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Ausbildungsberuf
Technische/r Systemplaner/in - Versorgungs- u. Ausrüstungst.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erstellen nach Vorgabe technische Zeichnungen und Modelle für die Herstellung und Montage von Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung.

Die Ausbildung im Überblick

Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben der Gebäude- und Anlagentechnik

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • in der öffentlichen Verwaltung

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Herstellern von Klima- und Heizungstechnik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss ein.

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Schulische Vorbildung in der Praxis

Im Jahr 2022 gab es 723 Ausbildungsanfänger/innen. 47 Prozent der zukünftigen Technischen Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik verfügten über die Hochschulreife , 45 Prozent besaßen einen mittleren Bildungsabschluss . Fünf Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen.

Quelle:

Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:

Werken/Technik:

Kenntnisse im Erstellen technischer Unterlagen sind für zukünftige Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik z.B. beim Anfertigen von Plänen sowie von schematischen und perspektivischen Darstellungen unabdingbar.

Mathematik:

Auf ihre Kenntnisse in Mathematik greifen angehende Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik z.B. zurück, wenn sie Maße und Kennwerte berechnen.

Physik:

Wissen im Fach Physik ist z.B. nützlich, wenn es darum geht, bauphysikalische Anforderungen zu berücksichtigen oder gebäudetechnische Berechnungen anzustellen.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Technische/r Systemplaner/in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.

Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de

Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:

IHK FOSA Ulmenstraße 52g 90443 Nürnberg D +49.911.815060 https://www.ihk-fosa.de info@ihk-fosa.de

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man technische Unterlagen, Skizzen und Berechnungen ausführt und anwendet

  • wie rechnergestützt konstruiert wird

  • wie man Werkstoffe, Fertigungs-, Montage-, Füge- und Korrosionsschutzverfahren unterscheidet und beurteilt

  • wie technische Unterlagen für die Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erstellt werden

  • wie Detailkonstruktionen ausgeführt werden

  • wie schematische und perspektivische Darstellungen angefertigt werden

  • wie technische Dokumentationen für die Versorgungs- und Ausrüstungstechnik angefertigt werden

  • wie technische Berechnungen ausgeführt werden

  • wie Systemkomponenten beurteilt werden

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Technische Systeme analysieren und erfassen, Energiezentralen planen)

  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Zusatzqualifikationen

Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" eröffnet für Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich fachlich - über die Erstausbildung hinaus - zu bilden. Bestandteile der Zusatzqualifikation sind ein besonderer Berufsschulunterricht (z.B. Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht) und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland. Weitere Informationen erteilt z.B.:

Europaassistent/in

Zusatzqualifikationen

Zusatzqualifikationen, die man während der Ausbildung erwirbt, können den Berufseinstieg erleichtern. Sie umfassen z.B.:

  • Zusätzliche Inhalte, die nicht in der Ausbildungsordnung eines Berufs vorgeschrieben sind. Sie werden zu vielen unterschiedlichen Themen angeboten: AusbildungPlus: Portal für duales Studium und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung

  • Kodifizierte Zusatzqualifikationen: berufsbezogene, in der Ausbildungsordnung eines Berufs verankerte Qualifikationseinheiten, die freiwillig gewählt werden können. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft.

  • Schulabschlüsse (z.B. Fachhochschulreife)

Zusatzqualifikationen können ggf. auch im Ausland erworben werden.

Ausbildungsaufbau

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

1. und 2. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Darstellung von Bauteilen und Baugruppen

  • Fertigungs- und Montagetechnik

  • Technische Dokumente erstellen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 1. Ausbildungsjahr:

    • Technische Systeme analysieren und erfassen

    • Bauteile und Baugruppen nach Vorgabe computerunterstützt erstellen

    • Auswirkungen ausgewählter Fertigungsverfahren und Werkstoffe auf die Bauteilkonstruktion berücksichtigen

    • Aufträge kundenorientiert ausführen

  • 2. Ausbildungsjahr:

    • Wärmeverteilungsanlagen und Wärmeverbraucher planen und auslegen

    • Trinkwasserversorgungsanlagen und Wasserentsorgungsanlagen planen

    • Sanitärräume und deren Warmwasserversorgung planen

    • Anlagen zur Brennstofflagerung und -bereitstellung planen

    • Prozesse der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erfassen und analysieren

Teil 1 der Abschlussprüfung zum Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. und 4. Ausbildungsjahr:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Fachspezifische Konstruktion

  • Projektbezogene Konstruktion

  • Fachspezifische Berechnungen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • 3. Ausbildungsjahr:

    • Luftverteilungsanlagen planen

    • Energiezentralen planen

    • Luftaufbereitung in zentralen und dezentralen raumlufttechnischen Anlagen planen

  • 4. Ausbildungsjahr:

    • Ressourcenschonende Anlagen planen

    • Kundenaufträge der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik abwickeln

Teil 2 der Abschlussprüfung nach 3,5 Ausbildungsjahren

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Auszubildenden ist eine angemessene Vergütung zu gewähren. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.

