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Ausbildungsberuf
Assistent/in - Informatik (Medieninformatik)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik konzipieren bzw. realisieren multimediale Anwendungen und sind für die Betreuung der technischen Infrastruktur von Multimediasystemen zuständig. Darüber hinaus sichern und optimieren sie den Netzwerk- und Systembetrieb.

Die Ausbildung im Überblick

Assistent/in im Bereich Medieninformatik ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs .

Sie dauert 2-3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Arbeitsbereiche/Branchen

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik finden Beschäftigung

  • bei Software- und Datenbankanbietern

  • bei Datenverarbeitungsdienstleistern

  • in Multimedia- und Werbeagenturen, bei Verlagen

  • in Filmstudios oder Fernsehanstalten

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Assistent/in im Bereich Medieninformatik.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss , die Fachhochschulreife oder die Hochschulreife .

Je nach Bundesland können abweichende oder weitere Voraussetzungen gefordert werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Gelegentlich werden auch schriftliche Aufnahmeprüfungen durchgeführt. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Auch die Reihenfolge der Anmeldungen kann eine Rolle spielen.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen ggf. eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Informatik:

Angehende Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik beschäftigen sich mit der Entwicklung von Software. Dazu sind Kenntnisse in Informatik, z.B. in verschiedenen Programmiersprachen, hilfreich.

Mathematik:

Ein Verständnis für Zahlen und Logik ist wichtig, um komplexe Zusammenhänge zu durchschauen. Mathematikkenntnisse werden z.B. auch zur Kalkulation von Preisen gebraucht.

Englisch:

Betriebsanleitungen und Programmbeschreibungen wie auch die einschlägige Fachliteratur sind häufig englischsprachig. Gute Englischkenntnisse sind in der Ausbildung von Vorteil.

Kunst:

Ein gutes Gespür für Farbgebung und Gestaltung ist wichtig, um z.B. Bilder für die Einbindung in eine Multimediaproduktion vorzubereiten oder die Navigation für interaktive Produkte zu designen. Hierbei kann man auf Kenntnisse aus dem Kunstunterricht zurückgreifen.

Technik:

Wenn angehende Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik IT-Systeme planen, installieren und betreiben, sind Kenntnisse aus dem Technikunterricht vorteilhaft.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Assistent/in im Bereich Medieninformatik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Zuständige Stellen sind Behörden der Länder wie z.B. Regierungspräsidien oder Kultusministerien. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernt man beispielsweise:

  • wie Webseiten erstellt werden

  • wie man IT-Systeme analysiert, plant, aufbaut, in Betrieb nimmt und vernetzt

  • wie man Datenbanken nutzt und anpasst

  • wie Programme und multimediale Objekte entwickelt werden

  • wie man Server installiert und administriert

  • was beim Installieren, Konfigurieren und Administrieren von Web-Serversystemen zu beachten ist

  • wie man Webauftritte nach Kundenwunsch entwickelt

  • wie man netzwerkbasierte Datenbanksysteme entwickelt und bereitstellt

  • worauf beim Aufbereiten von Printmedien zu achten ist

  • wie man Informationen aufbereitet und präsentiert

Während der Ausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet.

Betriebspraktika

Bei Praktika werden die theoretischen Inhalte im Büro umgesetzt und angewandt. Die Schüler/innen erhalten Einblick in das Betriebsgeschehen, sammeln Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden und gewinnen einen Überblick über Aufbau und Ablauforganisation des Betriebs.

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Ausbildungsaufbau

Beispiel für die Stundenverteilung

  • 1. Berufsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch/Kommunikation: 80 Stunden

    • Religionslehre: 80 Stunden

    • Sport/Gesundheitsförderung: 80 Stunden

    • Politik/Gesellschaftslehre: 80 Stunden

    Berufsübergreifender Lernbereich insgesamt: 320 Stunden

  • 2. Berufsbezogener Lernbereich:

    • Medientechnik und Mediengestaltung: 560 - 700 Stunden

    • Software: 480 - 640 Stunden

    • Betriebssysteme/Netzwerke: 280 - 380 Stunden

    • Datenbanken: 280 - 380 Stunden

    • Wirtschaftslehre: 80 Stunden

    • Mathematik: 80 Stunden

    • Englisch: 80 Stunden

    • Differenzierungsbereich: 240 - 480 Stunden

    Berufsbezogener Lernbereich insgesamt: 2.560 Stunden

Gesamtstundenzahl:

2.880 Stunden

Ausbildungsvergütung

Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt.

