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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Medizininformatiker/innen entwickeln, betreuen, betreiben und vertreiben medizinische Informations- und Dokumentationssysteme, z.B. Krankenhausinformationssysteme, bildgebende Therapie- und Diagnoseverfahren, computerunterstützte Operationstechniken oder wissensbasierte Systeme.

Arbeitsbereiche/Branchen

Medizininformatiker/innen finden Beschäftigung z.B.

  • bei IT-Dienstleistern, Software- und Datenbankanbietern

  • im Gesundheitswesen (z.B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Krankenkassen, Medizinische Versorgungszentren, Pharmaunternehmen, Beratungsfirmen, Gesundheitsämter)

  • bei Herstellern medizintechnischer Geräte

  • in Forschung und Entwicklung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Medizinische Informatik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Medizininformatiker/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Medizininformatiker/innen entwickeln klinische Arbeitsplatzsysteme, die medizinisches Wissen strukturieren, einen situationsgerechten Abruf der Informationen ermöglichen sowie Entscheidungsprozesse modellieren. Dazu erstellen Medizininformatiker/innen Programme für medizinische Anwendungen im Bereich der Diagnostik und Therapie wie der Computertomografie und programmieren Schnittstellen zwischen der Praxissoftware und Diagnosesystemen oder unterschiedlichen Applikationssystemen. Sie erarbeiten Verfahren, die aus Messdaten dreidimensionale Bilder des Körpers erzeugen oder Ultraschall- bzw. Videobilder in Echtzeit auf den Praxisarbeitsplatz übertragen. Sie sind an der Entwicklung assistierender Gesundheitstechnologien, von Operations- und Pflegerobotern oder Gesundheits-Apps beteiligt. Darüber hinaus entwerfen sie Krankenhausinformationssysteme und optimieren die Informationsverarbeitung und den Informationsaustausch in bzw. zwischen Krankenhäusern, Arztpraxen, Reha-Einrichtungen und medizinischen Forschungseinrichtungen.

In der klinischen Forschung, aber auch in der Pharmaindustrie arbeiten Medizininformatiker/innen bei der Planung, Durchführung und Auswertung klinischer oder pharmakologischer Studien mit. Sie beraten die Forscher/innen bei der Versuchsplanung, damit diese zu statistisch verwertbaren Ergebnissen kommen, und entwickeln Methoden, um z.B. Krankheitsregister zu erstellen, epidemiologische Aussagen zu treffen oder Risikomodelle zu berechnen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Medizininformatiker/innen entwickeln, betreuen, betreiben und vertreiben medizinische Informations- und Dokumentationssysteme, z.B. Krankenhausinformationssysteme, bildgebende Therapie- und Diagnoseverfahren, computerunterstützte Operationstechniken oder wissensbasierte Systeme.

Informationssysteme entwickeln

Medizininformatiker/innen entwickeln Verfahren und Systeme, mit deren Hilfe Ärzte und Ärztinnen medizinische Daten sammeln, sichten und aufbereiten können, um eine Vielzahl von Befunden zu einer Gesamtaussage zusammenzufassen. Ein wichtiger Arbeitsbereich ist die Entwicklung von Krankenhausinformationssystemen für die Krankenhausadministration wie auch das Patientenmanagement. Hierfür verarbeiten Medizininformatiker/innen Daten zu betriebswirtschaftlichen Abläufen (Abrechnungen, Leistungen, Kosten für Unterhalt und Verbrauchsmaterial) sowie patientenbezogene medizinische Daten (Befunde, Therapie-Ergebnisse, Medikamente, Fieberkurven usw.). Sie wählen Komponenten aus, beschaffen und installieren sie, überwachen den Betrieb und passen Systeme ggf. an die speziellen Bedürfnisse des Krankenhauses an.