Beispiel Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros (monatlich brutto):

1. Ausbildungsjahr: € 673

2. Ausbildungsjahr: € 843

3. Ausbildungsjahr: € 1.012

4. Ausbildungsjahr: Derzeit keine Informationen

Die tarifvertragliche Regelung gilt für das gesamte Bundesgebiet.

Beispiel öffentlicher Dienst (kommunale Arbeitgeber) (monatlich brutto):

1. Ausbildungsjahr: € 1.218

2. Ausbildungsjahr: € 1.268

3. Ausbildungsjahr: € 1.314

4. Ausbildungsjahr: € 1.378

Die tarifvertragliche Regelung gilt für das gesamte Bundesgebiet.

Beispiel techn. Gebäudeausrüstung (monatlich brutto - je nach Bundesland):

1. Ausbildungsjahr: € 830 bis € 935

2. Ausbildungsjahr: € 890 bis € 1.020

3. Ausbildungsjahr: € 955 bis € 1.080

4. Ausbildungsjahr: € 1.020 bis € 1.125

Quellen:

Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z.B. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer)

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Ausbildungsvergütung

Laut Berufsbildungsgesetz ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, den Auszubildenden eine angemessene Ausbildungsvergütung zu gewähren. Zu deren Festlegung schreibt das Gesetz eine Mindestvergütung vor. Abweichungen davon sind nur im Rahmen der Regelungen des Gesetzes möglich.

Einfluss auf die Höhe der Ausbildungsvergütung haben der Ausbildungsbereich (z.B. Industrie und Handel, Handwerk), die Branche und die Region, in denen die Ausbildung erfolgt.

Ausbildungskosten

Für die Durchführung der Ausbildung werden keine Kosten erhoben. Der ausbildende Betrieb stellt die für den betrieblichen Teil der Ausbildung benötigten Ausbildungsmittel zur Verfügung und bezahlt die Prüfungsgebühren.

Soweit nicht anders geregelt, müssen die Auszubildenden die Kosten der Lernmittel für den Unterricht in der Berufsschule und für Berufskleidung selber tragen. Zudem können Kosten entstehen, wenn Ausbildungsstätten vom Wohnort entfernt sind.

Förderungsmöglichkeiten

In bestimmten Lebenssituationen können die Auszubildenden Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.

Weitere Informationen:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Ausbildungsdauer

3,5 Jahre

Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Ausbildungsdauer

Bei einer Ausbildung in Vollzeit beträgt die Ausbildungsdauer 2, 3 oder 3,5 Jahre. Wenn es im Berufsausbildungsvertrag vereinbart wird, kann die Ausbildung ggf. auch in Teilzeit durchgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Ausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum Eineinhalbfachen der Dauer, die für die betreffende Ausbildung in Vollzeit festgelegt ist.

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen

Ausbildungsverkürzungen und -verlängerungen sind im Berufsbildungsgesetz sowie ggf. in der jeweiligen Ausbildungsordnung geregelt.

Verkürzung:

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Auszubildende und Ausbildungsbetrieb müssen hierfür gemeinsam einen Antrag an die zuständige Stelle (z.B. die jeweilige Kammer) stellen.

Wer bereits einen entsprechenden berufsbildenden Bildungsgang besucht hat, kann sich diesen ggf. auf seine Ausbildung anrechnen lassen. Die Bundesländer bestimmen die jeweiligen Anrechnungsmöglichkeiten.

Landesregelungen zur Anrechnung von schulischen Berufsgrundbildungsjahren bzw. Berufsfachschulausbildungen auf die Ausbildungszeit liegen aus folgenden Bundesländern vor:

Hinweis: Diese Angaben gelten für anerkannte Ausbildungsberufe. Für den Beruf Schiffsmechaniker/in gelten abweichende Regelungen.

