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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik entwickeln Werkstoffe und Bauteile aus Holz, konstruieren Fertigungsanlagen und steuern und überwachen die Fertigung. Daneben prüfen sie Produkte und Materialien und beraten Kunden.

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben der Holz be- und verarbeitenden Industrie sowie deren Zuliefererindustrie, in Betrieben der industriellen Möbelherstellung

  • in Unternehmen, die auf die Fertigung von Maschinen und Anlagen für die Holz be- und verarbeitende Industrie spezialisiert sind

  • in Materialprüf- und Forschungsanstalten

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Holztechnik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik konstruieren in Betrieben der Holz be- und verarbeitenden Industrie Bauteile und Produkte aus Holz bzw. Holzwerkstoffen. Sie planen und leiten die Herstellungsprozesse unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten und sorgen für die termin- und qualitätsgerechte Einhaltung der Produktionsziele, indem sie z.B. Produktionsabläufe optimieren. Sie kaufen Rohstoffe ein, übernehmen die Montageplanung, überwachen die Einhaltung sicherheitstechnischer Vorschriften und sind am Vertrieb der Produkte beteiligt. Darüber hinaus entwickeln sie neue Produkte, z.B. Werkstoffe aus Holz, verbessern die Eigenschaften von bestehenden Holzwerkstoffen und erkunden neue Verwendungsmöglichkeiten. In der Zulieferindustrie, etwa bei Herstellern von Mitteln für die Holzoberflächenbehandlung oder im branchenspezifischen Anlagenbau, sind sie mit Entwicklungsaufgaben betraut, beraten und betreuen Kunden oder verkaufen die Produkte. In Baubetrieben übernehmen sie z.B. die Bauleitung im Ingenieurholzbau. In Materialprüfanstalten sind sie mit der Zertifizierung und Prüfung von Bauprodukten, Zulassungsuntersuchungen oder der Gutachtenerstellung beschäftigt.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik entwickeln Werkstoffe und Bauteile aus Holz, konstruieren Fertigungsanlagen und steuern und überwachen die Fertigung. Daneben prüfen sie Produkte und Materialien und beraten Kunden.

Entwicklung und Konstruktion

In Entwicklungs-, Konstruktionsabteilungen und Laboren berechnen, konstruieren und erproben Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik neue Produkte und entwickeln rationellere Fertigungsverfahren. Dabei kann es sich um in Serie gefertigte Produkte wie Werkstoffplatten handeln, aber auch um Einzelanfertigungen für den Ingenieurholzbau. Sie treffen die Werkstoffauswahl, berechnen den Materialverbrauch und bestimmen die Maßvorgaben und Bearbeitungsparameter für die elektronisch gesteuerten Maschinen und Anlagen. Darüber hinaus legen sie Qualitätsanforderungen und die erforderlichen Prüfverfahren fest und planen die einzelnen Fertigungsschritte. Auch Fragen des Holzschutzes, der Oberflächenbehandlung sowie -beschichtung und der Kombinierbarkeit mit anderen Werkstoffen wie Metallen, Kunststoffen und Glas sind hierbei zu klären. Vor allem die hohen statischen Anforderungen an Holzbauelemente im konstruktiven Ingenieurbau erfordern umfangreiche Berechnungen der statischen und dynamischen Belastungen. Beim Konstruieren müssen Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik unter anderem die fertigungstechnische Umsetzbarkeit und nicht zuletzt auch Sicherheitsaspekte berücksichtigen.

Produktion, Prozessoptimierung und Qualitätssicherung

Ein wesentliches Arbeitsgebiet von Ingenieuren und Ingenieurinnen für Holztechnik ist die Produktionsplanung, -leitung und -überwachung bei der Herstellung von Holzprodukten und -bauteilen, z.B. Schnitthölzer, Palisaden, Profil- und Konstruktionshölzer. Die Produktion von Möbeln, Fenstern, Türen, Treppen, Holzfußböden, Wand- und Deckenverkleidungen, verleimten Holzbauelementen und Holztragwerken des Ingenieurbaus organisieren sie ebenfalls. Sie planen den Personal- und Betriebsmitteleinsatz und kalkulieren die Kosten.

