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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Bildungsmanager/innen entwickeln, steuern und bewerten Bildungsprozesse.

Arbeitsbereiche/Branchen

Bildungsmanager/innen finden Beschäftigung

  • in Einrichtungen der kindlichen, beruflichen Bildung und der Erwachsenenbildung

  • in Aus- und Weiterbildungsabteilungen von Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche

  • bei Kammern, Verbänden, Organisationen und in der öffentlichen Verwaltung

  • an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes weiterführendes Studium im Bereich Bildungsmanagement.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Bildungsmanager/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Bildungsmanager/innen planen, organisieren und steuern Aus- und Weiterbildungen, z.B. bei Bildungseinrichtungen oder in Unternehmen. In Bildungseinrichtungen analysieren sie z.B. den Aus- und Weiterbildungsmarkt und evaluieren bestehende Bildungsangebote, entwickeln neue und platzieren sie am Markt. Dabei beachten sie auch betriebswirtschaftliche Aspekte. Zudem planen und koordinieren sie den Personaleinsatz. Sie beraten Interessenten und Interessentinnen über das Aus- und Weiterbildungsangebot und rechnen Bildungsmaßnahmen ab.

In Unternehmen und Organisationen übernehmen Bildungsmanager/innen Aufgaben im Wissensmanagement sowie in der betrieblichen Ausbildung und der Personalentwicklung. Sie recherchieren Markttrends und -potenziale und eruieren, welche Kompetenzen Mitarbeiter/innen künftig benötigen, damit sich das Unternehmen am Markt behaupten kann. In Abstimmung mit der Geschäftsleitung initiieren sie Bildungs- und Wissensmanagementstrategien und setzen sie in konkrete Bildungsmaßnahmen um.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Bildungsmanager/innen entwickeln, steuern und bewerten Bildungsprozesse.

Bildung managen: von der Kita bis zur Erwachsenenbildung

Bildungsmanager/innen sind im Bereich der inner- und außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung und Erwachsenenbildung tätig, im Management von Institutionen der frühkindlichen Bildung, an Schulen und Hochschulen . Ihre Aufgabenbereiche umfassen die Organisationsentwicklung, das Personalmanagement, das Kostenmanagement, das Bildungsmarketing und das Bildungscontrolling.

Im Schulmanagement initiieren sie beispielsweise Schulentwicklungsprozesse in den Bereichen Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung. Sie steuern diese Prozesse, evaluieren und optimieren sie. Im Hochschulmanagement entwickeln sie Studienangebote, optimieren die Hochschulverwaltung, bauen Qualitätsmanagementsysteme für Studium und Lehre auf und begleiten die Akkreditierung von Hochschulen.

In Einrichtungen der Erwachsenenbildung führen sie zunächst Bildungsbedarfsanalysen durch, anschließend entwerfen sie einzelne Bildungsangebote oder auch Bildungsreihen und -programme. Dabei berücksichtigen sie sowohl zielgruppenspezifische Besonderheiten wie Alter und Vorbildung der Lehrgangsteilnehmer/innen als auch didaktische und pädagogische Aspekte. Bei der Planung der Angebote wenden Bildungsmanager/innen betriebswirtschaftliche Methoden an. Zudem organisieren sie die Durchführung von Bildungsveranstaltungen. Sie wählen Lehrmaterialien aus und beschaffen sie, planen den Einsatz von Lehrpersonal, betreuen und koordinieren freie Mitarbeiter/innen. Sie sind Ansprechpartner/innen sowohl für die Lehrenden als auch für die Lehrgangsteilnehmer/innen. Zu ihren Aufgaben gehört es außerdem, Lehrende zu coachen und die Bildungsangebote zu evaluieren.

Wissensmanagement

Damit Unternehmen, Verbände und Organisationen langfristig erfolgreich sind, ist es erforderlich, dass internes Wissensmanagement, Bildungsprozesse und auch Weiterbildungen für Mitarbeiter/innen unter strategischen Gesichtspunkten geplant und an der Marktsituation ausgerichtet werden. Bildungsmanager/innen recherchieren Markttrends und -potenziale unter Berücksichtigung der Unternehmensziele und definieren, welche Kompetenzen die Mitarbeiter/innen künftig benötigen, damit sich das Unternehmen am Markt behaupten kann, bzw. wie viele Mitarbeiter/innen z.B. für bestimmte Projekte benötigt werden. Sie initiieren Bildungs- und Wissensmanagementstrategien in enger Abstimmung mit der Geschäftsleitung und setzen sie in konkrete Bildungsmaßnahmen um. Dazu arbeiten sie auch eng mit externen Bildungseinrichtungen zusammen. Darüber hinaus entwickeln sie Konzepte, wie der Wissensfluss in einem Unternehmen optimal gestaltet und das Know-how langfristig gebunden und erweitert werden kann.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Konzeption und Planung von Bildungsangeboten

