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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Holzwirte und Holzwirtinnen planen und steuern kaufmännische und logistische Prozesse in der Holz be- und verarbeitenden Industrie und im Holzhandel. Zudem sind sie in der Produktionsplanung, Qualitätssicherung und Beratung tätig.

Arbeitsbereiche/Branchen

Holzwirte und Holzwirtinnen finden Beschäftigung

  • in Säge- und Furnierwerken

  • in Betrieben der Möbel-, Holzwerkstoff- oder Fertighausindustrie

  • im Holzhandel

  • in der Zellstoffherstellung

  • in Laboratorien und Instituten für technische, physikalische oder chemische Untersuchungen

  • bei Prüfämtern oder als Sachverständige

  • bei Herstellern von Maschinen und Anlagen für die Holzbe- und -verarbeitung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Holzwirtschaft.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit als Holzwirt/in ist nicht reglementiert.

Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch besteht die Möglichkeit, für ausländische Hochschulabschlüsse eine individuelle Zeugnisbewertung durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) zu beantragen. Diese kann für Bewerbungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt hilfreich sein.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Holzwirte und Holzwirtinnen sorgen in der Holz be- und verarbeitenden Industrie für den wirtschaftlichen Einsatz von Produktionsmitteln und Fachpersonal und beurteilen die Qualität der Rohstoffe und der verarbeiteten Erzeugnisse. Sie überwachen Produktion und Lieferung und sind für die Einhaltung von Terminen und Qualitätsvorgaben verantwortlich. Zu ihren kaufmännischen Aufgaben im Produktionsbetrieb gehören die innerbetriebliche Planung und Organisation einschließlich Kosten- und Leistungsrechnung, die zwischenbetriebliche Kooperation und Entwicklung sowie die Bereiche Investition, Beschaffung und Verkauf. Zudem sind viele Holzwirte und Holzwirtinnen im Produktmanagement und im Marketing tätig. Im Holzhandel konzentrieren sich Holzwirte und Holzwirtinnen beispielsweise auf die Beschaffung verschiedener Holzarten oder Bauelemente aus Holz. Sie sind im Import wie auch im Export tätig. Neben Vertrieb und Verkauf haben sie mit technischen Fragestellungen und mit Fragen bezüglich Holzernte und Logistik zu tun.

In Forschungseinrichtungen arbeiten Holzwirte und Holzwirtinnen im Bereich Holzbiologie beispielsweise an der Nutzung von selten verwendeten Holzarten. In der Holzchemie entwickeln sie neue Verfahren zur chemischen Holzverwertung oder zur Verwertung von Holzkomponenten als Chemierohstoffe (Bioraffinerien). Im Bereich Holzphysik beschäftigen sie sich unter anderem mit der verfahrenstechnischen Weiterentwicklung von Produktionsprozessen und Holzprodukten, z.B. der Behandlung des Holzes mit Kunststoffen zur Erhöhung der Stabilität. Weitere Forschungsgebiete sind die Weltforstwirtschaft oder die Holzmarktforschung. Darüber hinaus sind sie auch als Gutachter/innen für Hölzer und Holzprodukte tätig.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Holzwirte und Holzwirtinnen planen und steuern kaufmännische und logistische Prozesse in der Holz be- und verarbeitenden Industrie und im Holzhandel. Zudem sind sie in der Produktionsplanung, Qualitätssicherung und Beratung tätig.

Kaufmännische Aufgaben

In der Holzindustrie und in verwandten Industriezweigen erledigen Holzwirte und Holzwirtinnen betriebswirtschaftliche Aufgaben. Sie wirken bei der Produktions- und Personalplanung sowie der Betriebsorganisation mit, koordinieren die Finanzplanung oder den Einkauf und Verkauf von Holz und Holzprodukten wie Papier und Zellstoff. Ebenso übernehmen sie die Qualitätskontrolle von Rohstoffen, Halbprodukten und Erzeugnissen. Holzwirte und Holzwirtinnen informieren Kunden über Produkte und Verfahren im Holzbau und der Holzverarbeitung, geben Auskunft über die Behandlung und Verarbeitung z.B. von ausgewählten Hölzern und beraten über Einsatzmöglichkeiten. Auch in der Marktbeobachtung sowie in der Öffentlichkeitsarbeit können sie tätig sein.

