Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf
Betriebswirt/in (Fachschule) - allg. Betriebswirtschaft

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Staatlich geprüfte Betriebswirte und Betriebswirtinnen planen, organisieren und kontrollieren Wirtschafts- und Verwaltungsvorgänge.

Die Weiterbildung im Überblick

Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung an Fachschulen . Sie dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 3-4 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

Es werden auch Weiterbildungen angeboten, die nach internen Regelungen der Bildungsanbieter durchgeführt werden.

Daneben besteht die Möglichkeit, eine doppelt qualifizierende Erstausbildung ("Abiturientenausbildung") zum Betriebswirt/zur Betriebswirtin zu absolvieren.

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen finden Beschäftigung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen aller Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Aus- bzw. Weiterbildung als Betriebswirt/in.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eine Fachschule sind in der Regel der Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie Berufspraxis.

Schulische Mindestvoraussetzung ist je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss .

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Vorausgesetzt werden i.d.R.:

  • die Abschluss- bzw. Gesellenprüfung in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf (einschließlich des Berufsschulabschlusses)

  • eine Berufstätigkeit von mindestens einem Jahr (kann während der Fachschulweiterbildung abgeleistet werden, auch in Form eines gelenkten Praktikums)

  • je nach Bundesland ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für die meisten anderen Betriebswirt-Weiterbildungen gelten ähnliche Voraussetzungen. Die Betriebswirt-Weiterbildung im Bereich Bank setzt jedoch einen Weiterbildungsabschluss (Fachwirt/in) voraus.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Wirtschaft/Recht:

Während der Weiterbildung werden Themen wie z.B. Wirtschaftsrecht, Personalmanagement und Marketing vermittelt.

Im späteren Berufsalltag planen, organisieren und kontrollieren Betriebswirte und Betriebswirtinnen Wirtschafts- und Verwaltungsvorgänge und benötigen daher fundierte Kenntnisse in den relevanten Wirtschafts- und Rechtsfragen.

Mathematik:

In der Weiterbildung und im Berufsleben müssen sie auf mathematische Kenntnisse zurückgreifen können, um z.B. Bilanzen oder Statistiken erstellen und analysieren zu können.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

Im fachrichtungsbezogenen Lernbereich beispielsweise:

  • Betriebswirtschaftslehre

  • Finanzierung/Investition

  • Volkswirtschaftslehre

  • Rechnungswesen/Controlling

  • Steuerlehre

  • Statistik

  • Anwendungsbezogene Informatik

Darüber hinaus im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich:

allgemeinbildende Fächer, z.B. Deutsch/Kommunikation, Englisch, Wirtschafts- und Arbeitsrecht

Zusatzkenntnisse

Je nach Angebot der einzelnen Schulen werden Zusatzkenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

Zusatzqualifikationen

Je nach Fachschule werden ggf. unterschiedliche Zusatzqualifikationen angeboten, z.B.

  • Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung

Weiterbildungsaufbau

Stundenverteilung (beispielhaft):

Pflichtbereich

  • Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:

    • Deutsch/Kommunikation: 120 Unterrichtsstunden

    • Englisch: 120 Unterrichtsstunden

    • Wirtschafts- und Arbeitsrecht: 120 Unterrichtsstunden

    • Politische Bildung: 80 Unterrichtsstunden

    Summe fachrichtungsübergreifender Lernbereich: 440 Unterrichtsstunden

  • Fachrichtungsbezogener Lernbereich:

    • Betriebswirtschaftslehre: 420 Unterrichtsstunden

    • Rechnungswesen/Controlling: 400 Unterrichtsstunden

    • Finanzierung/Investition: 240 Unterrichtsstunden

    • Volkswirtschaftslehre: 240 Unterrichtsstunden

    • Steuerlehre: 240 Unterrichtsstunden

    • Statistik: 180 Unterrichtsstunden

    • Anwendungsbezogene Informatik: 240 Unterrichtsstunden

    Summe fachrichtungsbezogener Lernbereich: 1.960 Unterrichtsstunden

Summe Pflichtbereich: 2.400 Unterrichtsstunden

Wahlbereich (zum Erwerb der Fachhochschulreife)

  • Mathematik: 160 Unterrichtsstunden

Gesamtstundenzahl

2.560 Unterrichtsstunden

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Die Weiterbildung an staatlichen Fachschulen ist für die Schüler/innen in der Regel kostenfrei. Private Fachschulen erheben dagegen meist Lehrgangsgebühren, teilweise auch Aufnahme- und Prüfungsgebühren.