Verlängerung:

In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnung

Technischer Systemplaner/Technische Systemplanerin - Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik

Ausbildungssituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

Im Betrieb

  • Praktische Mitarbeit (unter Anleitung): Maße berechnen, Dimensionierungen durchführen, etwa von Lüftungskomponenten und Rohrleitungen; Tabellen, perspektivische und schematische Darstellungen anfertigen

  • Umgebung: Bildschirmarbeit in Büroräumen, wechselnde Baustellen

  • Anforderungen:

    • Zeichnerische Befähigung (z.B. beim Anfertigen von Entwürfen und detaillierten Plänen)

    • Technisches Verständnis (z.B. beim Planen von pneumatischen oder elektrischen Regel- und Steueranlagen)

    • Sorgfalt (z.B. beim Anfertigen präziser und normgerechter Zeichnungen)

    • Räumliches Vorstellungsvermögen und rechnerische Fähigkeiten (z.B. beim Erstellen von dreidimensionalen Entwürfen, beim Berechnen von hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Daten)

An der Berufsschule

Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht

Ausbildungssituation

Ausbildungssituation im Betrieb

Bei einer dualen Ausbildung betreuen z.B. Ausbilder/innen die Auszubildenden und leiten sie bei der Mitarbeit im Betrieb an. Teile der praktischen Ausbildung können in Lehrwerkstätten durchgeführt werden.

Ausbildungssituation in der Berufsschule

In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Außerdem müssen die Auszubildenden für die Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschluss- bzw. Gesellenprüfung Zeit einplanen.

Der Berufsschulunterricht findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen statt. Wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen durchgeführt wird, sind die Auszubildenden während dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt.

Lernorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik werden im dualen System ausgebildet.

Lernorte sind

  • Ausbildungsbetrieb (i.d.R. Konstruktionsabteilungen von Betrieben der Gebäude- und Versorgungstechnik, Ingenieurbüros oder die öffentliche Verwaltung): Büro-, Besprechungsräume

  • Berufsschule : Unterrichtsräume

Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.

Ausbildung im Ausland

Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Verschiedene europäische Länder

Auslandspraktikum im Rahmen der Zusatzqualifikation "Europaassistent/in"

Dauer: mindestens 3 Wochen

Zugangsvoraussetzung: mittlerer Bildungsabschluss

Weitere Informationen z.B.: Europaassistent/in

Ausbildung im Ausland

Das Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Ausland zu absolvieren. Je nach Ausbildungsberuf gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausbildung im Ausland:

  • duale Ausbildungen, bei denen Auslandsaufenthalte grundsätzlich im Ausbildungsvertrag vereinbart werden (Dauer: bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer)

  • Austauschprogramme und Auslandspraktika, z.B. mit Förderung über das Programm Erasmus+:

  • internationale Zusatzqualifikationen (z.B. Europaassistent/in)

Gegebenenfalls kann man auch eine vollständige Ausbildung im Ausland absolvieren.

Weitere Informationen zu beruflichen Auslandserfahrungen: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik sind an Planungs-, Entwicklungs- und Umsetzungsphasen von Anlagen aus dem Bereich der Gebäudetechnik beteiligt. Nach Vorgaben der Entwicklungsabteilung fertigen sie mit CAD-Systemen Zeichnungen und Modelle. Zahlen- und Datenangaben setzen sie in Tabellen, zeichnerische Darstellungen und Diagramme um. Sie berechnen z.B. Heiz- oder Kühllast und führen Dimensionierungen durch. Aus den 3-D-Modellen leiten sie fertigungsgerechte Zeichnungen ab. Gegebenenfalls koordinieren sie die Montage und die Zusammenarbeit der Gewerke untereinander. Außerdem erstellen sie die Projektdokumentationen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erstellen nach Vorgabe technische Zeichnungen und Modelle für die Herstellung und Montage von Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung.

