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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme konzipieren, entwickeln und programmieren interaktive und sensorgeführte Maschinen, Roboter und intelligente Assistenzsysteme für unterschiedliche Einsatzbereiche. Daneben sind sie unter anderem in Beratung und Consulting für kognitive Robotik, Sensorik und Mensch-Roboter-Interaktion tätig.

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme finden Beschäftigung

  • in Betrieben der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Mikroelektronik- und Elektroindustrie

  • bei Herstellern von Steuerungssystemen

  • in Unternehmen der pharmazeutischen und chemischen Industrie

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Robotik, Autonome Systeme.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme planen und realisieren Roboter und kognitive Systeme aller Art, mit denen Menschen unmittelbar und intuitiv zusammenarbeiten. Daher beschäftigen sich die Ingenieure und Ingenieurinnen mit interaktiven Komponenten wie Sprache, Gestik und Dialogführung, über die beispielsweise Serviceroboter gesteuert werden. Hierbei greifen sie auf ihre Kenntnisse aus den Kognitionswissenschaften zurück. Auch für die Industrie konstruieren sie sensorgeführte Roboter, die direkt mit dem Menschen interagieren. Um die automatisierten Systeme aus mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Komponenten zu programmieren, setzen sie Methoden der Informatik ein, entwerfen und implementieren Sensor-Aktor-Netzwerke. Im medizinischen Bereich designen sie intelligente Assistenzsysteme, mit denen etwa Dosierung und Zeitpunkte für die Medikamenteneinnahme oder die Einstellung eines Hirnschrittmachers automatisch angepasst werden können. Im Bereich Beratung und Consulting unterstützen sie Unternehmen vor allem im Bereich der sensorbasierten Aktor-Systeme.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme konzipieren, entwickeln und programmieren interaktive und sensorgeführte Maschinen, Roboter und intelligente Assistenzsysteme für unterschiedliche Einsatzbereiche. Daneben sind sie unter anderem in Beratung und Consulting für kognitive Robotik, Sensorik und Mensch-Roboter-Interaktion tätig.

Konzeption und Entwicklung

Auf dem Gebiet der Robotik ist interdisziplinäres Denken gefragt. Hier fließen Erkenntnisse der Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik ein. Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme verknüpfen das Wissen dieser Disziplinen. Sie konzipieren und realisieren komplexe Systeme, entwickeln zum Beispiel intelligente Assistenz-, Wissensmanagement-, Echtzeitsysteme, Webdienste oder Infrastrukturen. Um Service- und Industrieroboter zu konstruieren, wenden sie Methoden der künstlichen Intelligenz und mechatronische Konzepte an. Mit computergestützten Konstruktionsprogrammen entwerfen sie die mechanischen Komponenten. Sie programmieren die jeweils erforderliche Software und pflegen die Programmierstandards. Schließlich nehmen sie die Roboter in Betrieb.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Neben den Aufgaben in Entwicklung und Programmierung organisieren die Ingenieure und Ingenieurinnen auch Arbeitsabläufe und überwachen Herstellungsprozesse. Sie leiten Projekte in der Automatisierungstechnik, Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Informationstechnik. In Anwenderunternehmen sind sie oft Ansprechpartner für alle Fragen der Robotik. Dort schulen sie das Kundenpersonal und verfassen Dokumentationen. In Beratung und Consulting sind sie vor allem im Bereich der sensorbasierten Aktor-Systeme tätig.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Konzeption und Entwicklung

  • neuartige autonome Systeme konzipieren und entwickeln

  • komplexe autonome Systeme konzipieren und realisieren

  • neue softwarebasierte Produkte (z.B. Cobots) entwickeln

Organisation und Beratung

  • Projekte leiten und Budgets verantworten

  • Mitarbeiter/innen im eigenen Verantwortungsbereich führen, anleiten und beurteilen

  • betriebliche Abläufe optimieren

  • Beratung und Consulting im Bereich der sensorbasierten Aktor-Systeme

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.843 bis € 6.122

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Arbeitsorte

Ingenieure und -ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Testlabors

  • in Produktionshallen

  • in Besprechungsräumen

Arbeitssituation

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Neuentwicklung, Optimierung, Fertigung oder Instandhaltung von automatisierten Systemen. Dazu benötigen sie eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis, analytisches und betriebswirtschaftliches Denken. Wenn Störungen an Produktionsanlagen zu beheben sind, müssen sie rasch und entschieden reagieren. Führen sie ein Team, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind z.B. im Rahmen internationaler Projekte gefragt. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme viel unterwegs, auch im Ausland.

Häufig sind sie im Büro am Computer tätig, z.B. wenn sie Entwürfe, Konstruktionszeichnungen oder Angebote erstellen. In Produktionshallen optimieren sie Fertigungsstraßen oder Industrieroboter und setzen diese instand. In Testlabors und an Prüfständen kontrollieren sie z.B. die Funktion produzierter Teile und stellen somit die Qualität sicher. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. Aufgaben in der technischen Kundenberatung und im Vertrieb mechatronischer Systeme übernehmen)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (in der Montageüberwachung, im Kundenservice und in der technischen Beratung)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Fertigungsstraßen oder Industrieroboter)

  • Bildschirmarbeit (Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten sowie Simulationen an computerunterstützten Arbeitsplätzen ausführen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. bei der Montage, Justage und Erprobung der Maschinen und Anlagen beim Kunden vor Ort)

  • Arbeit im Labor (in Forschungs- und Entwicklungslaboratorien Funktionstests durchführen)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei der Inbetriebnahme von Anlagen)