Ggf. entstehen weitere Kosten, z.B. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Betriebswirtschaftliche Weiterbildungen können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Vollzeit: 2 Jahre

Teilzeit: 3-4 Jahre

Weiterbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen

Weiterbildungsdauer sowie Verkürzungs- und Verlängerungsmöglichkeiten sind in den Schul- bzw. Fachschulordnungen der Bundesländer geregelt.

Verkürzung

Wer die Fachschule in einer anderen Fachrichtung des Fachbereichs Wirtschaft oder in einem zweiten Schwerpunkt einer Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die Weiterbildung verkürzen.

Verlängerung

Die zur Aufnahme der Fachschulweiterbildung geforderte Berufstätigkeit kann z.T. während der Weiterbildung abgeleistet werden, beispielsweise in Form eines gelenkten Praktikums. Weiterbildungen in Vollzeitform, die eine solche Möglichkeit vorsehen, dauern entsprechend länger.

Hinweis: Diese Angaben gelten für Betriebswirt-Weiterbildungen, die nach der Rahmenvereinbarung über Fachschulen geregelt sind. Für Betriebswirt-Weiterbildungen in den Bereichen Bank, Handel, Kraftfahrzeuge, Marketingkommunikation, Sozialwesen sowie Verwaltung gelten abweichende Regelungen.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

Die Weiterbildung ist nur in den genannten Bundesländern rechtlich geregelt und führt dort zu folgenden Abschlussbezeichnungen:

Baden-Württemberg:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Fachrichtung Betriebswirtschaft

Brandenburg:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional Wirtschaft" geführt werden.

Hamburg, Niedersachsen:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin - Fachrichtung Betriebswirtschaft

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Nordrhein-Westfalen:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Sachsen:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt/Staatlich geprüfte Betriebswirtin für Betriebswirtschaft

    Zusätzlich zur Abschlussbezeichnung kann die Bezeichnung "Bachelor Professional in Wirtschaft" geführt werden.

Alternativ kann die Weiterbildung nach internen Regelungen der Bildungsanbieter durchgeführt werden. Sie führt z.B. zum Abschluss Betriebswirt (VWA)/Betriebswirtin (VWA).

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Präsenzveranstaltungen im Klassenverband an der Bildungseinrichtung und selbstgestaltetes Lernen bzw. Online-Unterricht über elektronische Lernplattformen und -systeme von zu Hause aus

  • bei Fernunterricht: individuelle Bearbeitung des Lernstoffs von zu Hause aus (hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Arbeitsorganisation); ggf. zusätzlich Präsenzphasen an der Bildungseinrichtung

Lernorte

Die Weiterbildung findet an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterrichtsräume, Computerräume

  • bei kombinierten Lernformen (z.B. Blended Learning): Unterrichtsräume, Computerräume bei Präsenzveranstaltungen, zu Hause bei Online-Lerneinheiten

  • bei Fernunterricht: zu Hause, ggf. Unterrichtsräume, Computerräume bei Präsenzphasen

Weiterbildung im Ausland

Um die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren, bietet sich zum Beispiel folgende Möglichkeit:

Schweiz

Weiterbildungsangebote: wab - Die Weiterbildungsdatenbank der Schweiz

(z.B. mit dem Suchbegriff "Betriebswirtschafter/in")

Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen

Im Ausland absolvierte Lernaufenthalte kann man im Europass dokumentieren lassen.

