  • in Schulungsräumen

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik übernehmen Aufgaben im Bereich der Hard- und Softwaretechnik von Rechner- und Kommunikationssystemen. Wenn sie z.B. Kundenanforderungen analysieren und Systemlösungen entwickeln, sind Analysefähigkeiten und technisches Verständnis unerlässlich. Sie führen und motivieren die Mitarbeiter und koordinieren deren Zusammenarbeit. Verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten sie an hochwertigen und komplexen Betriebsanlagen, um Systemausfälle zu vermeiden. Um neue Netzkomponenten zu entwickeln, ist Kreativität erforderlich. Im Umgang mit Kunden und Aufraggebern sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke sowie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick wichtig. Ihr Fachwissen bezüglich Innovationen auf dem IT-Sektor halten sie permanent auf dem neuesten Stand.

Aufgaben wie z.B. die Entwicklung von System- und Anwendungsprogrammen erledigen sie im Büro oder IT-Labor am Computer, die Inbetriebnahme von SPS-gesteuerten Prozessen in Fertigungsstätten und Produktionshallen. Im Außendienst sind sie an wechselnden Einsatzorten tätig, ggf. auch im Ausland. Dabei müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen. Im Bereich Service und Support leisten sie ggf. Schichtarbeit und sind an Wochenenden, an Sonn- und Feiertagen und/oder in Rufbereitschaft tätig.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Bildschirmarbeit

  • Handarbeit (z.B. Hardwarekomponenten in IT-Systemen austauschen)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Komponenten der Informationstechnologie wie Sensoren montieren und anpassen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über spezifische Anwendungssoftwaremodule beraten)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Multitask-Betriebssysteme und Netzwerke konfigurieren und implementieren)

  • Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen (z.B. Anwenderschulungen durchführen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. SPS-gesteuerte Prozesse in Betrieb nehmen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, Komponenten, z.B.: Client-Server-Systeme, NT-Server, Multiuser- und Multitask-Betriebssysteme und -Netzwerke, Anwendungssoftware, multimediale Lern- und Unterrichtssoftware, Qualitätssicherungssysteme, Hardwarekomponenten wie z.B. Sensoren

Daten und Datenverwaltungssysteme, z.B.: feldbusgeführte Prozessdaten, Datenbanken, Online-Bild- und Medienarchive

Medien und mediale Darstellungsformen, z.B.: digitale Datenträger, Internetpräsentationen, soziale Netzwerke

Unterlagen, z.B.: Konzepte, Dokumentationen, Handbücher, Schulungsunterlagen, Personaleinsatzpläne, Rechtsvorschriften (z.B. IT-Sicherheitsgesetz)

Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Beamer, Flipchart

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die Geräte, Anlagen und Systeme der Datentechnik entwickeln, herstellen und vertreiben

  • in Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie in Behörden und Institutionen, die Soft- und Hardwaresysteme einsetzen

Branchen im Einzelnen

  • IT, DV, Computer

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

  • Papier, Druck

  • Transport, Verkehr

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Informationstechnik, Programmierung, Netzwerkadministration, Automatisierungstechnik).

Darüber hinaus können sich die Trends zum Einsatz von AIOps-Technologien sowie zur Konzipierung und Betreuung smarter IT-Systeme für Anwendungen der digitalisierten Arbeitswelt (Industrie 4.0) zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik entwickeln. Technologien im Bereich Edge Computing bieten ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder eine Weiterbildung als Wirtschaftstechniker/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Technische Informatik oder Informatik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

AIOps: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) verbindet Künstliche Intelligenz auf Basis von Machine Learning und Big Data, um die Überwachung von IT-Infrastrukturen zu automatisieren und zu optimieren. Mithilfe von Echtzeit-Datenanalysen ermöglicht AIOps die automatisierte Identifikation von Problemen sowie die selbstständige Überprüfung und Behebung von Störungsfällen. AIOps-Plattformen schaffen es dadurch, IT-Personal zu entlasten und Systeme rund um die Uhr zu überwachen. Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld IT-Administration werden sich mit AIOps-Technologien auseinandersetzen und Wege finden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz den IT-Betrieb zu optimieren.

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

Informatik und Industrie 4.0

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - hat bereits begonnen: Industrieunternehmen sind dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Informatiker/innen entwickeln Software für smarte Produktionsstätten (Smart Factories), in denen Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z.B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte sowie einer Vielzahl von Apps können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Mitarbeiter diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-) Daten spielt. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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