Ausbildungskosten

Die Ausbildung an öffentlichen Schulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei, jedoch fallen ggf. Aufnahme- und Prüfungsgebühren an. Private Schulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Lernmittel, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Bedingungen können Schüler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Weitere Informationen: Das BAföG: alle Infos auf einen Blick

Ausbildungsdauer

2-3 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Verkürzungen sind je nach Bundesland und Bildungsgang möglich, z.B. für Bewerber/innen mit Hochschulreife oder einschlägiger beruflicher Grundbildung oder für Studienabbrecher/innen eines einschlägigen Studienfachs (z.B. Aufnahme ins zweite Ausbildungsjahr oder Einrichtung verkürzter Bildungsgänge).

Verlängerung

Wer wegen mangelhafter Leistungen nicht in den nächsten Ausbildungsabschnitt versetzt wurde, kann das Schuljahr in der Regel einmal wiederholen, wenn dadurch die erlaubte Gesamtverweildauer an der Schule nicht überschritten wird.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Ausbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter Informatiker/Staatlich geprüfte Informatikerin - Fachrichtung Medien

Berlin:

  • Staatlich geprüfter Technischer Assistent für Informatik/Staatlich geprüfte Technische Assistentin für Informatik - Schwerpunkt Interaktive Animation

Niedersachsen:

  • Staatlich geprüfter Informatiker/Staatlich geprüfte Informatikerin, Schwerpunkt Medieninformatik

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Informatiker/Staatlich geprüfte Informatikerin, Schwerpunkt Multimedia

Schleswig-Holstein:

  • Staatlich geprüfter informationstechnischer Assistent/Staatlich geprüfte informationstechnische Assistentin mit dem Schwerpunkt Medieninformatik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im theoretischen Unterricht:

Unterricht im Klassenverband, ggf. Projektarbeit, Aufarbeitung der Inhalte zu Hause

In schuleigenen Unterrichtsräumen und im Praktikumsbetrieb:

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): z.B. multimediale Anwendungen und interaktive Produkte programmieren, Multimediaprodukte entwickeln

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen, wechselnde Arbeitsorte und -bedingungen im Außendienst

  • Arbeitszeit: z.T. Wochenend- oder Nachtarbeit (in der Systemüberwachung)

  • Anforderungen:

    • Technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen (z.B. technische Skizzen bei der Planung von Netzwerken umsetzen)

    • Kreativität und Durchhaltevermögen (z.B. neuartige multimediale Anwendungen programmieren, ausdauernd nach Programmfehlern suchen)

    • Sorgfalt (z.B. Testen multimedialer Anwendungen)

    • Mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. Kunden beim Marketing und Vertrieb des Produktes beraten)

    • Lernbereitschaft (z.B. sich über neueste Entwicklungen im IT-Bereich auf dem Laufenden halten)

Ausbildungssituation

Die Ausbildung umfasst Unterricht im Klassenverband (theoretisch und praktisch) sowie i.d.R. praktische Arbeit im Rahmen von Praktika.

Theoretischer und praktischer Unterricht

Bei einer Berufsfachschul-Ausbildung besuchen die Schüler/innen theoretischen Unterricht im Klassenverband und führen praktische Übungen durch, z.B. in schuleigenen Werkstätten, Labors o.Ä.

Während der schulischen Ausbildung werden z.B. Klassenarbeiten geschrieben und andere Leistungsnachweise erbracht. Gegebenenfalls werden Projektarbeiten im Team durchgeführt. Außerdem müssen die Schüler/innen für die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Zeit einplanen.

Betriebspraktika

Hier arbeiten die Schüler/innen praktisch mit und lernen die Arbeitsbedingungen im jeweiligen Beruf kennen. Begleitet werden sie während ihres Praktikums von ausgebildeten Fachkräften. Betriebspraktika werden teilweise in den Schulferien durchgeführt.

Lernorte

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik werden in schulischer Form ausgebildet.

Lernorte sind

  • Berufsfachschule / Berufskolleg : Unterrichtsräume (Unterricht im Klassenverband), schuleigene Computerräume

  • Praktikumsbetriebe: Büroräume z.B. von Medienunternehmen, Werbeagenturen, Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsbetrieben

Ausbildung im Ausland

Um die Ausbildung bzw. Teile davon im Ausland zu absolvieren, bieten sich z.B. folgende Möglichkeiten:

Ausbildung im Ausland

Ausbildungs- und Praktikumsangebote im Ausland

Nach Ausbildungsangeboten kann man in verschiedenen nationalen Datenbanken recherchieren, z.B.:

