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Ausbildungsberuf
Fremdsprachenkaufmann/-frau

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Fremdsprachenkaufleute erledigen kaufmännische Aufgaben, die sich aus den Auslandskontakten eines Unternehmens ergeben und Fremdsprachenkenntnisse erfordern.

Die Weiterbildung im Überblick

Fremdsprachenkaufmann/-frau ist eine berufliche Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Bildungsanbieter geregelt ist.

Je nach Bildungsanbieter können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Daneben besteht die Möglichkeit, eine doppelt qualifizierende Erstausbildung ("Abiturientenausbildung") zum Eurokaufmann/zur Eurokauffrau zu absolvieren.

Arbeitsbereiche/Branchen

Fremdsprachenkaufleute finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche und in der öffentlichen Verwaltung.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein Abschluss als Fremdsprachenkaufmann/-frau oder als Eurokaufmann/-frau gefordert.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung sind in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung in einem anerkannten kaufmännischen oder gewerblich-technischen Ausbildungsberuf und eine entsprechende einschlägige Berufstätigkeit sowie der Nachweis des Erwerbs fremdsprachlicher, z.T. auch wirtschaftsbezogener, Kenntnisse.

Alternativ kann man z.B. mit einer mehrjährigen kaufmännischen Berufserfahrung und dem Nachweis fremdsprachlicher, z.T. auch wirtschaftsbezogener, Kenntnisse zur Weiterbildung zugelassen werden.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Fremdsprachen:

In der Prüfung sind Aufgaben in der gewählten Fremdsprache zu bearbeiten.

Im Berufsleben gehört die Anwendung von Fremdsprachen zum Alltag, z.B. beim Erledigen der Geschäftskorrespondenz.

Wirtschaft/Recht:

Um in der Prüfung Fragen zu wirtschaftlichen Themen beantworten zu können und wirtschaftsbezogene Texte zu übersetzen, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich.

Fremdsprachenkaufleute erledigen im späteren Berufsalltag Aufgaben, die sich aus internationalen Wirtschaftsbeziehungen ergeben. Hierfür benötigen sie Kenntnisse in Wirtschafts- und Rechtsfragen und über internationale wirtschaftliche Zusammenhänge.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Wirtschaftssprache

  • Übersetzungstraining

  • Briefgestaltung, Formulierung

  • Konversationsübungen, Verhandlungssprache

  • Landeskunde/Wirtschaftsgeografie

  • Rechtschreibung, Grammatik

  • EDV-Kurs, Maschinenschreiben am PC

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Weiterbildungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst in der Regel Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter und Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit)

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Fremdsprachenkaufmann/Fremdsprachenkauffrau IHK

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • i.d.R. Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

Lernorte

Weiterbildungslehrgänge finden an der jeweiligen Bildungseinrichtung statt.

Lernorte sind

  • Schulungsräume

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Fremdsprachenkaufleute bearbeiten kaufmännische Vorgänge, die im internationalen Geschäftsverkehr anfallen. Sie führen die fremdsprachige Korrespondenz, übersetzen deutsche und fremdsprachige Schriftstücke und erstellen selbstständig Unterlagen in einer oder mehreren Fremdsprache(n). Sie vermitteln bzw. übersetzen bei Gesprächen mit ausländischen Geschäftspartnern, ggf. führen sie diese auch selbstständig. Fremdsprachenkaufleute wirken außerdem bei der Planung und Umsetzung von Export- und Importvorgängen mit. Sie kalkulieren Exportpreise, arbeiten ggf. an der Gestaltung von Exportprogrammen sowie -wegen mit und kümmern sich um die Abwicklung der Zollformalitäten.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • fremdsprachige Geschäftskorrespondenz und Übersetzungsaufgaben erledigen

    • fremdsprachige Routinebriefe und Geschäftsbriefe verfassen

    • Verträge, Ausschreibungen, Gutachten, Berichte, Publikationen, Betriebsanleitungen, Reden und Vorträge übersetzen

