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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Qualitätsmanager/innen analysieren und optimieren Arbeits- bzw. Produktionsabläufe in Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Sie entwickeln Qualitätssicherungsmaßnahmen, kontrollieren die Einhaltung von Qualitätsnormen und wirken bei der kontinuierlichen Verbesserung des bestehenden Qualitätssicherungssystems mit.

Arbeitsbereiche/Branchen

Qualitätsmanager/innen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in Zertifizierungsgesellschaften

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird in der Regel ein Studium im Bereich Qualitätsmanagement. Auch ein Studium in einem Fachgebiet der jeweiligen Branche kann den Zugang zu den Tätigkeiten ermöglichen.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Qualitätsmanager/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Qualitätsmanager/innen entwickeln auf der Basis übergreifender Qualitätsmanagementkonzepte branchen- bzw. unternehmensspezifische Qualitätsmaßnahmen, z.B. produktionsbegleitende Laboranalysen, standardisierte Schulungen, bestimmte Arbeitsprozess-, Kommunikations- und Freigaberoutinen oder die unternehmensweite Verwendung vorgegebener Arbeitsunterlagen. Diese Maßnahmen implementieren sie und wirken an ihrer kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung mit. Qualitätsmanager/innen prüfen z.B. die Einhaltung von Vorgaben, Richtlinien und Standards. Die Ergebnisse werden dokumentiert und dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung des bestehenden Qualitätsmanagementsystems sowie ggf. für die Zertifizierung des Unternehmens gemäß den Richtlinien der jeweiligen Zertifizierungsgesellschaft.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Qualitätsmanager/innen analysieren und optimieren Arbeits- bzw. Produktionsabläufe in Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Sie entwickeln Qualitätssicherungsmaßnahmen, kontrollieren die Einhaltung von Qualitätsnormen und wirken bei der kontinuierlichen Verbesserung des bestehenden Qualitätssicherungssystems mit.

Qualität sichern und verbessern

Qualitätsmanagementsysteme (QMS) sind insbesondere in mittleren und größeren Unternehmen heute Standard. In einigen Branchen ist ein QMS sogar vorgeschrieben, z.B. in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik sowie Arznei- und Lebensmittelherstellung. Qualitätsmanager/innen sorgen dafür, dass Qualitätsmanagement- und -sicherungssysteme eingeführt, umgesetzt und gepflegt werden. Dafür analysieren sie die laufenden Prozesse, erstellen Maßnahmenkataloge, besprechen diese mit der Geschäftsleitung und setzen die vereinbarten Maßnahmen um. Sie können z.B. Organisations-, Kommunikations-, Informations- und Führungsstrukturen optimieren, um auf diese Weise die Effektivität des Mitarbeiter- und Materialeinsatzes zu erhöhen, Kosten zu senken und die Arbeits- und Produktqualität zu verbessern.

In der Qualitätssicherung identifizieren sie Probleme, erkennen mögliche oder wahrscheinliche Ursachen, zeigen Lösungen auf und wirken bei deren Umsetzung mit. Beispielsweise setzen sie Fehlermöglichkeits- und Einflussanalysen (FMEAs) ein, um bereits in der Entwicklungsphase neuer Produkte oder Prozesse mögliche Fehlerquellen identifizieren zu können. Darüber hinaus wirken sie auch bei der Erstellung von Qualitätsmanagement-Handbüchern (QMH) mit, in denen die Abläufe in Form von Verfahrens- und Arbeitsanweisungen festgehalten werden.

Ein wichtiges Instrument in diesem fortgesetzten Qualitätssicherungs- und -verbesserungsprozess sind z.B. regelmäßige interne und externe Audits. Hierbei prüfen Qualitätsmanager/innen selbst oder von ihnen bestellte externe Auditoren z.B. die Einhaltung von Vorgaben, Richtlinien und Standards. Die Ergebnisse werden dokumentiert und dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung des bestehenden QMS sowie ggf. für die Zertifizierung des Unternehmens gemäß den Richtlinien der jeweiligen Zertifizierungsgesellschaft.

