Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Technische/r Systemplaner/in - Elektrotechnische Systeme

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme erstellen nach Vorgaben Unterlagen für die Herstellung, Montage und den Betrieb von energie- und informationstechnischen Systemen und Anlagen.

Die Ausbildung im Überblick

Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • in Konstruktionsbüros von Betrieben der Energieversorgung, Informations- und Kommunikationstechnik und des Maschinen- und Anlagenbaus

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Unternehmen des Motoren- und Fahrzeugbaus und der Automatisierungstechnik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 324 Ausbildungsanfänger/innen. 48 Prozent der zukünftigen Technischen Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 44 Prozent besaßen die Hochschulreife . Fünf Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Kenntnisse im Erstellen technischer Unterlagen sind für zukünftige Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme z.B. beim Anfertigen von Plänen und Skizzen unabdingbar.

Mathematik:

Auf ihre Kenntnisse in Mathematik greifen angehende Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme z.B. zurück, wenn sie technische Berechnungen anstellen.

Physik:

Physikalische Kenntnisse sind in der Ausbildung nötig, um die Einsatzmöglichkeiten von elektronischen Bauelementen beurteilen und die Gesetze der Elektrotechnik verstehen zu können.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man technische Unterlagen, Skizzen und Berechnungen ausführt und anwendet

  • wie rechnergestützt konstruiert wird

  • wie man Werkstoffe, Fertigungs-, Montage-, Füge- und Korrosionsschutzverfahren unterscheidet und beurteilt

  • wie man technische Unterlagen für elektrotechnische Systeme erstellt

  • wie Berechnungen ausgeführt werden

  • wie man Systemkomponenten beurteilt und anwendet

  • wie Detailpläne ausgeführt werden

  • wie schematische und perspektivische Darstellungen angefertigt werden

  • wie technische Dokumentationen angefertigt werden

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Technische Systeme analysieren und erfassen, Elektrische Installationen planen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Darstellung von Bauteilen und Baugruppen

  • Fertigungs- und Montagetechnik

  • Technische Dokumente erstellen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • Technische Systeme analysieren und erfassen

    • Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen

    • Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen

    • Aufträge kundenorientiert ausführen

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Elektrotechnische Systeme analysieren

    • Elektrische Installationen planen

    • Steuerungen analysieren und anpassen

    • Energietechnische Anlagen planen und darstellen

Teil 1 der Abschlussprüfung zum Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Elektrotechnische Systeme planen

  • Projektbezogene Realisierung

  • Elektrotechnische Systeme dokumentieren

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 3. Ausbildungsjahr:

    • Gebäudetechnische Anlagen planen

    • Antriebssysteme auswählen und bei der Planung berücksichtigen

    • Steuerungen für Anlagen der Gebäude- und Automatisierungstechnik planen

  • 4. Ausbildungsjahr:

    • Kommunikationssysteme für Wohn- und Zweckbauten planen

    • Kundenaufträge für Technische Systeme der Gebäudetechnik abwickeln

Teil 2 der Abschlussprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 1.066 bis € 1.198

2. Ausbildungsjahr: € 1.119 bis € 1.232

3. Ausbildungsjahr: € 1.197 bis € 1.326

4. Ausbildungsjahr: € 1.279 bis € 1.397

Beispiel Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros (monatlich brutto):

1. Ausbildungsjahr: € 673

2. Ausbildungsjahr: € 843

3. Ausbildungsjahr: € 1.012

4. Ausbildungsjahr: Derzeit keine Informationen

Die tarifvertragliche Regelung gilt für das gesamte Bundesgebiet.

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin - Fachrichtung Elektrotechnische Systeme

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Funktionsschaltpläne anfertigen, Beleuchtungsstärken oder elektrische Größen berechnen, Steuerschaltungen und -programme entwerfen, Bauelemente der Elektrotechnik verbinden

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen

  • Anforderungen:

    • Zeichnerische Befähigung (z.B. beim Anfertigen von Entwürfen und detaillierten Plänen)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Planen von energie- oder kommunikationstechnischen Anlagen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Anfertigen präziser und normgerechter Zeichnungen)