Bilderzeugende Verfahren ermöglichen

Bilderzeugende Verfahren für die Diagnostik, z.B. Magnetresonanztomografie, Sonografie, digitale Angiografie, funktionieren rechnergestützt. Medizininformatiker/innen programmieren beispielsweise Schnittstellen zwischen der Praxissoftware und digitalen Diagnosesystemen. Sie erarbeiten Verfahren, die aus den Messdaten dreidimensionale Bilder des Körpers erzeugen oder Ultraschall- bzw. Videobilder in Echtzeit auf den Praxisarbeitsplatz übertragen. Weiterhin entwickeln sie etwa Demonstrationsprogramme, die die Therapieplanung unterstützen bzw. mit deren Hilfe chirurgische Eingriffe trainiert oder punktgenaue Bestrahlungen geplant werden können. Sie erarbeiten auch Verfahren, die während einer Operation kleinste Strukturen sichtbar machen und so den Ärzten und Ärztinnen die "Navigation" im Körper des Patienten ermöglichen. Teilweise werden bei Operationen auch computerunterstützte Verfahren eingesetzt, z.B. mithilfe von Robotern, für die Medizininformatiker/innen die Programmierung vornehmen.

Diagnoseunterstützende Systeme erzeugen

Ein weiterer Aufgabenbereich der Medizininformatiker/innen ist die Entwicklung assistierender Gesundheitstechnologien, z.B. die Bereitstellung von Systemen zur Überwachung von Vitalparametern (z.B. Blutdruck, Herzfrequenz, Atmung) während einer Operation oder auf Intensivstationen, um kritische Situationen rechtzeitig erkennen und sofort eingreifen zu können.

Medizininformatiker/innen wirken darüber hinaus an der Entwicklung diagnoseunterstützender Systeme mit, z.B. für die automatische Auswertung von Langzeit-EKG. Aus diesen Auswertungen lassen sich Risiken für Erkrankungen abschätzen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Auch computergesteuerte Prothesen oder Implantate zur Unterstützung sensorischer Funktionen werden von Medizininformatikern und -informatikerinnen programmiert.

In der klinischen Forschung, aber auch in der Pharmaindustrie arbeiten Medizininformatiker/innen bei der Planung, Durchführung und Auswertung klinischer oder pharmakologischer Studien mit. Sie beraten die Forscher/innen bei der Versuchsplanung, damit diese zu statistisch verwertbaren Ergebnissen kommen, und entwickeln Methoden, um z.B. Krankheitsregister zu erstellen, epidemiologische Aussagen zu treffen oder Risikomodelle zu berechnen. Die medizinische Dokumentation schließlich beinhaltet die Erfassung erbrachter medizinischer Leistungen, aber auch die systematische Sammlung, Speicherung und Aufbereitung von medizinischen Forschungsergebnissen mithilfe der Informationstechnik.

Einsatzbereiche

Medizininformatiker/innen arbeiten in allen Bereichen des Gesundheitswesens, in Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), Großpraxen, in spezialisierten Softwarehäusern, in der Pharmaindustrie, bei Krankenkassen, Herstellern und Anwendern von medizintechnischen Geräten oder in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Teilweise sind sie freiberuflich tätig oder selbstständig. Kundenkontakt ist häufig, besonders dann, wenn sie Anwender/innen beraten und schulen bzw. wenn IT-Anwendungen und -Systeme an die individuellen Erfordernisse der Kunden angepasst werden sollen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Dokumentation, Informationserfassung, Datenmanagement

  • Software für die Erfassung, Selektierung und Aufbereitung von Patientendaten (Kassenzugehörigkeit, persönliche Daten, Anamnese, Krankenblattführung, Befundung, Diagnostik, Therapie usw.) entwickeln, installieren, anpassen

  • Expertensysteme für die medizinische Diagnostik und Software für die Simulation biologischer Prozesse auf dem Bildschirm planen und entwickeln

  • Software für die Auswertung und Veröffentlichung von medizinischen Studien und für neue Präsentationsformen medizinischer Daten planen und entwickeln