Logistische Aufgaben

Im Bereich Holzhandel organisieren Holzwirte und Holzwirtinnen neben Beschaffung und Vertrieb die Lagerung, Sortierung, Pflege und ggf. Verarbeitung des Holzes. Dabei kann es sich um schon bearbeitete Halbprodukte wie Rundholz oder Schnittholz und um Bauelemente aus Holz handeln. Sie fertigen technische Dokumentationen an, bearbeiten Ausschreibungen, Produktspezifikationen, technische Verkaufsunterlagen und liefern Ausführungsvorschläge.

Holz auf dem Prüfstand

In Betriebslaboren der Holzindustrie ermitteln Holzwirte und Holzwirtinnen die Eigenschaften neuer Werkstoffe, überwachen und planen Herstellungsverfahren bzw. -anlagen oder entwickeln neue Stoffe zur Behandlung von Holz. In Forschungslaboren untersuchen sie die Qualität von Hölzern, z.B. Physik und Statik von Holzverbindungen und -materialen. Sie prüfen Spanplatten auf Zug- und Druckfestigkeit, führen Sicherheitskontrollen durch und erstellen Wertanalysen. Die Prüfergebnisse dokumentieren sie. Ziel ihrer Tätigkeit ist es, die Eigenschaften des Holzes zu verbessern, z.B. durch die Behandlung mit Kunststoffen. Dafür entwickeln Holzwirte und Holzwirtinnen ggf. auch neue Analyseverfahren. Für Tätigkeiten in Forschung und Lehre benötigen sie ggf. einen Masterabschluss.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Planung und Leitung im Bereich Holzbe- und -verarbeitung

  • kaufmännische Aufgaben in Betrieben der Holz-, Papier- und Zellstoffindustrie übernehmen, z.B. bei der innerbetrieblichen Planung und Organisation, bei der Abrechnung sowie beim Ein- und Verkauf von Holz und Holzprodukten mitwirken

  • komplexe Holzeigenschaften beurteilen, Produktion danach ausrichten

  • Produktionsmittel unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und ressourcenschonend einsetzen

  • optimale Transportwege und Holzmengen ermitteln

  • Produktionskontrolle durchführen

Logistische Aufgaben im Bereich Holzhandel

  • in den Zeiten zwischen Einschlag und Verarbeitung von Rohholz Transport, Lagerhaltung, Sortierung und Pflege des Holzes sowie das Entrinden und Querschneiden planen und organisieren

  • Aufgabenbereiche beim Handel mit Rundholz (Pfähle, Masten, Span- und Faserrundholz), Schnittholz (Tischler- und Hobelware, Bauholz, Eisenbahnschwellen) und Bauelementen aus Holz (Fenster, Türen, Wandelemente) übernehmen

In Wissenschaft, Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • Hölzer unter biologischen Aspekten untersuchen, um damit eine verbesserte Nutzung sowie spezifische Eigenschaftsänderungen bei bekannten und weniger bekannten Holzarten zu erreichen

  • Holzprodukte weiterentwickeln, z.B. durch Behandlung mit Kunststoffen

  • chemische Analysen von Hölzern, Holzbestandteilen und -produkten durchführen und neue Analyseverfahren entwickeln

  • chemisch-technologische Verfahren für neue Anwendungsfelder im Bereich der chemischen Industrie entwickeln, z.B. integrative Konzepte für die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen (Bioraffinerie), thermische Spaltung organischer Verbindungen (Pyrolyse)

  • physikalische und mechanisch-technologische Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen erforschen

