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Ausbildungsberuf
Technische/r Systemplaner/in - Stahl- und Metallbautechnik

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erstellen nach Vorgabe technische Zeichnungen und Modelle von Stahl- und Metallbauteilen für Werkstatt und Baustelle.

Die Ausbildung im Überblick

Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben des Stahl-, Fassaden- und Metallbaus

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • im Fahrzeugbau

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 279 Ausbildungsanfänger/innen. 51 Prozent der zukünftigen Technischen Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 39 Prozent besaßen die Hochschulreife . Acht Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss .

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Kenntnisse im Erstellen technischer Unterlagen sind für zukünftige Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik z.B. beim Anfertigen von Plänen sowie von schematischen und perspektivischen Darstellungen unabdingbar.

Mathematik:

Auf ihre Kenntnisse in Mathematik greifen angehende Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik beispielsweise zurück, wenn sie Aufmaße berechnen.

Physik:

Wissen im Fach Physik ist in der Ausbildung nützlich, wenn es z.B. darum geht, bauphysikalische Anforderungen zu berücksichtigen oder fertigungs- und montagetechnische Abläufe zu beurteilen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man technische Unterlagen, Skizzen und Berechnungen ausführt und anwendet

  • wie rechnergestützt konstruiert wird

  • wie man Werkstoffe, Fertigungs-, Montage-, Füge- und Korrosionsschutzverfahren unterscheidet und beurteilt

  • wie man technische Unterlagen der Stahl- und Metallbautechnik erstellt

  • wie man entwirft und konstruiert

  • wie bauphysikalische Anforderungen berücksichtigt werden

  • wie Berechnungen durchgeführt werden

  • wie man Fertigungs-, Montage- und Fügeverfahren auswählt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Technische Systeme analysieren und erfassen, Metallbaukonstruktionen planen und konstruieren)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Darstellung von Bauteilen und Baugruppen

  • Fertigungs- und Montagetechnik

  • Technische Dokumente erstellen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • Technische Systeme analysieren und erfassen

    • Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen

    • Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen

    • Aufträge kundenorientiert ausführen

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Blechbauteile planen und konstruieren

    • Objekte aus genormten Halbzeugen planen und konstruieren

    • Stahltreppen und Absturzsicherungen planen und konstruieren

    • Durchführung eines Bauvorhabens planen

Teil 1 der Abschlussprüfung zum Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • fachspezifische Konstruktion

  • projektbezogene Konstruktion

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 3. Ausbildungsjahr:

    • Technische Ausführungsunterlagen für Stahlbaukonstruktionen erstellen

    • Leichtbaukonstruktionen planen und konstruieren

    • Metallbaukonstruktionen planen und konstruieren

  • 4. Ausbildungsjahr:

    • berufstypische Bauprojekte planen und konstruieren

    • Kundenaufträge unter Einbeziehung des modernen Gebäudemanagements abwickeln

Teil 2 der Abschlussprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 649 bis € 1.074

2. Ausbildungsjahr: € 766 bis € 1.150

3. Ausbildungsjahr: € 876 bis € 1.270

4. Ausbildungsjahr: € 909 bis € 1.325

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Beispiel Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros (monatlich brutto):

1. Ausbildungsjahr: € 673

2. Ausbildungsjahr: € 843

3. Ausbildungsjahr: € 1.012

4. Ausbildungsjahr: Derzeit keine Informationen

Die tarifvertragliche Regelung gilt für das gesamte Bundesgebiet.

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin - Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Bauteilmaße bestimmen, statische Berechnungen durchführen, geeignete Schraub- und Schweißverbindungen sowie die passenden Werkstoffe auswählen

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen

  • Anforderungen:

    • Zeichnerische Befähigung (z.B. beim Zeichnen von perspektivischen Darstellungen bzw. Ansichten und Schnitten)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Planen von Krankonstruktionen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Anfertigen präziser und normgerechter Zeichnungen)

    • Räumliches Vorstellungsvermögen und rechnerische Fähigkeiten (z.B. beim dreidimensionalen Darstellen von Stahl- und Metallkonstruktionen, beim Berechnen von Maßen und Kennwerten)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Betriebe des Stahl-, Fassaden- und Metallbaus): Büro-, Besprechungsräume

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Belgien, Irland, Italien, Lettland, Malta, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien

    Auslandspraktikum "EuroSkill-plus" für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen

    Dauer: 3-4 Wochen

    Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt - Auslandsaufenthalte für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik fertigen Zeichnungen und technische Unterlagen für Stahl- und Metallbauten. Dazu arbeiten sie in der Regel am Computer mithilfe von CAD-Systemen. Auf der Basis von Vorgaben aus der Entwicklungs- bzw. Konstruktionsabteilung fertigen sie Übersichtszeichnungen für Metallkonstruktionen wie z.B. Brücken, Tore, Fenster und Fassaden oder detaillierte Pläne für die Fertigung aller Einzelteile eines Kranes.

Sie stellen beispielsweise Objekte in ihren Details oder in montiertem Zustand aus unterschiedlichen Perspektiven dar. Dabei beachten sie die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die Fertigung und Montage zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem erstellen sie die Projektdokumentationen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erstellen nach Vorgabe technische Zeichnungen und Modelle von Stahl- und Metallbauteilen für Werkstatt und Baustelle.