  • Aus- und Weiterbildungsmarkt analysieren

  • Bildungsangebote konzipieren, z.B. Aus- und Weiterbildungen, Studiengänge, Trainingsprogramme

  • Bildungsveranstaltungen zielgruppengerecht und unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte planen und organisieren

  • Lehrverfahren bzw. Unterrichtsform auswählen, z.B. Gruppen- oder Einzelunterricht, mediengestütztes Lernen, Coaching, Mentoring, Supervision

  • durchgeführte Aus- und Weiterbildungen evaluieren, Optimierungskonzepte erstellen

  • Interessenten zu Bildungsmöglichkeiten beraten

Management von Bildungseinrichtungen

  • Personaleinsatz planen

  • Budget planen, Controlling durchführen

  • Bildungsangebote vermarkten

Wissensmanagement

  • Markttrends und -potenziale unter Berücksichtigung der Unternehmensziele recherchieren

  • im Unternehmen benötigte Kompetenzen bzw. Wissensziele definieren und mit Mitarbeiterpotenzial abgleichen

  • Konzepte entwickeln, um den Wissensfluss im Unternehmen zu gestalten

  • Wissensmanagementkonzepte umsetzen, z.B. Bildungsmaßnahmen organisieren, Unternehmensbereiche vernetzen

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Aufgrund des großen beruflichen Spektrums sind keine repräsentativen Angaben möglich.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Bildungsmanager/in

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Bildungskoordinator/in

Arbeitsorte

Bildungsmanager/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Schulungs- und Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Bildungsmanager/innen entwickeln und steuern Bildungsprozesse, die den Rahmenbedingungen der jeweiligen Märkte sowie den Unternehmenszielen angepasst sind. Das bedeutet, sich flexibel immer neuen Situationen und Herausforderungen zu stellen und schnell intelligente Lösungen zu finden. Neben fachlichen und methodischen Qualifikationen zeigen sie dabei strategisches bzw. vernetztes Denken sowie Kreativität bei der Lösungsfindung. Kommunikationsstärke spielt eine große Rolle, wenn sie Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Interessierte über die Durchführung von Bildungsprojekten beraten. Bei der Umsetzung von innerbetrieblichen Wissensmanagementkonzepten ist betriebswirtschaftliches Denken unentbehrlich. Bei der Analyse des Aus- und Weiterbildungsmarktes und der Organisation von Bildungsmaßnahmen arbeiten Bildungsmanager/innen sorgfältig und verantwortungsbewusst, damit die angestoßenen Bildungs- und Wissensmanagementstrategien zum Unternehmenserfolg beitragen können.

Sie arbeiten hauptsächlich im Büro am Schreibtisch, wo sie am Computer betriebswirtschaftliche, konzeptionelle und organisatorische Aufgaben erledigen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Kundenkontakt (z.B. mit Vertretern von Bildungseinrichtungen oder Bildungsinteressierten)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Konzepte für das Wissensmanagement und die Entwicklung von Mitarbeiterkompetenzen entwerfen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Verwaltungstätigkeiten erledigen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen und Software, z.B.: Bildungskonzepte, Aus- und Weiterbildungsprogramme, Seminar- und Unterrichtspläne, Marktanalysen, Beratungs- und Personalkonzepte, Anforderungsprofile, Budgetpläne, Statistiken, Fachliteratur, Studien- und Prüfungsordnungen, Aus- und Weiterbildungsordnungen, Lernplattformen, Lernapps, Virtuelles Klassenzimmer

Präsentationsmittel, z.B.: (digitale) Tafel, Beamer, Whiteboard, Dokumentenkamera

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Bildungsmanager/innen finden Beschäftigung

  • in Einrichtungen der kindlichen, beruflichen Bildung und der Erwachsenenbildung

  • in Aus- und Weiterbildungsabteilungen von Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche

