Bitte aktiviere JavaScript in Deinem Browser, um die volle Funktionalität der Website nutzen zu können.

Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.


Die Tätigkeit im Überblick

Textilingenieure und Textilingenieurinnen planen, leiten und überwachen die Fertigung in den unterschiedlichen Sparten der Textilindustrie, konzipieren neue Fertigungsverfahren und wirken bei der Entwicklung neuer Materialien mit.

Arbeitsbereiche/Branchen

Textilingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Betrieben der Textilindustrie

  • in Betrieben der Leder herstellenden und verarbeitenden Industrie

  • in Maschinenbauunternehmen

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Kfz-Zulieferbetrieben (z.B. textil- und lederbasierte Komponenten von Fahrzeuginnenräumen)

  • bei Bekleidungsherstellern

  • in textil- und ledertechnischen Forschungsinstituten

  • bei Gewerbeaufsichtsämtern

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Textil-, Bekleidungstechnik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Textilingenieure und -ingenieurinnen nehmen leitende technische und organisatorische Aufgaben in Betrieben der Textilindustrie sowie in angrenzenden Bereichen wie der Textilmaschinenherstellung, der Textilchemie oder Lederindustrie wahr. Dabei können sie ihren Schwerpunkt auf die Fertigung legen, die Qualitätssicherung, die Forschung und Entwicklung oder auf kaufmännische Bereiche wie den Ein- und Verkauf. Sie erstellen Fertigungsunterlagen, sorgen für die Betriebsbereitschaft und den rationellen Einsatz der Produktionsanlagen, planen den Mitarbeitereinsatz, überwachen Fertigungsprozesse und kontrollieren die Qualität. Auch sorgen sie für die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen, z.B. bei Reinigung und Entsorgung von Abwässern, und den vorschriftsmäßigen Umgang mit Chemikalien wie Farben, Imprägnier- oder Appreturmittel. Sie können bei der Entwicklung innovativer Materialien, neuer Stoff- bzw. Kleidungsfunktionalitäten oder der Optimierung von Fertigungsverfahren und Produktionsanlagen mitwirken, Produktionsstätten im In- und Ausland überwachen, oder im Vertrieb Kunden betreuen und Marketingstrategien mitentwickeln.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Textilingenieure und Textilingenieurinnen planen, leiten und überwachen die Fertigung in den unterschiedlichen Sparten der Textilindustrie, konzipieren neue Fertigungsverfahren und wirken bei der Entwicklung neuer Materialien mit.

Entwicklung und Konstruktion

Sie wirken mit bei der Entwicklung bzw. Optimierung von Materialien und von Hilfsmitteln für die Verarbeitung oder Ausrüstung von Textilien oder Leder. Auch an der Erschließung neuer Einsatzmöglichkeiten für ihre Erzeugnisse sind sie beteiligt, sei es als Bestandteil von ultraleichten Faserverbundwerkstoffen, als funktionale Textilien wie Medizintextilien und Smart Textiles oder als Komponenten für den Fahrzeugbau, hier z.B. in Kombinationen aus Textilien, Leder und Kunststoffen. Neue Werkstoffe und Produkte erfordern oft neue bzw. optimierte Fertigungsverfahren und -einrichtungen. Textilingenieure und -ingenieurinnen konstruieren die entsprechenden Maschinen und Anlagen bzw. Vorrichtungen entsprechend der geänderten Anforderungen bzw. nach Kundenangaben mithilfe von CAD-Anwendungen und planen bzw. leiten die Herstellung von Bauteilen, die Montage und die Inbetriebnahme der Anlagen. Einzel- bzw. Spezialbauteile werden dabei zunehmend auch im additiven Fertigungsverfahren (3-D-Druck) hergestellt.

Fertigung und Qualitätssicherung

Im Bereich Fertigung planen, organisieren, steuern und überwachen Textilingenieure und -ingenieurinnen die Abeitsabläufe. Sie erstellen Fertigungsunterlagen, legen Arbeitsschritte fest, organisieren die termingerechte Materialbereitstellung, planen den Mitarbeitereinsatz und sorgen dafür, dass die Fertigungseinrichtungen einwandfrei funktionieren. Darüber hinaus überwachen sie die Einhaltung der Arbeitssicherheitsbestimmungen und der Umweltschutzvorschriften. Sie sorgen z.B. für den verantwortungsbewussten Umgang mit Chemikalien, für die Reinigung von Abwässern und Abluft, die vorschriftsmäßige Entsorgung von Abfällen, die Eindämmung von Lärm oder die Senkung des Energie- und Rohstoffverbrauchs.

