Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik entwickeln und konstruieren Straßen- und Schienenfahrzeuge für den Personen- und Güterverkehr, steuern und überwachen Fertigungsprozesse. Daneben nehmen sie u.a. Aufgaben im Kundendienst oder im Vertrieb von Fahrzeugen bzw. von Fahrzeugkomponenten wahr.

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugtechnik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben des Fahrzeugbaus und der Zulieferindustrie

  • bei Herstellern land- und forstwirtschaftlicher Maschinen

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in technischen Überwachungsvereinen

  • in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Fahrzeugtechnik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik konstruieren Nutz- und Personenfahrzeuge, planen und überwachen deren Fertigung. Wird ein neues Fahrzeug entwickelt, erstellen sie ein Konzept und stimmen sich dabei mit dem Auftraggeber ab. Anschließend werden alle Komponenten des Fahrzeugs im Detail geplant. Dabei haben auch Sicherheit und Wartungsfreundlichkeit einen hohen Stellenwert. Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik übernehmen zudem Qualitätssicherungs- und Prüfaufgaben. Bei der Produktion, Montage und Instandhaltung von Fahrzeugen nehmen sie leitende Positionen ein und kümmern sich um die Organisation und Optimierung betrieblicher Abläufe. Sie sorgen für die Betriebsbereitschaft und den rationellen Einsatz der technischen Betriebsmittel. Sowohl bei der Konstruktion als auch bei der Fertigung berücksichtigen sie wirtschaftliche Aspekte. Technischer Vertrieb, Kundendienst und Gutachtertätigkeiten können weitere berufliche Einsatzgebiete sein.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik entwickeln und konstruieren Straßen- und Schienenfahrzeuge für den Personen- und Güterverkehr, steuern und überwachen Fertigungsprozesse. Daneben nehmen sie u.a. Aufgaben im Kundendienst oder im Vertrieb von Fahrzeugen bzw. von Fahrzeugkomponenten wahr.

Entwicklung und Konstruktion

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik konstruieren Fahrzeuge und berücksichtigen dabei Aspekte wie Sicherheit, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit. Die Wirtschaftlichkeit bei der Fertigung steht im Mittelpunkt der Überlegungen. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, arbeiten sie mit der Marketingabteilung und Designern und Designerinnen zusammen.

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik bearbeiten vor allem karosserie- und motortechnische Aufgabenstellungen. Dabei sind Antriebsart, Motorleistung und Treibstoffverbrauch ebenso wichtig wie der Einsatz elektronischer Steuerungen und die dazugehörige Diagnosesoftware. Bei der Entwicklung von Servicekonzepten und der Betreuung von Vertragswerkstätten protokollieren sie Schäden und deren Häufigkeit. Sie prüfen, ob bei der Konstruktion oder Fertigung der Fahrzeuge etwas verändert werden oder gar eine Rückrufaktion gestartet werden muss.

Produktion, Testläufe und Kontrolle

Im gesamten Produktionsbereich von der Entwicklung, Berechnung und Konstruktion bis hin zur Fertigung und Montage arbeiten sie mit rechnerunterstützten Methoden. Bei der Entwicklung und Konstruktion bearbeiten sie das Produkt vollständig in dreidimensionaler Darstellung im CAD-System, sodass sie die erzeugten Daten innerhalb der Prozesskette zum Beispiel den Bereichen Berechnung und Fertigungsplanung zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung stellen können. Anschließend berechnen sie die entworfenen Teile und Systeme, um zu prüfen, ob diese im praktischen Betrieb funktionieren würden. Ein breites Feld nehmen dabei Simulationsrechnungen ein. Die am Bildschirm entworfenen Lösungen, wie z.B. ganze Fahrzeuge oder Aggregate, werden in der Praxis getestet. Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik führen dabei entsprechende Messungen durch und werten sie aus. Prototypen erstellen sie ggf. auch mithilfe von Produktionsverfahren der Additiven Fertigung (3-D-Druck). Für die - ggf. digital vernetzte - Produktion planen sie beispielsweise Abläufe und Materialfluss, Transportsysteme, Werkzeuge und Vorrichtungen sowie Mess- und Prüfmittel. Qualitätssicherung und Produktprüfung gehören ebenso zu ihren Aufgaben. Wenn sie in der Validierung tätig sind, bewerten sie Testergebnisse, Messdaten und Teststrategien für die Erprobung z.B. von neuen Fahrwerkskomponenten und Zubehörteilen, zeigen Auswirkungen von Termin-, Standard- und Qualitätsabweichungen auf und leiten ggf. entsprechende Gegenmaßnahmen ein.