  • Schichtarbeit (bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung: Arbeitszeit entsprechend den Produktionsrhythmen des Betriebes)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Produkte, z.B.: intelligente medizinische Assistenzsysteme, Serviceroboter, sensorgeführte Industrieroboter für direkte Mensch-Roboter-Interaktion

Technische Geräte und Anlagen, z.B.: Versuchs-, Fertigungs-, Mess- und Prüfeinrichtungen

Bauteile, z.B.: mechanische, elektronische, hydraulische, pneumatische und optische Bauteile, Sensoren

Computertechnik und Software, z.B.: CAD-, CAE-, CIM- und CAM-Systeme, Software für die Steuerung von Systemen, Softwareentwicklungsumgebungen, Simulationsprogramme

Unterlagen, z.B.: Montage- und Schaltpläne, Materialpläne, Stücklisten, Entwürfe, Konstruktionszeichnungen, Kalkulationsunterlagen, Terminpläne, Softwaredokumentationen, Normen, Rechtsvorschriften

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme finden Beschäftigung

  • in Betrieben der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Mikroelektronik- und Elektroindustrie

  • bei Herstellern von Steuerungssystemen

  • in Unternehmen der pharmazeutischen und chemischen Industrie

Branchen im Einzelnen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige a. n. g.

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

    • Herstellung von sonstigen Fahrzeugen a. n. g.

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von sonstigen elektronischen und elektrischen Drähten und Kabeln

    • Reparatur von elektrischen Ausrüstungen

    • Herstellung von sonstigen elektronischen Bauelementen

    • Herstellung von elektronischen Bauelementen

    • Herstellung elektrischer und elektronischer Ausrüstungsgegenstände für Kraftwagen

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g.

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Sonstige Telekommunikation a. n. g.

    • Drahtlose Telekommunikation

    • Sonstige Telekommunikation

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

  • Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien

    • Universitäten

    • Allgemeine Fachhochschulen

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Sonstige Softwareentwicklung

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von medizintechnischen Apparaten und Materialien a. n. g.

    • Reparatur von elektronischen und optischen Geräten

    • Herstellung von nicht elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Chemie

    • Herstellung von sonstigen chemischen Erzeugnissen

    • Herstellung von Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln sowie von Duftstoffen

    • Herstellung von chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärformen und synthetischem Kautschuk in Primärformen

  • Pharmazie

    • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen

    • Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Robotik, Steuerungs- und Regelungstechnik, Automatisierungstechnik, Projektmanagement).

Darüber hinaus kann sich der Trend, den Herausforderungen zur Umsetzung von Industrie 4.0 zu begegnen und z.B. Künstliche Intelligenz in der Fertigung einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Ingenieure und Ingenieurinnen für Robotik und Autonome Systeme entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Robotik, Autonome Systeme, Sensortechnik oder Kybernetik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

Künstliche Intelligenz (KI) in der Fertigung

In der automatischen Fertigung sind Anlagen miteinander vernetzt, die sich z.T. auch selbst steuern. Dank künstlicher Intelligenz, also selbstlernender Roboter, soll die digitale Fabrik künftig mittels eigenständiger Software- und Hardwarekomponenten gelenkt werden. Dazu gehört Software, die sich weitgehend selbst programmiert und z.B. die komplette Inbetriebnahme oder den Umbau großer Produktionsstätten selbst regeln kann. Für Fachkräfte aus IT und Maschinenbau eröffnet sich hier ein zukunftsträchtiges Tätigkeitsfeld.

Industrie 4.0 in der Elektrotechnik

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - ist in vollem Gange. Industrieunternehmen sind bereits dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Damit Maschinen miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und auswerten können, planen und entwickeln Elektroingenieure und -ingenieurinnen cyber-physische Systeme (CPS), die eine Integration von Automation, Prozess- und Unternehmenssteuerung bis hin zur Wartung der Anlagen ermöglichen. Dies wird auch immer mehr auf digitalem Wege in Form von Augmented Reality und Virtual Reality geschehen. Dazu werden Embedded Systems benötigt, also mikroelektronische Systeme mit eigener Sensorik, Rechenfähigkeit und Aktorik. Diese Systeme werden mit Kommunikationsschnittstellen ausgestattet, sodass sie sich mit anderen Systemen der Wertschöpfungskette vernetzen können und somit mehr und mehr eine Automatisierung der kooperativen Arbeitsabläufe erreicht wird. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit eine nachhaltige Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

Einsatz von Entwicklerboards in der Fertigung

Auch wenn Entwicklerboards ursprünglich für den privaten Gebrauch konzipiert wurden, finden sie immer öfters in der industriellen Fertigung Verwendung. Ingenieure bzw. Ingenieurinnen setzen Entwicklerboards hauptsächlich zur Bedienung industrieller Anwendungen sowie für die Steuerung von Robotikanwendungen im Betrieb ein. Sie sind vielfältig nutzbar, einfach zu programmieren und kostengünstig in der Anschaffung. Entwicklerboards entwickeln sich rasant zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die bisher üblichen Industriecomputer. Führungskräfte in der industriellen Fertigung sollten sich mit dieser technischen Entwicklung auseinandersetzen, um z.B. Mitarbeiter/innen anleiten zu können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Ingenieurrecht der einzelnen Bundesländer

Die Länderregelungen orientieren sich am

Musteringenieur(kammer)gesetz (Stand: 18.11.2003, beschlossen von der Wirtschaftsministerkonferenz am 10./11.12.2003), geändert durch Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 26./27.06.2018

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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