Weitere Informationen: Europass

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Betriebswirte und Betriebswirtinnen sind in vielfältigen Unternehmensbereichen tätig. Sie gestalten die innerbetriebliche Organisation mit, optimieren Arbeitsabläufe und Informationsflüsse und steuern den Betriebsablauf in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich. Bei entsprechender Berufserfahrung können sie auch die Leitung von Abteilungen, Filialen oder Teams übernehmen.

Im Finanz- und Rechnungswesen beispielsweise werten sie Statistiken aus, erstellen Wirtschaftlichkeitsanalysen und erarbeiten damit Entscheidungshilfen für die Geschäftsleitung. Sie stellen Finanzierungspläne auf, kontrollieren die Geschäftsbuchhaltung und beschaffen Kredite für Investitionsvorhaben. Im Einkauf erwerben sie Rohstoffe, Fertigwaren und Betriebsmittel, analysieren Beschaffungsmärkte und handeln Lieferverträge aus. Im Personalwesen planen sie den Personalbedarf, übernehmen Aufgaben in der Personalbeschaffung und -betreuung, organisieren die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung. Im Marketing und Vertrieb erarbeiten sie u.a. Absatzstrategien, planen werbe- und verkaufsfördernde Maßnahmen und betreuen Großkunden.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Organisation und Datenverarbeitung

    • Arbeitsabläufe und Informationsflüsse überwachen und verbessern, Organisationskonzepte erarbeiten

    • Arbeitsorganisation und -strukturen planen

    • das betriebliche Geschehen innerhalb des jeweiligen Verantwortungsbereichs steuern und kontrollieren

    • die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, Filialen, Dienstleistern oder Behörden fördern und steuern

  • Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Revision

    • kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungspläne aufstellen

    • Finanzierungen durchführen (z.B. Kredite beschaffen), Kapitalverwendung überwachen

    • über Investitionen entscheiden, Ausgaben und Kostenentwicklung kontrollieren

    • Geschäfts- bzw. Finanzbuchhaltung (externes Rechnungswesen) betreuen und überwachen

    • Bilanzen sowie Gewinn-und-Verlust-Rechnungen nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften anfertigen

    • Aufgaben in der kalkulatorischen Buchhaltung (Betriebsbuchhaltung, internes Rechnungswesen, Kostenrechnung) wahrnehmen

    • Finanz- und Rechnungswesen innerbetrieblich überprüfen (interne Revision)

  • Einkauf, Beschaffung von Waren und Betriebsmitteln

    • Beschaffung von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Fertigwaren und Betriebsmitteln planen und durchführen

    • Beschaffungsmärkte analysieren und bewerten

    • Verhandlungen mit Lieferanten führen, Aufträge an interne oder externe Dienstleister vergeben

  • Materialwirtschaft, Logistik und Produktionsplanung

    • kostenoptimale Bestellmengen und -zeiten bestimmen

    • optimale Lagerorganisation sicherstellen, Bestände überwachen und ein- und ausgehende Warenströme steuern

    • Produktionsabläufe planen und steuern, Losgrößen oder Serien bestimmen, integrierte Maschinenbelegungspläne erstellen

  • Personalwesen

    • Personalbedarf ermitteln und planen, Personalbeschaffungsmaßnahmen durchführen

    • Personalentwicklungsmaßnahmen planen und ihre Durchführung überwachen

    • innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung organisieren

  • Marketing und Vertrieb

    • Absatzmärkte analysieren, Absatzstrategien erarbeiten

    • Werbemaßnahmen sowie verkaufsfördernde Maßnahmen planen und durchführen

    • Verkaufsorganisation aufbauen, kontrollieren und verbessern

    • Verkaufsplanung nach Mengen, Produkten und Gebieten durchführen, Preise und Rabatte aushandeln

    • Kundenkontakte pflegen, Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten führen, Kundenaufträge akquirieren

  • Managementassistenz

    • Sachverhalte vorklären, Entscheidungsgrundlagen und -hilfen erarbeiten und bereitstellen

    • Statistiken erstellen und auswerten, Wirtschaftlichkeitsanalysen durchführen, (Rahmen-)Verträge und Angebote ausarbeiten

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.105 bis € 3.845

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Betriebswirt/in (Fachschule/Ausbildung) - allg. BWL

