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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Informatiker und Informatikerinnen entwickeln, programmieren und modifizieren Hard- und Software, insbesondere im Zusammenhang komplexer Informations-, Kommunikations- und Steuerungssysteme. Sie übernehmen Aufgaben in einem der vier klassischen Teilbereiche der Informatik, der theoretischen oder praktischen Informatik, der technischen oder angewandten Informatik, oder sind in der Systemadministration oder der Projektleitung tätig.

Arbeitsbereiche/Branchen

Informatiker/innen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in der öffentlichen Verwaltung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium der Informatik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Informatiker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Informatiker und Informatikerinnen analysieren zunächst die Anforderungen an ein informationstechnisches System und entwickeln dann Software- oder Hardware-Lösungen. Geht es um grundsätzliche Probleme und Fragestellung der Verarbeitung und Übertragung von Daten, entwickeln Informatiker/innen im Bereich der theoretischen Informatik mit mathematischen Verfahren die Konzepte und Methoden z.B. für Programmiersprachen oder Compiler. Die praktische Informatik beschäftigt sich u.a. mit der Struktur von Datenbanken und Algorithmen oder der Implementierung von Systemsoftware oder Betriebssystemen. Aufgabe der angewandten Informatik ist die Entwicklung sowie das Schreiben von Anwendungsprogrammen wie Text- oder Bildbearbeitungsprogramme, Datenbanken, Benutzeroberflächen oder ERP-Software zur Erfassung betriebswirtschaftlicher Vorgänge in Unternehmen. Die technische Informatik befasst sich mit dem Einsatz von Rechnern in technischen Systemen und verknüpft Rechentechnik mit der Nachrichtentechnik und der Mess- und Regelungstechnik, wie das z.B. bei Systemen zur elektronischen Motorensteuerung oder Bus-Systemen in Fahrzeugen der Fall ist. Darüber hinaus können Informatiker/innen auch in der Kundenberatung und -betreuung sowie im Marketing und Vertrieb tätig sein.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Informatiker und Informatikerinnen entwickeln, programmieren und modifizieren Hard- und Software, insbesondere im Zusammenhang komplexer Informations-, Kommunikations- und Steuerungssysteme. Sie übernehmen Aufgaben in einem der vier klassischen Teilbereiche der Informatik, der theoretischen oder praktischen Informatik, der technischen oder angewandten Informatik, oder sind in der Systemadministration oder der Projektleitung tätig.

Entwickeln und Implementieren von Software

Von der individuellen Logistiksoftware für ein Versandhaus über das Kommunikationssystem für ein Call-Center bis hin zur elektronischen Steuerung eines Kfz-Motors oder ein Steuerungssystem für digital vernetzte Fertigungsstraßen - Informatiker/innen sind für die Softwareentwicklung in den unterschiedlichsten Bereichen zuständig. IT-Infrastrukturen, Software- und Datenbanklösungen sowie Benutzerschnittstellen entwickeln sie in mehreren Phasen: Nach der Systemanalyse erstellen sie eine Leistungsbeschreibung mit den Anforderungen an die neue Software und besprechen sich mit den künftigen Anwendern. Darauf folgen Programmierung und Implementierung, bei der sie die Software testen und noch vorhandene Fehler näher eingrenzen. Ggf. passen sie auch Standardsoftware an die individuellen Erfordernisse des Unternehmens an.

Hardware und mehr

In der Hardwareindustrie sind sie z.B. mit anwendungsspezifischen Entwürfen von Steuerungen und Prozessoren betraut. Hier arbeiten sie eng mit Ingenieuren und Ingenieurinnen zusammen. Ebenfalls sind sie an der Entwicklung sogenannter Firmware beteiligt, d.h. Software, die die Funktionen moderner Geräte - von der Digitalkamera über Haushaltsgeräte bis zur Einparkhilfe im Auto - steuert. Mithilfe verschiedener Programmiersprachen wie C oder C++ sowie ihrem nachrichtentechnischen Grundlagenwissen realisieren Informatiker/innen die Umsetzung einer Projektidee in eine praktikable Softwarearchitektur.