Projektierung und Planung begleiten

Sie fertigen Zeichnungen und Pläne für Bauteile, Konstruktionen und Komponenten aus dem Stahl- und Metallbau an. Anhand von Vorgaben entwerfen sie Skizzen für die herzustellenden Konstruktionen wie Stahlmasten, Kräne und Brücken oder auch verkehrstechnische Anlagen. Dabei müssen die Technischen Systemplaner/innen die Eigenschaften der einzelnen Bauteile kennen, um zu beurteilen, welche Komponenten in welcher Weise verwendet und kombiniert werden können. So berechnen sie etwa Größen wie Reibung und Festigkeit der Bauteile und führen statische Berechnungen z.B. zu Schwerpunkten oder Kräften aufeinanderliegender Bauteile durch. Anhand der Eigenschaften der Materialien und Bauteile wählen sie auch die anzuwendenden Montage- und Fertigungsverfahren aus. Beim Entwurf der Pläne berücksichtigen sie technische Normen ebenso wie Sicherheitsvorschriften.

Ihre Entwürfe setzen sie mit CAD-Systemen am Computer um. Sie bemaßen die Zeichnungen und tragen wichtige zusätzliche Eigenschaften ein, z.B. Maßtoleranzen und Oberflächenbeschaffenheit. Auch Hinweise zu Energiespar- und Schallschutzmaßnahmen, zum Korrosionsschutz oder zu anderen bauphysikalischen Besonderheiten können in einer technischen Zeichnung enthalten sein. Werden von einzelnen Teilen mehrere Exemplare verwendet, halten sie dies in einer Stückliste hinsichtlich Menge, Bezeichnung, Norm, Material und Fertigungsstufe fest.

Informationen bereitstellen

Außerdem erstellen Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik technische Begleitunterlagen für Werkstatt und Baustelle, darunter Montage- und Demontagepläne. Sie pflegen Ersatzteillisten und führen die Projektdokumentation. Ist ein Auftrag fertiggestellt, drucken sie die Pläne und Zeichnungen am Plotter aus. Gegebenenfalls erstellen sie auf der Basis ihrer Konstruktionen Präsentations- und Katalogdarstellungen. Ebenso sichern und archivieren sie die entsprechenden Daten, um sie für eine mögliche spätere Weiterverwendung bereitzuhalten.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Bauwerke, Fassaden, Stahl- und Metallkonstruktionen planen

  • Berechnungen durchführen, branchenspezifische Normen und Richtlinien anwenden

  • mit CAD-Programmen konstruieren, z.B. Blech- und Schweißteile

  • Detail- und Überblickszeichnungen erstellen

  • Bauteile und Komponenten mithilfe von Katalogen, Handbüchern und Berechnungen auswählen

  • bauphysikalische Anforderungen und Materialeigenschaften bei den Konstruktionen berücksichtigen

  • Fertigungs- und Fügeverfahren sowie Montagetechniken insbesondere bei der Herstellung und Montage von Stahl- und Metallkonstruktionen beurteilen

  • Anschlüsse von angrenzenden Bauteilen entwerfen und darstellen

  • Stücklisten erstellen

  • Arbeitsschritte unter wirtschaftlichen und qualitätssichernden Aspekten koordinieren

  • Daten in die Systembibliothek einpflegen, technische Daten anlegen und verwalten

  • bei der Information, Beratung und Betreuung von Kunden mitwirken, Änderungswünsche umsetzen

  • Arbeitsergebnisse präsentieren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.325 bis € 3.654

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Technische/r Systemplaner/in - Stahl- und Metallbautechnik

Frühere Berufsbezeichnung

  • Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik

    (Ausbildungsberuf von 1937 bis 2011)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Metallbaukonstrukteur/in

Österreich

  • Technische/r Zeichner/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Technical system planner (m/f) - specialising in steel and metal engineering technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Planificateur/Planficatrice technique de systèmes - spécialisation technique de l’acier et du métal

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • auf Baustellen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik erstellen technische Zeichnungen vorwiegend im Büro am Computer mithilfe von CAD-Programmen, seltener auch am Reißbrett. Sie arbeiten eigenständig, bei großen Projekten auch im Team mit Konstrukteuren und Konstrukteurinnen, Ingenieuren und Ingenieurinnen oder Fachkräften aus der Fertigung.

Beim Erstellen technischer Zeichnungen und Pläne benötigen sie zeichnerisches Talent, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis. Sie arbeiten äußerst präzise und sorgfältig und beachten vielfältige Vorschriften wie Norm- und Tabellenbücher, da sich selbst kleine Abweichungen von der Norm auf die Sicherheit oder Statik eines Objektes auswirken können. Rechnerische Fähigkeiten sind z.B. bei der Berechnung von Schweißkonstruktionen gefragt.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Bildschirmarbeit (z.B. Zeichnungen mithilfe von CAD-Programmen anfertigen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Regelwerke, Norm- und Tabellenbücher)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Pläne, grafische Darstellungen, Entwürfe, Reinzeichnungen

Geräte, z.B.: Plotter

Software, z.B.: CAD-Programme, ERP-Systeme

Zeichengeräte und -material, z.B.: Zirkel, Winkelmesser, Zeichenplatten, Schablonen, Papier

Unterlagen, z.B.: Regelwerke, Norm- und Tabellenbücher, Leistungsverzeichnisse, Ausschreibungsunterlagen

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben des Stahl-, Fassaden- und Metallbaus

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • im Fahrzeugbau

Branchen im Einzelnen

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Stahl- und Leichtmetallbau, z.B. Entwicklungs- und Konstruktionsbüros von Metallbaubetrieben

  • Hochbau, Beton- u. Stahlbetonb., Feuerungs- u. Schornst.bau

    • Bau von Gebäuden, z.B. Fassadenbau

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Hebezeugen und Fördermitteln

Auch denkbar:

  • Architektur, Bauplanung

    • Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung

    • Architekturbüros für Hochbau

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Metallbau, Konstruktion, Technisches Zeichnen, CAD).

Darüber hinaus kann sich der Trend zum Einsatz von 3-D-Druck im Maschinenbau zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Metallbautechnik oder die Prüfung als Technische/r Fachwirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen oder Konstruktionstechnik).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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