  • medizinische Datenbanken konzipieren, aufbauen und pflegen

IT-Lösungen für medizintechnische Aufgaben

  • Systeme für die Patientenüberwachung während einer Operation und auf der Intensivstation planen und entwickeln

  • IT-Lösungen für die Steuerung und Automatisierung von Prozessen im Labor konstruieren und optimieren

  • Bildverarbeitungssysteme für Diagnostik und Chirurgie entwickeln und betreuen, z.B. im Rahmen von Verfahren wie Magnetresonanztomografie, Sonografie, digitaler Angiografie, Computertomografie und Kernspintomografie

  • IT-gestützte Therapieverfahren entwickeln und optimieren

  • bei der Entwicklung von Operations- und Pflegerobotern mitwirken

Krankenhaus- und Praxisinformationssysteme

  • Software für die Steuerung von Informations- und Materialströmen oder für die Ablaufsteuerung der Patienten im Krankenhaus oder in der Arztpraxis entwickeln, installieren, anpassen

  • Programme oder Programmteile für IT-gestützte Verwaltungsaufgaben erstellen und betreuen, z.B. Bettenverwaltung, Zeit- und Terminplanung, Beschaffung, Lagerhaltung, technische Dienste, Rechnungswesen, Kostenkontrolle, Leistungsstatistik, Befund- und Arztbriefschreibung

  • Programme oder Programmteile für die Leistungsabrechnung zwischen Krankenhaus oder Praxis und Krankenkassen erstellen und betreuen

  • Spezialsysteme im Gesundheitswesen entwickeln, einführen, betreuen oder betreiben, z.B. PACS (Picture Archiving and Communications Systems) für die Bildarchivierung oder Dokumentationssysteme für Intensivstationen und die Anästhesie

Informationsmanagement und Datenfluss, Anwenderschulung

  • funktionales Datenmanagement konzipieren und durchführen, z.B. Datenflüsse, -speicher, -systeme ordnen, strukturieren, koordinieren, einschließlich Maßnahmen der IT-Sicherheit

  • Anwender/innen bei Planung, Installation und Einsatz von informations- und kommunikationstechnischen Anlagen und Systemen (z.B. Krankenhausinformationssystemen oder medizinischen Expertensystemen) beraten

  • Schulungen in der Handhabung neuer bzw. veränderter oder an neue Anforderungen angepasster Anwendungen, Programme, Systeme konzipieren und durchführen

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung im Tarifbereich öffentlicher Dienst (monatlich): € 4.192 bis € 5.595

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung im Bereich der gewerblichen Wirtschaft (monatlich): € 6.065 bis € 6.324

Quellen:

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Medizininformatiker/in

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Informaticien/Informaticienne (informatique médicale)

Arbeitsorte

Medizininformatiker/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Computerräumen

  • in Besprechungs- und Schulungsräumen

  • in IT-Labors

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Medizininformatiker/innen erkennen die Anforderungen an medizintechnische Geräte und deren elektronische Steuerung sowie an IT-Systeme im Gesundheitswesen und entwickeln geeignete Lösungen, wozu sie analytisches Denkvermögen benötigen. Sie tragen große Verantwortung, weil diese Systeme oft entscheidend sind für Gesundheit und Leben von Patienten. Deshalb arbeiten sie mit großer Genauigkeit und Konzentration, bei langwierigen Projekten auch mit Geduld und Ausdauer. Interdisziplinäres Denken und Teamfähigkeit ermöglichen die Zusammenarbeit mit Spezialisten aus anderen Bereichen. Im Beratungsgespräch mit Auftraggebern oder Kunden gehen sie auf deren Wünsche und Anforderungen ein, informieren über mögliche Lösungen und wägen deren Vor- und Nachteile fachkundig ab. In der Lehre an Hochschulen wenden sie zudem pädagogische sowie fachdidaktische Kenntnisse an und messen die Qualität ihrer Lehre an den Fortschritten und Rückmeldungen der Studierenden. Wenn sie an internationalen Tagungen teilnehmen oder in internationalen Projektteams mitarbeiten, ist ihre interkulturelle Kompetenz gefragt, und sie kommunizieren in Englisch oder einer anderen Fremdsprache. Führen sie als Projektleiter/in ein Team, so gehören Organisation, Planung und Personalführung zu ihren Aufgaben.