    • fremdsprachige Formulare bearbeiten, Vordrucke ausfüllen, Schriftsätze Korrektur lesen

    • selbstständig Unterlagen sowie Textbausteine für Textverarbeitungssysteme in einer oder mehreren Fremdsprache(n) erstellen

    • bei Besprechungen mit internationalen Gästen übersetzen

  • kaufmännische Sachbearbeitungsaufgaben wahrnehmen, z.B. im Import- und Exportgeschäft

    • Verhandlungen mit ausländischen Geschäftspartnern/Kunden führen

    • Zollverfahren vorbereiten und abwickeln

    • Exportpreise berechnen, Rechnungen ausstellen

    • ggf. bei der Gestaltung von Exportprogrammen und -wegen mitwirken

    • Berechnungen mit anderen Währungen, Gewichten und Maßen durchführen

  • bei Firmenpräsentationen, z.B. auf internationalen Messen, mitwirken

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.105 bis € 3.845

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Fremdsprachenkaufmann/-frau

  • Eurokaufmann/-frau

Arbeitsorte

Fremdsprachenkaufleute arbeiten in erster Linie in Büro- und Besprechungsräumen.

Arbeitssituation

Fremdsprachenkaufleute übernehmen kaufmännische Aufgaben, die im Rahmen von internationalen Geschäftskontakten anfallen, und setzen dabei ihre Fremdsprachenkenntnisse ein. Um beim Erstellen von Dokumenten z.B. sprachbedingte Missverständnisse zu vermeiden, ist eine sorgfältige Arbeitsweise unerlässlich. Bei Aufgaben im Import- und Exportgeschäft beachten sie die geltenden Vorschriften, z.B. zu Zollformalitäten. Interkulturelle Kompetenzen benötigen Fremdsprachenkaufleute, um etwa Formvorschriften und Gestaltungspraktiken für Dokumente, die im Land der Zielsprache gelten, anwenden zu können. Im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern sind Serviceorientierung, Kommunikationsstärke, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen wichtig. Fremdsprachenkaufleute müssen in der Lage sein, sich immer wieder schnell auf neue Situationen und Gesprächspartner einzustellen.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch. Präsentationen und Kundentermine finden meist in Besprechungsräumen statt. Im Außendienst und Vertrieb sind sie oft über einen längeren Zeitraum unterwegs, ggf. auch im Ausland.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Kundenkontakt (z.B. bei Geschäftsreisen)

  • Bildschirmarbeit

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Zollformalitäten)

  • Arbeit in Büroräumen

  • häufig wechselnde Aufgaben und Arbeitssituationen (sich rasch auf Inhalt und Stil der Korrespondenz mit unterschiedlichen Geschäftspartnern einstellen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. bei Vertriebstätigkeiten Messe- und Kundenbesuche im In- und Ausland)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: fremdsprachige Korrespondenz (z.B. Briefe, E-Mails), Dokumente, Formulare, Verträge, Berichte, Publikationen, Betriebsanleitungen, Kalkulationen, Rechnungen, Import- und Exportaufträge, Lieferscheine, Zollformulare, Zollvorschriften, Statistiken, Präsentationsunterlagen

Datenverwaltungssysteme und Software, z.B.: Datenbanken fremdsprachiger Terminologien, Übersetzungshilfsprogramme, digitale Wörterbücher

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Fremdsprachenkaufleute finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche und in der öffentlichen Verwaltung.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • IT, DV, Computer

  • Kunst, Kultur, Sport, Freizeit

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Transport, Verkehr

  • Verbände, Organisationen, Interessenvertretungen

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Außenhandel, Internationale Rechnungslegung, Übersetzen, Wirtschaftssprachen).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich durch ein grundständiges Studium (z.B. im Studienfach Internationale Wirtschaft oder Interkulturelle Studien).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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