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Ökonom/in

Arbeitsorte

Betriebswirte und Betriebswirtinnen arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • beim Kunden

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Betriebswirte und Betriebswirtinnen planen, organisieren und kontrollieren Geschäftsprozesse. Sie führen und motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Wenn sie z.B. Gewinn-und-Verlust-Rechnungen erstellen, sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein unerlässlich, denn ihre Berechnungen sind z.B. Grundlage für Investitionsentscheidungen. Sie haben Kontakt zu einer Vielzahl von Menschen, handeln mit Lieferanten günstige Preise aus, beraten Kunden serviceorientiert und arbeiten mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Banken, Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Unternehmensberatungen und Werbeagenturen zusammen. Im Umgang mit ihren Ansprechpartnern kommen ihnen Verhandlungsstärke, Kommunikations- und Durchsetzungsvermögen zugute.

Sie arbeiten hauptsächlich am Schreibtisch, sind aber auch im Außendienst unterwegs, z.B. um Kunden oder Lieferanten zu besuchen. Bei selbstständiger Tätigkeit, etwa als beratende Betriebswirte und Betriebswirtinnen, orientieren sich ihre Arbeitszeiten an den zeitlichen Wünschen der Kunden.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Aufgaben an Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Qualifikation und Leistungsfähigkeit übertragen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungspläne aufstellen)

  • Kundenkontakt (z.B. verkaufsfördernde Kunden- und Händlerberatungen durchführen)

  • Bildschirmarbeit (Analyse-, Konzeptions- und Planungsarbeiten erledigen)

  • Arbeit in Büroräumen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Statistiken, betriebswirtschaftliche Analysen, Buchhaltungsunterlagen, Bilanzen, Jahresabschlussberichte, Preis- und Warenlisten, Kalkulationstabellen, Skonto- und Rabattstaffeln, Messe- und Ausstellungskataloge, Finanzierungspläne, Fachliteratur, Rechtsvorschriften

Software, z.B.: Videokonferenztools, Buchhaltungssoftware

Büroausstattung und Präsentationsmittel, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, Beamer, Flipchart

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen finden Beschäftigung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen aller Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • IT, DV, Computer

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

  • Energie, Ver- und Entsorgung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Einkauf, Marketing, Controlling, Personalwesen).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich - je nach beruflicher Vorbildung - durch eine Aufstiegsweiterbildung (z.B. durch die Prüfung als Betriebswirt/in nach dem Berufsbildungsgesetz) oder ein grundständiges Studium (z.B. im Studienfach Betriebswirtschaftslehre, Business Administration oder Industriebetriebswirtschaft).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Hybrid Selling - die neue Vertriebsrealität

Wie in vielen Branchen sind auch im Vertrieb und Verkauf die digitalen Kanäle auf dem Vormarsch. Vor allem im Bereich Business-to-Business (B2B) werden Kunden vermehrt nicht nur vor Ort, sondern auch über Videokonferenzen und Onlinemeetings kontaktiert. Der Einsatz von Voicebots, also digitalen Sprachassistenten, gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Fach- und Führungskräfte aus Verkauf und Vertrieb werden künftig genau abwägen müssen, in welchen Fällen der direkte Kundenkontakt vor Ort nötig ist und was über digitale Kanäle erledigt werden kann.

Hyperautomation

Hyperautomation gilt als Ausbaustufe von Robotic Process Automation (RPA). Sie kombiniert RPA mit intelligenten Automatisierungslösungen und Künstlicher Intelligenz (KI). So sollen unternehmensweite Arbeitsabläufe und Prozesse entdeckt, entworfen, gemessen, automatisiert, vereinfacht und verwaltet werden, stets mit dem Ziel einer immer stärker KI-gestützten Entscheidungsfindung. Fach- und vor allem Führungskräfte werden sich in ihrem Verantwortungsbereich damit auseinandersetzen, welche RPA-Prozesse miteinander verzahnt und mithilfe von Business-Management-Software und KI ausgewertet und gesteuert werden können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

Newsletter bestellen