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Ausbildungsberuf
Materialwissenschaft (grundständig)

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Das Studium im Überblick

Das grundständige Studienfach Materialwissenschaft vermittelt wissenschaftliches Grundlagenwissen über technische Materialien, ihre Herstellung und Verarbeitung und führt zu einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss.

Studiengangsbezeichnungen

Beispiele

  • Angewandte Materialwissenschaft (Bachelor)

  • Biomaterial Science (Bachelor)

  • École Européenne d’Ingénieurs en Génie des Matériaux (Bachelor)

  • Energie und Materialphysik (Bachelor)

  • Materialchemie (Bachelor)

  • Materialographie/Neue Materialien (Bachelor)

  • Materials Science and Engineering (Bachelor)

  • Materialwissenschaft (Bachelor)

  • Materialwissenschaft und Werkstofftechnik (Bachelor)

  • Modern Materials (Bachelor)

Zugangsvoraussetzung

Zugangsvoraussetzungen für das Studium

Voraussetzung für das Studium

  • an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen : die allgemeine oder ggf. die fachgebundene Hochschulreife

  • an Fachhochschulen : mindestens die Fachhochschulreife

    oder

  • ein von der zuständigen Stelle des Bundeslandes (z.B. Kultusministerium) als gleichwertig anerkanntes Zeugnis.

Informationen zum Studium ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung für beruflich Qualifizierte:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Je nach Hochschule erfolgt ein hochschulinternes Auswahlverfahren.

Gegebenenfalls wird ein Vorpraktikum vorausgesetzt.

Wichtige Schulfächer

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium:

Mathematik:

Gute Mathematikkenntnisse und die Fähigkeit zu analytischem Denken bilden die Grundlage für das Studium. Mit mathematischen Methoden werden z.B. Struktur und Eigenschaften neuer Materialien simuliert. Ein sicherer Umgang mit statistischen Methoden ist ebenfalls nützlich.

Chemie:

In den Materialwissenschaften werden chemische Verfahren eingesetzt, z.B. bei der Materialprüfung oder der Herstellung verschiedener Materialien. Studierende sollten deshalb gutes Schulwissen der Chemie mitbringen.

Physik:

Gute Physikkenntnisse sind ebenfalls wichtig. Im Studium werden z.B. mithilfe physikalischer Verfahren wie Röntgenstrukturanalyse oder Spektroskopie Materialien analysiert. Außerdem muss man die physikalischen Eigenschaften von Stoffen kennen, um Materialien für bestimmte Zwecke zu entwickeln.

Englisch:

Fachliteratur steht häufig nur in englischer Sprache zur Verfügung. Die Studierenden müssen sie rasch lesen und verstehen können. Sie sollten auch in der Lage sein, einfache Texte auf Englisch zu verfassen.

Informatik:

Anwenderkenntnisse und Wissen über Algorithmen, Datenstrukturen und Programmiersprachen erleichtern den Zugang zu den informationstechnischen Studieninhalten.

Ausbildung

Studieninhalte

Pflichtmodule (beispielhaft):

  • Anorganische Chemie

  • Einführung in die Festkörperphysik

  • Einführung in die Materialwissenschaften

  • Elektrotechnik

  • Elementare Quantenmechanik

  • Grundzüge der Kristallographie

  • Heterogene Gleichgewichte

  • Materialkunde

  • Numerische Mathematik

  • Physik

  • Physikalische Chemie

  • Thermochemie

  • Werkstoffverarbeitung Gießen

  • Werkstoffverarbeitung Umformen

Wahlpflichtmodule (beispielhaft):

  • Energie und Klimaschutz

  • Mechanische Verfahrenstechnik

  • Akustikgerechtes Gestalten

Praktische Studieninhalte:

Je nach Hochschule Praktika, Praxismodule, Praxissemester (z.B. in materialerzeugenden und -verarbeitenden Industriebetrieben oder bei Forschungsinstituten, ggf. auch im Ausland)

Spezialisierung während des Studiums

Bereits im grundständigen Studienfach Materialwissenschaft kann - je nach Hochschule und Studiengang - eine Spezialisierung erfolgen, z.B. in Material Engineering, Materialphysik oder Materialchemie.

Zusatzqualifikationen

Der Erwerb von Zusatz- und Schlüsselqualifikationen bereits während des Studiums ist sinnvoll und für einen erfolgreichen Berufseinstieg von Vorteil (z.B. in den Bereichen Interkulturelle Kompetenzen oder Fremdsprachen) - ebenso wie passende Wahlpflichtmodule (z.B. zu den Themen Klimaschutz oder Mechanischen Verfahrenstechniken) und einschlägige Praktika (z.B. in materialerzeugenden und -verarbeitenden Industriebetrieben oder bei Forschungsinstituten).

