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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Schmuckdesigner/innen planen, entwerfen und gestalten Schmuck sowie Gebrauchs- und Kunstgegenstände aus Edelmetallen, Edelsteinen und sonstigen Materialien.

Arbeitsbereiche/Branchen

Schmuckdesigner/innen finden Beschäftigung

  • in Ateliers für Schmuckdesign

  • in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten

  • in Betrieben der industriellen Schmuckwarenfertigung

  • in Juweliergeschäften

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Schmuckdesign.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Schmuckdesigner/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Schmuckdesigner/innen entwerfen Schmuck-, Gebrauchs- und Kunstgegenstände als Unikate, aber auch Serien für die industrielle Fertigung. Dabei verwenden sie Werkstoffe wie Edelmetalle, (Halb-)Edelsteine, synthetische Materialien, Edelhölzer, Leder, Glas oder Perlmutt und wenden Bearbeitungsverfahren wie Goldschmieden, Silberschmieden, Ziselieren, Emaillieren, Gravieren, Metalldrücken oder Edelsteinschleifen an. Ihre Inspirationen beziehen Schmuckdesigner/innen beispielsweise aus aktuellen Trends oder durch Eindrücke aus der Natur. Zunächst legen Schmuckdesigner/innen ihren Auftraggebern Skizzen, Entwürfe und Fertigungsunterlagen vor und legen die Materialien fest. Sie sind an der Zwischen- und Abschlusspräsentation beteiligt und berücksichtigen Änderungswünsche. Nach der Abnahme durch den Auftraggeber fertigen sie die Unikate bzw. Prototypen für die Serienfertigung an.

Schmuckdesigner/innen restaurieren ggf. auch wertvolle Einzelstücke oder arbeiten sie auf Kundenwunsch um. Zudem wirken sie z.B. am Controlling oder an marketingstrategischen Überlegungen mit oder betreuen Werbeaktivitäten.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Schmuckdesigner/innen planen, entwerfen und gestalten Schmuck sowie Gebrauchs- und Kunstgegenstände aus Edelmetallen, Edelsteinen und sonstigen Materialien.

Inspiration und Entwurf

Bei der Planung von neuen Entwürfen achten Schmuckdesigner/innen auf aktuelle (Design)Trends, beziehen aber auch wirtschaftliche Überlegungen ein. Ihre Inspirationen holen sie sich beispielsweise aus dem eigenen Lebensumfeld, aus der Natur, der Architektur, aus Eindrücken von Reisen, von Messen oder aus der Auseinandersetzung mit Kunstwerken. Von den ersten Ideen und Skizzen geht es dann zum konkreten Entwurf, der sowohl von Hand als auch am Computer entstehen kann: Form, Proportionen, Volumen und Plastizität des zu erstellenden Schmuckstückes oder Gegenstands werden genau festgehalten und ggf. variiert. Die Entwürfe präsentieren Schmuckdesigner/innen dann den Kunden, Auftraggebern oder Vorgesetzten und arbeiten ggf. Änderungswünsche ein.

Technik

Im nächsten Schritt fertigen sie das Schmuckstück oder den Gegenstand. Die Wahl des Materials bestimmt die Herstellungs- und Bearbeitungstechnik. Schmuckdesigner/innen sind mit den traditionellen Techniken der Edelmetallgestaltung vertraut. Dazu gehören Goldschmieden, Silberschmieden, Ziselieren, Emaillieren, Gravieren, Metalldrücken und Edelsteinschleifen. Ebenso bearbeiten sie Materialien wie Kunststoffe, Edelhölzer, Leder, Glas oder Perlmutt.

Das fertigte Unikat übergeben sie dann an den Kunden oder stellen es zum Verkauf. Handelt es sich um die Herstellung eines Prototyps für die Serienfertigung, erstellen sie zudem die erforderlichen Fertigungsunterlagen und betreuen z.B. die Anfertigung einer Testserie.