Im Bereich Qualitätssicherung wirken sie mit an der Erarbeitung, Festlegung und Umsetzung von Qualitätsstandards und sorgen dafür, dass in allen Stadien der Fertigung Qualitätskontrollen durchgeführt werden.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Textilingenieure und -ingenieurinnen können auch beim Bau bzw. der Einrichtung und dem Betrieb in- und ausländischer Produktionsstätten mitwirken. Sie beobachten den Markt und erarbeiten auf dieser Grundlage Perspektiven für die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Verfahren und Produkte. Mit ihren Fachkenntnissen unterstützen sie die Abteilungen Verkauf und Kundendienst beim Erstellen von Angeboten und bei technischen Problemen. Sie beraten Kunden, führen Verkaufsverhandlungen und schließen Verträge ab.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Entwicklung und Konstruktion

  • an der Entwicklung bzw. Optimierung von Faserstoffen, Hilfsmitteln, Maschinen und Prozessen mitwirken, Ideen für neue Produkte und zur Produktverbesserung entwickeln

  • neue bzw. verbesserte Eigenschaftsprofile und Funktionen von Textilien und Leder erforschen und entwickeln

  • bestehende Fertigungsverfahren unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten analysieren, neue Herstellungsverfahren erproben

  • Maschinen, Anlagen bzw. Maschinenbauteile konstruieren, die Herstellung organisieren und überwachen

  • die Montage und Inbetriebnahme neuer Fertigungseinrichtungen leiten, ggf. Bedienpersonal einweisen

Fertigung und Qualitätssicherung

  • Fertigungsabläufe bei der Herstellung und Verarbeitung von Fasern, Garnen, textilen Flächengebilden und Leder planen, organisieren, steuern, überwachen und leiten

  • Planungsunterlagen und Arbeitsanweisungen erarbeiten,

  • für die termingerechte Materialbereitschaft sorgen

  • für Betriebsbereitschaft und rationellen Einsatz der Fertigungseinrichtungen sorgen, Mitarbeitereinsatz planen

  • die Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien und -vorschriften überwachen, z.B. hinsichtlich der Behandlung von Abwässern und Abfällen sowie beim Umgang mit Chemikalien

  • bei der Festlegung von Qualitätsstandards mitwirken, Qualitätsvorschriften erstellen

  • Qualitätskontrollen durchführen bzw. veranlassen

Organisation

  • Produktionsstätten im In- und Ausland betreuen

  • bei der Planung neuer Produktionsstätten mitwirken

kaufmännische Aufgaben wahrnehmen

  • neue Lieferquellen erschließen, über Auftragsvergabe entscheiden

  • bei Vertragsgestaltungen mitwirken, die Einhaltung von Lieferterminen und -bedingungen überwachen

  • den Markt beobachten: Trendschauen und Messen besuchen, einschlägige Fachzeitschriften auswerten, Verbraucherwünsche und -bedürfnisse ermitteln, Marktlücken erkennen

  • Verkauf und Kundendienst bei Angeboten und technischen Problemen unterstützen

  • Kunden beraten, Verkaufsverhandlungen führen, Verträge abschließen

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.178 bis € 5.423

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ingenieur/in - Textiltechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Textilingenieur/in

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Textiltechnologie

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Chemiefasertechnologie

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Dipl. Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Textil- und Konfektionstechnik

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Ingénieur (m/f) - textile

Arbeitsorte

Textilingenieure und Textilingenieurinnen arbeiten in erster Linie

  • in Fertigungshallen

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Labors

  • in Messehallen und Ausstellungsräumen

  • in Besprechungsräumen

Arbeitssituation

Textilingenieure und -ingenieurinnen übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Neuentwicklung und Fertigung von Textilien. Dies erfordert technisches und betriebswirtschaftliches Know-how, analytische Fähigkeiten und ein Gespür für Trends und Entwicklungen in der Textilwirtschaft. Wegen der internationalen Vernetzung dieser Branche sind Fremdsprachenkenntnisse und die Bereitschaft zu Auslandsreisen häufig unerlässlich. Für Verhandlungen mit Kunden, Lieferanten oder Fertigungsbetrieben sind Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen notwendig. Textilingenieure und -ingenieurinnen, die ein Team führen, motivieren ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind z.B. bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten oder Fertigungsbetrieben im Ausland gefragt.