  • Verbesserungen im Bereich der Tränktechnik von einheimischen und ausländischen Holzarten erzielen (mit Schwerpunkt auf die Erarbeitung umweltfreundlicher Technologien und die Erhaltung der Holzqualität während der Lagerung)

  • Material- und Produktprüfung übernehmen, Neuentwicklungen testen

  • Forschungsprojekte initiieren, Lehrveranstaltungen durchführen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.032 bis € 5.463

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Holzwirt/in

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Holz- und Faserwerkstofftechnik

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Ingénieur (m/f) du bois

Arbeitsorte

Holzwirte und Holzwirtinnen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Werk- und Produktionshallen

  • in Lagerhallen und auf Lagerplätzen

  • in Labors

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Holzwirte und Holzwirtinnen übernehmen leitende Aufgaben in der holzbe- und -verarbeitenden Industrie. Mit technischem Verständnis sowie organisatorischem Geschick planen, organisieren und überwachen sie eigenverantwortlich Geschäftsprozesse. Dazu benötigen sie eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis und betriebswirtschaftliches Denken. Wenn sie ein Team führen, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen benötigen sie z.B. bei der Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern aus anderen Ländern.

Holzwirte und Holzwirtinnen kontrollieren technische Maschinen und Anlagen der Holzfertigung. Im Büro erstellen sie am Computer z.B. Abrechnungen oder bearbeiten Produktionspläne. Wenn sie in den Werk- und Produktionshallen Mitarbeiter/innen anleiten, die Produktion überwachen oder im Labor Untersuchungen vornehmen, tragen sie Schutzhelm, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe und Schutzbrille. Im Außendienst besuchen sie Kunden und Lieferanten bzw. Messen und Ausstellungen im In- und Ausland.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen führen und anleiten und auf Arbeitssicherheit achten)

  • Verantwortung für Sachwerte (Produktionsmittel unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und ressourcenschonend einsetzen)

  • Kundenkontakt (bei einer Tätigkeit im Außendienst, etwa um Holz zu verkaufen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Fertigungsanlagen in der Holzindustrie)

  • Bildschirmarbeit (z.B. Prüfergebnisse bei der biologischen Untersuchung von Hölzern dokumentieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Gehörschutz bei Maschinenlärm in lauten Produktionsbereichen, Helme und andere Schutzkleidung, um Verletzungen zu vermeiden)

  • Arbeit in Büroräumen (z.B. Kosten und Produktionsmengen kalkulieren oder die Betriebsabrechnung erstellen)

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Holzzuschnitt, Furnierwerke)

  • Arbeit im Labor (z.B. chemische Analysen von Hölzern, Holzbestandteilen und -produkten durchführen und neue Analyseverfahren entwickeln)

  • Arbeit unter Lärm (z.B. Maschinenlärm bei Besuchen an den Produktionsstätten der Kunden)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Unterlagen, z.B.: Organisations- und Terminpläne, Leistungsverzeichnisse, Kalkulationsunterlagen, Bestelllisten, Gutachten, Qualitätsrichtlinien, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften

Büroausstattung und Software, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon, CAD-Software

Materialien und Hilfsstoffe, z.B.: Holz- und Holzfabrikate wie Rundholz, Schnittholz, Furniere und Platten, Leime, Imprägniermittel, Lacke

Anlagen, Maschinen und Geräte, z.B.: Tränk-, Dämpf- und Trocknungsanlagen, Band-, Walzen- und Hydraulikpressen, Dübelautomaten, Leimauftragungsmaschinen, Furniermaschinen und automatische Fertigungslinien zur Span- und Faserplattenherstellung, Sägen, Laborprüf- und Messgeräte

Arbeitsbereiche/Branchen

Holzwirte und Holzwirtinnen finden Beschäftigung

  • in Säge- und Furnierwerken

  • in Betrieben der Möbel-, Holzwerkstoff- oder Fertighausindustrie

  • im Holzhandel

  • in der Zellstoffherstellung

  • in Laboratorien und Instituten für technische, physikalische oder chemische Untersuchungen