    • Räumliches Vorstellungsvermögen und rechnerische Fähigkeiten (z.B. beim Lesen von Skizzen und Zeichnungen, beim Berechnen von elektrischen Größen)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Ingenieur- und Planungsbüros oder Betriebe der Energieversorgung, Informationstechnik bzw. des Maschinenbaus): Büro-, Besprechungsräume

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Hinweis: Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen in Regensburg (Bayern): Städtische Berufsschule I für Metall- und Elektrotechnik Regensburg 11 06 43 93019 Alfons-Auer-Straße 18 93053 Regensburg D +49.941.5073032 +49.941.5073040 https://www.regensburg.de/bs1 bs1.sekretariat@schulen.regensburg.de

Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen (Stand: 21.03.2024)

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Belgien, Irland, Italien, Lettland, Malta, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien

    Auslandspraktikum "EuroSkill-plus" für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen

    Dauer: 3-4 Wochen

    Weitere Informationen: Mehr Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt - Auslandsaufenthalte für Auszubildende

  • Verschiedene europäische Länder

    Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

    Dauer: mindestens 3 Wochen

    Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

    Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme fertigen Zeichnungen und technische Unterlagen für gebäude- und anlagentechnische Einrichtungen sowie Elektroinstallationen. Dazu arbeiten sie in der Regel am Computer mit CAD-Systemen. Auf der Basis von Vorgaben und Kundenwünschen fertigen sie Entwürfe und Detailpläne sowie Schalt-, Stromlauf- und Verkabelungspläne.

Dabei beachten sie die jeweils einschlägigen Zeichnungsnormen und tragen eine für die Fertigung zweckmäßige Bemaßung ein. Außerdem erstellen sie Arbeitsvorgaben, Bedienungsanleitungen, Bestückungspläne und Stücklisten für die Montage.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme erstellen nach Vorgaben Unterlagen für die Herstellung, Montage und den Betrieb von energie- und informationstechnischen Systemen und Anlagen.

Planen und darstellen

Sie fertigen Schalt-, Stromlauf- und Verkabelungs- bzw. Verdrahtungspläne. Anhand von Vorgaben entwerfen sie Skizzen für die herzustellenden, z.T. digital vernetzten Anlagen. In Katalogen und Listen suchen sie die erforderlichen Bauteile und Leitungen aus und stellen deren Anordnungen und Verbindungen dar. Dabei müssen die Technischen Systemplaner/innen die Eigenschaften der einzelnen Bauteile kennen, um zu beurteilen, welche Komponenten auf welche Weise miteinander verbunden werden können. So berechnen sie etwa elektrische Größen wie Stromstärke und Widerstände oder mechanische Kräfte wie die Leistung der Bauteile. Beim Entwurf der Pläne berücksichtigen sie technische Normen ebenso wie Sicherheitsvorschriften.

Die Erstellung der Pläne erfolgt mithilfe von CAD-Programmen am Computer, nur noch in Ausnahmefällen nutzen sie Zeichenplatten. Für die Darstellung einzelner Komponenten verwenden sie Normbibliotheken (z.B. aus Symbolbibliotheken der Elektrotechnik). Zur besseren Lesbarkeit beschriften Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme die Zeichnungen. Werden von einzelnen Teilen mehrere Exemplare verwendet, halten sie dies in einer Stückliste hinsichtlich Menge, Bezeichnung, Norm, Material und Fertigungsstufe fest. Außerdem erstellen sie Dokumentationen zu Aufbau und Funktion der von ihnen entworfenen Anlagen. Änderungswünsche oder Erkenntnisse aus Fehler- und Prüfberichten setzen sie unter Anleitung konstruktiv um.

Gebäude- und anlagetechnische Einrichtungen

Bei der Planung von gebäudetechnischen Anlagen gibt es eine Vielzahl von Besonderheiten zu berücksichtigen. Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme erstellen anhand von Grundrissen Übersichtsschaltpläne, planen Technikräume ein und beurteilen z.B. Befestigungssysteme unter Berücksichtigung des Brandschutzes. Außerdem fertigen sie Montage- und Demontagepläne an, die die Grundlage für die Arbeiten auf der Baustelle bilden. Zugleich organisieren und koordinieren sie den Arbeitsablauf und die einzelnen Arbeitsschritte.

