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Ausbildungsberuf
Techniker/in - Informatik (Betriebsinformatik)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik erledigen informationstechnische Aufgaben in der Fertigungsvorbereitung, -steuerung und -automatisierung sowie in der Entwicklung und Konstruktion. Sie stellen die erforderliche Hardware bereit und installieren diese, wirken bei der Auswahl und Ausarbeitung von Programmen mit und gestalten bzw. optimieren deren Nutzungsmöglichkeiten.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen .

Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 4 Jahre, und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die Hard- und Softwaresysteme z.B. für die Fertigung oder Konstruktion entwickeln, betreuen und vertreiben

  • in Betrieben nahezu aller Wirtschaftsbereiche, die Hard- und Softwaresysteme einsetzen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Techniker-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Wirtschaftstechnik setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Techniker/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Weiterbildungsprüfung sind unter anderem Angebotskalkulationen durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag beispielsweise Preise kalkulieren zu können, benötigen Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik u.a. Kenntnisse in der Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung.

Datenverarbeitung:

Da die angehenden Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik eine Prüfung in angewandter Programmierung absolvieren müssen, sind EDV-Kenntnisse erforderlich.

Im Berufsleben programmieren die Techniker/innen z.B. Software für die Fertigungssteuerung und -automatisierung. Deshalb müssen sie diesen Bereich beherrschen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Anerkennungsstellen für Fachschulabschlüsse in den Bundesländern, z.B. Aufsichts- und Dienstleistungsdirektionen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungs- bzw. schwerpunktbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Rechnersysteme aufbauen

  • LANs planen

  • Betriebssysteme installieren, konfigurieren und handhaben

  • LANs einrichten und administrieren

  • Datenbanksysteme für Unternehmen entwickeln

  • an der Planung, Steuerung und Überwachung von Unternehmenskosten mitwirken

  • an der Steuerung von Unternehmensbereichen mitwirken

  • Unternehmenspräsentation und -kommunikation im Internet

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. grundlegende Elemente und Handlungen, berufsbezogene Kommunikation in einer Fremdsprache, Kommunikation und Arbeitstechniken

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Ausbildereignung oder der Fachhochschulreife ermöglichen.

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • I. Fachrichtungsübergreifender Lernbereich

    • Grundlegende Elemente und Handlungen: 80 Stunden

    • Berufsbezogene Kommunikation in einer Fremdsprache: 120 Stunden

    • Kommunikation und Arbeitstechniken: 100 Stunden

    • Qualitätsmanagement: 120 Stunden

    Fachrichtungsübergreifender Lernbereich insgesamt: 420 Stunden

  • II. Fachrichtungsbezogener Lernbereich

    • Rechnersysteme aufbauen: 160 Stunden

    • Lokale Netzwerke planen: 80 Stunden

    • Betriebssysteme installieren, konfigurieren und handhaben: 100 Stunden

    • Lokale Netzwerke einrichten und administrieren: 160 Stunden

    • Strukturiertes Programmieren: 120 Stunden

    • Objektorientiertes Programmieren: 120 Stunden

    Fachrichtungsbezogener Lernbereich insgesamt: 740 Stunden

  • III. Schwerpunktbezogener Lernbereich

    • Datenbanksysteme für Unternehmen entwickeln: 160 Stunden

    • Kostenmanagement: 80 Stunden

    • Mitwirken an der Steuerung von Unternehmensbereichen: 80 Stunden

    • An der Gestaltung von Veränderungsprozessen im Unternehmen mitwirken: 80 Stunden

    • Unternehmenspräsentation und -kommunikation im Internet: 160 Stunden

    • Abschlussprojekt: 80 Stunden

Schwerpunktbezogener Lernbereich insgesamt: 640 Stunden

Pflichtbereich insgesamt: 1.800 Stunden

Wahlpflichtbereich

Beispielsweise zusätzliche Unterrichtsveranstaltungen zur Berufs- und Arbeitspädagogik: 120 Stunden

Gesamtstundenzahl:

1.920 Stunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Techniker-Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Technik oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Diese Angaben gelten für Techniker-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Techniker-Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Grabungstechnik, Seevermessungstechnik und Wirtschaftstechnik gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur im genannten Bundesland rechtlich geregelt und führt dort zu folgender Abschlussbezeichnung:

Rheinland-Pfalz:

  • Staatlich geprüfter Informatiktechniker/Staatlich geprüfte Informatiktechnikerin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Technik" geführt werden.