Medizininformatiker/innen arbeiten im Büro, wo sie am Computer mit informations- und kommunikationstechnischen Systemen umgehen. In Besprechungs- bzw. Unterrichtsräumen führen sie Meetings, Schulungen oder Seminare durch.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Mitarbeiter/innen anleiten und führen, Studierende unterrichten und betreuen)

  • Verantwortung für Sachwerte (z.B. auf die effiziente Verwendung von Forschungs- und Entwicklungsbudgets achten)

  • Kundenkontakt (z.B. bei der Beratung oder der Anpassung von IT-Systemen und IT-Anwendungen an die individuellen Bedürfnisse der Kunden)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Hardwarekomponenten auswählen und montieren)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Arbeiten mit Visualisierungs- und Simulationsprogrammen)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Unterrichts-/Schulungsräumen (z.B. Lehrveranstaltungen in Hörsälen oder Seminarräumen vor einer Gruppe durchführen)

  • Arbeit in medizinischen Einrichtungen/Praxen (z.B. in Kliniken und Krankenhäusern)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Produkte, z.B. Steuerungssysteme und Software für Diagnose- und Therapiegeräte wie Computertomografen, für Klinikverwaltungssysteme, für Systeme zur Erhaltung der Vitalfunktionen

Unterlagen, z.B.: Datenbankkonzepte, Hard- und Softwaredokumentationen, Schulungsunterlagen, Rechtsvorschriften (z.B. Datenschutzbestimmungen)

Computertechnik und Software, z.B.: Betriebssysteme, Netzwerksysteme, Visualisierungs- und Simulationsprogramme

Büroausstattung, z.B. PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Medizininformatiker/innen finden Beschäftigung z.B.

  • bei IT-Dienstleistern, Software- und Datenbankanbietern

  • im Gesundheitswesen (z.B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Krankenkassen, Medizinische Versorgungszentren, Pharmaunternehmen, Beratungsfirmen, Gesundheitsämter)

  • bei Herstellern medizintechnischer Geräte

  • in Forschung und Entwicklung

Branchen im Einzelnen

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Programmierungstätigkeiten, insbesondere für den IT- und medizintechnischen Bereich

    • Sonstige Softwareentwicklung, z.B. Softwarehäuser, in denen Softwaresysteme für den medizinischen Bedarf entwickelt und vertrieben werden

    • Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten; Webportale, z.B. medizinische Archive und Informationssysteme

  • EDV-Dienstleister

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie, insbesondere für den IT- und medizintechnischen Bereich

  • Gesundheitswesen

    • Krankenhäuser, Rechenzentren sowie IT-Dienstleistungen an Hochschul- sowie Vorsorge- und Rehabilitationskliniken

    • Sonstige selbstständige Tätigkeiten im Gesundheitswesen, z.B. Erbringung von Beratungs-, Informations- und Servicedienstleistungen im Gesundheitsbereich

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, z.B. IT-unterstützte Projekte an Hochschulen, an Instituten für medizinische Dokumentation und Statistik, klinischen Tumorzentren, klinischen und medizinischen Laboratorien, medizinischen Rechenzentren

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

    • Herstellung von orthopädischen Erzeugnissen

    • Zahntechnische Laboratorien

  • Feinmechanik, Optik

    • Herstellung von medizintechnischen Apparaten und Materialien a. n. g.

  • Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien

    • Universitäten

    • Allgemeine Fachhochschulen

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Medizintechnik, Softwareentwicklung, IT-Projektmanagement oder Forschung und Entwicklung).