Auslandspraktika und Stipendien durch das Programm Erasmus+ findet man z.B.:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik erstellen in erster Linie Software und realisieren hierbei Gestaltungsvorgaben. Sie wählen Autorenwerkzeuge und Programmiersprachen aus, mit denen sie Rohdaten verarbeiten sowie Grafik, Bild, Ton und Animationen einbinden können. Auch bei der Konzeption und Redaktion von Multimediaprodukten wirken sie mit. Sie entwerfen beispielsweise AV-Produkte, Computergrafiken und -animationen, bearbeiten Bilder und Videosequenzen und sorgen für eine nutzerfreundliche Darstellung von Text, Bild und Ton. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört es auch, multimediale Datenbanken aufzubauen oder zu erweitern und Multimediasysteme oder Netzwerke technisch zu betreuen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik konzipieren bzw. realisieren multimediale Anwendungen und sind für die Betreuung der technischen Infrastruktur von Multimediasystemen zuständig. Darüber hinaus sichern und optimieren sie den Netzwerk- und Systembetrieb.

Programmieren und Beraten

Multimediale Anwendungen und interaktive Produkte programmieren sie mithilfe geeigneter Autorenwerkzeuge und Programmiersprachen, z.B. Java. Dazu erstellen sie Prototypen zur Visualisierung der grundsätzlichen Programmstruktur. Sie erarbeiten softwaretechnische Lösungen im Team mit Autoren und Autorinnen sowie Designern und Designerinnen, um eine Vielzahl von Rohdaten zu verarbeiten und Programmcodes einzubinden, beispielsweise für Grafik, Bild, Ton.

Sind sie im Bereich Werbung oder Unternehmensberatung tätig, beschäftigen sie sich auch mit Themen wie Suchmaschinenoptimierung und Social-Media-Marketing. Hier erarbeiten sie gemeinsam mit den jeweiligen Fachkräften Strategien und Kampagnen, wie die Firma und ihr Angebot optimal in sozialen Netzwerken oder Suchmaschinen dargestellt werden kann. Außerdem geben sie entsprechende Empfehlungen zur technischen Umsetzung. Steht das Konzept, programmieren sie z.B. Banner und Pop-ups oder optimieren Suchmaschinen dahingehend, dass die Websites unter den ersten Suchergebnissen angezeigt werden.

Multimediasysteme gestalten

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik entwerfen zudem Navigationsstrukturen für interaktive Produkte und wirken an der optischen Gestaltung z.B. von Websites, Informations- oder Lernsystemen mit. Ziel ist es, geeignete Programmoberflächen und Benutzerschnittstellen zu gestalten. Um die durch das Drehbuch vorgegebenen visuellen Inhalte zu realisieren, wählen sie entsprechende Typografien, Farbzusammenstellungen sowie Grafiksysteme aus. Sie fertigen Layouts an und bereiten grafikbasierte Dokumente für die Einbindung in die Programmstruktur auf. Des Weiteren digitalisieren sie Bilddokumente, retuschieren Bilder und bearbeiten Videos.

Bei der redaktionellen Gestaltung von Multimediaprodukten bereiten sie redaktionelle Inhalte für den interaktiven Zugang auf, fertigen Storyboards für Multimediaproduktionen an und beschreiben den inhaltlichen Umfang sowie die grafische Gestaltung einer Multimediaanwendung. Dabei beachten sie die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit, im Einzelfall aber auch didaktische und werbepsychologische Grundsätze. Gegebenenfalls beraten sie Produzenten bei Marketing und Vertrieb der Produkte.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Aufgaben in der Softwareentwicklung übernehmen

    • multimediale Anwendungen und interaktive Produkte programmieren

    • Autorenwerkzeuge und Programmiersprachen auswählen

    • Prototypen zur Visualisierung der grundsätzlichen Programmstruktur erstellen

    • Grafiken konvertieren, Farbpaletten optimieren

    • Audio- und Videodaten digitalisieren

    • Programmcodes zur Einbindung von Grafik, Bild, Ton, 3-D-Animation und/oder Filmmaterial in das Multimediaprodukt erstellen

    • multimediale Datenbanken erstellen und anpassen

    • Suchmaschinen optimieren und Online-Werbemittel programmieren, z.B. Banner und Pop-ups

  • Design von Multimediaprodukten erarbeiten

    • Navigationsstruktur für das interaktive Produkt ausarbeiten

    • an der Erarbeitung des gestalterischen Entwurfes für den optischen Aufbau z.B. von Internetseiten, elektronischen Kiosksystemen (Informationssystemen) oder Lernsystemen mitwirken

    • durch das Drehbuch vorgegebene Inhalte visualisieren

    • grafikbasierte Dokumente für die Einbindung in die Programmstruktur aufbereiten und fertigen

    • Scribbles und Layouts fertigen, Typografie, Farbzusammenstellung, Grafiksystem auswählen

    • elektronische Bildbearbeitung, Digitalisierung von Bilddokumenten, Retusche von Bildern, Bearbeitung von Videos durchführen