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • Unterrichtsräume

  • Computerräume

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Techniker/in Informatik")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik übernehmen informationstechnische Aufgaben in der Fertigungsvorbereitung, -steuerung und -automatisierung. Sie entwickeln Software für die betriebliche Organisation sowie für computergesteuerte Werkzeugmaschinen (CNC-Anlagen und -Maschinen), Roboter und Computer. Sie führen Systemanalysen an Programmen zur Prozessautomatisierung durch und erstellen Anforderungsanalysen für benötigte Software.

Die Techniker/innen konzipieren bzw. programmieren selbst Software für die Fertigungssteuerung oder beschaffen geeignete Programme. Sie sorgen dafür, dass die Anwendungen in die betriebseigenen Systeme implementiert werden und die nötige Hardware bereitsteht. Darüber hinaus passen sie die Betriebsprogramme laufend an die betrieblichen Erfordernisse an und stellen ggf. verbesserte Versionen bereit. Weiterhin beraten, schulen und trainieren sie Anwender/innen und verfassen dazu Schulungsunterlagen. Auch im Vertrieb von Soft- oder Hardware wirken sie ggf. mit. In ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich leiten sie Mitarbeiter/innen fachlich an und wirken bei der betrieblichen Ausbildung mit.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Software entwickeln - insbesondere für die Fertigungsplanung, -vorbereitung, -steuerung und -automatisierung, für Entwicklung, Konstruktion und Versuch sowie für die betriebliche Organisation

    • Systemanalysen durchführen bei Programmen wie CAD, CAM, CAP, CNC, CAI (Computer Aided Instruction für interaktive Lernprogramme), PPS, BDE (Betriebsdatenerfassung) sowie bei Software für Arbeitsorganisation und anderer "Orgware" (organisatorisches Material von IT-Projekten, z.B. Benutzerhandbücher, Konzepte)

    • zu entwickelnde Programme strukturieren, modularisieren und die Programmlogik entwerfen

    • codieren (ausgearbeitete Programmlogik per Programmiersprache in Programme übersetzen), Testläufe durchführen, dokumentieren

  • bei Softwareauswahl und -beschaffung mitwirken

    • Anforderungsanalysen erstellen

    • Marktanalysen durchführen, infrage kommende Software im Hinblick auf die Anforderungen prüfen, Preise und Kosten kalkulieren

    • Vertragsbedingungen und Lizenzen prüfen

  • Soft- und Hardwareeinsatz gestalten

    • Arbeitsplatzsysteme konfigurieren und vernetzen

    • Hardwarekomponenten bei Bedarf anpassen, installieren, ersetzen, ergänzen

    • beschaffte bzw. neu erstellte Software in die betriebseigenen Systeme implementieren

    • Software fortlaufend den Nutzungserfordernissen anpassen, ggf. neue Programmversionen bereitstellen, Softwarezugriff dauerhaft sicherstellen

    • IT-Sicherheitsmaßnahmen planen und realisieren

    • Anwender/innen einweisen, schulen und unterstützen

  • Projekte leiten

  • Teamstrukturen initiieren und entwickeln, in aufgabenbezogenen Teams mitarbeiten

  • Kommunikationsprozesse in Beratung, Vertrieb, Projektleitung sowie in Personalangelegenheiten gestalten

  • Mitarbeiter/innen und Kunden beraten, ausbilden und schulen

  • ggf. Energieeffizienz bestehender Systeme bewerten und Kunden bei der Umrüstung auf umweltfreundlichere Geräte unterstützen

  • ggf. im Vertrieb von Hard- und Software mitwirken

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.130 bis € 4.746

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Techniker/in - Informatik (Betriebsinformatik)

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • IT-Techniker/in (Betriebsinformatik)

  • Informatiktechniker/in - Betriebsinformatik

  • Informationstechniker/in (Betriebsinformatik)

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Ingenieur/Ingenieurin (Fachschule) für Informationsverarbeitung

Arbeitsorte

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktions- und Fertigungsstätten

  • in Schulungsräumen

  • beim Kunden

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik übernehmen informationstechnische Aufgaben in der Fertigungsvorbereitung, -steuerung und -automatisierung sowie in der Entwicklung und Konstruktion. Wenn sie z.B. Anforderungsanalysen erstellen oder Programmlogiken zu entwerfen, sind Analysefähigkeiten und technisches Verständnis unerlässlich. Sie führen und motivieren die Mitarbeiter und koordinieren deren Zusammenarbeit. Verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten sie an hochwertigen und komplexen Betriebsanlagen, um Systemausfälle zu vermeiden. Um neue Software zu entwickeln, ist Kreativität erforderlich. Im Umgang mit Kunden und Aufraggebern sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke sowie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick wichtig. Ihr Fachwissen bezüglich Innovationen auf dem IT-Sektor halten sie permanent auf dem neuesten Stand.