Informationen auf- und weiterbearbeiten

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme sind außerdem für die Pflege der Projektdokumentation, der Stammdaten und ggf. von Artikeldatenbanken verantwortlich. Ist ein Auftrag fertiggestellt, drucken sie die Pläne und Zeichnungen am Plotter aus, überprüfen diese nochmals, übergeben sie dem Auftraggeber und präsentieren ihre Arbeit.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • technische Zeichnungen elektrotechnischer, ggf. digital vernetzter Systeme anfertigen, Schaltpläne umsetzen

  • Werk- und Hilfsstoffe unterscheiden, branchenspezifische Werkstoffnormen anwenden

  • Fertigungs- und Fügeverfahren sowie Montagetechniken insbesondere bei der elektronischen Ausrüstung von Gebäuden und Anlagen beurteilen

  • Berechnungen durchführen

  • mit CAD-Programmen konstruieren

  • Stücklisten, Stromlauf- und Kabelpläne erstellen

  • Montageablauf planen, Montageschritte organisieren

  • Daten in die Systembibliothek einpflegen, technische Daten anlegen und verwalten

  • bei der Information, Beratung und Betreuung von Kunden mitwirken, Änderungswünsche umsetzen

  • Arbeitsergebnisse präsentieren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.573 bis € 2.810

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Technische/r Systemplaner/in - Elektrotechnische Systeme

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Elektroplaner/in

Frühere Berufsbezeichnung

  • Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin Fachrichtung Elektrotechnik

    (Ausbildungsberuf von 1937 bis 2011)

Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland

Schweiz

  • Elektroplaner/in

  • Konstrukteur/in

Österreich

  • Technische/r Zeichner/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Technical system planner (m/f) - specialising in electro technical systems

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Planificateur/Planficatrice technique de systèmes - spécialisation systèmes électrotechniques

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • auf Baustellen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme erstellen Unterlagen für gebäude- und anlagentechnische Einrichtungen vorwiegend im Büro am Computer mithilfe von CAD-Programmen, seltener auch am Reißbrett. Gelegentlich haben sie auch auf Baustellen zu tun, z.B. um die Umsetzung von Schaltplänen zu prüfen. Hier sind sie Zugluft und Witterung ausgesetzt. Sie arbeiten eigenständig, bei großen Projekten auch im Team.

Beim Erstellen technischer Zeichnungen und Pläne benötigen sie zeichnerisches Talent, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis. Sie arbeiten äußerst präzise und sorgfältig, beachten vielfältige Vorschriften wie Zeichnungs- und Werkstoffnormen, da selbst kleine Abweichungen von der Norm zu Sicherheitsmängeln führen können.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Bildschirmarbeit (z.B. Zeichnungen mithilfe von CAD-Programmen anfertigen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Zeichnungs- und Werkstoffnormen, Sicherheitsvorschriften, Lagerlisten oder Konstruktionsrichtlinien)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Pläne, grafische Darstellungen, Entwürfe, Reinzeichnungen

Geräte, z.B.: Plotter

Software, z.B.: CAD-Programme, ERP-Systeme

Zeichengeräte und -material, z.B.: Zirkel, Zeichenplatten, Schablonen, Papier

Unterlagen, z.B.: Zeichnungs- und Werkstoffnormen, Sicherheitsvorschriften, Lagerlisten, Konstruktionsrichtlinien, Fachliteratur

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • in Konstruktionsbüros von Betrieben der Energieversorgung, Informations- und Kommunikationstechnik und des Maschinen- und Anlagenbaus

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Unternehmen des Motoren- und Fahrzeugbaus und der Automatisierungstechnik

Branchen im Einzelnen

  • Architektur, Bauplanung

    • Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätsversorgung, z.B. in Konstruktionsbüros von kommunalen Energieversorgern

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

Auch denkbar:

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von Nutzkraftwagen und Nutzkraftwagenmotoren

    • Herstellung von Personenkraftwagen und Personenkraftwagenmotoren

    • Herstellung von sonstigen Fahrzeugen a. n. g.

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

    • Herstellung von Eisenbahninfrastruktur

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Elektrotechnik, Technisches Zeichnen, Konstruktion, CAD).

Darüber hinaus kann sich der Trend zum Einsatz von 3-D-Druck im Maschinenbau zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Elektrotechnische Systeme entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik oder die Prüfung als Technische/r Fachwirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik oder Systems Engineering).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

Newsletter bestellen