Mitunter sind Informatiker/innen in der Projektleitung tätig. Sie schätzen den finanziellen und zeitlichen Aufwand für ein Projekt ab, stimmen die einzelnen Teilaufgaben aufeinander ab und koordinieren Arbeitsgruppen. Dabei sind vor allem Organisationsvermögen sowie Teamfähigkeit und kommunikatives Geschick gefragt. Als IT-Qualitätsbeauftragte kontrollieren sie zudem die Ergebnisse von Projekten und dokumentieren sie.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Auch in der Systemadministration übernehmen Informatiker/innen verantwortungsvolle Aufgaben. Sie betreuen bzw. warten den Systembetrieb und passen Computer-, Netz- und Softwaresysteme an aktuelle Ansprüche an. Unter anderem führen sie täglich Datensicherungen durch, schützen Netzwerke vor Schadsoftware bzw. unerlaubten externen Zugriffen oder vergeben Benutzerrechte und richten Computerarbeitsplätze ein.

In Marketing und Vertrieb bzw. in der Kundenbetreuung informieren und beraten sie Kunden bei der Anschaffung von Hard- und Software. Dazu erfassen sie die Anforderung an ein EDV-System, berücksichtigen Aspekte wie z.B. den Datenschutz, stellen alternative Lösungsmöglichkeiten vor und erläutern die Funktionsweise der Systeme in Schulungen, für die sie die Konzepte erarbeiten. Auch nach der Systemimplementation leisten sie Support, indem sie z.B. Anwenderfragen beantworten oder Programmfehler beheben.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Entwicklung

  • Modelle zur Beschreibung komplexer Systeme entwickeln, wesentliche Einflussfaktoren richtig erkennen

  • Problemanalyse in der Informationsverarbeitung, der Kommunikation und Organisation durchführen, Algorithmen, Datenstrukturen, Formen und Modelle auffinden

  • Datenstrukturen und Organisationsmodelle (formal) definieren

  • Struktur, Wirkungsweise und Leistungsfähigkeit von DV- und (zugehörigen) Kommunikationssystemen beschreiben

  • (komplexe) Verfahren und Systeme der Informationsverarbeitung entwerfen

  • Algorithmen auf DV-Systemen sowie von Verfahren der Kommunikation Mensch-Maschine implementieren (Umwandlung von Algorithmen in Programme mittels Methoden und Verfahren der Softwaretechnologie)

  • Datenstrukturen, Algorithmen, Programme, Organisationsformen, Kommunikations- und DV-Systeme im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Korrektheit, Effektivität, IT-Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Nutzbarkeit in der Praxis u.Ä. prüfen und bewerten

  • Projekte zur Erstellung effektiver und zuverlässiger DV- und Kommunikationssysteme (Hardware und Software) planen und durchführen

Anwendung

  • Systemanalyse durchführen, Problemstellung und -lösung methodisch aufgliedern: Ist-Analyse (Beschreibung des Problems), Soll-Analyse (Beschreibung der an das Programm zu stellenden Anforderungen), Durchführbarkeitsanalyse (Prüfung, inwieweit die Problemlösung technisch umsetzbar ist) und Projektplanung (Zeit- und Personalplanung)

  • Sollkonzepte, Leistungsbeschreibungen, Spezifikationen und Lösungsmethoden aus der Analyse von Datenverarbeitungs-, Organisations- und Kommunikationsproblemen entwickeln; Ziele, Wünsche und Bedürfnisse der späteren Anwender erfassen

  • Aufgabenstellung ausarbeiten, Computeranwendung beschreiben und definieren, funktionelle Anforderungen bis in die Einzelheiten festlegen, ggf. Problem und Aufgabenstellung algorithmisieren

  • Methoden des Software Engineerings sowie Softwareentwicklungswerkzeuge (-tools) fachgerecht und problemadäquat auswählen und anwenden

  • Anwendungslösung realisieren, testen und dokumentieren (lassen)

  • Fehler beheben, z.B. durch den Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen

  • bestehende Anwendungslösungen modifizieren, anpassen und pflegen

  • anwendungsgerechte und ergonomische Bedienoberflächen entwickeln

  • Anwenderlösungen präsentieren, Anwendungsprogramme ggf. installieren und einführen

Systemadministration, Forschung, Beratung

  • vorhandene Computer-, Netz- und Softwaresysteme verwalten und pflegen sowie an sich verändernde Anforderungen anpassen, z.B. an digital vernetzte Produktionssysteme und Prozesse

  • Anwender bei Planung, Installation und Einsatz von DV-Anlagen, Hard- und Softwaresystemen beraten

  • Energieeffizienz bestehender Systeme bewerten und bei der Umrüstung auf umweltfreundliche Geräte mitwirken (Green IT)