Darüber hinaus kann sich der Trend zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Medizininformatiker/innen entwickeln. Das Thema Quantencomputing bietet ebenso Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Medizinische Informatik oder Bioinformatik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Soft Robotik in der Medizin

Im Gegensatz zu den starren Materialien und Bewegungsabläufen normaler Roboter, ahmen weiche Roboter organische menschliche und tierische Strukturen nach. Sie bestehen aus weichen Materialien, wie z.B. Gummi oder Silikon, und sind dadurch flexibel. Forscherteams konnten bereits biologisch abbaubare künstliche Muskeln erzeugen, die sich ausdehnen und zusammenziehen. Im medizintechnischen Bereich kann Soft Robotik beispielsweise dafür eingesetzt werden, Medikamente präzise zu verabreichen oder minimalinvasive Eingriffe vorzunehmen. Auch weiche Serviceroboter in der Pflege sind denkbar, die Menschen im Alltag unterstützen. Im Bereich der Rehabilitation kann Soft Robotik z.B. für flexible Prothesen eingesetzt werden. Beschäftigte aus den Bereichen Medizintechnik, Pflege und Rehabilitation werden sich mit diesem Trend auseinandersetzen.

Quantencomputing

Quantencomputer können um ein Vielfaches schneller sein als aktuelle Spitzencomputer und könnten in Zukunft Probleme lösen, zu denen herkömmliche Computer nicht in der Lage sind oder sehr viel länger benötigen. Quantencomputing soll künftig z.B. dabei helfen, Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson besser zu verstehen und maßgeschneiderte neue Medikamente zu entwickeln, hochleistungsfähige Batterien für E-Autos zu entdecken oder den Verkehrsfluss zu optimieren und Staus zu vermeiden. Noch funktionieren die empfindlichen Quantencomputer ausschließlich unter Laborbedingungen, da sie nur bei extrem tiefer Temperatur arbeiten können und vor Strahlung und Vibrationen abgeschirmt werden müssen. Auch wenn deshalb in den nächsten Jahren noch keine praktischen Anwendungen zu erwarten sind, werden sich Fach- und Führungskräfte der Informatik mit dem Thema Quantencomputing auseinandersetzen und sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Krankenhaus 4.0

Die zunehmende Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft stellt kaufmännische Führungskräfte, Verwaltungsmitarbeiter/innen und IT-Spezialisten in Krankenhäusern vor neue Herausforderungen. Der Einsatz von elektronischen Patientenakten, eine digitale Bettenplanung oder die OP-Planung mithilfe von Künstlicher Intelligenz erfordern ebenso die Bereitschaft zur Weiterbildung wie die fallbezogene Materialerfassung oder die Vernetzung mit Spezial- oder Reha-Kliniken. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der IT-Sicherheit und dem Datenschutz.

IT-Sicherheit (Medizininformatik)

Die zunehmende Vernetzung durch das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Onlinehandel, die Verwendung mobiler Endgeräte sowie einer Vielzahl von Apps können für Privatpersonen und Unternehmen viele Sicherheitsrisiken bergen. Datendiebstahl, gefälschte elektronische Karten, Würmer und Viren, Hackereinbrüche sowie Cyberterrorismus erfordern auch im Gesundheitswesen eine ständige Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen. Gerade im Umgang mit Patientendaten spielt die IT-Sicherheit eine sehr große Rolle. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach spezialisierten IT-Sicherheitsexperten.

Künstliche Intelligenz (KI) in der Nanotechnologie

Durch Nanotechnologie können Materialeigenschaften von Stoffen auf molekularer Ebene verändert werden. Aktuell wird die Erweiterung von nanotechnologischen Anwendungen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) untersucht. So überwachen KI-Nanobots in der Medizin effizient Körperzustände von Menschen und in der Oberflächenbearbeitung von technischen Gegenständen verändern KI-gesteuerte Mikroskope Moleküle auf kleinster Basis. Führungskräfte, die auf dem Gebiet der Nanotechnologie forschen, werden sich mit den KI-Erweiterungsoptionen auseinandersetzen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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