Auch bei Schienenfahrzeugen spielen Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit sowie der Komfort der Fahrzeuge eine wichtige Rolle. So sind etwa bei einem Eisenbahnwaggon neben dem Konstruktionsmaterial, den Kupplungen und Bremsen auch Fragen der Sanitär- und Elektrotechnik sowie der Innenausstattung, der thermischen und akustischen Isolierung und der Klimatisierung zu klären.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Bei der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Straßen- und Schienenfahrzeugen oder Fahrzeugbaugruppen, wie etwa eines Benzineinspritz- oder Antiblockiersystems, sind die Ingenieure und Ingenieurinnen meist in leitender Position tätig. Weitere mögliche Tätigkeitsbereiche sind Technischer Vertrieb, Wartung und Kundendienst. Darüber hinaus können Ingenieure und Ingenieurinnen z.B. Prüfungen durchführen, Gutachten erstellen oder als beratende Ingenieure und Ingenieurinnen tätig sein.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Entwicklung und Konstruktion

  • in Absprache mit dem Auftraggeber Konzepte für die konstruktive Gestaltung von Aggregaten und Baugruppen von Fahrzeugen (z.B. Antrieb, Fahrwerk, Elektronik, Aufbauten, Innenausstattung, Fahrerassistenzsysteme) entwickeln und ausarbeiten

  • Konzeptionen CAD-unterstützt bearbeiten und Lösungen bis zum Funktionsnachweis entwickeln

  • Änderungsvorschläge erarbeiten und mit anderen Fachbereichen abstimmen

  • mit Vertrieb, Marketing und Design zusammenarbeiten; technische Abstimmung mit dem Auftraggeber durchführen

  • die Konstruktion des Fahrwerks, des Antriebs, der Auslegung der Systeme und der Ausstattungskomponenten im Detail planen und berechnen, Anforderungen an elektrische und elektronische Bauteile spezifizieren

  • Testergebnisse, Messdaten und Teststrategien für die Erprobung z.B. neuer Fahrwerkskomponenten und Zubehörteile bewerten, Erprobungsaktivitäten koordinieren und steuern

  • das Fahrverhalten und die Belastbarkeit neuer Fahrzeuge mittels Simulationsverfahren untersuchen

  • Fahrzeugkomponenten entwickeln, berechnen und Versuche durchführen

Arbeitsvorbereitung und Produktion

  • den Produktionsprozess planen, organisieren und überwachen

  • Verfahren und Techniken zur Fertigung, Montage und Kontrolle von Fahrzeugen einsetzen, z.B. mittels CAM-Verfahren

  • die Montage von Fahrzeugen überwachen

  • Produktionsverfahren und Produktionsmittel optimieren, z.B. auch im Hinblick auf digital vernetzte Systeme und Prozessabläufe, Einführung von Cobots, Schwachstellenanalysen durchführen (bspw. durch den Einsatz von Toleranzmanagement in den Entwicklungs- und Planungsprozessen frühzeitig die Machbarkeit ermitteln und Schwachpunkte aufdecken)

  • Qualitätsnormen und -standards erarbeiten, Prüftechniken und Kontrollmaßnahmen entwickeln und einführen

  • speziell bei Schienenfahrzeugen: bei der Abnahme durch den Auftraggeber mitwirken

Vertrieb, Kundendienst und Gutachten

  • Kunden und Anwender betreuen und beraten

  • Wartungspläne ausarbeiten und Wartungsintervalle festlegen

  • als Kraftfahrzeugsachverständige/r Gutachten und Prüfberichte erstellen, beispielsweise über Verkehrssicherheit, Schäden und Reparaturkosten

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.843 bis € 6.122

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ingenieur/in - Fahrzeugtechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Fahrzeugingenieur/in

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (Uni) Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache

  • Automotive engineer (m/f)

  • Vehicle engineer (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Ingénieur (m/f) en automobile

Arbeitsorte

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugtechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büro- und Besprechungsräumen

  • in Werk- und Produktionshallen

  • in Testlabors und Prüfständen

  • auf Versuchsstrecken

  • beim Kunden

Arbeitssituation

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Neuentwicklung, Optimierung, Fertigung oder Instandhaltung von Fahrzeugen oder Fahrzeugkomponenten. Dazu benötigen sie eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis, analytisches und betriebswirtschaftliches Denken. Wenn Störungen an Produktionsanlagen zu beheben sind, müssen die Ingenieure und Ingenieurinnen rasch und entschieden reagieren. Führen sie ein Team, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind z.B. im Rahmen internationaler Projekte gefragt. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik oft unterwegs, auch im Ausland.