  • Multimediaprodukte konzipieren und realisieren

    • redaktionelle Inhalte für den interaktiven Zugang im audiovisuellen Medium aufbereiten

    • Drehbücher und Storyboards für Multimediaproduktionen anfertigen

    • Produzenten bei Marketing und Vertrieb des Produktes beraten

    • Grobkonzeption als Grundlage für die Kalkulation der Gesamtkosten einer Multimediaproduktion erstellen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.732 bis € 3.416

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Assistent/in - Informatik (Medieninformatik)

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache

  • Technical data assistant (m/f)

  • Technician (m/f) for information and communication technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Assistant/Assistante en technologies de l'iformation et de la communication

Arbeitsorte

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in IT-Labors

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in IT-Schulungsräumen

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik arbeiten mit dem Computer und branchenspezifischer Software. In erster Linie sind sie in Büroräumen oder IT-Labors am Bildschirm tätig, im Vertrieb oder beim Kundendienst aber auch an wechselnden Arbeitsorten. Hier müssen sie sich flexibel auf wechselnde Arbeitsbedingungen einstellen. In der Systemüberwachung sind Wochenend- oder Nachtarbeit möglich.

Die Arbeit von Assistenten und Assistentinnen für Medieninformatik erfordert technisches Verständnis, wenn z.B. technische Skizzen bei der Planung von Netzwerken umzusetzen sind. Neuartige multimediale Anwendungen zu programmieren, setzt Kreativität voraus, die ausdauernde Suche nach komplizierten Programmfehlern erfordert Durchhaltevermögen. Beim Testen multimedialer Anwendungen ist Sorgfalt gefragt. Über die neuesten technischen Entwicklungen im IT-Bereich müssen Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik informiert sein.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Bildschirmarbeit (z.B. multimediale Anwendungen und interaktive Produkte programmieren)

  • Handarbeit (z.B. Hardwarekomponenten einbauen und warten)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Kundenkontakt (z.B. Arbeiten im Kundendienst)

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (sich schnell ändernden technologischen Rahmenbedingungen anpassen)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (in der Systemüberwachung)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Computertechnik und Software, z.B.: Entwicklungsumgebungen für C++ und Java, Datenbank- und Netzwerksysteme, Betriebssysteme, Anwendungssoftware, Cloud-Computing-Anwendungen

Daten und Unterlagen, z.B.: digitale Grafiken und Bilder, Softwaredokumentationen, Onlinehandbücher, Fachliteratur, fachspezifische Webseiten

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Assistenten und Assistentinnen im Bereich Medieninformatik finden Beschäftigung

  • bei Software- und Datenbankanbietern

  • bei Datenverarbeitungsdienstleistern

  • in Multimedia- und Werbeagenturen, bei Verlagen

  • in Filmstudios oder Fernsehanstalten

Branchen im Einzelnen

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Verlegen von Software

    • Programmierungstätigkeiten

    • Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen

    • Sonstige Softwareentwicklung

    • Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale

  • EDV-Dienstleister

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie, z.B. Datenbankentwicklung, Multimedia-Softwareentwicklung

    • Erbringung von sonstigen Dienstleistungen der Informationstechnologie, z.B. Informationsvermittlung bei Herstellern von On- und Offline-Medien

  • Werbung

    • Werbeagenturen, z.B. Multimediaagenturen, Werbe- und Medienagenturen

  • Verlage

    • Verlegen von Büchern und Zeitschriften; sonstiges Verlagswesen (ohne Software), z.B. Verleger von On- und Offline-Medien

    • Verlegen von Musikalien

  • Unternehmensberatung

    • Unternehmensberatung, z.B. Internet- und E-Business-Beratungsunternehmen

  • Filmwirtschaft

    • Herstellung von Filmen, Videofilmen und Fernsehprogrammen, z.B. Industrie-, Wirtschafts- und Werbefilme bzw. Fernseh- und Kinofilme

  • Rundfunk, Fernsehen

    • Rundfunkveranstalter

    • Hörfunkveranstalter, z.B. Produktionsfirmen für Hörfunkprogramme

    • Fernsehveranstalter, z.B. bei Film- und Fernsehanstalten

  • Druck, Druckweiterverarbeitung, Medienvorstufe, -produktion

    • Druck- und Medienvorstufe, z.B. DTP-Studios

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Softwareentwicklung, Mediengestaltung und Multimedia-Produktion, IT-Projektmanagement, Netzwerkadministration).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Informatik mit dem Schwerpunkt technische Informatik oder durch eine Zertifizierung als Softwareentwickler/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Medieninformatik, Medien-, Multimediatechnik oder Mensch-Maschine-Interaktion, Interfacedesign).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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