Angebote zum Erwerb von Zusatz- und Schlüsselqualifikationen finden sich bei den Career Centern der Hochschulen (siehe Kontaktdaten der jeweiligen Hochschule):

Hochschulen in Deutschland - Hochschulsuche des Hochschulkompass

Vergütung während des Studiums

Während des Studiums erhält man keine Vergütung.

Für Praxisphasen kann eine Entlohnung vereinbart werden.

Studienkosten

Studienkosten

  • Einschreib- und Verwaltungsgebühren sowie Semesterbeiträge (z.B. für das Studierendenwerk, die verfasste Studierendenschaft, Semesterticket)

  • ggf. Studiengebühren

  • Gebühren für "Langzeitstudierende", für ein Zweitstudium oder nach Verbrauch eines festgesetzten Studienguthabens

  • Aufwendungen für Lernmittel und Studienbedarf, z.B. für Fachliteratur, Exkursionen

  • Beiträge für eine studentische Krankenversicherung (i.d.R. bei Überschreiten der Altersgrenze von 25 Jahren oder bestimmter Einkommensgrenzen)

Förderungsmöglichkeiten

Studiendauer

Regelstudiendauer: 6-8 Semester

Durchschnittliche tatsächliche Studiendauer: 7,8 Semester

Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistischer Bericht - Statistik der Prüfungen an deutschen Hochschulen - Prüfungsjahr 2022

Studiendauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Regelstudiendauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen sowie in den Studien- und Prüfungsordnungen der Hochschulen festgelegt.

Verkürzung:

Auf das Studium können Studien- und Prüfungsleistungen, die in anderen Studiengängen erbracht wurden, bei Gleichwertigkeit angerechnet werden. Nachgewiesene gleichwertige Kompetenzen und Fähigkeiten, die außerhalb des Hochschulbereichs erworben wurden (z.B. im Rahmen einer Aus- oder Weiterbildung), können bis zur Hälfte der für den Studiengang vorgesehenen Leistungspunkte angerechnet werden und somit zu einer Verkürzung der Studiendauer führen.

Verlängerung:

Die Regelstudienzeit kann aus studienorganisatorischen Gründen (z.B. bei dualen Studiengängen) verlängert werden. Für Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Nachteilsausgleich, der auch eine individuelle Verlängerung der Studienzeit beinhalten kann.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Abschlussbezeichnungen

je nach Studiengang

  • Bachelor of Engineering (B.Eng.)

  • Bachelor of Science (B.Sc.)

Studiensituation

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:

  • Lehrveranstaltungen: während des Semesters in den Hörsälen und Seminarräumen der Hochschule Vorlesungen und Seminare besuchen; ggf. zu Hause an Online-Lehrveranstaltungen teilnehmen

  • Praktische Übungen: z.B. Übungen zu Grundlagen der Thermodynamik

  • Eigenständige Arbeit: Lehrveranstaltungen vor- und nachbereiten, in Bibliotheken recherchieren, Referate vorbereiten, Hausarbeiten anfertigen (auch in der vorlesungsfreien Zeit)

  • Organisation: das Studium im Rahmen des vorgegebenen Studienaufbaus eigenverantwortlich planen, vorgegebene Abgabetermine und Studienzeiten einhalten, Studien- und Prüfungsleistungen rechtzeitig erbringen (Selbstdisziplin und Organisationstalent erforderlich)

  • Berufsvorbereitung: ggf. Praktika absolvieren (z.B. in materialerzeugenden und -verarbeitenden Industriebetrieben oder bei Forschungsinstituten), Berufseinstieg vorbereiten

Lernorte

Das Studium findet an Universitäten und Fachhochschulen statt.

Lernorte sind

  • an der Hochschule : Hörsäle, Seminar- und Übungsräume, Bibliotheken, Labors

  • zu Hause (z.B. Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen, Anfertigen von Hausarbeiten; ggf. Teilnahme an Online-Lehrveranstaltungen)

Studium im Ausland

Um Teile des Studiums im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Frankreich

Binationaler grundständiger deutsch-französischer Studiengang "EEIGM: École Européenne d'Ingénieurs en Génie des Matériaux (Bachelor)"

Hochschulen: Universität des Saarlandes, École Européenne d’Ingénieurs en Génie des Matériaux (Nancy)

Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.), Doppelabschluss

Weitere Informationen: Universität des Saarlandes: École Européenne d’Ingénieurs en Génie des Matériaux (Bachelor)

Studieren im Ausland

Informationsmöglichkeiten und ggf. organisatorische Unterstützung bei der Vorbereitung von Auslandsaufenthalten im Rahmen des Studiums bieten z.B.:

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Studiensemester oder studienbegleitende Praktika kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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