Häufig arbeiten Textilingenieure und -ingenieurinnen im Büro am Computer, z.B. wenn sie Entwürfe oder Angebote erstellen. In Testlabors und an Prüfständen kontrollieren sie z.B. die Eigenschaften der Rohwaren und stellen somit die Qualität sicher. Wenn Störungen an Produktionsanlagen behoben werden müssen, arbeiten Textilingenieure und -ingenieurinnen häufig unter Zeitdruck. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden in die Handhabung der Spinn-, Jacquardweb-, Kettenwirk- oder Druckmaschinen einweisen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (im Bereich Anwendungstechnik: Montage und Inbetriebnahme der Maschinen)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Produktionsplanung mithilfe spezieller Computerprogramme und Datenbanken)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (in der Fertigung, Überwachung oder Leitung ausländischer Niederlassungen und Produktionsstätten)

  • Arbeit in Büroräumen (für die Fertigungsplanung und -organisation oder im Qualitätsmanagement Arbeit in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen)

  • Arbeit im Labor (bei der Entwicklung neuer Fasern und Textilien)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. bei der Produktionsüberwachung)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei der Fehlerbehebung und Instandhaltung von Anlagen)

  • Schichtarbeit (bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung: Arbeitszeit entsprechend den Produktionsrhythmen des Betriebes)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Arbeitsablaufpläne, Maschinenbelegungs- und Materialdurchlaufpläne, Stücklisten, Konstruktionszeichnungen, Musterbücher, Terminpläne, Kalkulationsunterlagen, Qualitätsvorschriften, Rechtsvorschriften (z.B. Umweltschutzbestimmungen)

Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Fasern, Garne, Stoffe, Leder, Pelze, Lederfarbstoffe, Textil-, Gerbereihilfsmittel, Farben

Maschinen, Anlagen und Geräte, z.B.: Faseraufbereitungs-, Spinn-, und Webmaschinen, Textilveredlungsmaschinen, lederbe- und -verarbeitende Maschinen, Gerbereianlagen, Labor- und Messgeräte

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-Software

Arbeitsbereiche/Branchen

Textilingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung in erster Linie

  • in Betrieben der Textilindustrie

  • in Betrieben der Leder herstellenden und verarbeitenden Industrie

  • in Maschinenbauunternehmen

Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung

  • in Kfz-Zulieferbetrieben (z.B. textil- und lederbasierte Komponenten von Fahrzeuginnenräumen)

  • bei Bekleidungsherstellern

  • in textil- und ledertechnischen Forschungsinstituten

  • bei Gewerbeaufsichtsämtern

Branchen im Einzelnen

  • Textilien

    • Spinnstoffaufbereitung und Spinnerei

    • Weberei

    • Veredlung von Textilien und Bekleidung, z.B. Färben, Beschichten, Bedrucken von Textilien

    • Herstellung von konfektionierten Textilwaren (ohne Bekleidung), z.B. Vorhänge, Möbelbezüge

    • Herstellung von gewirktem und gestricktem Stoff, z.B. Stümpfe, Strickstoffe

    • Herstellung von Teppichen

    • Herstellung von Seilerwaren

    • Herstellung von Vliesstoff und Erzeugnissen daraus (ohne Bekleidung)

    • Herstellung von technischen Textilien

  • Leder, Schuhe

    • Herstellung von Leder und Lederfaserstoff; Zurichtung und Färben von Fellen, z.B. Gerbereien, Lederveredelungsbetriebe

    • Lederverarbeitung (ohne Herstellung von Lederbekleidung), z.B. Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Maschinen für die Textil- und Bekleidungsherstellung und die Lederverarbeitung, z.B. Spinn-, Web-, Textilveredelungs-, Gerbereimaschinen

  • Chemie

    • Herstellung von Farbstoffen und Pigmenten, z.B. Textil-, Lederfarben

    • Herstellung von Chemiefasern

    • Herstellung von sonstigen chemischen Erzeugnissen a. n. g., z.B. Textil-, Lederappreturen

Auch denkbar:

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, hier: Herstellung von Komponenten für die Fahrzeuginnenausstattung

  • Bekleidung

    • Herstellung von sonstiger Oberbekleidung

    • Herstellung von sonstiger Bekleidung und Bekleidungszubehör a. n. g.

    • Herstellung von Arbeits- und Berufsbekleidung

    • Herstellung von Bekleidung aus gewirktem und gestricktem Stoff

    • Herstellung von Lederbekleidung

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, z.B. textil-/ledertechnische Forschungsinstitute

  • Öffentliche Verwaltung

    • Öffentliche Verwaltung, z.B. Gewerbeaufsichtsämter

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Textilerzeugung, -veredlung, Produktionstechnik, Forschung und Entwicklung oder Projektmanagement).