  • bei Kammern, Verbänden, Organisationen und in der öffentlichen Verwaltung

  • an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen

Branchen im Einzelnen

  • Erwachsenenbildung, sonstiger Unterricht

    • Berufliche Erwachsenenbildung, z.B. Personalentwicklung in Unternehmen, Weiterbildungseinrichtungen

    • Allgemeine und politische Erwachsenenbildung, z.B. Volkshochschulen

    • Unterricht a. n. g., z.B. Anbieter von Fernunterricht

  • Wirtschafts-, Berufsverbände, Gewerkschaften

    • Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände, Berufsorganisationen, z.B. Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern

  • Politische Parteien, Verbände, Organisationen

    • Organisationen der Bildung, Wissenschaft und Forschung

  • Öffentliche Verwaltung

    • Öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Sozialwesen

  • Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien

    • Berufsakademien, Fachakademien, Schulen des Gesundheitswesens, im Bildungsmanagement

    • Universitäten, im Hoc

    • Allgemeine Fachhochschulen

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, im Wissenschaftsmanagement

    • Forschung und Entwicklung im Bereich Biotechnologie, im Wissenschaftsmanagement

  • Rechts-, Wirtschafts-, Sozial-, Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften

    • Forschung und Entwicklung im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie im Bereich Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften, im Wissenschaftsmanagement

  • Allgemeinbildende Schulen

    • Allgemein bildende weiterführende Schulen

    • Grundschulen

  • Berufsbildende Schulen

    • Berufsbildende weiterführende Schulen

  • Kindergärten, Kinderbetreuung

    • Kindergärten und Vorschulen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Personalentwicklung, betriebliche Aus- und Fortbildung, Wissensmanagement).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Derzeit liegen keine Informationen vor.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Learning Analytics

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung der Bildung bedarf es neben neuen Lehr- und Lernkonzepten auch innovativer Analysemethoden. Learning Analytics ist das softwaregestützte Messen, Erheben, Analysieren und Auswerten von (Echtzeit-)Daten der Lernenden und deren digitalen Lernumgebungen, z.B. digitale Lernplattformen oder MOOC-Kurse. Mithilfe der gewonnenen Daten können Lernende und Lehrende die Lernprozesse nachvollziehen und individuell optimieren. Learning Analytics unterstützt u.a. Lehrende an Hochschulen oder in der Erwachsenenbildung bei der Anpassung und Individualisierung ihrer Lehrkonzepte an die immer neuen Anforderungen und Bedürfnisse der Lernenden.

Hybrid Learning

Die fortschreitende Digitalisierung des Lernens stellt immer größere Anforderungen an die Konzeption von Unterrichts-, Coaching- und Trainingsangeboten. Hybrid Learning steht dabei für die Verschmelzung von verschiedenen digitalen und analogen Lernformen, um den größtmöglichen Lernerfolg für alle Teilnehmer/innen zu erzielen. Dabei werden vorhandene Modelle des Blended Learnings effektiv miteinander verknüpft und passgenau auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Beispielsweise wird neben dem Einsatz von Selbstlernmodulen Online-Coaching intensiviert, um Teilnehmer/innen individuell zu unterstützen und Präsenzveranstaltungen gezielter vorzubereiten. Bildungsplaner/innen, Trainer/innen, Pädagogen und Pädagoginnen werden sich künftig intensiv damit auseinandersetzen, wie kombinierte Lernformen an individuelle Lernsituationen und -ziele angepasst werden können.

Digitalisierung im Bildungsbereich

Die fortschreitende Digitalisierung in Schule und beruflicher Aus- und Weiterbildung erfordert neue Lehr- und Lernformen. Social Learning ermöglicht eine Vernetzung zwischen Lehrenden und Lernenden via Internet, z.B. kann man über Wikis zusammenarbeiten, Lerninhalte in Chats vertiefen oder Feedbacks über Microbloggingdienste geben. Beim mobilen Lernen können die Benutzer Lerneinheiten mit interaktiven Tools, z.B. für Smartphones, abrufen. Zudem finden, insbesondere in der beruflichen Weiterbildung, Seminare und Kurse zunehmend als hybride oder gänzlich digitale Veranstaltungen statt. Weitere Trends sind beispielsweise der Einsatz von digitalen Lernzertifikaten, cloudbasierten Lernplattformen und Lernapps, individualisierbaren Lernanwendungen, die Inhalte an Vorkenntnisse und Lernerfolge anpassen, spielerische Elemente (Gamification) in Lehr- bzw. Lernkontexten, sowie andere digital gestützte Unterrichtskonzepte.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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