Moderne Gebäudetechnik planen

Sie fertigen Pläne für versorgungstechnische, ggf. digital vernetzte Anlagen z.B. in den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär und Brandschutz. Anhand von Entwurfszeichnungen erstellen sie Skizzen für die herzustellenden Anlagen. Die Technischen Systemplaner/innen entnehmen den Vorgaben alle Details, die für eine präzise Zeichnung erforderlich sind, und entscheiden sich für die Bauteile und Komponenten, die ausgewählt werden sollen. Dabei müssen sie die Eigenschaften der einzelnen Bauteile kennen, um zu beurteilen, welche Komponenten auf welche Weise verwendet und miteinander kombiniert werden können. Um z.B. herauszufinden, welche Leistungen eine Luftverteilungsanlage in einem Gebäude erbringen muss, führen sie entsprechende Berechnungen durch oder entnehmen die Werte aus bereits vorhandenen Tabellen. Beim Entwurf der Pläne berücksichtigen sie technische Normen ebenso wie Sicherheitsvorschriften, ökologische und ökonomische Aspekte.

Die Erstellung der Pläne erfolgt mithilfe von CAD-Programmen am Computer, nur noch in Ausnahmefällen nutzen sie Stift und Zeichenplatte. Zur besseren Lesbarkeit beschriften Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik die Zeichnungen. Werden von einzelnen Teilen mehrere Exemplare verwendet, halten sie dies in einer Stückliste hinsichtlich Menge, Bezeichnung, Norm, Material und Fertigungsstufe fest. Änderungswünsche setzen sie konstruktiv um.

Informationen bereitstellen

Außerdem erstellen Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik Dokumentationen zu Aufbau und Funktion der von ihnen entworfenen Anlagen. Sie legen die einzelnen Montageschritte fest, erstellen Bedienungsanleitungen und pflegen die Projektdokumentation. Ist ein Auftrag fertiggestellt, drucken sie ggf. am Plotter die Pläne und Zeichnungen aus, überprüfen sie nochmals, übergeben sie dem Auftraggeber und präsentieren ihre Arbeit.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • bei der Planung von ggf. digital vernetzten Anlagen der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik mitwirken

  • fachspezifische Berechnungen und Dimensionierungen durchführen, branchenspezifische Normen und Richtlinien anwenden

  • mit CAD-Programmen konstruieren, z.B. Blechteile und Blechkonstruktionen

  • Funktionsschemata und Detaildarstellungen erarbeiten

  • nachhaltige Energie- und Ressourcenplanung bei den Konstruktionen berücksichtigen

  • Fertigungs- und Fügeverfahren sowie Montagetechniken insbesondere bei der technischen Ausrüstung von Gebäuden und Anlagen beurteilen

  • Systemkomponenten beurteilen

  • Anschlüsse von angrenzenden Bauteilen entwerfen und darstellen

  • Stücklisten aus Detail- und Fertigungskonstruktionen erstellen

  • Arbeitsschritte unter wirtschaftlichen und qualitätssichernden Aspekten koordinieren

  • Montageablauf planen, Montageschritte festlegen

  • technische Daten anlegen und verwalten, Dokumentationen, Bedienungsanleitungen und Ersatzteillisten pflegen

  • bei der Information, Beratung und Betreuung von Kunden mitwirken, Änderungswünsche umsetzen

  • Arbeitsergebnisse präsentieren

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.573 bis € 2.810

Quelle:

Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Technische/r Systemplaner/in - Versorgungs- u. Ausrüstungst.

Frühere Berufsbezeichnung

  • Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin Fachrichtung Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik

    (Ausbildungsberuf von 1937 bis 2011)

Vergleichbare Berufsbezeichnung im deutschsprachigen Ausland

Österreich

  • Technische/r Zeichner/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Technical system planner (m/f) - specialising in supply and equipment technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Planificateur/Planficatrice technique de systèmes - spécialisation technique d’alimentation et d’équipement

Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen

Arbeitsorte

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • auf Baustellen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik erstellen technische Zeichnungen zur technischen Gebäudeausrüstung vorwiegend im Büro am Computer mithilfe von CAD-Programmen, seltener auch am Reißbrett. Gelegentlich haben sie auch auf Baustellen zu tun, z.B. um die Umsetzung von Schaltplänen zu prüfen. Hier sind sie Zugluft und der Witterung ausgesetzt. Sie arbeiten eigenständig, bei großen Projekten auch im Team.