Auch die Steuerung und Optimierung von Produktionsprozessen fällt in ihren Zuständigkeitsbereich. Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik wählen kostengünstige und produktionsgerechte Verfahren, Maschinen und Anlagen für die Herstellung der unterschiedlichen Produkte und Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen aus. Sie führen Planungs- und Stücklisten, ermitteln Kennzahlen wie Arbeitszeiten, Arbeits- und Materialkosten, Maschinenlaufzeiten sowie den Material- und Energieverbrauch. Anhand dieser Ergebnisse erarbeiten sie technische Lösungen für rationelle und umweltfreundliche Abläufe und Arbeitsprozesse. Sie überwachen den Fertigungsprozess und den Maschineneinsatz bei der Herstellung unterschiedlicher Produkte und Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen und beheben ggf. Produktionsstörungen. Außerdem sorgen sie für die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien und analysieren die Ergebnisse ihrer Qualitätskontrollen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

In Unternehmen, die Holzhäuser herstellen, können Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik beispielsweise die technische Leitung beim Aufbau von Fertighäusern übernehmen. In Unternehmen, die Maschinen und Anlagen für die holzverarbeitende Industrie produzieren, können sie den Betrieb von holztechnischen Großanlagen steuern und controllen; zudem sind Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik verantwortlich für Qualitätskontrolle und Produktentwicklung. Auch die Leitung und Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Anlagen beim Kunden vor Ort können sie übernehmen. Im Einkauf ist neben kaufmännischen Kenntnissen vor allem ein umfangreiches Wissen über Holzeigenschaften und -verwendungsmöglichkeiten erforderlich. In der Zulieferindustrie betreuen und beraten sie Kunden und verkaufen Produkte.

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik zudem im technischen Vertrieb, bei Behörden, Prüfämtern, Verbänden, in Holzhandelsbetrieben oder Betrieben des Holz- und Ausbaugewerbes. Sie können sich z.B. auch mit einem Ingenieurbüro selbstständig machen und Planungsaufgaben oder Sachverständigentätigkeiten übernehmen. Als Holzgutachter/innen beurteilen sie beispielsweise bei Altbauten, welche Schäden das für Böden und Decken verwendete Holz genommen hat. Wenn sie sich auf Artenbestimmung spezialisieren, überprüfen sie Holz auf seine Echtheit und helfen so ihren Auftraggebern - z.B. Unternehmen, Privatpersonen oder Zoll -, Fälschungen zu entdecken und Betrüger zu entlarven.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Entwicklung und Konstruktion

  • kundenspezifische Lösungen, z.B. für Möbel und Möbelbauteile, spezifizieren, entwickeln und ausarbeiten

  • Holzkonstruktionen entwerfen und planen, beispielsweise für Fachwerkbauten, Wohnbauten, Fertigteilbauten, Ausstellungsbauten, für Bauteile wie Decken, Dächer, Wände, Fassaden sowie für Schutzgerüste, Tribünen und Bühnenkulissen

  • in der Holzmöbelherstellung funktions-, fertigungs- und werkstoffgerecht konstruieren, ggf. beim Design mitwirken

  • Holzbauteile für unterschiedliche Industriezweige konstruieren, beispielsweise Fenster, Türen und Treppen für die Bauzubehörindustrie

  • neue Produkte, Produktions- und Fertigungsverfahren sowie Technologien planen, entwickeln und erforschen

  • Fertigungsanlagen für die holzverarbeitende Industrie entwickeln

Fertigungsplanung und -steuerung, Produktion und Qualitätssicherung

  • termin- und qualitätsgerechte Produktions- und Fertigungspläne erstellen und ihre Einhaltung überwachen

  • kostengünstige und produktionsgerechte Verfahren, Maschinen und Anlagen für die Herstellung unterschiedlicher Produkte und Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen auswählen, überwachen und unter Umständen technische Problemlösungen erarbeiten