  • Aufgaben in Marketing und Vertrieb von Informations- und Kommunikationssystemen übernehmen

  • Schulungen in der Benutzung von DV-Systemen, Aus- und Weiterbildung in Informatik und ihren Anwendungen, auch in privaten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen, konzipieren und durchführen

  • Managementaufgaben im IT-Bereich wahrnehmen, Mitarbeiter/innen führen und anleiten

  • IT-Abteilungen, Rechenzentren, Softwareabteilungen, IT-Projekte bzw. System- und Softwarehäuser, Unternehmen der DV-Industrie, Beratungs- und Schulungsfirmen u.Ä. leiten

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.166 bis € 5.619

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Informatiker/in (Hochschule)

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (Uni) Fachrichtung Rechnersystemgestaltung und -Betrieb

  • Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (Uni) Fachrichtung SystemsoftwareDipl.-Ing. (Uni) - Systemsoftware

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Informationsverarbeitung/Theoretische Informatik

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache

  • Computer scientist (m/f)

  • IT consultant (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Informaticien/Informaticienne

Arbeitsorte

Informatiker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Rechenzentren

  • in IT-Labors

  • in Besprechungs- und Schulungsräumen

Arbeitssituation

Informatiker/innen erkennen die Anforderungen an informationstechnische Systeme und entwickeln passgenaue Software- oder Hardwarelösungen. Dabei benötigen sie analytisches Denkvermögen, arbeiten mit großer Genauigkeit und Konzentration, bei langwierigen Projekten auch mit Geduld und Ausdauer. Interdisziplinäres Denken und Teamfähigkeit ermöglichen die Zusammenarbeit mit Spezialisten aus anderen Bereichen. Im Beratungsgespräch mit Auftraggebern oder Kunden gehen sie auf deren Wünsche und Anforderungen ein, informieren über mögliche Lösungen und wägen deren Vor- und Nachteile fachkundig ab. In der freien Wirtschaft oder in öffentlichen Institutionen, aber auch wenn Forschungsmittel (Drittmittel) beschafft werden, spielen Verhandlungsgeschick und Überzeugungsfähigkeit eine große Rolle. In der Lehre an Hochschulen wenden sie zudem pädagogische sowie fachdidaktische Kenntnisse an und messen die Qualität ihrer Lehre an den Fortschritten und Rückmeldungen der Studierenden. Wenn sie an internationalen Tagungen teilnehmen oder in internationalen Projektteams mitarbeiten, ist ihre interkulturelle Kompetenz gefragt, und sie kommunizieren in Englisch oder einer anderen Fremdsprache. Führen sie als Projektleiter/in ein Team, so gehören Organisation, Planung und Personalführung zu ihren Aufgaben.

Informatiker/innen arbeiten im Büro, in Rechenzentren und IT-Labors, wo sie am Computer mit informations- und kommunikationstechnischen Systemen umgehen. In Besprechungs- bzw. Unterrichtsräumen führen sie Meetings, Schulungen oder Seminare durch.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen, Studierende unterrichten und betreuen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. in Wissenschaft und Forschung auf den effizienten Einsatz der Forschungsmittel achten)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden beraten, Anwenderschulungen durchführen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Hardwarekomponenten zusammenstellen und montieren, Untersuchungsgeräte aufbauen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Datenstrukturen, Kommunikations- und DV-Systeme im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Korrektheit, Effektivität, Benutzerfreundlichkeit, Nutzbarkeit in der Praxis u.Ä. prüfen und bewerten)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Forschungsprojekte planen und konzipieren)

  • Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen (z.B. Lehrveranstaltungen in Hörsälen oder Seminarräumen vor einer Gruppe durchführen)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Sollkonzepte, Leistungsbeschreibungen, Hard- und Softwaredokumentationen, Schulungsunterlagen, Rechtsvorschriften (z.B. Datenschutzbestimmungen)

Computertechnik und Software, z.B.: Datenverarbeitungsanlagen, informations- und kommunikationstechnische Systeme, Betriebssysteme, Datenbanken, Entwicklersoftware, Testwerkzeuge, ggf. Technologien der Künstlichen Intelligenz wie z.B. Machine-Learning-Anwendungen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Informatiker/innen finden Beschäftigung

  • in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche

  • in der öffentlichen Verwaltung

Branchen im Einzelnen

  • IT, DV, Computer

  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff

  • Elektrotechnik, Elektronik

  • Fahrzeugbau, -instandhaltung

  • Finanzdienstleistungen, Immobilien

  • Gesundheit, Soziales

  • Handel

  • Medien, Informationsdienste

  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik

  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung

  • Papier, Druck

  • Textil, Bekleidung, Leder

  • Transport, Verkehr

  • Energie, Ver- und Entsorgung

  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Softwareentwicklung, System-Netzwerkadministration, IT-Projektmanagement oder Forschung und Entwicklung).