Beim Erstellen technischer Zeichnungen und Pläne benötigen sie zeichnerisches Talent, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis. Sie arbeiten äußerst präzise und sorgfältig und beachten vielfältige Vorschriften wie Zeichnungs- und Werkstoffnormen, da selbst kleine Abweichungen von der Norm oder den Vorschriften wirtschaftliche Folgen haben können.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Arbeit in Büroräumen

  • Bildschirmarbeit (z.B. Zeichnungen mithilfe von CAD-Programmen anfertigen)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Zeichnungs- und Werkstoffnormen, Sicherheitsvorschriften, Lagerlisten oder Konstruktionsrichtlinien)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Pläne, grafische Darstellungen, Entwürfe, Reinzeichnungen

Geräte, z.B.: Plotter

Software, z.B.: CAD-Programme, ERP-Systeme

Zeichengeräte und -material, z.B.: Zirkel, Zeichenplatten, Schablonen, Papier

Unterlagen, z.B.: Zeichnungs- und Werkstoffnormen, Qualitätsvorgaben, gesetzliche Vorschriften, Fachliteratur

Arbeitsbereiche/Branchen

Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Konstruktions- und Planungsbüros von Betrieben der Gebäude- und Anlagentechnik

  • in Ingenieur- und Planungsbüros

  • in der öffentlichen Verwaltung

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • bei Herstellern von Klima- und Heizungstechnik

Branchen im Einzelnen

  • Versorgung, Installation

    • Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation, z.B. Konstruktionsabteilung von Betrieben im Bereich Versorgungstechnik

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. technische Zeichenbüros im Bereich Haustechnik

  • Öffentliche Verwaltung

    • Öffentliche Verwaltung, z.B. in Bau- und Liegenschaftsbetrieben

  • Architektur, Bauplanung

    • Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung

    • Architekturbüros für Hochbau, z.B. Planerstellung für die Hausinstallation

Auch denkbar:

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von kälte- und lufttechnischen Erzeugnissen, nicht für den Haushalt

  • Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißen

    • Herstellung von Heizkörpern und -kesseln für Zentralheizungen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Technisches Zeichnen, Klima- und Kältetechnik, Konstruktion, CAD).

Darüber hinaus kann sich der Trend, für Wohnungen und Büros Gebäudekonzepte zu entwickeln, bei denen versorgungstechnische Einrichtungen durch das Internet verbunden und gesteuert werden, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Technische Systemplaner/innen der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik entwickeln. Der Einsatz von 3-D-Druck kann ebenfalls Weiterbildungspotenzial bieten.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik oder die Prüfung als Technische/r Fachwirt/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Versorgungstechnik oder Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Maschinen- und Werkzeugbau

In den nächsten Jahren werden sich die Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung (3-D-Druck) vervielfachen und auch den Maschinen- und Werkzeugbau erobern. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Eingesetzt wird diese Methode z.B. bei der Herstellung von Prototypen, der Produktion von Ersatz- oder Sonderteilen sowie in der Serienfertigung für Spritz- und Druckgusswerkzeuge, Stanz- und Biegewerkzeuge oder Hochleistungswerkzeuge für die Blechumformung. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

Das smarte Büro - vernetzt und nachhaltig

Mittels digitaler, vernetzter Systeme sollen Smart Offices einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Kosten einsparen können: Sobald Beschäftigte morgens das Büro betreten, schalten sich z.B. Heizung und Licht von alleine an, Sensoren messen einfallendes Sonnenlicht und lassen bei zu starker Sonneneinstrahlung automatisch die Jalousien herab. "Intelligente" Stromzähler ("Smart Meter") vergleichen die tageszeitabhängig wechselnden Stromtarife und können so zu einer effizienteren Steuerung von Energie in einem Gebäude beitragen. Schäden in der Gebäudeausstattung, die zu einem höheren Stromverbrauch führen könnten, werden aufgrund von Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung durch frühzeitiges Erkennen von Schäden) rechtzeitig identifiziert und behoben. "Intelligente" Rauch- oder Wassermelder können durch eine digitale Anbindung an die Feuerwehr Notfälle schneller registrieren und übermitteln. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie, Elektro, Bau- und Versorgungstechnik eröffnet sich hier ein umfangreiches Tätigkeitsfeld.

Vernetztes Wohnen und Versorgungstechnik

Smart Home verbindet Geräte des alltäglichen Gebrauchs, wie Jalousien, Lampen und Heizkörper, über das WLAN miteinander. Anhand von intelligenten Messsystemen können hierdurch Energiekosten überwacht und z.B. Stromfresser identifiziert oder die Heizkosten gesenkt werden. Gelenkt wird das eigene Smart Home mittels Smartphone und Tablet oder anhand von Sprachassistenten. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Versorgungstechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Elektro, Bautechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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