Gegebenenfalls wirken Fachkräfte für Qualitätssicherung und -management auch in der Personalpolitik z.B. in der Mitarbeiterführung mit. Um das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu fördern, halten Fachkräfte für Qualitätssicherung und -management entsprechende Schulungen ab.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Qualitätssicherung und -Management

  • Qualitätsmanagement- bzw. -sicherungssysteme einführen, umsetzen und pflegen

  • Methoden und Instrumente zur Umsetzung von Qualitätsmanagement- bzw. -sicherungssystemen auswählen und anwenden

  • Qualitätssicherungsmaßnahmen planen, durchführen und verbessern

    • Werkzeuge und Techniken der Qualitätssicherung einsetzen, Prüfmittel überwachen

    • Problemlösungstechniken zur Prozessoptimierung anwenden, Probleme eindeutig identifizieren, mögliche Problemursachen erkennen und z.B. Fehlermöglichkeits- und Einflussanalysen (FMEAs) als vorbeugende Methoden einsetzen

    • ermittelte Problemursachen auf ihre Relevanz testen

    • Entscheidungen über den Lösungsweg treffen oder vorbereiten, Maßnahmenkataloge erstellen und präsentieren

    • Lösungen einführen und deren Wirksamkeit verfolgen

  • Qualitätsmanagementsysteme und Qualitätsmanagement-Handbücher (QMH) aufbauen

  • Qualitätsmanagement-Handbücher mit Verfahrens- und Arbeitsanweisungen pflegen und ergänzen

  • Werkzeuge des Qualitätsmanagements (QM) vorstellen und einführen

  • Prüfmethodentechniken und deren Anwendung überwachen und steuern

  • QM-Dokumentation erstellen und umsetzen

  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen motivieren und schulen, Qualitätsbewusstsein fördern

  • ggf. bei der Personalauswahl und -beurteilung im eigenen Bereich mitwirken, Aufgaben in der Qualitätssicherung

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 5.003 bis € 6.324

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Qualitätsmanager/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Quality manager (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Responsable qualité (m/f)

Arbeitsorte

Qualitätsmanager/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Schulungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Produktions- bzw. Werkhallen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Qualitätsmanager/innen übernehmen eigenverantwortlich Aufgaben bei der Entwicklung, Einführung, Überwachung und Dokumentation von Qualitätssicherungsmaßnahmen in Betrieben nahezu aller Branchen. Dabei haben sie eine Vielzahl von Kontakten zu Führungskräften und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der verschiedenen Abteilungen und Betriebsbereiche, ggf. auch zu Kunden. Große Sorgfalt ist erforderlich, um Maßnahmen zur Beseitigung von Schwachstellen zu konzipieren und Verbesserungsprozesse zu planen. Sie leiten Mitarbeiter/innen bei der Einführung oder Änderung von Prüfsystemen an und koordinieren die Arbeiten. Für diese Aufgaben sind Argumentationsfähigkeit und Überzeugungskraft, Führungsfähigkeiten und Organisationstalent unerlässlich.

Im Büro am Computer erarbeiten Qualitätsmanager/innen z.B. Konzepte für ein Qualitätsmanagement-Handbuch oder erstellen Durchführungspläne. Mitarbeiter/innen schulen sie in Konferenz- oder Schulungsräumen. Wenn sie Produktionsabläufe analysieren oder sich ein Bild von den produktionsbegleitenden Qualitätskontrollen machen, sind sie in Werk- und Produktionshallen und Labors unterwegs und dort ggf. Maschinenlärm oder Gerüchen von chemischen Hilfsstoffen ausgesetzt.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Sachwerte (Einfluss der Produkt- bzw. Prozessqualität auf Wirtschaftlichkeit bzw. Unternehmenserfolg)

  • Kundenkontakt (Qualitätsgespräche mit Lieferanten führen)

  • Bildschirmarbeit (Verfahrens- und Arbeitsanweisungen oder Qualitätsprüfungskonzepte erstellen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. um Produktionsabläufe zu beobachten oder Qualitätskontrollen durchzuführen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Qualitätsmanagementkonzepte, Fehlermöglichkeits- und Einflussanalysen, Maßnahmenkataloge, Qualitätsmanagement-Handbücher, Durchführungspläne, QM-Dokumentationen, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, Qualitätsnormen, Checklisten

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Qualitätsmanager/innen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in Zertifizierungsgesellschaften

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Handel

  • Holz, Möbel

  • Hotel, Gaststätten, Tourismus

  • IT, DV, Computer

  • Kunst, Kultur, Sport, Freizeit

  • Management, Beratung, Recht, Steuern

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Reinigungsdienste

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

  • Energie, Ver- und Entsorgung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Qualitätsmanagementmethoden und -systeme, Qualitätsprüfung, Prozessmanagement oder Projektmanagement).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Qualitätsmanagement oder Wirtschaftsingenieurwesen.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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