Darüber hinaus können sich Trends wie der Einsatz von AIOps-Technologien oder die Konzeption smarter IT-Systeme für Anwendungen der digitalisierten Arbeitswelt (Industrie 4.0) zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Informatiker/innen entwickeln. Technologien im Bereich Edge Computing bieten ebenso Weiterbildungspotenzial wie das Thema Quantencomputing.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Informatik, Medieninformatik oder Softwaretechnik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

AIOps: Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) verbindet Künstliche Intelligenz auf Basis von Machine Learning und Big Data, um die Überwachung von IT-Infrastrukturen zu automatisieren und zu optimieren. Mithilfe von Echtzeit-Datenanalysen ermöglicht AIOps die automatisierte Identifikation von Problemen sowie die selbstständige Überprüfung und Behebung von Störungsfällen. AIOps-Plattformen schaffen es dadurch, IT-Personal zu entlasten und Systeme rund um die Uhr zu überwachen. Fach- und Führungskräfte im Tätigkeitsfeld IT-Administration werden sich mit AIOps-Technologien auseinandersetzen und Wege finden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz den IT-Betrieb zu optimieren.

Quantencomputing

Quantencomputer können um ein Vielfaches schneller sein als aktuelle Spitzencomputer und könnten in Zukunft Probleme lösen, zu denen herkömmliche Computer nicht in der Lage sind oder sehr viel länger benötigen. Quantencomputing soll künftig z.B. dabei helfen, Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson besser zu verstehen und maßgeschneiderte neue Medikamente zu entwickeln, hochleistungsfähige Batterien für E-Autos zu entdecken oder den Verkehrsfluss zu optimieren und Staus zu vermeiden. Noch funktionieren die empfindlichen Quantencomputer ausschließlich unter Laborbedingungen, da sie nur bei extrem tiefer Temperatur arbeiten können und vor Strahlung und Vibrationen abgeschirmt werden müssen. Auch wenn deshalb in den nächsten Jahren noch keine praktischen Anwendungen zu erwarten sind, werden sich Fach- und Führungskräfte der Informatik mit dem Thema Quantencomputing auseinandersetzen und sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Edge Computing: Dezentrale Datenverarbeitung am Netzwerkrand

Anwendungen für Industrie 4.0, Smart Cities und Internet of Things erzeugen riesige Mengen an Sensor und Gerätedaten, die nahezu in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Bei einer zentralen Datenverarbeitung werden diese Datenströme von den Geräten hin zu einer zentralisierten Cloud und wieder zurück transportiert; hier drohen Zeit- und Datenverluste. Bei Edge Computing können Maschinen- und Sensordaten direkt vor Ort gespeichert, verarbeitet und analysiert werden - in der Produktionshalle, im autonomen Fahrzeug oder im Containerschiff, sodass KI-basierte Geräte und Maschinen in Echtzeit reagieren können. Fach- und Führungskräfte der Informationstechnik werden sich darauf vorbereiten, künftig immer mehr Anwendungen im Bereich Edge Computing zu entwickeln.

Informatik und Industrie 4.0

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution - der Industrie 4.0 - hat bereits begonnen: Industrieunternehmen sind dabei, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und zu vernetzen. Informatiker/innen entwickeln Software für smarte Produktionsstätten (Smart Factories), in denen Roboter planen und kommunizieren, Maschinenteile anheben, richtig positionieren und z.B. verschrauben oder verschweißen können. Mittels Sensoren werden Maschinen demnächst ihre Ersatzteile selbst ordern, einen Techniker bestellen oder Roboter in einer anderen Fabrik um Hilfe bitten können, wenn der Engpass am eigenen Standort nicht alleine zu bewältigen ist. Fachkräfte in Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik werden noch enger zusammenarbeiten, damit Industrie 4.0 gelingen kann. Dazu werden die bestehenden Ausbildungs- und Weiterbildungsberufe mit neuen Inhalten gefüllt, die Fachkräfte sich kontinuierlich aneignen müssen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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