  • bei Prüfämtern oder als Sachverständige

  • bei Herstellern von Maschinen und Anlagen für die Holzbe- und -verarbeitung

Branchen im Einzelnen

  • Holzwerkstoffe

    • Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke

    • Herstellung von Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten, auch OSB-Platten und Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe (WPC)

  • Holzkonstruktionsteile, Holzwaren

    • Herstellung von sonstigen Konstruktionsteilen, Fertigbauteilen, Ausbauelementen und Fertigteilbauten aus Holz, z.B. Türen, Fenster, Treppen, Fertighäuser

    • Herstellung von Verpackungsmitteln, Lagerbehältern und Ladungsträgern aus Holz

    • Herstellung von Holzwaren a. n. g., Kork-, Flecht- und Korbwaren (ohne Möbel), z.B. Bilderrahmen, Särge, Holzkassetten

  • Möbel

    • Herstellung von Büro- und Ladenmöbeln

    • Herstellung von Küchenmöbeln

    • Herstellung von sonstigen Möbeln, z.B. Esszimmer- und Wohnzimmermöbelhersteller

  • Großhandel, Handelsvermittlung

    • Handelsvermittlung von Rohholz, Holzhalbwaren und Bauelementen aus Holz

    • Großhandel mit Roh- und Schnittholz

    • Großhandel mit sonstigen Holzhalbwaren sowie Bauelementen aus Holz

    • Großhandel mit Werkzeugmaschinen, z.B. Holzbearbeitungsmaschinen

  • Papier-, Zellstoffherstellung

    • Herstellung von Holz- und Zellstoff

  • Technische, physikalische, chemische Untersuchung

    • Technische, physikalische und chemische Untersuchung, z.B. Statikprüfung, Festigkeitsprüfung

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Herstellung von Sägen und von Maschinenwerkzeugen für die Holzbearbeitung

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Holzbe- und -verarbeitung, Betriebswirtschaftslehre, Vertrieb oder Forschung und Entwicklung).

Darüber hinaus kann sich der Trend, die Forstwirtschaft an die Erfordernisse des Klimawandels anzupassen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Holzwirte und Holzwirtinnen entwickeln

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Holzwirtschaft oder Betriebswirtschaftslehre, Business Administration.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Smart Forestry

Durch moderne Sensortechnik und das Mobilfunknetz 5G könnten demnächst bereits bestehende Waldfrühwarnsysteme ergänzt werden: Bäume sollen mit Vitalitätssensoren ausgestattet werden und in Echtzeit wichtige Informationen z.B. zu Trockenheitsschäden, Brandgefahr oder Schädlingsbefall übermitteln. Die gewonnenen Daten werden dann kontinuierlich von qualifizierten Fachkräften ausgelesen, bewertet und archiviert, wodurch ein vernetztes Frühwarnsystem entsteht und die Beschäftigten in der Forstwirtschaft z.B. schneller auf Klimaeinflüsse reagieren können. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Fach- und Führungskräfte aus der Forstwirtschaft mit den neuen Techniken vertraut machen.

Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel

In Zeiten des Klimawandels häufen sich extreme Wetterphänomene wie Dürreperioden, Starkregen und Stürme, die den Wald anfälliger machen für Schädlinge und für eine Zunahme an Schadholz sorgen. Damit der Wald auch in Zukunft Bestand haben kann, muss er in erster Linie so gestaltet werden, dass Baumarten für verschiedene Klimaszenarien wachsen können. Forstleute setzen deshalb z.B. auf vielfältige, strukturreiche Mischwälder mit Baumarten, die besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Diese Strategie kann unterstützt werden durch eine waldbezogene Klimaforschung, die untersucht, welche Baumarten unter den erwarteten klimatischen Bedingungen an welchen Standorten gedeihen können.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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