Häufig sind sie im Büro am Computer tätig, z.B. wenn sie Entwürfe, Konstruktionszeichnungen oder Angebote erstellen. Sie arbeiten mit technischen Geräten und Anlagen, z.B. mit Mess- und Prüfgeräten zur Schwachstellenanalyse. In Testlabors und an Prüfständen kontrollieren sie z.B. die Funktion produzierter Fahrzeuge oder Fahrzeugteile und stellen somit die Qualität sicher. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (enge Absprachen mit den Spezialisten der Auftraggeberseite)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (z.B. Überwachen der Komponentenfertigung und -montage im Ausland)

  • Bildschirmarbeit (z.B. computerunterstützte Arbeitsplätze mit CAD-, CIM-Systemen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. mit Mess- und Prüfgeräten zur Schwachstellenanalyse)

  • Arbeit in Büroräumen (bei der Entwicklung und Konstruktion von Straßen- und Schienenfahrzeugen für den Personen- und Güterverkehr)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (in Werkhallen und an Prüfständen von Produktionsabteilungen des Fahrzeugbaus und deren Zulieferindustrie)

  • Arbeit im Labor (z.B. im Testlabor Funktionstests durchführen)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei der Fehlerbehebung und Instandhaltung von Anlagen)

  • Schichtarbeit (bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung: Arbeitszeit entsprechend den Produktionsrhythmen des Betriebes)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Fahrzeuge, Komponenten und Bauteile, z.B.: Personenkraftwägen, Lastkraftwägen, Spezialfahrzeuge für Feuerwehr, Entsorgungsbetriebe oder Gleisbauarbeiten, Getriebe, Elektro- und Dieselmotoren, Benzineinspritz-, Antiblockiersysteme, elektronische Steuerungen, Kabelbäume, Aufbauten, Inneneinrichtungen

Maschinen, Anlagen und Geräte, z.B.: (digital vernetzte) Fertigungsstraßen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), Mess- und Prüfgeräte, Cobots

Software, z.B.: CAD-, CAM-, CAQ-Anwendungen, Logistik- und Diagnosesoftware, Simulationsprogramme, ggf. auch Machine-Learning-Anwendungen

Unterlagen, z.B.: Gestaltungskonzepte, Stücklisten, Materialpläne, Konstruktionszeichnungen, Leistungsverzeichnisse, Fertigungs-, Material-, Maschineneinsatz-, Kontroll- und Wartungspläne, Kalkulationsunterlagen, Qualitätsnormen, Prüfberichte, Gutachten, Rechtsvorschriften (z.B. Sicherheitsbestimmungen)

Büroausstattung z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugtechnik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben des Fahrzeugbaus und der Zulieferindustrie

  • bei Herstellern land- und forstwirtschaftlicher Maschinen

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung

  • in technischen Überwachungsvereinen

  • in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen

Branchen im Einzelnen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren

    • Herstellung von Nutzkraftwagen und Nutzkraftwagenmotoren

    • Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.B. Zulieferbetriebe für die Kfz-Industrie

    • Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen, z.B. größere Servicebetriebe von Kfz-Herstellern

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Sonstige Ingenieurbüros, z.B. Kfz-Sachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign

  • Technische, physikalische, chemische Untersuchung

    • Technische, physikalische und chemische Untersuchung, z.B. technische Überwachungsvereine

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik, Produktionstechnik, Mechatronik, Forschung und Entwicklung oder Projektmanagement).

Darüber hinaus können sich die Trends, selbstfahrende sowie mit dem Internet vernetzte Autos zu entwickeln oder 3-D-Druck im Kraftfahrzeugbau einzusetzen, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugtechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als Schweißfachingenieur/in).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Fahrzeugtechnik, Fahrzeuginformatik, -elektronik oder Elektromobilität.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Innovation durch Wasserstoff

Klimafreundlicher, per Elektrolyse aus Sonnen- oder Windstrom erzeugter Wasserstoff ist als Alternative zu fossilen Brennstoffen und Energiequellen ein Schlüsselelement der deutschen Energiewende und hilft dabei, den CO2-Ausstoß in Industrie und Verkehr zu verringern. In der nahen Zukunft sollen Lastwägen, Schiffe, Flugzeuge und Züge mit Wasserstoffantrieb Güter und Menschen transportieren. Grüner Wasserstoff soll künftig z.B. auch als Rohstoff in der Chemie- und Kosmetikindustrie dienen und zum Betreiben von Anlagen im Maschinenbau, in der Fertigungs- und Automatisierungstechnik oder für die klimaneutrale Stahlerzeugung genutzt werden. Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie- und Anlagentechnik, Maschinen-, Fahrzeug- und Flugzeugbau oder Logistik und Verkehr werden sich künftig vermehrt mit der Frage befassen, wie man Wasserstoff klimaneutral erzeugen, speichern, transportieren und verteilen kann bzw. für welche konkreten technischen Anwendungen in Industrie und Verkehr er sich einsetzen lässt.

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

3-D-Druck im Kraftfahrzeugbau und in der Fahrzeuginnenausstattung

Im Automobilbau werden Additive Fertigungsverfahren (3-D-Druck) z.T. bereits eingesetzt, um Prototypen, hochwertige Einzelstücke für die Innenausstattung und erste Ersatzteile für aktuelle Fahrzeuge anzufertigen. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Von besonderem Vorteil ist, dass diese Bauteile sehr leicht sind, innerhalb kürzester Zeit individuell nach Maß und ohne weitere Werkzeuge produziert werden können. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

Newsletter bestellen