Weitere Aufgaben

Leiten Schmuckdesigner/innen eine Werkstatt oder ein Atelier, übernehmen sie darüber hinaus organisatorische, kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie kalkulieren Kosten und erstellen Abrechnungen, sie leiten Mitarbeiter/innen an und beurteilen sie, führen ggf. den Schriftverkehr, übernehmen Marketingaufgaben und wirken bei Personalentscheidungen mit. Sie beraten die Betriebsleitung bezüglich der Anschaffung neuer Maschinen und Geräte oder planen die Ausweitung der Produktpalette nach modischen Erfordernissen. Je nach Aufgabenbereich halten sie auch den Kontakt zu Kunden und Auftraggebern und verhandeln mit Lieferanten.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

  • Schmuck sowie Gebrauchs- und Kunstgegenstände z.B. aus Edelmetallen, Edelsteinen oder synthetischen Materialien nach eigenen Entwürfen oder Kundenwünschen planen und entwerfen

  • Skizzen, Entwürfe und Fertigungsunterlagen anfertigen, Gestaltungskonzepte umsetzen

  • Akquise und Marketing betreiben

Planung, Entwurf und Gestaltung

  • Ideen in Skizzen und Entwürfen festhalten

  • am Bildschirm z.B. mit Formen und Proportionen des zu erstellenden Schmuckstückes experimentieren

  • Entwürfe ausarbeiten, dabei auch materialbedingte, herstellungstechnische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen

  • Material- und Herstellungskosten kalkulieren

  • Entwürfe mit den an der Herstellung beteiligten Stellen (Fertigung, Marketing, Betriebsleitung) bzw. dem Auftraggeber absprechen

  • bei der innerbetrieblichen Planung (Budget, Produktpalette und Personalauswahl) oder bei der Angebotserstellung und Vertragsausarbeitung mitwirken

Realisierung

  • Entwürfe technisch ausarbeiten, das heißt Unikate oder auch Modelle für die industrielle Serienproduktion durch Bearbeitungsverfahren wie z.B. Goldschmieden, Silberschmieden, Ziselieren, Emaillieren, Gravieren, Metalldrücken oder Edelsteinschleifen herstellen

  • Entwürfe dem Kunden oder Auftraggeber präsentieren, Änderungswünsche umsetzen

Vorbereitung der Fertigung

  • bei Serienherstellung die erforderlichen Fertigungsunterlagen erstellen

  • Produktion bei der Anfertigung der Basisprodukte, Prototypen und Testserien betreuen, Ergebnisse prüfen und ggf. Korrekturen durchführen oder veranlassen

Restaurierung

  • Schmuck und Edelmetallobjekte auf Kundenwunsch umarbeiten oder restaurieren

Akquise und Marketing

  • Kunden akquirieren

  • marketingstrategische Überlegungen anstellen, Werbemaßnahmen durchführen oder betreuen

  • im Designmanagement ggf. auch bei Vertriebs- und Kommunikationskonzepten mitwirken, Budgets mit dem Controlling erarbeiten

In Wissenschaft, Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • theoretische und praktische Fachkenntnisse erarbeiten und vermitteln, Lehrveranstaltungen abhalten

  • Studierende betreuen, Prüfungen abnehmen

  • Forschungsprojekte durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 5.363 bis € 5.720

Quelle:

IG Metall

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Schmuckdesigner/in

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Diplomformgestalter/Diplomformgestalterin (Uni) - Fachrichtung Schmuck- u. Metallgestaltung

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Jewellery designer (m/f)

