Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement planen, organisieren und überwachen die Geschäftsaktivitäten von Handwerksunternehmen.

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement finden Beschäftigung in Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Handwerksmanagement.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Betriebswirt/in für Handwerksmanagement ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement unterstützen ökonomische Entscheidungsprozesse in unterschiedlichen betrieblichen Funktionsbereichen. Dabei erstellen sie Analysen und Konzepte, führen Projekte durch und kontrollieren den Erfolg ihrer Maßnahmen.

In der Betriebsorganisation verbessern sie unter anderem Arbeitsabläufe und Informationsflüsse mithilfe der EDV. In der Lager- und Materialwirtschaft sowie Logistik optimieren sie beispielsweise die Lagerorganisation, überwachen die Bestände und steuern ein- oder ausgehende Warenströme. In Einkauf und Beschaffung vergleichen sie Einkaufspreise, Konditionen und Qualität und verhandeln die Lieferkonditionen. Im Finanz- und Rechnungswesen kontrollieren die Betriebswirte und Betriebswirtinnen Zahlungsein- und -ausgänge und führen Geschäftsbücher. Im Controlling überprüfen sie die Buchhaltung auf formale und inhaltliche Richtigkeit und stellen Steuerungs- und Kontrollinformationen für die Unternehmensleitung bereit. Im Personalwesen übernehmen sie die Betreuung des Personals und organisieren Weiterbildungsmaßnahmen. Im Vertrieb legen sie die marktgerechte Absatzplanung fest und verbessern die Verkaufsorganisation. Im Marketing analysieren sie Absatzmärkte und führen verkaufsfördernde Maßnahmen durch. Im Management befassen sie sich mit allen betriebswirtschaftlichen Fragen, die im Zusammenhang mit der Sicherung, dem Ausbau oder der Reorganisation des Betriebs stehen. Dabei führen sie z.B. Standort- und Marktanalysen durch, entwerfen Konzepte zur Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle und treffen strategische Entscheidungen bzw. wirken bei der Entscheidungsfindung mit.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement planen, organisieren und überwachen die Geschäftsaktivitäten von Handwerksunternehmen.

Entscheidungen vorbereiten

Kann das Unternehmen mit dem Angebot von Systemlösungen effizienter und damit kostengünstiger arbeiten? Ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll, Online-Auktionen und virtuelle Marktplätze zur Auftragsbeschaffung heranzuziehen? Sollte das lokal agierende Handwerksunternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Kundentreue zu erhöhen? Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement kennen ihr Unternehmen und die Konkurrenzsituation und halten sich z.B. über innovative Marketingkonzepte und neue Beschaffungswege auf dem Laufenden. So können sie die Vor- und Nachteile der verfügbaren Beschaffungswege und Absatzkanäle beurteilen: Welches ist der zuverlässigste Lieferant, wer liefert bei gleichbleibender Qualität am schnellsten und günstigsten? Durch Kundenbefragungen oder die Auswertung von Kundenreklamationen finden sie heraus, wie sie ihre Kundschaft an das Unternehmen binden können. Je nach Handwerksbetrieb beobachten sie auch ausländische Märkte, holen Angebote von Produkten und Leistungen im Ausland ein oder weiten ihre Aktivitäten ins Ausland aus. Bevor sie Geschäfte anbahnen, analysieren sie die betriebswirtschaftlichen Konsequenzen. Auf dieser Grundlage können die Betriebswirte und Betriebswirtinnen unternehmerische Entscheidungen vorbereiten, zukunftsfähige Konzepte ausarbeiten und Vorbereitungen dafür treffen, dass sich das Handwerksunternehmen z.B. durch schnelle Reaktion auf Veränderungen oder neue Geschäftsideen am Markt durchsetzt.