Darüber hinaus können sich die Trends, Sensormaterialien und Indikatorstoffe in Textilien einzuarbeiten oder 3-D-Druck in der Textilerzeugung anzuwenden, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Textilingenieure und -ingenieurinnen entwickeln. Individualisierte Mode mittels Fashion on Demand bietet ebenso Weiterbildungspotenzial wie der Trend zu nachhaltiger Mode.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik oder Textildesign.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

Individualisierte Mode mittels Fashion on Demand

Mittels Fashion on Demand (Mode auf Anfrage) versuchen Unternehmen, Angebot und Nachfrage genau aufeinander abzustimmen: Wurde bislang entworfen, produziert und die Ware dann verkauft, so kann jetzt entworfen, verkauft und dann erst produziert werden. Ein automatisierter, auftragsbasierter Produktionsablauf soll den Gesamtprozess vom Design über den Materialeingang und den Zuschnitt bis hin zur Näherei neu aufbauen, um maximal variabel zu produzieren - in einem überschaubaren Zeitrahmen und nur in tatsächlich benötigten Stückzahlen. Um die hohen Retourenquoten bei online bestellenden Kunden zu senken, werden zudem Maßschneidertechnologien entwickelt, die Körpermaße automatisch erfassen, visualisieren und z.B. über eine Plattform an die Fertigung weiterleiten. Fach- und Führungskräfte der Mode- und Textilbranche werden sich mit diesen neuen Produktionsmöglichkeiten vertraut machen bzw. entscheiden, ob und wann entsprechende Technologien im Unternehmen eingeführt werden sollen.

Nachhaltige Mode, nachhaltige Textilien

In der Bekleidungsbranche wächst die Nachfrage nach nachhaltigen, ethisch und umweltverträglich hergestellten Produkten. Modehersteller reagieren darauf z.B. mit Funktionskleidung aus recycelten PET-Flaschen oder neuartigen Fasern aus natürlichen Materialien. Führungskräfte der Textilindustrie suchen Lösungen für neue Rohstoffe und Produktionsverfahren und setzen für die Textilbehandlung und -ausrüstung z.B. Ultraschalltechnologie ein, mithilfe derer sich der Verbrauch an Chemikalien, Wasser und Energie signifikant verringern lässt. In den Bereichen Design und Handel hingegen werden Führungskräfte entscheiden, wie sie ihre Kollektionen bzw. ihr Angebot an die Wünsche der Kunden anpassen.

3-D-Druck in der Textilerzeugung

Die Technik des 3-D-Drucks (Additive Fertigung) erobert auch die Textilerzeugung, vor allem bei der Herstellung technischer Textilien oder von Werkstoffen für Sport-, Schutz- und Sicherheitsbekleidung. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Mit dieser Methode können individuelle Kundenwünsche oder besondere Anforderungen an die Materialien, wie z.B. das Einarbeiten von leitfähigen Stoffen, einfacher umgesetzt werden. Ebenso können dadurch einzelne Produktionsschritte eingespart werden, wodurch die Produktion wiederrum energieeffizienter und nachhaltiger wird. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fachkräfte mit der neuen Technik vertraut machen.

Intelligente Textilien

Smarte Textilien sind mit elektrisch leitenden Fasern und Sensoren durchwebt, die Informationen erfassen und weitergeben können: Sie leuchten, heizen, überwachen die Herz- und Atemfrequenz und die Körpertemperatur. Allgemein wird daher zwischen pneumatischen Textilien, licht- und schalltechnischen Textilien, klimaregulierenden Textilien, leitfähigen Textilien und E-Textilien unterschieden - so werden Kleidungsstücke entwickelt, die Passagiere durch den Verkehr navigieren oder bei Musik beginnen zu leuchten. Fachkräfte- und Führungskräfte der Textilbranche beschäftigen sich mit neusten Innovationen im Bereich der intelligenten Textilien, wie beispielsweise Fitness-Shirts mit Bewegungsaufzeichnung und Bettwäsche mit Schlafüberwachung.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Ingenieurrecht der einzelnen Bundesländer

Die Länderregelungen orientieren sich am

Musteringenieur(kammer)gesetz (Stand: 18.11.2003, beschlossen von der Wirtschaftsministerkonferenz am 10./11.12.2003), geändert durch Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 26./27.06.2018

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

Newsletter bestellen