  • Personaleinsatz planen und koordinieren

  • unterschiedliche Holzarten nach Eignung, Verwendungszweck, Güteklassenzuordnung, Stärke, Abmessung sowie Bearbeitungszustand prüfen

  • physikalische und mechanische Eigenschaften von Hölzern ermitteln sowie ihre Aufbereitung für den Produktionsprozess veranlassen

  • Fertigungsprozess und Maschineneinsatz bei der Herstellung unterschiedlicher Produkte und Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen überwachen, ggf. Produktionsstörungen beheben

  • Produktionsverfahren und Produktionsmittel optimieren, Schwachstellenanalysen durchführen und Schwachstellen beheben, ggf. Rationalisierungsmaßnahmen vorbereiten und durchführen

  • Qualität der gefertigten Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen kontrollieren

  • Qualitätsnormen und -standards erarbeiten, Prüftechniken entwickeln und einführen

Montageplanung, Inbetriebnahme und Wartung

  • Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen planen und überwachen

  • Montage sowie Ein- und Aufbau leiten und überwachen

  • Bauleitung übernehmen, z.B. beim Aufbau von Fertighäusern aus Holz

Einkauf und Vertrieb

  • Betriebs- und Hilfsmittel einkaufen, beispielsweise Schnittholz, Leime, Holzschutzmittel, Werkzeuge, Schrauben und Beschläge

  • Produkte am Markt implementieren

  • Kontakte zu Kunden und Lieferanten aufbauen und pflegen

  • Kunden über die im Betrieb hergestellten Produkte beraten

  • Kalkulation und Kostenrechnung erledigen, Angebote erstellen

Weitere Aufgaben

  • bei Behörden, Verbänden, in Holzhandelsbetrieben, Betrieben des Holz- und Ausbaugewerbes, Planungs- und Beratungsgesellschaften, Materialprüfstellen oder in Ingenieurbüros Sachbearbeitungsaufgaben in Bereichen wie Aufsicht oder Umweltschutz übernehmen

  • Gutachten erstellen

  • ggf. Echtheit von Holz durch Holzartenbestimmung überprüfen und Fälschungen entlarven

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.032 bis € 5.463

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ingenieur/in - Holztechnik

Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme

  • Holzbauingenieur/in

  • Holzingenieur/in

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Holz- und Faserwerkstofftechnik

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Ingénieur (m/f) du bois

Arbeitsorte

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktions- und Fertigungsstätten

  • in Entwicklungs- und Prüflabors

  • in Besprechungsräumen

Arbeitssituation

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik übernehmen eigenverantwortlich planende, leitende, koordinierende und überwachende Tätigkeiten in der Holzindustrie. Neben technischem Verständnis sind hier eine sorgfältige Arbeitsweise, organisatorisches Geschick, analytisches und betriebswirtschaftliches Denken gefragt. Wenn sie ein Team führen, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik viel unterwegs, auch im Ausland.

Sie arbeiten mit technischen Maschinen und Anlagen, beispielsweise Entrindungsanlagen und Ablängstationen. Im Büro erstellen sie am Computer z.B. Angebote oder entwerfen Konstruktionszeichnungen. An Prüfständen und in Werk- und Produktionshallen kontrollieren sie u.a. die Eigenschaften von Rohmaterialien und Endprodukten und stellen somit die Qualität sicher. Stäube liegen in der Luft, durch die Maschinen und Anlagen ist es laut. Wenn Störungen an Produktionsanlagen zu beheben sind, müssen sie rasch und entschieden reagieren. Im Labor kommen sie mit Chemikalien in Kontakt. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann. Werden Anlagen installiert, kann es zu unregelmäßigen Arbeitszeiten kommen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über die im Betrieb hergestellten Produkte beraten)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei Tätigkeiten im Kundenservice oder in der technischen Anwendungsberatung)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (Einsatz von überwiegend computergesteuerten Fertigungsanlagen wie z.B. Entrindungsanlagen, Ablängstationen, Sägemaschinen sowie Lackier- und Imprägnieranlagen planen und überwachen)