Unternehmensaktivitäten betreuen und kontrollieren

In der Organisation eines Betriebes schaffen sie mithilfe von EDV die Grundlagen für effiziente betriebliche Prozesse und Abläufe. Sie steuern Warenströme in der Lager- und Materialwirtschaft und legen in den Bereichen Marketing und Vertrieb eine marktgerechte Absatzplanung sowie zielführende Werbe- und Vertriebsaktivitäten fest. Im Finanz- und Rechnungswesen sowie im Controlling überprüfen sie die Wirtschaftlichkeit abgewickelter Aufträge und führen Kostenrechnungen bzw. Kostensenkungsprogramme durch. Auch sichern und betreuen sie einen qualitativ und quantitativ angemessenen Mitarbeiterstand im Personalwesen. In Einkauf und Beschaffung wählen Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement Zulieferer aus und verhandeln Einkaufspreise und -konditionen. In der Unternehmensführung planen und sichern sie die Liquidität des Unternehmens, richten das Unternehmen strategisch aus und kümmern sich um eine konstante Auslastung der Mitarbeiter/innen und Betriebsmittel.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Analyse und Konzeption

  • Ausgangslage identifizieren, Unternehmensaktivitäten beschreiben, analysieren und bewerten

  • innovative, praktikable und erfolgreiche Betriebskonzepte und -aktivitäten z.B. über Konkurrenzbeobachtung eruieren

  • strategische Positionierung des Unternehmens planen

  • Integration neuer Konzepte und Aktivitäten in unternehmensinterne Abläufe planen, z.B. elektronische Vertriebsaktivitäten einführen oder ausbauen

  • Businesspläne erstellen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zu Projekten durchführen, z.B. Zeitplan, notwendiges Budget, erwartete Ziele einschätzen

  • Finanzierungspläne erstellen, Absatzplanung festlegen

  • Konzepte mit Entscheidern absprechen und ggf. anpassen

Durchführung und Kontrolle

  • Umsetzungsprozesse in den einzelnen Funktionsbereichen begleiten, Teilaufgaben koordinieren oder mitbetreuen, Zwischenziele überwachen, z.B. in Betriebsorganisation, -planung; Einkauf, Beschaffung; Finanz- und Rechnungswesen, Lager-, Materialwirtschaft, Logistik; Management, Unternehmensführung; Marketing und Werbung; Personalwesen; Vertrieb, Verkauf

  • Lagerorganisation optimieren, Warenströme steuern, Kostensenkungsprogramme durchführen, interne Arbeitsabläufe optimieren

  • Geschäftsaktivitäten laufend überprüfen und an sich verändernde Gegebenheiten anpassen, z.B. Geschäftsprozesse optimieren, Vertriebskanäle überarbeiten, Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern verbessern

  • Zahlungsfluss überwachen, Verbuchung kontrollieren

  • Erfolgskontrollen durchführen, Schlussberichte verfassen, Empfehlungen für Verbesserungen formulieren

Beratung und Leitung

  • Kunden betreuen und beraten

  • Tätigkeiten in der Geschäftsleitung, im Management und der Unternehmensplanung wahrnehmen, z.B. Leitung eines Funktionsbereichs

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 5.571

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Besprechungsräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Werkstätten und -hallen

  • in Lagerräumen und -hallen

Arbeitssituation

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement planen, organisieren und kontrollieren eigenverantwortlich Geschäftsprozesse. Wenn sie ein Team führen, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dazu benötigen sie kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Ihre analytischen und organisatorischen Fähigkeiten setzen sie ein, wenn sie z.B. Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu Projekten durchführen oder Strategien zum Aufbau nachhaltiger Kundenbindungssysteme entwickeln.

Sie arbeiten hauptsächlich im Büro am Schreibtisch, sind aber auch im Außendienst unterwegs, z.B. beim Besuch von Kunden oder wenn sie ihr Unternehmen auf Messen oder bei Aktionen vor Ort vertreten.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. ein- oder ausgehende Warenströme überwachen und steuern)

  • Kundenkontakt (Kunden beraten und in Kundenservice und Verkauf tätig sein)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. bei Vertriebsaktivitäten)

  • Bildschirmarbeit (Analyse-, Konzeptions- und Planungsarbeiten erledigen)

  • Arbeit in Büroräumen

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Wirtschaftlichkeitsanalysen, Businesspläne, betriebliche Kennzahlen, Jahresabschlussberichte, Ablauf- und DV-Organisationspläne, Verträge, Statistiken, Werbematerialien, Rechtsvorschriften (z.B. Datenschutzbestimmungen)

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Betriebswirte und Betriebswirtinnen für Handwerksmanagement finden Beschäftigung in Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Branchen im Einzelnen

  • Bau, Architektur

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

  • Holz, Möbel

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Medien, Informationsdienste

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Betriebswirtschaft, Finanz- und Rechungswesen, Einkauf, Vertrieb).

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Unternehmensführung, Management oder Betriebswirtschaftslehre, Business Administration.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

Newsletter bestellen