Berufsbezeichnungen in französischer Sprache

  • Designer (m/f) en bijouterie

  • Designer (m/f) en bijoux

  • Designer (m/f) en joaillerie

Arbeitsorte

Schmuckdesigner/innen arbeiten in erster Linie

  • in den Atelierräumen

  • in der Werkstatt

  • in Verkaufsräumen

  • in Büroräumen

Arbeitssituation

Schmuckdesigner/innen entwerfen und gestalten Schmuck-, Gebrauchs- und Kunstgegenstände mit Kreativität und Einfallsreichtum. Die Anfertigung von Entwurfszeichnungen, Skizzen und Modellen erfordert ein Gespür für eine ästhetische Form- und Farbgestaltung. Aber auch handwerkliches Können, der Einsatz manueller Werkzeuge und Kenntnisse über die verschiedenen Materialien sind unerlässlich, damit Unikate entstehen. Zu Beginn ihrer Arbeiten legen sie unter Berücksichtigung funktionaler, ästhetischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte sowie des aktuellen Geschmacks der jeweiligen Zielgruppe die Anforderungen und Bedingungen ihrer jeweiligen Aufgabe fest. Im Beratungsgespräch mit Auftraggebern gehen sie auf deren Wünsche und Anforderungen ein und reagieren flexibel auf Änderungswünsche. Wenn es sich um industrielle Serienfertigung handelt, erstellen Schmuckdesigner/innen sorgfältig die erforderlichen Ausführungsunterlagen für die Fertigung und betreuen die Produktion.

In Designateliers planen und gestalten sie neue Entwürfe von Hand oder am Computer, die in Werkstätten bzw. Werkhallen mit Präzisionsgeräten und -instrumenten umgesetzt werden. Hier kann es oft heiß sein, z.B. wenn Metalle beim Löten auf relativ hohe Temperaturen erhitzt werden müssen, und Dämpfe und Feinstaub liegen in der Luft. Bei Tätigkeiten wie Schleifarbeiten tragen sie eine Schutzbrille sowie bei Bedarf eine Staubschutzmaske. Verwaltende und organisatorische Arbeiten erledigen sie in Büroräumen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Präzisions-, Feinarbeit (z.B. kleinteilige Werkstücke zusammenfügen)

  • Kundenkontakt (Kunden beraten, Designentwürfe mit den Kunden abstimmen)

  • Handarbeit (Unikate bzw. Modelle für die industrielle Serienproduktion aus Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Edelsteinen sowie anderen Werkstoffen herstellen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Schleif-, Poliermaschinen und Ultraschallgeräte)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Entwürfe und Konzeptionen erstellen, Kostenkalkulationen durchführen)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Schutzbrille bei Schleifarbeiten)

  • Arbeit in Ateliers/Studios

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.B. Schleifstaub, Lötarbeiten)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Schmuck, Gebrauchs- und Kunstgegenstände

Werkstoffe, z.B.: Gold, Silber, Platin, Edelhölzer, Perlmutt, Perlen, Edel-, Halbedelsteine, Glas, synthetische Schmucksteine, Leder

Werkzeuge und Geräte, z.B.: Zeichenutensilien, Sticheln, Zangen, Feilen, Messzeuge, Polier- und Schleifmaschinen, Ultraschallgeräte

Unterlagen, z.B.: Skizzen, Fertigungsunterlagen, Kalkulationen, Marketingunterlagen, Angebote, Verträge

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, 3-D- und CAD-Programme

Arbeitsbereiche/Branchen

Schmuckdesigner/innen finden Beschäftigung

  • in Ateliers für Schmuckdesign

  • in handwerklichen Gold- und Silberschmiedewerkstätten

  • in Betrieben der industriellen Schmuckwarenfertigung

  • in Juweliergeschäften

Branchen im Einzelnen

  • Design, Gestaltung

    • Industrie-, Produkt- und Mode-Design, insbesondere Schmuckdesign-Ateliers

  • Schmuckwaren

    • Herstellung von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren (ohne Fantasieschmuck), z.B. handwerkliche Gold- und Silberschmiedewerkstätten, industrielle Schmuckwarenfertigung

    • Herstellung von Fantasieschmuck, z.B. Modeschmuck

  • Einzelhandel

    • Einzelhandel mit Uhren und Schmuck, z.B. Juweliergeschäfte

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Produktgestaltung oder Computer Aided Design).

Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck im Design einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Schmuckdesigner/innen entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Schmuckdesign, Design oder Produkt-, Industriedesign.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

3-D-Druck im Design

Für die Herstellung von Prototypen ist die Technik der Additiven Fertigung (3-D-Druck) bereits im Einsatz, nun erobert sie zunehmend auch das Design. 3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Mit dieser Methode werden bereits individuelle Designerstücke wie Möbel, Lampen oder auch Schmuck nach Kundenwunsch hergestellt, die mit den herkömmlichen Herstellungsverfahren nicht oder nur sehr aufwändig produziert werden könnten. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Designer/innen mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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