  • Bildschirmarbeit (mithilfe des Computers und spezieller Software Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen oder Kosten kalkulieren; Konstruktionsunterlagen und Fertigungspläne z.B. mit CAD-Programmen erstellen)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen, Kosten kalkulieren)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. den Fertigungsprozess und Maschineneinsatz bei der Herstellung unterschiedlicher Produkte aus Holz überwachen)

  • Arbeit im Labor (bei chemischen und physikalischen Testverfahren und Versuchsauswertungen)

  • Arbeit unter Lärm (Lärm von Säge-, Hobel-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei der Fehlerbehebung und Instandhaltung von Anlagen)

  • Schichtarbeit (bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung: Arbeitszeit entsprechend den Produktionsrhythmen des Betriebes)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Holzprodukte, Holzbauteile

Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Holz, Holzspan- und -faserplatten, hitzebeständige Klebstoffe

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: Entrindungsanlagen, Ablängstationen, Pressen, Säge-, Hobel-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen, Lackier- und Imprägnieranlagen, Laborgeräte

Unterlagen, z.B.: Material- und Maschineneinsatzpläne, Konstruktionszeichnungen, Stücklisten, Terminpläne, Kalkulationsunterlagen, Gutachten, Qualitätsrichtlinien, sicherheitstechnische Bestimmungen, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-Software

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben der Holz be- und verarbeitenden Industrie sowie deren Zuliefererindustrie, in Betrieben der industriellen Möbelherstellung

  • in Unternehmen, die auf die Fertigung von Maschinen und Anlagen für die Holz be- und verarbeitende Industrie spezialisiert sind

  • in Materialprüf- und Forschungsanstalten

Branchen im Einzelnen

  • Holzwerkstoffe

    • Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke

    • Herstellung von Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten

  • Holzkonstruktionsteile, Holzwaren

    • Herstellung von sonstigen Konstruktionsteilen, Fertigbauteilen, Ausbauelementen und Fertigteilbauten aus Holz, z.B. Türen, Fenster, Treppen

    • Herstellung von Holzwaren a. n. g., Kork-, Flecht- und Korbwaren (ohne Möbel), z.B. Bilderrahmen, Holzkassetten

    • Herstellung von Verpackungsmitteln, Lagerbehältern und Ladungsträgern aus Holz, z.B. Holzpaletten, -kisten

  • Ausbau

    • Zimmerei und Ingenieurholzbau

  • Hochbau, Beton- u. Stahlbetonb., Feuerungs- u. Schornst.bau

    • Errichtung von Fertigteilbauten

  • Papier-, Zellstoffherstellung

    • Herstellung von Holz- und Zellstoff

  • Möbel

    • Herstellung von Küchenmöbeln

    • Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige a. n. g., insbesondere für die Holz be- und verarbeitende Industrie

  • Architektur, Bauplanung

    • Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung, auch auf selbstständiger Basis

    • Architekturbüros für Hochbau, z.B. Holzbauten, auch auf selbstständiger Basis

    • Büros für Innenarchitektur, z.B. Holzausbau, auch auf selbstständiger Basis

  • Öffentliche Verwaltung

    • Wirtschaftsförderung, -ordnung und -aufsicht, z.B. Materialprüfämter

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzbe- und -verarbeitung, Konstruktion, Technischer Vertrieb oder Projektmanagement).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck in der Holzverarbeitung einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Ingenieure und Ingenieurinnen für Holztechnik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Holztechnik, Verfahrenstechnik oder Werkstoffwissenschaft, -technik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck in der Holzverarbeitung

Bislang wurde die Technik des 3-D-Drucks vor allem im Bereich der Metall- und Kunststoffverarbeitung eingesetzt. Inzwischen erweitern sich die Anwendungsmöglichkeiten: Künftig sollen mittels additiver Fertigung (3-D-Druck) auch Kleinmöbel oder individuelle Bauteile auf Holzwerkstoffbasis gefertigt werden. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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