Aufgaben wie z.B. Softwareanpassung erledigen sie im Büro am Computer, die Analyse von CAD- oder CAM-Systeme in Produktions- und Fertigungsstätten. Im Außendienst sind sie an wechselnden Einsatzorten tätig, ggf. auch im Ausland. Dabei müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen, Auszubildende und Fachkräfte anleiten und motivieren)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Bildschirmarbeit

  • Handarbeit (z.B. Zusammenbauen von mechanischen, elektrischen Einzelteilen und Baugruppen zu Geräten und Systemen)

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Komponenten der Informationstechnologie wie Sensoren montieren und anpassen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über Möglichkeiten der Konfiguration und Vernetzung von Arbeitsplatzsystemen beraten)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Systemanalysen und Testläufe durchführen)

  • Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen (z.B. Anwenderschulungen durchführen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. CAD- oder CAM-Systeme analysieren)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, Komponenten, z.B.: CAD-, CAM-, CAE- und CIM-Systeme, Cloud-Computing-Anwendungen, Hardwarekomponenten wie z.B. Sensoren

Unterlagen, z.B.: Systemanalysen, Anforderungs- und Marktanalysen, Konzepte, Kalkulationen, Lizenzen, Dokumentationen, Handbücher, Schulungsunterlagen, Rechtsvorschriften (z.B. IT-Sicherheitsgesetze)

Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Beamer, Flipchart

Arbeitsbereiche/Branchen

Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik finden Beschäftigung

  • in Unternehmen, die Hard- und Softwaresysteme z.B. für die Fertigung oder Konstruktion entwickeln, betreuen und vertreiben

  • in Betrieben nahezu aller Wirtschaftsbereiche, die Hard- und Softwaresysteme einsetzen

Branchen im Einzelnen

  • IT, DV, Computer

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Informationstechnik, Programmierung, SPS-Technik, Produktionstechnik).

Darüber hinaus können sich die Trends zum Einsatz von AIOps-Technologien sowie zur Konzipierung smarter IT-Systeme für Anwendungen der digitalisierten Arbeitswelt (Industrie 4.0) zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Techniker/innen der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt Betriebsinformatik entwickeln. Technologien im Bereich Edge Computing bieten ebenfalls Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder eine Weiterbildung als Wirtschaftstechniker/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informatik oder Softwaretechnik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Techniker/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

AIOps: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) verbindet durch Künstliche Intelligenz separate IT-Tools zu einer automatisierten IT-Betriebsplattform. Dabei werden Machine Learning und Big Data genutzt, um die Überwachung von IT-Infrastrukturen zu automatisieren und zu optimieren. Mithilfe von Echtzeit-Datenanalysen ermöglicht AIOps die automatisierte Identifikation von Problemen sowie die selbstständige Überprüfung und Behebung von Störungsfällen. AIOps-Plattformen schaffen es dadurch, IT-Personal zu entlasten und Systeme rund um die Uhr zu überwachen. Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld IT-Administration werden sich mit AIOps-Technologien auseinandersetzen und Wege finden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz den IT-Betrieb zu optimieren.

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor- und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

Informatik und Industrie 4.0

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - ist in vollem Gange: Industrieunternehmen sind dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Informatiker/innen entwickeln Software für smarte Produktionsstätten (Smart Factories), in denen Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z.B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Wachstumsmarkt IT-Sicherheit

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte etc. können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl durch Phishing-Attacken, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Behörden, sowie entsprechende Schulungen der Beschäftigten diesbezüglich. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte Cyber Resilience, die eine große Rolle im Schutz der (Kunden-)Daten spielt. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Cyberangriffe zu erkennen und zu bekämpfen, spielt zudem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten, die sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze beherrschen, steigt daher stetig.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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